DE616801C - - Google Patents

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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/04Obtaining zinc by distilling
    • C22B19/16Distilling vessels
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 5. AUGUST 1935
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40 a GRUPPE 34so
N 354i5VIJ4oa Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: ii.Juli
The New Jersey Zinc Company in New York, V. St. A. Verfahren und Vorrichtung zum Verdampfen von Zink
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1933 ab
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom Γ2. Mai T033
ist in Anspruch genommen.
Gegenstand der Erfindung sind Verfahren und Vorrichtungen zum Verdampfen von Zink, insbesondere in großen Mengen, in ununterbrochenem Arbeitsgang. Als Anwendungsgebiet der Ei findung kommt z. B. die Herstellung von Zinkoxyd nach dem Destillationsverfahren und die Destillation verunreinigten Zinks zum Zwecke der Reinigung durch Destillation oder Rektifikation in Betracht.
Es hat sich gezeigt, daß die in einer feuerfesten Kammer in der Zeiteinheit verdampfbare Zinkmenge von der Ausdehnung der beheizten Wandfläche abhängt, die mit flüssigem Zink in Berührung steht. Diese Fläche hat nämlich innen eine nahezu konstante Temperatur entsprechend der Siedetemperatur des Zinks, und infolgedessen ist der Unterschied zwischen den Temperaturen in der Heizkammer und an der inneren Wandfläche bei diesen Wandteilen besonders groß. Dieser große Temperaturunterschied bedingt einen raschen Wärmeübergang von den Heizgasen zu dem geschmolzenen Zink, das infolgedessen zum heftigen Sieden gebracht wird. Andererseits kann eine Erhitzung des vom Zinkdampfe bespülten Wandteils weit über den Siedepunkt des Zinks eintreten, denn der Zinkdampf kann diesen Wandteil nicht auf den Siedepunkt ties Zinks herunterkühlen.
Infolgedessen kann die Retortenwand innen annähernd die gleiche Temperatur annehmen wie außen; tritt dies ein, dann ist aber nur noch ein geringes Temperaturgefälle vorhanden, und die geringe Wärmemenge, die durch die Retortenwand hineinwandert, wird im wesentlichen nicht zum Siedenderhalten des Zinks, sondern zur Überhitzung des Zinkdampfes verbraucht.
E rfm dungsgemäß wird nun das flüssige Zink auf eine Mehrzahl von Bädern derart verteilt, daß ein großer Teil der Innenwand der das Zink enthaltenden Retorte mit flüssigem Zink in Berührung steht und keine größere Innenwandfläche von der Berührung mit flüssigem Zink frei ist. Demgemäß werden bei einer Ausführungsform der Erfindung eine Anzahl von übereinander angeordneten Bädern flüssigen Zinks1 auf eine zur Verdampfung des Zinks ausreichende Temperatur erhitzt und die Bäder gefüllt erhalten, indem man geschmolzenes Metall in das oberste Bad einleitet und das Metall von Bad zu Bad überfließen läßt. Zweckmäßig sind die senkrecht übereinander angeordneten Bäder geschmolzenen Metalls in einer turmartigen Retorte so angeordnet, daß ein Gegenstrom zwischen her abfließendem flüssigem Metall und aufsteigendem Dampf eintritt. Beispielsweise kann man vorteilhaft in der Retorte
Tröge übcrcinandcrstapeln, die mit Öffnungen zum Durchlassen des herabfließenden Metalls und des aufsteigenden Dampfes versehen sind. Dank der Unterteilung des Zinks in eine Mehrzahl von Bädern erstreckt sich die Kühlwirkung des siedenden Zinks auf größere Teile der Innenwand der Retorte sogar etwas über die Flächen hinaus, die in unmittelbarer Berührung mit dem Zink stehen.
ίο Während bei den früher verwandten Retorten die zur Überhitzung des Zinkdampfes verbrauchte Wärmemenge nur zum geringen Teil an das geschmolzene Zink abgegeben wurde und infolgedessen zum Teil ungenützt blieb, wird bei der Anordnung gemäß der Erfindung der überhitzte Zinkdampf mit dem herabfließenden Zink in innige Berührung gebracht und dadurch die Überhitzungswärme voll ausgenützt und gleichzeitig die Retorteninnenwand abgekühlt, so daß infolge des größeren Wärmegefälles mehr Wärme von den Hitzgasen nach dem Retorteninnern übertreten kann.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß man Zinkretorten von erheblich größeren Abmessungen und Leistungen als bisher verwenden kann. Für gewöhnlich hat man Zink in waagerecht oder schwach geneigt angeordneten zylindrischen Retorten verdampft, die im allgemeinen den Retorten der belgischen Zinköfen ähneln. Zuweilen hat man auch etwas größere flaschenförmige Retorten verwendet. Bei all diesen Retorten ist aber die Ausdehnung der mit flüssigem Zink in Berührung stehenden Wandfläche begrenzt, weil man im oberen Teil der Retorte einen Dampfraum frei lassen muß. Vorsticht man, die bisher verwendeten Retorten zwecks Erhöhung der Leistung zu vergrößern, so stößt man auf mannigfache Schwierigkeiten.
1. Es bilden sich in den Retorten Zinkbäder von großer Tiefe. In diesen ist der hydrostatische Druck des schweren flüssigen Zinks so groß, daß ihm der feuerfeste Baustoff, aus dem die Retorte besteht, nicht gewachsen ist.
2. Den Behälter aus einem Stück herzustellen, ist praktisch unmöglich. Baut man Retorten der bisher verwendeten Gestalt aus einzelnen Steinen auf, so erhält man zwischen den Steinen Fugen, die erfahrungsgemäß dem Druck des flüssigen Zinks, ohne zu lecken, nicht gewachsen sind.
3. Bei der Verdampfung von Zink aus einem Bad erhält man am Boden des Gefäßes eine höhere Siedetemperatur und daher ein heftiges Sieden. Dieses aber ist nachteilig, weil hierdurch der Dampf mit Tröpfchen unreinen Metalls verunreinigt wird.
Begrenzt ist die Ausdehnung der mit flüssigem Zink in Berührung stehenden Wandfläche und die Ausnutzung der zur Überhitzung des Dampfes verbrauchten Wärmemenge auch bei einer älteren Anordnung, bei der das in einem künstlich verengten, schwach geneigten Rohr herabfließende Metall, bis zum Sieden vorgewärmt, in eine hoch erhitzte Retorte mit geneigtem Boden eintropft, auf dem es in ganz dünner Schicht ausgebreitet verdampft.
Gemäß der Erfindung werden alle diese Nachteile vermieden. Eine Verdampfung von Zink in Einheiten von hoher Leistung wird wie folgt erreicht.
1. Durch die Verteilung des flüssigen Zinks auf eine Mehrzahl von Bädern unteiteilt man die hydrostatische Druckhöhe derart, daß die Einzelhöhcn an keiner Stelle so groß sind, daß sie den feuerfesten Behälter gefährden.
2. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung läßt sich aus einzelnen Einheiten so aufbauen, daß nirgends eine dem Druck des flüssigen Zinks ausgesetzte Fuge vorhanden ist. Infolgedessen kann auch kein Lecken des flüssigen Zinks durch die Fugen eintreten.
3. Durch die Verteilung des flüssigen Zinks auf eine Mehrzahl von Bädern wird jedes Bad verhältnismäßig flach. Man braucht daher auf die Erhöhung des Siedepunktes am Boden der Bäder keine Rücksicht zu nehmen. Die Flachheit der einzelnen Bäder verringert auch die Heftigkeit des Siedens. Im übrigen ist aber ein heftiges Sieden bei der Erfindung nicht einmal nachteilig, denn das flüssige Metall fließt im Gegenstrom zum aufsteigenden Zinkdampf von Bad zu Bad herab, und hierdurch werden die durch etwaiges heftiges Sieden in den Zinkdampf gelangten 'Unreinlichkeiten wieder weggespült.
LTm einen möglichst großen Prozentsatz beheizter Wandung in Berührung mit flüssigem Zink zu erhalten, ohne gleichzeitig das Gewicht der von den einzelnen Einheiten zu tragenden Zinkmengen zu erhöhen, kann man als Einheit Tröge verwenden, in denen das flüssige Zink mit einem großen Bruchteil der gesamten Wandfläche in Berührung steht. Die Verunreinigungen, die einen höheren Siedepunkt und eine höhere Dichte als Zink aufweisen, beispielsweise Blei und Eisen, können unter Umständen aussaigern und in den einzelnen Trögen zurückbleiben. Zur Vermeidung dieses Übelstandes kann man zwei Maßnahmen anwenden:
1. Sorgt man für genügend heftiges Sieden, so bleiben die Verunreinigungen in der Schwebe und werden zusammen mit einem Teil des in der Retorte vorhandenen Zinks von einem Trog zum nächsten und schließlich bis zum untersten mitgespült.
2. Man kann die Tröge und Überfälle so anordnen, daß das von einem Trog zum
nächsten überfließende Metall die Verunreinigungen, die vermöge ihrer größeren Dichte dazu neigen, sich am Boden der Tröge abzusetzen, mit sich nimmt.
Wenn man gemäß der Erfindung hochsiedende Verunreinigungen, z. B. Blei, aus dem Zink entfernt, so werden diese Verunreinigungen von dem Dampf mit fortgeführt, weil der Dampf den beim Sieden entstehenden
ίο Nebel mitreißt. Hierdurch wird der Gehalt des Dampfes an Verunreinigungen größer, als er bei unmittelbarer Verdampfung wäre. Wenn man aber die Einheiten so anordnet, daß sie Umlenkplatten und Prallfläch(an für den Dampf bilden, so kann man einen ganz erheblichen Teil des mitgerissenen Nebels wieder abscheiden. Sorgt man ferner dafür, daß die,Innenwände der Retorte mit flüssigem Metall bedeckt sind, so kann man die Überhitzung des Dampfes und dementsprechend auch die Verdampfung des mitgerissenen Nebels nicdrighalten. Sollte der Nebel aber doch bis zu einem gewissen Grade verdampfen und dadurch den Gehalt an verunreinigtem Dampf erhöhen, so wird doch flieser überschüssige verunreinigte Dampf durch Berührung mit dem flüssigen Metall wieder absorbiert. Außerdem kann man die Menge mitgerissenen Nebels dadurch verringern, daß man die Tröge so ausbildet, daß heftiges Sieden vermieden wird.
In den Zeichnungen sind einige Einrichtungen zur Ausführung der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. ι ist ein senkrechter Schnitt durch eine Verdampfungseinrichtung für Zink gemäß der Erfindung. Abb. 2 ist eine Draufsicht auf einen der in Abb. 1 verwendeten Tröge. Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch eine zweite Ausführungsform, bei der die Verdampfungseinrichtung mit einem Rückflußkondensator zur Bleiabscheidung verbunden ist. Abb. 4 ist ein Grundriß der in Abb. 3 verwendeten Tröge. Die Abb. 5 bis 9 zeigen weitere Ausbildungsarten der Tröge, teils in senkrechtem Schnitt, teils im Grundriß.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 und 2 weist der stehende Ofen 10 eine Heizkammer 11, Brenner öffnungen 12 und einen Abzug 13 für die verbrauchten Heizgase auf. In die Ofenwand sind Pyrometer 14 zur Messung und Aufzeichnung der Temperatur der Heizgase eingesetzt. Statt der Brenner und Heizgase konnte natürlich auch eine andere Iieizart angewendet werden.
Die Heizkammer 11 umschließt eine stehende Retorte, die aus aufeinandergesetzten rechteckigen Trögen 15 aus Siliciumcarbid oder anderem feuerbeständigen Baustoff mit guter Wärmeleitfähigkeit aufgebaut ist. Die Ober- und Unterkanten der Tröge sind bei 16 abgeschrägt, um die Tröge übereinanderstapeln zu können. Die Fugen zwischen den Trögen werden mit einem geeigneten Kitt, z. B. Siliciumcarbidkitt mit Tonzusatz, gegen den Durchtritt von Zinkdampf abgedichtet. Im Boden eines jeden Troges befindet sich an einem Ende eine Oueröffnung 17. Ferner sind an den Trogböden Querrippen 18 vorgesehen, deren Höhe von der öffnung 17 ab fortschreitend zunimmt. Die Tröge sind mit versetzten otfmmgen 17 übereinandergestapclt, so daß die Trogböden eine Reihe übereinanderliegender Ablenkplatten bilden, an denen der aufsteigende Metalldampf und das herabfließende flüssige Metall in zickzackförmigen Bahnen entlangstreichen. Die Rippen 18 halten auf den Trogböden flache Bäder flüssigen Metalls zurück. Das Metall ergießt sich kasTcadenartig über die Rippen und fällt aus einem Trog in den darunterliegenden. Auf diese Weise erhält man eine innige Berührung zwischen dem aufsteigenden Dampf und dem herabfließenden Metall.
Als Retortenboden dient ein Trog 19 mit einem seitlichen Abflußrohr 20, dessen Mündung durch einen Stopfen 21 verschlossen ist. An der Decke der Retorte befindet sich ein Auslaß 22, der mit einer Einrichtung zur Weiterbehandlung des abziehenden Zinkdampfes verbunden,ist. Ferner befindet sich an der Decke der Betörte eine Beschickungsvorrichtung 24 zur Einführung geschmolzenen Zinks, die so ausgebildet ist, daß ein Entweieben von Zinkdampf ausgeschlossen ist.
Beim Betrieb der Anlage wird das flüssige Zink durch die Beschickungsvorrichtung 24 in die Retorte eingeführt und fließt ununterbrochen oder in kurzen Abständen durch das Knie des Einführungsrohres zum obersten Trog 15 und von da durch die Öffnungen 17 von Trog zu Trog abwärts. Auf den Trogböden wird dabei durch die Rippen 18 flüssiges Metall zurückgehalten. Die Retorte wird durch die Heizgase in der Heizkammer 11 auf eine Temperatur gebracht, bei der das auf den Trögen zurückgehaltene Metall zum Sieden gelangt. Die beheizten Wände der Retorte sind auf einem verhältnismäßig großen Teil ihrer Gesamtfläche mit Bädern geschmolzenen Zinks bedeckt. Ferner sind eine Mehrzahl von Bädern geschmolzenen Metalls mit verhältnismäßig großer Oberfläche der Einwirkung strahlender Wärme ausgesetzt. Infolge dieser Umstände, von denen der erste besonders wesentlich ist, erhält man eine kräftige Verdampfungswirkung. Das Metall fließt in einer Menge zu, die ausreicht, um die flachen Bäder in allen Trögen gefüllt zu erhalten, eine Bedingung, die dann erfüllt ist, wenn ständig eine geringe Menge flüssigen
Metalls in den untersten Trog 19 der Retorte fließt. Im allgemeinen nähert sich die Zuflußmenge an flüssigem Metall der Siedekapazität der Retorte. 1st die Zuflußmenge größer, so kann man den am Boden der Retorte abgezogenen Überschuß flüssigen Metalls, falls er nicht zu stark verunreinigt ist, von oben wieder in die Retorte zurückführen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 steht die Retorte ähnlich wie bei Fig. 1 in einer Heizkammer. Sie besteht hier aber aus Trögen 25 mit Umfangsrinnen 20 V-formigen Querschnitts, in der das flüssige Metall zurückgehalten wird und die von der Außenwand des Troges und einer geneigten Innenwand 27 des Topfbodens 28 gebildet wird. Jeder Trog kann aus einem Stück bestehen; sein Boden 28 hat in der Nähe des einen Endes eine öffnung 29 mit zu Rippen 30 aufgekanteten Oberkanten, um auf dem Trogboden 28 eine flache Schicht flüssigen Metalls zurückzuhalten.
Über der Retorte ist ein Rückflußkondensator zur Bieiabscheidung angeordnet, der gleichfalls aus übereinandergestapelten Trögen 3 τ gebildet ist, die in der Form den in Fig. ι dargestellten Trögen ähneln. Vom oberen Teil des Rückflußkondensators 31 führt eine Ableitung 32 den von Blei gereinigten Zinkdampf zu einem Kondensator oder einem anderen Vorrichtungsteil.
Das flüssige Zink wird in einen der unteren Tröge des Rückflußkondensators 31, beispielsweise durch eine von einem Beschickungstrog 34 herkommende Leitung 33, eingeführt In den Trog 34 fließt durch eine Öffnung 35 im Boden eines höher Hegenden Troges 36 ein ununterbrochener Zinkstrom. Die Zuflußmenge wird durch Einstellung des Ventils 37 geregelt. In dem oberen Trog 36 wird dauernd ein ausreichender Stand flüssigen Zinks aufrechterhalten.
Das flüssige Metall wandert durch die öffnungen 29 von Trog zu Trog. Verunreinigungen, die sich in den Trögen 26 absetzen wollen, werden durch das heftige Sieden in ,Schwebe gehalten und daher aus den Trögen weggeschwemmt und von dem abwärts fließenden Metall strom mitgenommen. Die weniger flüchtigen Verunreinigungen fließen zusammen mit einer begrenzte'! Zinkmenge durch das Auslaßrohr 20 und dessen Zapfloch aus der Retorte 25 ab.
Der Rückflußkondensator 31 ist, abgesehen von seinem oberen Teil, vollständig wärmeisoliert. Der nicht isolierte Kondensatorteil dient als Dephlegmator oder Kondensator, in dem sich flüssiges Metall zum Zwecke des Rückflusses bildet. In der Retorte verdampfen ununterbrochen große Mengen verunreinigten Zinkmetalls. Der Dampf wird /nr Bieiabscheidung in dem Rückflußkondensator 31 einer Rektifikation unterworfen.
Die Tröge nach Abb. 5, 6 und 9 sind gleichfalls rechteckig und haben auch eine Umfangsrinne 39 zur Aufnahme flüssigen Metalls. An dem einen Trogende hat die Rinne 39 im Abstand voneinander angeordnete Querwände 42 und Überläufe 40. Das flüssige Metall fließt unter den Querwänden 42 und über die Überläufe 40 weg und durch eine Öffnung 41 im Trogboden zwischen den Überläufen 40 aus. Beim Wegfließen unter den Wänden 42 spült das flüssige Metall aus den Rinnen alle Verunreinigungen fort, die ein höheres speziFisches Gewicht haben als Zink, z. B. Blei oder Eisen, und dazu neigen, sich in der Rinne festzusetzen. Der Zinkdampf steigt durch die offene Mitte der Tröge frei nacli oben, während das herabfließende flüssige Metall seinen Weg durch die Öffnungen 21 nimmt und im Zickzack durch die Rinnen 39 strömt.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 7 und 8 sind die Tröge rund statt rechteckig, außerdem fehlen die Querwände. Der runde Trog 38' hat eine innere Umfangsrinnc 39' mit im Abstand voneinander angeordneten Überläufen 40' und einer zwischen diesen befindlichen Bodenöffnung 41'.
Bei einer Retorte nach Abb. 3 und 4 von 1I/9 m Hohe mit 10 Trogen von 30 X 60 cm bei einer Wandstärke von 30 mm kann man in 24 Stunden 9000 kg Zink verdampfen. Bei einer äußeren Heizfläche von 2,8 qm beträgt die täglich verdampfte Zinkmenge 3200 kg aut das Quadratmeter. Dies ist das Dreibis Sechsfache der in den bisher benutzten Retorten verdampfbaren Menge.
Die Erfindung kann mit Vorteil für die Verdampfung großer Zinkmengen, ferner für die Darstellung von bleifreiem Zinkdampf aus stark bleihaltigem Zink verwendet werden. In diesem Fall muß man für eine innige Berührung zwischen dem aufsteigenden Dampf und dem herabfließenden flüssigen Metall sorgen, wie es bei den Ausführungsformen nach Abb. ι bis 4 der Fall ist, weil so die Überhitzung des Dampfes beseitigt und der Metal !nebel entfernt wird. Die Retorte wird mit no Zink, das Blei oder andere Verunreinigungen von höherem Siedepunkt enthält, in einer Menge beschickt, die etwas über der Siedekapazität der Retorte liegt, und so betrieben, daß der aus ihr entweichende Zinkdampf einen Bleigehalt aufweist, der ungefähr dem Partial druck des Bleies in der in die Retorte eingeführten Legierung bei deren Siedepunkt entspricht. Die relative Reinheit des Zinkdampfes hängt von folgenden Faktoren ab:
i. Das durch den aufsteigenden Dampf herabrieselnde flüssige Metall hebt die Über-

Claims (7)

  1. hitzung des Dampfes auf, und infolgedessen wird ein Teil des durch die Überhitze verdampften Bleies wieder kondensiert und gelöst. Gleichzeitig entfernt das herabtröpfelnde Metall den Metallnebel aus dem Dampf.
  2. 2. Die Überhitzung wird nicht nur durch das herabrieselnde Zink, sondern auch durch die großen, der Wärmestrahlung ausgesetzten Badoberflächen und die große Ausdehnung
    ίο beseitigt, in der die Retortenwände von flüssigem Metall bedeckt oder bespült werden.
    Ferner hat der aus der Retorte austretende Metalldampf vermöge seiner innigen Berührung mit dem herabfließenden flüssigen Metall reichlich Gelegenheit, zu einem Gleichgewichtszustand mit dem herabfließenden Metall zu gelangen. Infolgedessen entspricht der Bleigehalt des aus der Retorte austretenden Dampfes nahezu dem Bleigehalt eines Dampfes, der sich im Gleichgewicht mit dem in die Retorte eingeführten flüssigen Metall befindet. Der reinste Zinkdampf in der Retorte entsteht aus der gerade in die Retorte eintretenden geschmolzenen Zinklegierung.
    Ein aus einer siedenden Zinkbleilegierung entstehender Dampf enthält einen niedrigeren Prozentsatz an Blei und einen größeren Prozentsatz an Zink als die Legierung. Infolgedessen reichert sich diese beim Herabfließen durch die Retorte nach und nach mit Blei an. Der aus dem flüssigen Metall entstehende Dampf ist in den unteren Seiten der Retorte entsprechend bleireicher, der Überschuß an Blei wird aber aus dem Dampf wieder abge-M-hieden, weil dieser beim Aufsteigen der Reinigungswiikung des herabfließenden Metalls unterliegt, und im Ergebnis entspricht der Bleigehalt des aus der Retorte austretenden Dampfes ungefähr dem Gleichgewichtszustand mit dem eintretenden flüssigen Metall.
    Bei der beschriebenen Betriebsweise kann
    die neue Retorte aus unreinem Zink durch Destillation ohne Rektifikation große Mengen reinen Zinkdampfes liefern. Oft reicht die Reinigung hin, um den Zinkdampf unmittelbar weiterverwenden zu können, beispielsweise indem man ihn einem Kondensator zur Bildung von Zinkstaub oder einer Verbrennungskammer zur Bildung von Zinkoxyd zuführt. In Fällen, in denen eine gründlichere Reinigung des Dampfes von Blei erforderlich ist, setzt man gemäß Abb. 3 auf die Retorte einen Rückflußkondensai or auf.
    Γη den Trögen 25 nach Abb. 3 findet ein heftigeres Sieden statt als in den Trögen 15 der Abb. ι, dagegen haben aber die Tröge 25 eine größere Siedekapazität als die Tröge 15. Die Tröge mit in der Mitte offenem Boden nach Abb. 5 und S sind besonders dann von Vorteil, wenn man beim Betrieb der Retorte So nicht darauf zu achten braucht, daß der entstehende Dampf einen Bleigehalt hat, der dem Gleichgewicht mit der flüssigen Beschickung entspricht.
    Patentam Si1Uΰ cii ε :
    1. Verfahren zur Verdampfung von Zink, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe senkrecht übereinanderliegender Zinkbäder bis zur Verdampfung des Zinks erhitzt und ihr Inhalt durch Zuleiten flüssigen Zinks in das oberste Bad und durch Überfließen nach den unteren Bädern fortlaufend erneuert wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Retorte der Dampf und das flüssige Metall im Gegenstrom zueinander, zweckmäßig im Zickzack, geleitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Retorte mit durch Blei verunreinigtem Zink beschickt wird und die Bäder auf einer unterhalb der Verdampfungstemperatur des Bleies liegenden Temperatur gehalten werden.
  4. 4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet durch eine senkrechte Kammer (11), in der Behälter (15) zum Zurückhalten von Metallbädern senkrecht übereinandergestapelt sind.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter
    (15) als mit Bodenschlitzen (17) versehene Tröge (25) ausgebildet und mit versetzten Schlitzen übereinandergestapelt sind, so daß ein Zickzackweg für das von Trog zu Trog herabfließende Metall und den aufsteigenden Dampf gebildet ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tröge (25) am Umfang mit Rinnen (26) zum Zurückhalten von flüssigem Metall versehen sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand der Retorte durch die Seitenwände
    (16) der übereinandergestapelten Trüge (1S) gebildet wird. no
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974700C (de) * 1950-08-21 1961-04-06 Pechiney Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Reinaluminium durch Destillation
DE1151387B (de) * 1958-03-03 1963-07-11 American Metal Climax Inc Fraktionierkolonne fuer Metalldaempfe und Verfahren zu deren Betrieb

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