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Wanderschutzvorrichtung, Gegenstand des Hauptpatents 579 292 ist eine
seitlich aufstreifbare Fußklammeranordnung für Flachlaschenstoßverbindungen an Schienen,
bei der die Fußklammer einteilig ausgeführt und mit einer oder mehreren seitlichen
Durchbrechungen versehen ist, in welche ein oder mehr Querkeile zur Sicherung eines
oder mehrerer Längskeile und Verspannung der Stoßverbindung einschiebbar sind. Die
vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine besondere Anwendungsart des Gegenstandes
des Hauptpatents, und zwar für Vorrichtungen zur Verhütung des Wanderns von Eisenbahnschienen.
Es sind bereits derartige Vorrichtungen bekannt,- bei denen der waagerechte, zapfenförmig
ausgebildete Mittelteil eines den Schienenfuß umfassenden Bügels einen gekrümmten
Klemmhebel trägt, der sich einerseits gegen die Unterseite des Schienenfußes und
andererseits gegen die Schwelle stützt. Solange der Klemmhebel fest an der Schwelle
anliegt, wird die Schiene eingespannt, sobald sich aber der Hebel etwa infolge der
Erschütterungen des Zugverkehrs von der Schwelle abhebt, ist ein Loslösen der Klammeranordnung
unvermeidlich. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung soll das Wandern der Eisenbahnschienen
gegenüber dem Unterbau durch ein winkelförmiges Stemmstück und einen den waagerechten,
keilförmig ausgeführten Schenkel des Stenunstückes umfassenden, durch Keilwirkung
auf die Schienenfußoberfläche gepreßten Klemmbügel (Fußklammer) verhütet werden.
Die Keilwirkung wird durch einen gegen - den Schienenfuß drückenden Teil hervorgerufen,
dem von einem im Bügel quer zur Schiene gelagerten Bolzen, einer Rolle oder einem
Vorsprung des Bügels ein selbsttätiger Anzug erteilt wird. Ein solcher selbsttätiger
Anzug ist bedenklich, - weil bei den starken Erschütterungen der Schiene durch den
Eisenbahnverkehr, beispielsweise durch einen in entgegengesetzter Richtung fahrenden
Zug, leicht vor Wirksamwerden des Anzuges ein Lockern und ein Rutschen des den Schienenfuß
umklammernden Bügels auf den Schienen eintreten kann.
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Erfindungsgemäß wird nun zur Festlegung eines den waagerechten, keilförmig
ausgeführten Schenkel des Stemmstückes umfassenden Klemmbügels die seitlich aufstreifbare
Fußklammeranordnung nach Patent 579 292 mit als Stemmstück ausgebildetem Längskeil
verwendet. Vorzugsweise weisen dabei die Unterflächen der klauenartigen Umbiegungen
der Fußklammer Aussparungen oder Aüsbiegungen auf, die eine gewisse Durchbiegung
des Schienenfußes nach oben durch den über die
Oberfläche des Längskeiles
ansteigenden Querkeil ermöglichen sollen.
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Einige Ausführungsformen der Fußklammeranordnung nach der Erfindung
sind beispielsweise auf der Zeichnung veranschaulicht, auf der Abb. i eine Seitenansicht
einer Schiene mit einer an der geschnitten gezeichneten Schwelle anliegenden Vorrichtung
zur Verhütung des Schienenwanderns zeigt.
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Abb.2 gibt eine Draufsicht auf die Anordnung nach Abb. i und Abb.3
einen Längsschnitt durch einen Schienenfuß mit der Klammeranordnung wieder.
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Abb. q. stellt die Einzelteile der Anordnung, nämlich das winkelförmige
Stemmstück und den Klemmbügel nebst dem Querkeil, dar, während Abb.5eine zweite
Ausbildungsform der Klammeranordnung zeigt, bei der die den Schienenfuß umfassende
Klammer winkelförmig ausgebildet ist und der Anzug durch einen Längs- und einen
Querkeil 'erfolgt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i bis 4. besitzt die auf die Schienenfußoberfläche
gepreßte Fußklammer i im Querschnitt eine U-förmige Gestalt. Sie weist an ihren
Seitenschenkeln klauenartige Umbiegungen 2 auf, welche zu beiden Seiten über den
Schienenfuß 3 greifen. Der zur Aufnahme des Schienenfußes bestimmte Hohlraum der
Klammer ist so bemessen, daß die Klammer von der Seite her über den Schienenfuß
herübergeschoben werden kann. Der Hohlraum verengt sich nach der einen Seite und
nimmt einen Längskeil q. auf, der sich mit seiner Oberfläche gegen die Unterseite
des Schienenfußes legt und mit einem sich gegen die , Schwelle legenden Stützwinkel
iz aus einem Stück hergestellt ist. Der Längskeil enthält ferner eine schräg ansteigende
Quernut 13 für die Aufnahme eines Querkeiles 5. Die Fußklammer i weist etwa in ihrer
Längsmitte eine Aussparung i q. auf beiden Seiten auf, die gegenüber der Lage der
Quernut der in Anzugsstellung befindlichen Fußklammer ein wenig derart versetzt
ist, daß der Querkeil den Längskeil in Längsrichtung anzieht. Die Auflageflächen
8 der Klammerklauen 2 sind, um eine gewisse Durchbiegung des Schienenfußes durch
den Querkeil s zu ermöglichen, nach oben ausgespart oder ausgebogen (Aushöhlung
15). 1 Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 besteht der Stützwinkel 12 mit dem auf
die Schienenfußoberfläche gepreßten Klemmbügel (Fußklammer i) aus einem Stück, während
der Längskeil q. für sich allein hergestellt ist. Im übrigen ist die Ausbildung
der Klammerteile aber die gleiche wie bei d-er Ausführungsform nach Abb. i bis q..
Im Gegensatz u den bekannten Wanderklemmen wird die Schiene an der Klammer nicht
durch eine erst bei Auftreten des Wanderns erfolgende Keilwirkung festgelegt, sondern
sie wird von vornherein durch doppelte Keilwirkung gegen ein Verschieben auf der
Schiene gesichert, und außerdem wird der Schienenfuß durch das starke Anziehen des
Querkeiles nach oben durchgebogen und verspannt, so daß ein Gleiten der Schiene
gegenüber der Klammer unmöglich gemacht wird.