DE616875C - - Google Patents
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- DE616875C DE616875C DENDAT616875D DE616875DA DE616875C DE 616875 C DE616875 C DE 616875C DE NDAT616875 D DENDAT616875 D DE NDAT616875D DE 616875D A DE616875D A DE 616875DA DE 616875 C DE616875 C DE 616875C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B45/00—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
- B21B45/04—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for de-scaling, e.g. by brushing
- B21B45/06—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for de-scaling, e.g. by brushing of strip material
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7. AUGUST 1935
7. AUGUST 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 7a GRUPPE
V 27260 IIj a
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: ii.Juli 1935
Vereinigte Stahlwerke Akt.-Ges. in Düsseldorf
Verfahren zur Herstellung praktisch zunderfreier Platinen für Qualitätsbleche
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. September 1931 ab
Die reine Oberfläche von Platinen ist von größter Bedeutung für die Oberfläche der
hieraus hergestellten Bleche, ja sie ist die unerläßliche Vorbedingung für ein hochwertiges
Blech. Zur Erzielung dieser reinen Oberfläche hat man außer dem Beizen der Bleche vor Beginn der Walzung vorgeschlagen,
die Platinen mit hohem Wasserdruck auf beiden Seiten zu reinigen, bevor sie in das
ίο weitere Walzkaliber eintreten.
Auch durch starkes Abblasen mit Druckwasser, Druckluft und Dampf hat man versucht,
eine Besserung diesbezüglich hei beizuführen.
Wenn man auch dadurch erreicht hat, daß die Platinen reiner aus dem Walzwerk herauskommen,
so muß andererseits durch schnelle Abkühlung eine Nachverzunderung vermieden werden, denn dieser wenn auch
feine Zunder wird beim nächsten Stich wieder eingewalzt.
Es ist auch vorgeschlagen worden, die Platinen zwecks Entzunderung in oder durch
Wasser laufen zu lassen.
Es ist weiterhin auch schon vorgeschlagen worden, Schrappmesser gegebenenfalls in
Verbindung mit dem Abblasen mittels Druckwassers o. dgl. anzuwenden, doch sind mit
diesen bekannten Vorrichtungen zunderfreie Platinen, wie sie für Qualitätsbleche benötigt
werden, nicht zu erreichen, weil die Verzunderungsverhütungsmaßnahmen erst einsetzen
dürfen, wenn die Platine durch die Walzen gefaßt wird, es mit einer einmaligen
Reinigung überhaupt nicht getan ist und nicht zuletzt warm gewalzte Platinen selbst auf dem
Warmbett bei rascher Abkühlung wieder verzundern.
Vorliegende Erfindung besteht nun in einem Verfahren zur Herstellung praktisch
zunderfreier Platinen, die das Beizen vor der Weiterverwalzung zu Blech erübrigt.
Es besteht darin, daß die in den Vorstichen in bekannter Weise mit Preßwasser,
Dampf oder Preßluft mit Wasserzusatz abgespritzten Platinenstäbe in den letzten Stichen vor dem Walzkaliber über eine
scharfe Kante gebogen werden, den letzten Stich in einer Temperatur passieren, die unter
8oo° liegt und auf dem Warmbett der raschen, allseitigen Luftabkühlung unterworfen
werden. Diese neue Arbeitsweise in ihrer Kombination verbürgt eine einwandfreie Oberflächenbeschaffenheit der Platinen und
erhöht das Ausbringen an einwandfreien Blechen in bisher nicht gekannter Weise. Gleichzeitig hat die Fertigwalzung des Platinenstreifens
bei einer Temperatur unter 800° den großen Vorteil, eine bisher ungekarmte
Stückgewichtgenauigkeit herbeizuführen. Sie ist ohne erhebliche Kosten bei jedem Platinenwalzwerk durchführbar, gleichgültig,
ob Trio-, Duo- oder Doppelduowalzwerk. Die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens besteht darin, daß vor dem vorletzten
Kaliber eine senkrecht bewegliche Rolle angebracht ist, die nach dem Einführen des Platinenstabes in das Walzkaliber nach
unten bewegt wird und den Stab über eine scharfe Kante am Walzbalken abbiegt.
Die Bewegung der durch ein Gegengewicht o. dgl. in der oberen Stellung gehaltenen Rolle
nach unten geschieht zweckmäßig durch den Hebetisch oder durch ein sonstiges bekanntes
Mittel, hydraulischen Dampf- oder pneumatischen Zylinder oder durch Elektrizität.
Vor dem Fertigstich sind je zwei fest to verlagerte Rollen eingebaut, zwischen denen
ein Hebel beweglich angeordnet ist derart, daß er in Ruhestellung horizontal liegt und
nach dem Fassen des Platinenstabes durch die Walzen in eine senkrechte Lage gebracht
wird, wobei er, um die senkrechte Lage während des Durchganges des Platinenstabes beizubehalten,
sich gegen einen Anschlag an der Rollgangsplatte anlegt.
Der Hebel kann seine Betätigung von Hand oder mittels bekannter mechanischer Einrichtungen
erhalten.
In der Zeichnung ist die neue Vorrichtung an einem Dreiwalzengerüst in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
A bedeutet das Walzengerüst, W1, W2, W3
die Walzen. Auf dem Walzbalken 1 ist innerhalb der Führungen 2 ein scharfkantiges
Seihrappeisen befestigt. Die Führungen 2 sind mit einer senkrecht beweglichen Rolle 3 ausgerüstet,
deren Abwärtsbewegung mittels einer Gabel 4 und des Hebels 5 durch den Hebetisch 6 erfolgt, während die Aufwärtsbewegung
durch das Gegengewicht g bewirkt wird.
Auf der Einstichseite vor der Walze sind in den Führungen 7 zwei Rollen 8-8 und ein
drehbares Schrappeisen 9 gelagert, dessen Aufrichtung nach Fassen der Walzen durch
einen auf der Achse 10 sitzenden Hebel 11
mittels eines Zylinders 12 bewirkt wird. Um das Schrappeisen in seiner Arbeitsstellung
festzuhalten, ist ein Ansatz 13 vorgesehen, der sich gegen eine Nocke 14 am Plattenbelag
anlegt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung erfolgt in folgender Weise.
In der oberen Stellung des Hebetisches wird der Platinenstab in die Walze eingefahren.
Die Rolle 3 steht infolge der Wirkung des Gegengewichtes in ihrer oberen Stellung
und gestattet dem Stab den Eintritt in das Kaliber. Sobald der Stab gefaßt ist, wird
durch schnelles Senken des Hebetisohes die Rolle nach unten bewegt und der Stab über
die Kante des Schrappstahles unter Abblasen des Zunders abgebogen. Der dieses Kaliber
verlassende Stab wird nun vor dem Fertigstich so lange liegengelassen, bis die Temperatur
unter 8oo° gesunken ist. Darauf wird er in den Fertigstich eingeführt. Nach dem Fassen durch die Walzen wird das Schrappeisen
9 aufgerichtet und die Abblasevorrichtung angestellt. Der inzwischen beim Erkalten
des Platinenstabes gebildete Zunder wird also bei niedriger Temperatur nochmals entfernt.
Der fertige Platinenstab wird alsdann auf der Säge geschnitten und gelangt dann in
dunkelrotwarmem Zustande auf das Warmbett in nebeneinander angeordneten Streifen,
um dort schnell zu erkalten.
Die Erfindung ist jedoch mit diesem Ausführungsbeispiel nicht erschöpft, sie ist mit
gleichem Erfolge überall dort anwendbar, wo ein möglichst zunderfreies Endprodukt erstrebt
wird. Ihr Wesen besteht vor allen Dingen darin, den Zunder durch Verformung
des Walzgutes zu entfernen, wobei diese Maßnahme auch in sinngemäß anderer Art vorgenommen
werden kann, als am vorliegenden Ausführungsbeispiel erläutert.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung praktisch zunderfreier Platinen für Qualitätsbleche,
dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise unter Abspritzen und Abblasen
o. dgl. vorgewalzten Platinenstreifen in den letzten Stichen hinter und voider Walze durch scharfes Umbiegen von
dem anhaftenden Zunder befreit werden, wobei die Walztemperatur im letzten
Stich unter 800° gehalten wird, und daß die Platinenstreifen auf dem Warmbett
einer allseitig raschen Luftabkühlung unterworfen werden.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß beim vorletzten Stiche die Führungen mit einer bewegliehen Rolle
versehen sind, die die Streifen über ein Schrappeisen scharf abbiegt und ihre Abwärtsbewegung
durch den Hebetisch erhält.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Fertigstich ein zwischen Rollen angeordneter Schrapphebel eingeschaltet wird, der den in der Temperatur
bis unter 8oo° gesunkenen Platinenstreifen nochmals scharf abbiegt und entzundert.*
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE616875C true DE616875C (de) |
Family
ID=576196
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT616875D Active DE616875C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE616875C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE912563C (de) * | 1952-03-01 | 1954-05-31 | Berkenhoff & Drebes A G | Einrichtung fuer die mechanische Entzunderung von Drahtmaterial, insbesondere von Walzdraht |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE912563C (de) * | 1952-03-01 | 1954-05-31 | Berkenhoff & Drebes A G | Einrichtung fuer die mechanische Entzunderung von Drahtmaterial, insbesondere von Walzdraht |
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