DE616189C - Einrichtung zur Aufzeichnung von mehr als zwei Signalbefehlen und der Wachsamkeit desLokomotivfuehrers mit einer Mehrzahl von Wahlweise betaetigbaren Registrierstiften - Google Patents
Einrichtung zur Aufzeichnung von mehr als zwei Signalbefehlen und der Wachsamkeit desLokomotivfuehrers mit einer Mehrzahl von Wahlweise betaetigbaren RegistrierstiftenInfo
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Description
Bei gewissen Eisenbahnanlagen sind auf der Strecke Signalvorrichtungen aufgestellt,
. die gestatten, dem Lokomotivführer eines Zuges außer dem Signal »Halt« oder »Freie
Fahrt« noch andere Signalbefehle, z. B. »Ablenkung vom Hauptgleise«, »Langsam fahren«
oder »Rückwärts fahren« usw. zu geben. Die bisher bekannten registrierenden Einrichtungen
gestatten nur, so viele Signalstellunge» aufzuzeichnen, als Registrierstifte vorhanden
sind; z. B. bei zwei Stiften können nur die beiden Signalbefehle »Halt« und »Freie
Fahrt«, nicht aber noch andere Befehle oder die Wachsamkeit des Lokomotivführers aufgezeichnet
werden.
Die Erfindung hat zum Zweck, eine Einrichtung zur Aufzeichnung von mehr als zwei
Signalbefehlen und der Wachsamkeit des Lokomotivführers zu schaffen mittels einer
Mehrzahl von einzeln betätigbaren Registrierstiften. Die Einrichtung nach der Erfindung
besitzt für zwei oder mehr Stifte gemeinsame Schlagglieder, welche gegen die Stifte
und von diesen wegbewegbar und gegenüber den letztern verschiebbar sind. Von diesen
Schlaggliedern kann das eine nur unter Vermittlung von elektrisch gesteuerten Wählerzungen
auf einen Teil der Stifte wirken, und ein anderes Schlagglied kann von einer Wachsamkeitstaste
aus betätigt werden. Mit dieser Einrichtung können ohne Gleisunterteilung und ohne dem Gleis entlang geführte Stromschienen
mit einer verhältnismäßig kleinen Zahl von Stiften und unter Einsparung in
der Breite des Papierstreifens auf dem letztern Zeichen erzeugt werden, deren gegenseitige
Lage Bilder ergeben, die erkennen lassen, welcher von mehreren bestimmten Signalbefehlen beim Überfahren .des zugehörigen
Streckengerätes gegeben war und ob innerhalb einer vorgeschriebenen Strecke vor demselben der Lokomotivführer die Wachsamkeit
bekundet hat oder nicht.
Eine solche Einrichtung ermöglicht nicht nur eine Ersparnis an Papier, sondern auch
an Raum für die Unterbringung der Registriereinrichtung, so daß diese im Gehäuse
des üblichen registrierenden Geschwindigkeitsmessers untergebracht und die Signalaufzeichnungen
auf dem Papierstreifen des letztern vorgenommen werden können.
Auf .der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes darstellt,
ist
Fig. ι eine Seitenansicht desselben, Fig. 2 eine Teilansicht hierzu,
Fig. 3 eine Teildr-atifsicht,
Fig. 4 ein Schema der elektrischen Steuerung für die auf die Registrierstifte wirkenden
Betätigungsorgane, 6c
Fig. 5 eine Teilansicht von rechts der Fig. i,
Hg. 6 und 7 sind Seitenansichten eines Elektromagnetsatzes zur genannten Steuerung,
Fig. 8 und io zeigen die Registriervorrich- £ tung in größerem Maßstab, je in einem Querschnitt,
Fig. 9 und 11 sind Ansichten von links der
Fig. 8 und io,
Fig. 12 ist eine Ansicht einer Antriebswelle,
Fig. 13, 14 und 15 sind Schnitte nach den
Linien 13-13, 14-14 bzw. 15-15 der Fig. 12,
Fig. 16 und i6a zeigen Abschnitte eines
Registrierstreifens,
Fig. 17, 18 und 19 zeigen eine Schlagkolbenrückstellvorrichtung
in verschiedenen Stel lungen,
Fig. 20 und 21 zeigen eine Ankerrückstellvorrichtung
in Seitenansicht und Draufsicht. In der Zeichnung sind nur die zum Verzo ständnis der Erfindung erforderlichen Teile
der Registriereinrichtung ersichtlich.
In einer vertikalen Gestellplatte ο der Registriereinrichtung (vgl. Fig. 8 bis 10) sind
in einer vertikalen Ebene (Linie) untereinander Registrierstifte 1,4, 5, 6, 7, 8 und zwischen
.den beiden Stiften 1 und 4 zu beiden Seiten der genannten Ebene die nebeneinander,
in einer diese Ebene kreuzenden Ebene liegenden Stifte 2 und 3 verschiebbar geführt.
Diese Registrierstifte 1 bis 8 sind durch nicht gezeichnete Federn gewöhnlich vom Registrierstreifen
9 abgehoben, welcher von einer Unterlagplatte 10 durch ein auf der .Zeichnung
nicht ersichtliches Werk während der Fahrt nach dem zurückgelegten Weg fortbewegt
wird. Die zum Aufzeichnen der Zeit- und Geschwindigkeitskurven .dienenden Teile
sind nicht gezeichnet. Zum Zwecke der Einsparung von Registrierstiften und Breite des
Registrierstreifens dient der Stift 1 zum Registrieren von zwei normalerweise zeitlich und
örtlich voneinander getrennten Zeichen, nämlich einem sogenannten Wachsamkeitszeichen Wz (Fig. 16a), das stets vor jedem
Streckensignal angebracht werden soll, zum Zeichen, daß der Lokomotivführer das Signal
rechtzeitig gesehen hat, und dem allgemeinen Zeichen So über das Vorhandensein eines
Signals, wenn das Wachsamkeitszeichen nicht oder nicht zur richtigen Zeit angebracht
wurde. Das Zeichen So (Fig. 16 und 16a) besteht
aus drei in Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit nach oben gekehrter Spitze
angeordneten Punkten und wird bewirkt durch die Stifte 1, 2 und 3. Bei zur richtigen
Zeit, d. h. innerhalb der vorgeschriebenen Strecke, z. B. 200 m vor einem Streckensignal
angebrachten Wachsamkeitszeichen, besteht das allgemeine Signalzeichen 5m (Fig. 16a)
aus einem in Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit nach unten gekehrter Spitze gestochenen,
durch die Stifte 2, 3 und 4 hervorgebrachten Punkten. Aus diesen Zeichen geht jedoch noch nicht die Bedeutung des durch
das Signal an den Lokomotivführer gegebenen Befehls hervor. Der Registrierstreifen
weist an seinem obern Teil zwei Linien 11 und 12 auf. Der Stift 5 bringt sein Zeichen 5'
auf der Linie n und der Stift 8 das seinige 8' auf- der Linie 12 an. Die Stifte 6 und 7 erzeugen
ihre Zeichen 6' bzw. 7' zwischen den Linien 11 und 12 an. Je nachdem nun eines
oder zwei der Zeichen 5', 6', 7' oder 8' mit dem Zeichen So oder Sm kombiniert sind, hat die
erzeugte Zeichenkombination eine bestimmte Bedeutung, von welchen Bedeutungen jede
einen andern Befehl darstellt. Zur Erzeugung dieser Zeichenkombinationen mit Hilfe der
Stifte ι bis 8 dient nachstehend beschriebene Einrichtung. Auf einer vertikalen Welle 13 So
ist eine Schlagplatte 14 befestigt. Die Welle 13 ist um den Höhenabstand der Stifte 1 und 2,
3 bzw. 2, 3 und 4 auf- und abwärts beweglich. Gewöhnlich nimmt sie ihre obere Endstellung
ein, in welcher sie auf dem Arm 15 eines Hubrades 16 ruht. Der Antrieb des letzteren
ist später beschrieben. Die Schlagplatte 14
weist auf der Seite der Stifte 5 bis 8 eine Ausnehmung 17 auf, so daß die Stifte 5 bis 8 durch
die Platte 14 nicht direkt, sondern nur unter Zwischenlage einer den oder die betreffenden
Stifte deckenden Wählerzunge 18, 19, 20 oder 21 betätigt werden können. Zur unmittelbaren
Betätigung des Stiftes 4 oder in der oberen Endstellung zur Betätigung der Stifte2
und 3 trägt die Platte 14 am oberen Rand eine Rippe 14'. Oberhalb der Platte 14 zwischen
dieser und einem Stellring 22 sind auf der Welle 13 zwei Arme 23 und 24 lose drehbar.
Über den Arm 23 greift ein von der Platte 14 nach oben abstehender Lappen 25,
durch den beim Einschwingen der Platte 14 der Arm 23 mitbewegt wird. Ist die Platte 14
in der unteren Endstellung (Fig. 8 und 9), so liegt der Arm 23 vor den Stiften 2 und 3 und
drückt diese gegen den Papierstreifen. Gleichzeitig drückt die Rippe 14' auf den Stift 4,
wodurch das Signalzeichen Sm entsteht. In der obern Endstellung der Platte 14 (Fig. 10
und 11) werden dagegen beim Einwärtsbe- no
wegen derselben durch den Arm 23 der Stift 1 und durch die Rippe 14' die Stifte 2 und 3
betätigt und dadurch das Signalzeichen So erzeugt. Aus der oberen in die untere Endstellung
und auswärts wird die Platte 14 n5
.durch ihr Eigengewicht und dasjenige der mit ihr verbundenen Teile bzw. durch eine nicht
gezeichnete .Feder bewegt. In der unteren Endstellung der Platte 14 befindet sich der Arm 24
vor dem Stift 1. Die Einwärtsbewegung des Armes 24 zur Betätigung des Stiftes 1 und
damit zur Erzeugung des Wachsamkeits-
zeichens Ws dient ein vor den Arm 24 greifender Arm 26, der auf einer vertikalen
Welle 27 sitzt, von der ein auf ihr festsitzender Hebel 28 vor das eine Ende eines auf
einem Zapfen 29 einer Gehäusewand 30 gelagerten Hebels 31 greift, dessen anderes Ende
sich im Bereich des Wachsamkeitsorgans in Form eines Drückers 32 befindet, der durch
eine nicht gezeichnete Feder nach seiner Freigäbe zurückbewegt wird.
Das Einwärfsbewegen der Platte 14 zwecks Erzeugung der Signalzeichen auf dem Papierstreifen
9 erfolgt beim Überfahren je zweier mit einer Streckensignalvorrichtung Sv (Fig.
16) und einer nicht gezeichneten Gleichstromquelle
durch eine auf der Zeichnung ebenfalls nicht ersichtliche Umschaltvorrichtung elektrisch verbundener Kontaktschienen
Ks. In den Fig. 16 und 16a sind nur die Signalvorrichtungen und Kontaktschienen der
in der Pfeilrichtung angedeuteten Fahrtrichtung eingezeichnet. Die Kontaktschienen Ks
sind zur Übertragung des von der zugehörigen Signalvorrichtung auf den Geschwindigkeitsmesser
ausgehenden Signals oder Befehls entweder an den Pluspol oder an den Minuspol
je einer Gleichstromquelle angeschlossen oder sie sind stromlos, was .durch einen kleinen
Kreis angedeutet ist. Der andere Pol jeder Stromquelle ist durch den genannten Umschalter an die Fahrschienen angeschlossen.
Die Polarität der Kontaktschienen ist durch die üblichen Vorzeichen angedeutet. Mit den Kontaktschienen wirken am Triebfahrzeug
angeordnete Strombürstenpaare Sb bzw. Sb' zusammen, deren im ganzen zwei
vorhanden sind, eines für jede Fahrtrichtung (Fig. 4). In Fig. 4 ist die elektrische Verbindung
der Strombürsten Sb und Sb' über einen von der Antriebswelle Aw des Geschwindigkeitsmessers
gesteuerten Umschalter 33 mit zwei Gruppen von Elektromagneten 34,35 und 36,37 mit getrennten Polschuhen
dargestellt. Die auf der gleichen Seite befindlichen Kerne der Elektromagnete
sind auf einem gemeinsamen, bügeiförmigen Polschuh 38 bzw. 39 angeordnet. An den
freien Schenkelenden dieser Polschuhe sind zwischen den Schenkeln derselben permanente
Hufeisenmagnete 40 befestigt, und zwar haben die gleichnamigen Pole derselben am gleichen
Polschuh Anschluß. Die Kerne der an einem Polschuh angeschlossenen Magnetspulen sind
daher alle nordmagnetisch und die Kerne der am andern Polschuh angeordneten Magnetspulen
sind alle südmagnetisch. Durch diese Anordnung der Elektromagnete wird ein gedrängter
Zusammenbau derselben unter Einsparung von permanenten Magneten für jeden So Elektromagnet erzielt. Die Spulen der Elektromagnete
34 und 36 sind im gleichen Sinne, jedoch im entgegengesetzten Sinne der Spulen
der Magnete 35 und 2>7 gewickelt. Die Magnete 34 und 36 werden durch einen positiven
und die Magnete 35 und 37 durch einen negativen Stromstoß geschwächt, so daß ihre
um eine gemeinsame Achse 41 schwingbaren Anker 34', 35', 36', 37' unter dem Einfluß von .-.'
Federn abfallen und in Fig. i, 2 und 3 nach
rechts bewegt werden. An jedem der Anker 34' bis 37' liegt unter dem Einfluß
einer Feder ein Hebel i8', 19', 20' bzw. 21'
an, welche Hebel um die gemeinsame Achse 42 drehbar sind. Am Hebel 18' ist die Zunge 18,
am Hebel 19' die Zunge 19 angelenkt. Der Hebel 18' liegt am Anker 34', der Hebel 19'
am Anker 35' an usw. Fällt der Anker 34' ab, so bewegt sich die Zunge 18 zwischen die
Platte 14 und den Stift 5, so daß beim Einwärtsschwingen der Platte 14 der Stift 5 ein
Zeichen auf dem Streifen 9 erzeugt. Dasselbe trifft in analoger Weise auf die anderen Zungen
19 bis 21 und Stifte 6, 7, 8 zu, wenn die zugehörigen Anker 35', 36', 37' abfallen. Die
Anker 34' bis 37' steuern unter Vermittlung einer Verzögerungsvorrichtung den im folgenden
beschriebenen Mechanismus zur Einwärtsbewegung der Platte 14. Die Anker 34'
und 35' beherrschen mittels eines Stiftes 44 bzw. 45 eine längliche Schlaufe 43, in die sie
hineinragen, und die Anker 36' und 37' beherrschen mittels eines Stiftes 46 bzw. 47 eine
gemeinsame längliche Schlaufe 48, in die der Stift 46 von oben und der Stift 47 von unten
eingreift. Bei angezogenem Anker liegt der betreffende Stift am vorderen Ende der zugehörigen
Schlaufe an, so daß beim Abfallen eines Ankers die entsprechende Schlaufe mitbewegt
wird. Die Schlaufe 43 steht durch einen Lenker 49 mit einem bei 50 gelagerten, gekröpften Winkelhebel 51 in Verbindung.
Mit einem schräg nach oben gerichteten Arm 51' hält der Hebel 51, an einem Stift 52
einer Abzugklinke 53 anliegend, die letztere außerhalb des Bereiches eines abwechselnd
aus einer Mittelstellung links und rechte ausschwingenden Hebels 55, welcher am oberen
Ende einer vertikalen Welle 56 festsitzt. Die Welle 56 erhält ihre hin und her schwingende
Bewegung durch einen an ihrem unteren Ende festsitzenden Hebel 57, welcher unter dem
Einfluß einer nicht dargestellten Feder an einer auf der Antriebswelle Aw angeordneten
Ünrundscheibe 58 anliegt (Fig. 3 und 15).
Diese Unrundscheibe hat zwei Abfiachungen 58', die einander diametral gegenüberliegen,
und zwischen den AfofLachiungen. ist je
ein Nocken 58" vorhanden. Die Abflachungen 58' bewirken ein Ausschwingen des
Hebels 55 nach links zum Ausholen desselben unter den Haken der Klinke 54 und die
Nocken 58' ein Ausschwingen .des Hebels 55
nach rechts. Die Klinke 54 ist bei 59 an einem ebenfalls bei 50 gelagerten Sperrbügel 60 angelenkt,
welcher, unter dem Einfluß einer Feder stehend, mit seinem Mittelstück über
'einen Absatz 61 eines in einem vertikalen Zylinder 62 verschiebbar geführten Schlagkolbens
63 greift und diesen verhindert, unter dem Einfluß einer Feder 64 sich aufwärts zu
bewegen. Die Schlaufe 48 ist durch eine Stange 65 mit einem zweiarmigen Hebel 66
verbunden, welcher bei 67 gelagert und mit dem obern Ende an dem nach unten ragenden
Arm des Winkelhebels 51 anliegt, so daß, wenn ,die Schlaufe 48 durch einen der
Anker 36' oder 37' beim Abfallen derselben mitgenommen wird, der Hebel.51 die gleiche
Bewegung ausführt wie bei der Betätigung1 desselben durch die Schlaufe 43. Wird der
Sperrbügel 60 vom Absatz 61 des Kolbens 63 abgezogen, so wird der letztere durch die
Feder 64 aufwärts geschnellt, wobei der Kolben 63 einen auf einem Zapfen 68 gelagerten
Winkelhebel 69 so ,dreht, daß dieser mit seinem oberen Ende gegen einen auf der Welle
13 befestigten Hebel 70 wirkt, welcher die Welle 13 mit der Platte 14 dreht. Durch
einen in Fig. 17 bis 21 dargestellten, später beschriebenen Mechanismus wird der Kolben
63 wieder in seine untere bzw. Ausgangsstellung bewegt. Die Auslösung des Kolbens
63 und damit das Einwärtsschwingen der Platte 14 gegen die Registrierstifte erfolgt
dank der Anwendung .der Verzögerungsvorrichtung 54 bis 58 nicht im Augenblick der
Auslösung der Anker 34' bis 37', sondern um einen gewissen Zeitraum später, nachdem die
Kontaktschienen schon überfahren sind. Dadurch wird eine unrichtige Registrierung des
Signalbefehls vermieden für den Fall, daß aus irgendeinem Grund der Stromschluß zwischen
einer Kontaktschiene und einer Stromabnehmerbürste gegenüber demjenigen zwischen
der anderen Kontaktschiene und Stromabnehmerbürste verspätet erfolgen sollte. Der
Antrieb des Weg- oder Hubrades 16 erfolgt entgegen der Wirkung einer nicht gezeichneten
Feder durch eine Klinke 71. Dieselbe ist zusammen mit einer Klinke 72 an einem
gemeinsamen exzentrischen Zapfen 73 einer von der Wellet«; des Geschwindigkeitsmessers
aus angetriebenen Welle (nicht gezeichnet) angelenkt, so daß durch die Umlaufbewegung
des Zapfens 73 die Klinke 71 auf das Hubrad 16 und die Klinke 72 auf
ein Weg- oder Hubrad 74 wirkt, dessen Zweck später beschrieben wird. Das Hubrad 16 wird während der Abwärtsbewegung
der Schaltklinke 71 durch eine nicht dargestellte Halteklinke am Rückwärtsdrehen gehindert.
Damit die Klinke 71 das Hubrad 16 . nicht mehr weiterdrehen kann, wenn der
Arm 15 die Welle 13 gehoben hat, ist die Verzahnung des Hubrades 16 an der betreffenden
Stelle unterbrochen, so daß die Klinke 71 leer hin und her geht. Bei Betätigung
des Wachsamkeitsorgians32 wird die
Schaltklinke 71 durch einen auf einem Haken 71' derselben wirkenden Arm 27' der
Welle 27 und die genannte Halteklinke ,durch einen seitwärts von der Schaltklinke 71 abstehenden
Mitnehmer 71" mit dem Hubrad 16 außer Eingriff gebracht, worauf sich das Hubrad
16 unter dem Einfluß der auf dasselbe wirkenden Feder zurückdreht, bis ein an ihm
angeordneter zweiter, verstellbarer Arm 75 an einem Anschlag 76 anstößt. Demzufolge
senkt sich die Welle 13 mit der Platte 14 in die untere Endstellung (Fig. 8 und 9). Die
Schaltklinke 71 dreht nun das Hubrad 16 von neuem schrittweise in die in F/ig. 1 gezeichnete
Stellung zurück, so daß nach Ablauf einer gewissen Zeitdauer bzw. Zurücklegen einer gewissen Strecke die Welle 13 mit der
Platte 14 durch den Arm 15 wieder in ihre obere Stellung zurückbewegt wird (Fig. 10
und 11). Innerhalb der genannten Zeitdauer bzw. Strecke muß dann die automatische
Registrierung ,des Signalbefehles erfolgt sein. Findet diese Registrierung später statt, so
wurde das Wachsamkeitsorgan zu früh betätigt, was dann an der Entfernung des Wachsamkeitszeichens Wz von der vertikalen
des Signalzeichens und am Vorhandensein des Zeichens So mit der Dreieckspitze nach
oben erkennbar ist (Fig. 16a).
Die Steuerung des Schalters 33 von der Welle Aw aus erfolgt mit Hilfe der in Fig. 12
bis 14 dargestellten Vorrichtung. Auf dem oberen Endteil der Welle Aw sitzt über einem
Bundring 77 eine mit zwei Flanschen versehene Büchse 78 fest. An den Innenseiten
der Flanschen dieser Büchse liegen zwei ' Ringscheiben 79 und 80 an, die durch drei
Mitnehmerbolzen 81 miteinander gekuppelt und durch über diese Bolzen geschobene
Schraubenfedern 82 auseinander, d. h. an die genannten Flanschen angedrückt sind. Die
Ringscheibe 79 trägt an ihrem Umfang einen gabelförmigen Arm 83, welcher mit seitlichem
Spiel über einen feststehenden Anschlag 84 »o
greift und je nach der Drehrichtung der Antriebswelle Aw bzw. der Fahrtrichtung des
Zuges mit dem einen oder anderen Finger am Anschlag 84 anliegt. Der Schalter 33 besitzt
einen federnden Arm 85, welcher zwischen den Nocken zweier Doppelkontaktzungen 86
und 87 hindurch in einen Gabelarm 88 der Scheibe 80 greift. Die Kontaktzungen 86
und 87 federn nach einwärts, so daß sie selbsttätig an den inneren Kontaktfedem 89 bzw. 90
anliegen und die Verbindung mit den äußeren
Koiitaktfedern 91 bzw. 92 unterbrechen. In
der einen Drehungsrichtung der Antriebswelle Aw bzw. Fahrtrichtung des Zuges wird
daher durch das Umsteuergetriebe Jj bis 88 das eine und in der andern Drehungsrichtung
das andere Kontaktbürstenpaar Sb bzw. Sb' mit den Elektromagnetgruppen 34, 35 bzw.
36, 37 in Verbindung gebracht.
Um das beachtete oder unachtsame Überfahren des Signals in einer dem Slgnialbefehl
entsprechenden Weise dem Lokomotivführer in akustischer oder sichtbarer Weise wiederzugeben und dadurch den Lokomotivführer
auf den Tatbestand der Registrierung des Signalbefehles aufmerksam zu machen und .die Signalbefehle zu wiederholen, sind
mehrere leicht unterschiedliche, 'elektrisch gesteuerte Signalvorrichtungen auf dem Triebfahrzeug
vorgesehen.
Zu diesem Zweck wirken die abfallenden Anker 34' "bis 37' mit einem einstellbare!! Anschlag
93 auf eine in seinem Bereich angeordnete Kontaktfeder 94 eines Schalters 95, an den ein Summer, eine Hupe, eine Luftpfeife
usw. oder eine farbige Lampe oder zugleich eine akustische und eine optische Signalvorrichtung angeschlossen sein kann.
Damit die Tätigkeit wenigstens einzelner dieser Signalvorrichtungen nach Ablauf einer
bestimmten Zeitdauer oder nach Zurücklegen einer bestimmten Strecke selbsttätig unterbrochen
wird, ist die nachstehend beschriebene Vorrichtung vorhanden. Jeder Kontaktfeder
94 ist eine Sperrklappe 96 zugeordnet, die unter dem Einfluß einer Feder 97 vor
die nach außen gedrückte Kontaktfeder 94 schwingt und diese am selbsttätigen Zurückgehen
hindert, wenn der betreffende Anker 34' bis 37' durch einen für alle Anker gemeinsamen,
später näher erläuterten Rückstellschieber 98 (Fig. 20 und 21) an die Kerne der
zugehörigen Magnetspulen zurückbewegt wird. Die Sperrklappen 96-sind unabhängig
voneinander um eine gemeinsame vertikale Achse 99 drehbar. Um einevertikale Achse 100
sind eine Klappe 101 und ein Bügel 102 drehbar,
die durch je eine Feder 108 von den Sperrklappen 96 weggedreht werden. Im Bereich
derSperrkläppen9Ö trägt die Klappe 101
je eine Stellschraube 103. An der Klappe 101
ist ein nach außen vorstehender Arm 104 vorhanden, der sich im Bereich einer in einem
Kloben 105 verschiebbar geführten Stange 106 befindet. Die Stange 106 liegt im Bereich
eines Armes 107 des von der Klinke 72 entgegen der Wirkung einer Feder schrittweise "
drehbaren Rückstellrades 74, dessen Verzahnung eine Lücke 109 aufweist, welche verhindert,
daß die Klinke 72 das Rad 74 weiterdrehen kann (Fig. 1), als erforderlich ist, um
durch den Arm 107 die Stange 106 so weit zurückzuschieben, daß durch die letztere die
Klappe 101 mit den Stellschrauben 103 an die
Sperrklappen 96 heranbewegt und dadurch die in Sperrstellung befindliche Sperrklappe 96
bzw. das in Tätigkeit gesetzte, optische oder akustische Signal außer Wirksamkeit gesetzt
wird. Das Rad 74 ist durch eine nicht gezeichnete Sperrklinke gegen Zurückdrehen gesichert.
Durch einen nicht gezeichneten, vom Hebel 69 beherrschten Mechanismus werden diese Sperrklinke und die Schaltklinke 72 mit
dem Rad 74 außer Eingriff gebracht, worauf das Rad 74 unter Freigabe der Stange 106
sich zurückdreht, bis ein am Rad 74 verstellbar befestigter Arm 110 am Kloben 105 anschlägt.
Sobald der Kolben 63 wieder nach unten zurückgestellt wird, werden die Sperrklinke
des Rades 74 und die Schaltklinke 72 wieder freigegeben, worauf die letztere das
Rad 74 wieder vorwärts schaltet, bis es mit dem Arm 107 durch die Stange 106, die
Klappe 101 und die wirksame Sperrklappe bzw. Klappen 96 das ausgelöste optische oder
akustische Signal bzw. Signale außer Wirkung setzt. Soll eine Sperrklappe durch eine
Rückstellschraube 103 an der Klappe 101
nicht ausgerückt werden, so wird die betreffende Stellschraube 103 zurückgedreht. Diese
Sperrklappe 96 kann dann nicht automatisch außer Wirksamkeit gesetzt werden und demzufolge
auch nicht das zugehörige optische oder akustische Signal. Beim gezeichneten Beispiel ist angenommen, daß das vom
Anker 37' ausgelöste Signal so lange in Wirksamkeit bleibt, bis der Bügel 102 durch einen
von Hand zu betätigenden Stößer 111 einwärts gedreht und die in Sperrstellung befindliche
Sperrklappe 96 außer Tätigkeit gesetzt wird.
Die Rückstellvorrichtung für die Anker 34' bis 37' besitzt am Schieber 98 zwei vorn winkelförmig
umgebogene Arme 98', von denen der obere zwischen den Ankern 34' und 35' und der andere zwischen den Armen 36'
und 37' hindurchgeht. Die Anker 34' und 36' haben je einen nach unten und .die Anker 35'
und 37' je einen nach oben ragenden Arm 112. Beim Zurückgehen des Schiebers 98, in Fig. 20
und 21 nach links, trifft der eine der Arme 98' auf den Arm 112 des ausgelösten Ankers 34' n0
bis 37' und zieht diesen an den zugehörigen Magnetkern zurück. Die Himaidherbewegung
des Schiebers 98 erfolgt durch eine an diesem befestigte Stange 113, mit welcher
ein in einen Ausschnitt 114 derselben eingreifender
Hebel 115 gekuppelt ist. Der Hebel 115 sitzt auf dem einen Ende einer
horizontalen Welle 116 fest, die am andern Ende einen Hebel 117 trägt. Der Hebel 117
ragt unter eine vertikal verschiebbare Stange 118, auf welcher ein neben dem
Hebel 69 lose drehbarer, über dem Kolben 63
hinweggehender Hebel 119 aufliegt. Am Hebel 119 ist um einen Zapfen 120 lose drehbar
eine winkelhebelartige Klinke 121 gelagert, die durch eine Feder 122 an einem
vom Hebel 69 seitwärts abstehenden Stift 123 anliegend und mit einer Schulter 121' in dem
Bereich einer seitwärts abstehenden Nase 124' eines Hebels 124 gehalten wird. Eine
Feder 125 zieht .den Hebel 124 mit einer an
letzterem gelagerten Gleitrolle 126 von unten an eine auf der Welle Aw festsitzende, mit
zwei Erhebungen versehene Kurvenscheibe 127. Der Hebel .69 wird durch eine stärkere
Feder 128 als die Feder 122 an seinem HegendeiiArm
mit dem Kolben 63 in Berührung gehalten. Der Stift 123 des Hebels 69 hält die
Klinke 121 aus dem Bereich der Nase 124'
des durch die Kurvenscheibe 127 ständig auf- und abwärts bewegten Hebels 124. Gleiclizeitig
wird durch die Wirkung der Feder 129 der Hebel 119 aus dem Bereich des Kolbens
63 gehalten. Geht der letztere in die Höhe, so bewegt er den auf ihm liegenden Arm des Hebels 69 mit dem Stift 123 aufwärts,
welch letzterer der Klinke 121 gestattet, mit ihrer Schulter 121' unter die Nase 124'
zu greifen. Bei der nächsten Abwärtsbewegung des Hebels 124 drückt dieser durch
die Klinke 121 und den Hebel 119 den KoI-ben
63 wieder in die untere Endstellung zurück, in welcher er durch die bügeiförmige
Klinke 60 gesperrt wird. Gleichzeitig schiebt der Hebel 119 die Stange 118 nach unten,
die ihrerseits durch die Hebel 115, 117 und
die Stange 113 entgegen der Wirkung einer am Hebel 115 angreifenden Feder 129 den
Schieber 98 zurückzieht. Erst bei der nächsten Aufwärtsbewegung des Hebels 124 wird
der Hebel 69 durch die Feder 128 mit dem Kolben 63 wieder in Berührung gebracht.
Die Auslösung und Registrierung einer Zwangsbremsung sowie die Betätigung der
Signalvorrichtung zur Wiedergabe des zugehörigen Signals ist nachstehend beschriebene
Vorrichtung vorgesehen. Mit einem Stellring 130 der Welle 13 ist ein um einen
Zapfen 131 drehbarer Winkelhebel 132 durch
eine Feder 133 in Berührung gehalten. In der unteren EndsteUung der Welle 13, welche diese
auf einer gewissen Strecke nach Betätigung des Wachsarnkeitsorgans ,32 einnimmt, hält
der Winkelhebel 132 mit seinem nach unten ragenden Arm einen Schalter 134 offen, dessen
eine Kontaktfeder mit den zu den Ankern 35' und 36' gehörigen Schaltern 95 und dessen
andere Kontaktfeder mit den Spulen eines Bremsrelais 135 in Verbindung steht, so daß
letzteres beim Überfahren eines Halt gebietenden Signals nicht in Tätigkeit treten kann.
Das Bremsrelais hat außerdem eine direkte Verbindung, unter Umgehung des Schalter
134, mit dem dem Anker 2>7' zugehörigen
Schalter 95. Das Abfallen der Anker 35' und 36' bewirkt eine Zwangsbremsung nur
dann, wenn das Wachsamkeitsorgan 32 nicht G5 innerhalb der vorgeschriebenen Strecke betätigt
wurde. Das Abfallen des Ankers 37' bewirkt dagegen in jedem Falle eine Zwangsbremsung,
und zwar auch dann, wenn das Wachsamkeitsorgan 32 innerhalb der vorgeschriebenen
Strecke betätigt wurde. Das Bremsrelais 135 ist vorteilhaft außerhalb des
Führerstandes, z. B.. am Untergestell des Fahrzeuges angeordnet. Der Anker 136 des
Bremsrelais wird bei einer Schwächung des letzteren von einer Feder 137 abgezogen, wobei,
er durch eine Stange 138 das auf der Zeichnung nicht ersichtliche Bremsventil sowie
eine akustische Signalvorrichtung, z. B. eine Pfeife, in Tätigkeit setzt. Zum Abstellen
der Bremse und des akustischen Signals mittels eines auf den Anker 136 wirkenden
Drückers 139 ist der Lokomotivführer genötigt, seinen Standort zu verlassen, was
natürlich erst bei Stillstand des Fahrzeuges stattfinden kann.
Die Abgabe und Registrierung eines Signals von unbewachten Bahnübergängen
wird bewirkt durch die Betätigung eines Drückers 140 (Fig. 5), welcher einerseits e^
einen um den Zapfen 141 drehbaren Hebel 142
gegen den Hebel 31 drückt und anderseits einen Schalter 143 schließt, welcher mit einer
elektrisch betätigten optischen oder akustischen Signalvorrichtung in Verbindung steht.
Die Betätigung des Drückers 140 wird durch den Stift 1 registriert.
Bei Triebfahrzeugen mit zwTei getrennten Führerständen sind nur die optischen und
akustischen Signalvorrichtungen sowie der nicht gezeichnete, nur die Geschwindigkeit
des Fahrzeuges" anzeigende Teil des Geschwindigkeitsmessers doppelt vorhanden.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Geschwindigkeitsmessers ist kurz zusammengefaßt
folgende:
Das in den Fig. 16 und 16a wiedergegebene
Beispiel eines Registrierstreifens liegt sechs verschiedenen Signalbefehlen zugrunde, die
von jedem Streckensignal gegeben werden tiu können. Die Signalbefehle sind mit den Buchstaben
a, b, c, d, e, f bezeichnet. In Fig. 16a sind die Signale und die Kontaktschienen
nicht wiederholt. Oberhalb des Registrierstreifens ist auf einer Linie g die Wiedergabe
der akustischen Signale schematisch angedeutet. Wie bereits erwähnt, kann zugleich mit
jedem akustischen Signal ein optisches Signal parallel geschaltet sein, was der Einfachheit
wegen in der Zeichnung nicht besonders angedeutet ist.
Befehl α mag beispielsweise »Freie Fahrt«
bedeuten. Nach Fig. 16 ist die obere Kontaktschiene
Ks an den Pluspol der nicht dargestellten Streckenbatterie angeschlossen. Es ist
. Vorwärtsfahrt angenommen. Bei dieser Fahrtrichtung ist durch den Arm 88 und die Federzunge
85 der Schalter 33 (Fig. 4) so eingestellt, daß die äußerste Stromabnehmerbürste
links durch die Kontaktfedern 91, 86 mit den Magnetspulen 34 und 35 und die zweite
Bürste von links durch die Kontaktfedern 90 und 87 mit den Magnetspulen 36 und 37 verbunden
sind. Die Stromvorzeichen lassen erkennen, welche Magnete bei einer bestimmten Stromrichtung geschwächt werden. Der
:5 Lokomotivführer hat nach. Fig. 16 das
Streckensignal nicht beachtet, er hat den Drücker 32 innerhalb der vorgeschriebenen
Distanz vor dem Streckensignal nicht betätigt, das Wachsamkeitszeichen Ws fehlt, die
Stifte i, 2,. 3 werden bei angehobener Welle 13 durch den Arm 23 und die Platte 14 und zugleich
der Stift 5 unter Vermittlung der Zunge 18 betätigt, so daß das Zeichen So
mit der Dreieckspitze nach oben und das Zeichen 5' auf der Linie 11 erscheinen. Es
wird keine akustische Signalvorrichtung betätigt, was am Fehlen eines viereckigen Feldes
auf der Linie g über dem Signal α erkennbar ist.
Wurde aber nach Fig. 16a zum Zeichen der Wachsamkeit innerhalb der vorgeschriebenen
Strecke vor dem Signal α der Drücker 32 betätigt, so wird durch die Arme 26 und 24 der
Stift ι betätigt, der das Wachsamkeitszeichen Ws hervorgebracht hat. Gleichzeitig
werden die Schaltklinke 71 und die zugehörige Sperrklinke mit dem Rad 16 vorübergehend
außer Eingriff gebracht, welches bis zum Auftreft'en seines Armes 75 auf dem Anschlag
76 zurückgeht. Dadurch wird die Welle 13 mit der Platte 14 und den Armen 23
und 24 gesenkt. Bei dem darauffolgenden überfahren der Kontaktschienen fällt der
Anker 34' ab, welcher dem Hebel 18' gestattet, die Zunge 18 über den Stift 5 zu schieben,
durch die Stange 49 den Hebel 51 vom Stift 52 abzieht, so daß sich die Klinke 54
in den Bereich des aus seiner Mittelstellung abwechselnd hin und her schwingenden
Hebels 55 senkt, welcher durch düeKlinke 54
den Bügel 60 vom Kolben 63 wegzieht. Der letztere schnellt dann nach oben und bewirkt
durch die Teile 69, 70, 13, 14, 23" die Erzeugung
des Zeichens Sm mit der Dreieckspitze nach unten gekehrt und den Punkt 5' auf
der Linie 11.
Bei den Befehlen b und c ist der Vorgang der gleiche wie soeben beschrieben, nur daß
die Stifte 6 und 7 das Zeichen 6' bzw. 7' zwi-
So sehen den Linien 11 und 12 erzeugen und ein
Simimer bzw. eine Hupe betätigt, was auf
der Linie g durch die Zeichen Su und Hu angedeutet ist. Zwischen .den Signalen c und d
wurde die Warnungspfeife vor einem unbewachten Bahnübergang oder einer Baustelle
betätigt. Zu diesem Zweck wurde der Drücker 140 betätigt, welcher durch, die
Hebel 142, 31, 28, Welle 27 und Arm 26 den Arm 24 auf den Stift 1 drückt, durch den
das Wachsamkeits- und Warnungszeichen Wz (Fig. 16a) hervorgebracht wurde.
Vor dem Signal d wurde nach Fig. i6a das Wachsamkeitsorgan 32 zu früh betätigt. Die
Welle 13 wurde durch den Arm 15 des Rades 16 vor dem Überfahren der zugehörigen
Kontaktschienen Ks wieder in die obere Stellung eingestellt, so daß bei der darauffolgenden
Auslösung des Ankers 37' das Zeichen .SO mit der Dreieckspitze nach oben, wie
in Fig. 16 gestochen wurde. Zugleich wurde der Stift 8 betätigt, der das Zeichen 8' erzeugte.
Gleichzeitig wurde eine Zwangsbremsung verursacht und ein Dauersignal betätigt, was durch ein langes Rechteck Zb unter der
Linie g angedeutet ist. Das Fahrzeug wurde zum Stillstand gebracht, und die Bremsung
sowie das Dauersignal mußte in diesem Falle durch Betätigung der beiden Drücker 139
und in aufgehoben werden.
Beim Signalbefehl e nach Fig. 16 ist die Stichkombination So, 5', 7', nach Fig. 16a ist
sie Ws, Sm, 5', f. Dabei kann das durch die Klappe 101 selbsttätig unterbrochene akustische
Signalifii in Tätigkeit treten.
Beim Signalbefehl f ist nach Fig. 16 die Stichkombination So, 5', 8' und nach Fig. 16a
die Stichkombination Wz, Sm, 5', 8' erzeugt worden. Wie beim Signalbefehl d wurde eine
Zwangsbremsung und das nach der Auslösung dauernd wirkende akustische Signal in Wirksamkeit gebracht.
An Stelle der optischen Signale könnten auch Schaubilder, welche die Stellung der
Streckensignale nach Art der Signalrückmelder auf den Stationen darstellen, verwendet
werden.
Claims (14)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Aufzeichnung von mehr als zwei Signalbefehlen und der Wachsamkeit des Lokomotivführers mit einer Mehrzahl von wahlweise betätigbaren Registrierstiften, gekennzeichnet durch für mehrere Stifte (1 bis 4) gemeinsame Schlagglieder (14, 23), welche gegen die Stifte und von diesen weg beweglich und gegenüber den letzteren verschiebbar sind, von welchen Schlaggliedern das eine (14) nur unter Vermittlung von elektrisch gesteuerten Wählerzungen (18 bis 21) auf einen Teil der Stifte wirken kann, welchen Stiften ein weiteres Schlagglied (24) zu-geordnet ist, das von einer Wachsamkeitstaste (32) aus betätigt werden kann.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer drehbaren und in ihrer Längsrichtung verschiebbaren Welle (13) eine Platte (14) festsitzend 'und zwei Arme (23, 24) unabhängig voneinander beweglich angeordnet sind, von welchen Armen in der einen Endstellung der Welle der eine und in der andern Endstellung derselben der andere durch einen unabhängig von der genannten Platte beweglichen Arm (26) auf den gleichen Registrierstift (1) zur '5 Einwirkung gebracht werden können, und welche Platte ©inen über den ihr näheren Arm (23) greifenden Mitnehmer (25) für diesen Arm trägt.
- 3. Einrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der längsverschiebbaren Welle (13) 1 festsitzende Platte (14) auf der Seite der Registrierstifte eine nur auf einen Teil der letztem . sich erstreckende Ausnehmung (17) aufweist, so daß sie bei ihrer Drehbewegung diese Registrierstifte nur .unter Zwischenlage einer je einen Stift .deckenden Wählerzunge (18 bis 21) zu betätigen vermag.
- 4. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe der Registrierstifte in einer quer zum Registrierstreifen laufenden Linie und eine andere Gruppe in einer diese Linie kreuzenden Linie angeordnet ist, so daß je nach der Stellung der Schlagplatte (14) die Registrierstifte der letztgenannten Gruppe mit einem von zwei zu beiden Seiten desselben liegenden Stifte der andern Gruppe ein Zeichen in Form eines Dreiecks, jedoch in zwei voneinander unterschiedlichen Stellungen erzeugen.
- 5. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der unabhängig von der Schlagplatte (14) bewegliche Arm (26) von zwei von einander unabhängig betätigbaren Organen (32, 140) aus in Tätigkeit gesetzt werden kann, von welchen Organen das eine (140) bei seiner Betätigung mit der Erzeugung eines Zeichens (Ws) auf dem Registrierstreifen das Schließen eines elektrischen Schalters veranlaßt, in dessen Stromkreis eine akustische Warnvorrichtung eingeschaltet ist.
- 6. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schlagplatte (14) tragende Welle (13), die durch Schwer- oder Federkraft in der Längsrichtung aus der einen in die andere Endstellung verschiebbar ist, in der entgegengesetzten Richtung durch den Arm (15) eines entgegen der Wirkung einer Feder schrittweise in eine bestimmte Stellung drehbaren Rades (16) verschiebbar ist, das sich bei mit der Betätigung des Wachsamkeitsorganes stattfindenden - Aufhebung seiner Sperrung unter Freigabe der genannten Welle um einen bestimmten Winkel zurückdreht und bei seiner darauffolgenden Vorwiärtsdnehung die Welle mit der Schlagplatte wieder in die Ausgangsstellung zurückschiebt.
- 7. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schlagplatte (14) tragende Welle (13) mit einem entgegen der Wirkung einer Feder durch ein elektromagnetisch gesteuertes Organ (60) gesperrten Schlagkolben (63) in Wirkungsverbindung steht, so daß bei Aufhebung seiner Sperrung durch den Schlagkolben die Welle zur Betätigung der Registrierstifte gedreht wird.
- 8. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sperrorgan (60) des Schlagkolbens (63) und mehreren Elektromagnetankern (34' bis 37') eine Vorrichtung eingeschaltet ist, durch die das Auslösen des Schlagkolbens zeitlich gegenüber dem Abfallen 'eines Elektromagnetankers verzögert wird.
- 9. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrorgan (60) des Schlagkolbens (63) eine Klinke (54) trägt, die .durch ein mit mehreren Elektromagnetankern (34' bis 37') in Verbindung stehendes Organ (51) gewöhnlich aus dem Bereich eines mechanisch hin und her bewegtenTeUeS (55) gehalten wird, welches Organ (51) durch einen abfallenden Elektromagnetanker veranlaßt wird, die genannte Klinke freizugeben, worauf diese durch den mechanisch hin und her bewegten Teil (55) mitgenommen und dadurch die Sperrung des Schlagkolbens (63) zeitlich gegenüber dem Abfallen des Elektromagnetankers verzögert aufgehoben wird.
- 10. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die no Wählerzungen (18 bis 21) durch je einen mit ihm gelenkig verbundenen Hebel (18' bis 21') mit je einemAnker eines Elektromagneten'(34 bis 37) mit getrennten Kernen in Verbindung stehen, von welchen Kernen die gleichnamigen auf einem gemeinschaftlichen Polschuh (38, 39) angeordnet sind, der am einen Pol mindestens eines mit beiden Polschuhen verbundenen Hufeisenmagneten sitzt.
- 11. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß dieZuleitungen der Elektromagnete mit Stromabnehmerbürsten (Sb) über einen vom Antrieb des Geschwindigkeitsmessers mechanisch gesteuerten Umschalter (33) in Verbindung stehen, so daß mit dem Fahrtrichtungswechsel eine Umstellung des Umschalters stattfindet.
- 12. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Elektromagnetanker (34' bis 37') zur Steuerung einer Wählerzunge (18 bis 21) zugleich einen Schalter (94,95) einer akustischen oder optischen Signalvorrichtung und einer Verrichtung zur Auslösung einer Zwangsbremsung beherrscht.
- 13. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schalter einer akustischen oder optischen Signalvorrichtung von einer Sperrklappe (96) beherrscht ist, von welchen ao Sperrklappen ein Teil selbsttätig durch eine vom einem Wegrad (74) überwachte Rückstellklappe (101) außer Wirkung gesetzt wird, und der andere Teil nur von Hand außer Wirkung gesetzt werden kann.
- 14. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagkolben (63) zur Betätigung der Schlagplatte (14) und die Elektroma^nf/- gp anker (34' bis 37') von einer gemeinsamen, mechanisch betätigten Rückstellvorrichtung (119, 121, 124, 127) in die Ausgangsstellung zurückbewegt werden.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBKRLIN. OEDI(UCKI' IN DEIi
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CH616189X | 1933-06-02 |
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DEF77680D Expired DE616189C (de) | 1933-06-02 | 1934-06-01 | Einrichtung zur Aufzeichnung von mehr als zwei Signalbefehlen und der Wachsamkeit desLokomotivfuehrers mit einer Mehrzahl von Wahlweise betaetigbaren Registrierstiften |
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1934
- 1934-06-01 DE DEF77680D patent/DE616189C/de not_active Expired
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