DE618820C - Vorrichtung zur Entfernung von Blei aus Zink durch Destillation mit Rueckflusskondensation - Google Patents

Vorrichtung zur Entfernung von Blei aus Zink durch Destillation mit Rueckflusskondensation

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DE618820C
DE618820C DEN35125D DEN0035125D DE618820C DE 618820 C DE618820 C DE 618820C DE N35125 D DEN35125 D DE N35125D DE N0035125 D DEN0035125 D DE N0035125D DE 618820 C DE618820 C DE 618820C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/04Obtaining zinc by distilling

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Description

  • Vorrichtung zur Entfernung von Blei aus Zink durch Destillation mit Rückflußkondensation Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Entfernung von Blei und anderen höher siedenden Verunreinigungen aus Zink durch Destillation mit Rückflußkondensation. Die Erfindung bezweckt, bei derartigen Vorrichtungen eine gleichmäßige Reinheit des aus dem Rückflußkondensator abziehenden Zinkdampfes ungeachtet der Tatsache zu gewährleisten, daß an sich der Reinheitsgrad des aus einem Rückflußkondensator entweichenden Zinkdampfes sich mit wachsender Betriebszeit verschlechtert.
  • Die Erfindung besteht darin, daß einzelne Retorten mit j e einem Rückflußkondensator und eine durch die Ableitungen mit den Rückflußkondensatoren verbundene gemeinsame Vorrichtung zum Niederschlagen der bleifreien Zinkdämpfe sowie ein heizbarer Sammelbehälter für das flüssige Zink vorgesehen sind. Hierdurch ist erreicht, daß die verschiedenen Reinheitsgrade der aus den einzelnen Rückflußkondensatoren kommenden Zinkdämpfe sich zu einem Mittelwert ausgleichen, der selbst bei verhältnismäßig langen Betriebszeiten der einzelnen Retorten unverändert bleibt.
  • Die Anwendung einer gemeinsamen Niederschlagskammer für Zinkdämpfe ist an sich bereits bekannt; sie dient aber bei der bekannten Einrichtung zur Vermeidung von Zinkverlusten, die bei Anordnung besonderer Kondensationskammern für jede Retorte wegen der Schwierigkeit der Temperaturregelung eintreten würden, nicht dagegen zur Konstanthaltung des Reinheitsgrades von Zinkdämpfen, die aus Rückflußkondensatoren stammen.
  • Die neue Einrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Abb. i ist ein Querschnitt in der Ebene i-i der Abb. 2, Abb. z ein Grundriß, zum Teil im waagerechten Schnitt, Abb.3 eine Seitenansicht, zum Teil im senkrechten Schnitt.
  • Der Ofen io ist durch eine Längsmittelwand ii in zwei Heizräume 1z geteilt, in denen zwei Reihen Retorten so gelagert sind, daß ihre äußeren Enden etwas niedriger liegen als die inneren, der Zwischenwand zugekehrten. Die Retorten 13 können z. B. aus Siliciumcarbid bestehen. Der Bau des Ofens, die Anordnung der Retorten und die mit einem Rekuperator versehene Heizeinrichtung ähneln zweckmäßig den üblichen belgischen Retortenöfen.
  • Das äußere Ende jeder Retorte 13 ist durch ein Kniestück 14 an das untere Ende des Rückflußkondensators angeschlossen, der aus einem feuerfesten Zylinder - (z. B. Schamottezylinder ) 15 besteht, durch dessen Boden das Kniestück iq. hindurchreicht. Oben ist der Zylinder durch eine mit Lehm o. dgl. verschmierte Platte 16 abgeschlossen und von einer Isolierschicht 17 (z. B. Zinkoxydabfall) isoliert, die von einem Stahlblechmantel 18 umgeben ist. In jedem Zylinder r5 liegt ein gelochter Boden i9, über dem eine Schicht von stückigem Füllstoff 2o, z. B. aus Koksstücken von etwa 2o mm Durchmesser oder einem anderen feuerbeständigen Stoff, wie Schamottesteinbrocken, angeordnet ist.
  • Aus dem oberen Teil jedes Rückflußkondensators 15, oberhalb des Füllstoffs 2o, führt ein Kniestück 21 zu einem Fallrohr 22, das in einen geschlossenen Zinkkanal 23 mündet, der an der Außenseite des Ofens mit leichter Neigung entlang läuft und zu einem großen Sammelbehälter 24 am hinteren Ende des Ofens führt. Infolge der Schräglage des Zinldianals werden die Fallrohre nach dem Vorderende des Ofens zu immer -länger. Die' Öffnungen 39 in der Zinkkanaldecke 38, durch die die Zinkdämpfe aus den Fallrohren 22 in den Kanal treten, sind durch Steine 25 verschließbar. Diese Öffnungen können auch durch Schieber verschlossen werden, wenn man während des Reinigens oder Auswechselns der Retorten oder der Rückflußkondensatoren das Entweichen von Zinkdämpfen aus dem Zinkkanal verhindern will. Die Kniestücke 2i, die Fallrohre 22 und der Zinkkanal 23 können wieder aus Siliciümca:rbid hergestellt sein. Der Zinkkanal 23 ruht in einem Blechträg 27, der mit feuerfestem Stoff, z. B. Lehm oder Ton, 26 ausgefüttert ist. Er bietet aber dabei ausreichende Gelegenheit zur Wärmeausstrahlung, um vollständige Verdichtung der eintretenden Zinkdämpfe zu geschmolzenem Metall zu sichern. Die Tröge 27 und die Rückflußkondensatoren ruhen auf Konsolen 37, die -an der Verankerung des Ofens befestigt sind. .
  • Der Sammelbehälter kann z. B. durch einen mit Kohlenoxyd o. dgl. gespeisten Brenner 28 beheizt werden, dessen Flamme über das Reinzink in dem Sammelbehälter streicht, durch den Abzug 29 abzieht und das Metall in gleichmäßigem geschmolzenem Zustand erhält. Jeder der beiden Zinkkanäle 23 fördert das geschmolzene Metall in einen als Flüssigkeitsverschluß ausgebildeten Sammler 3o auf jeder Seite des, Sammelbehälters 2q.. Diese Sammler sind gegen das Innere des Sammelbehälters hin durch eine eingehängte Wand abgeteilt, so daß keine Verbrennungserzeüg--nisse aus dem Sammelbehälter in die Verdichtungseinrichtung eintreten können. Über jedem Sammler 30 ist ein Rohr 31 senkrecht nach oben zu dem unteren Ende des zugehörigen Zinkkanals 23 geführt, wie in Abb. 3 dargestellt. Die Rohre 31 verbinden die unteren Enden der Kanäle 23 mit der Außenluft und wirken als Abzüge, durch die nicht niedergeschlagene Gase entweichen können. Sie sind im übrigen jedoch so ausgebildet, daß Zinkdämpfe; die etwa in die Rohre gelangen, nicht ins Freie entweichen können, sondern so gut wie vollständig niedergeschlagen und flüssig dem Sammelbehälter 24 zugeführt werden.
  • Der Sammelbehälter 2.4 hat eine Schöpfstelle 32, aus der das geschmolzene Zink zum Gießen und zu anderen Zwecken nach Bedarf entnommen wird.
  • Jede Retorte 13 ist mit einem Eingießtrichter 33 ausgestattet, mit dem sie durch ein Knierohr 3¢ in Verbindung steht. Das zu reinigende Zink wird aus einer Pfanne 35 durch eine Rinne 36 in die Eintragtrichter 33 gegossen.
  • Beim . Betriebe der Vorrichtung nach Abb. i, 2 und 3 gehen die Dämpfe, die sich aus den Bädern siedenden Zinks in den Retorten 13 entwickeln, durch die Kniestücke 14 in die zugehörigen Rückflußkondensatoren 15. Hier werden sie durch Rückfluß und gegebenenfalls Rektifikation vom Blei gereinigt. Sie verlassen die Rüc1cflußkondensatoren durch die Kniestücke 21 und werden in den Fallrohren 22 und den Kanälen 23 niedergeschlagen. Das gereinigte, niedergeschlagene Zink fließt in den Kanälen zu beiden Seiten des Ofens io zu den Sammlern 30, sammelt sich in dem Behälter 2q. und wird an der Schöpfstelle 32 nach Bedarf entnommen.
  • In den Retorten 13 wird das Zink ständig oder von Zeit zu Zeit, beispielsweise durch die Rinnen 36 und die Eintragtrichter 33, nachgefüllt, so daß sie stets ungefähr gleich hoch gefüllt bleiben. Der Rückfluß aus den Rückflußkondensatoren 15 in die Retorten 13 mag etwa io bis 30'/, des den Rückflußkondensatoren zugeführten Zinkdampfs betragen. Da der Rückfluß Blei enthält, so nimmt der Bleigehalt der Bäder in den Retorten 13 allmählich zu. Die Retorten bleiben nur so lange im Betrieb, bis der Bleigehalt des Bades eine gewisse Grenze erreicht hat, die von dem höchstzulässigen Bleigehalt des an die Niederschlagkanäle 23 abgegebenen Dampfes abhängig ist. Die Retorten, in denen der Bleigehalt des Bades die Grenze erreicht, werden ausgeschaltet, gereinigt und dann wieder in Betrieb genommen.
  • Wie eben ausgeführt, ist der Zinkdampf aus einer Retorte zu Anfang der Verdampfung amreinsten. Die Reinheit nimmt immer mehr ab, je länger die Retorte im Betrieb bleibt und nachgefüllt wird, ohne gereinigt zu werden. Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung erhält man dadurch Zink von dauernd gleichmäßiger Reinheit, daß man die Zinkdämpfe mehrerer Retorten vermischt, die sich in verschiedenen Betriebsabschnitten, von frischer Beschickung bis unmittelbar vor der Reinigung, befinden. Die gleichförmige Beschaffenheit des im Sammelbehälter 2q. befindlichen Zinks wird durch seinen großen Rauminhalt begünstigt. Der Betrieb der Vorrichtung wird in der Weise durchgeführt, daß die Retorten während der ganzen Betriebsdauer nacheinander gereinigt und wieder neu beschickt werden. Hat beispielsweise der Ofen io insgesamt 24 Retorten 13 (auf jeder Seite zwölf) und beträgt die Betriebsdauer 8 Tage, so werden an jedem Tage drei Retorten gereinigt und frisch beschickt.
  • Als Beispiel für die praktische Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sei folgender Fall angeführt: Ein Ofen io hat 28 Retorten, 1q. auf jeder Seite, die etwa 1500 mm lang sind und elliptischen Querschnitt von 180 : 250 mm haben. Die Schamottezylinder der Rückflußkondensatoren 15 sind 675 mm hoch und 19o mm licht, bei 25 mm Wanddicke. Die Stahlblechmäntel 18 sind 3 15 mm licht, und der Ringraum zwischen Kondensator und Zylinder ist mit Zinkoxydabfall ausgefüllt. Das zu reinigende Zink enthält im Mittel o,o6°/o Blei. Ein solcher Ofen verdampft im Tag zu 24. Stunden etwa i ioo kg Zink j e Retorte. Davon werden etwa 2o % in den Rückflußkondensatoren 15 niedergeschlagen und gehen als Rückfluß zu den Retorten 13 zurück. Die 7fagesleistung des Ofens an geschmolzenem, zur Entnahme am Abstich 32, verfügbarem Zink ist demnach ungefähr 25 t.
  • Die Retorten 13 werden in Zeitabständen von 25 Minuten mit 13 bis 15 kg Zink nachbeschickt, so daß ihr Inhalt ungefähr gleich bleibt. An jedem Tage werden fünf bis sechs Retorten gereinigt und frisch beschickt, so daß die Betriebsdauer jeder Retorte ungefähr Tage beträgt. Der Bleigehalt des den gereinigten Retorten entnommenen Zinks ist ungefähr q.°/o, während der Bleigehalt des im Sammelbehälter 24 vermischten, gereinigten Zinks 0,003/, beträgt. Der Bleigehalt des Zinkdampfes, der an die Rinnen 23 abgegeben wird, beträgt bei einer frisch beschickten Retorte etwa o,ooi, bei einer Retorte, die unmittelbar vor dem Reinigen steht, etwa o,oo6°/0. Der Gehalt an Blei in den Dämpfen der Retorten, die sich in Zwischenstufen befinden, liegt je nach dem Reinheitsgrad ihres Inhalts zwischen diesen Werten. Der Sammelbehälter 24 faßt 15 bis 18 t gereinigten Ziiik.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Entfernung von Blei aus Zink durch Destillation und Rückflußkondensation, bestehend aus mehreren einzelnen mit j e einem Rückflußkondensator (i5) verbundenen Retorten (i3) und einer durch Leitungen (2i) mit den Rückflußkondensatoren verbundenen gemeinsamen Niederschlagsvorrichtung (23) für die bleifreien Zinkdämpfe sowie einem heizbaren Sammelbehälter (2q.) für das gereinigte flüssige Zink.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Niederschlagsvorrichtung ein geneigter Kanal (23) dient, dessen unteres Ende durch ein senkrechtes Abzugsrohr L31) mit der Außenluft in Verbindung steht, das so ausgebildet ist, daß in ihm die etwa aus dem Kanal entweichenden Zinkdämpfe flüssig niedergeschlagen werden..
DEN35125D 1932-12-20 1933-04-12 Vorrichtung zur Entfernung von Blei aus Zink durch Destillation mit Rueckflusskondensation Expired DE618820C (de)

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