DE615495C - Mit einer Stromerzeugungsanlage und elektromotorischem Antrieb versehener Schlepper fuer elektromotorisch angetriebene, insbesondere Iandwirtschaftliche Arbeitsgeraete - Google Patents

Description

Es ist ein Schlepper zum Antrieb von landwirtschaftlichen Maschinen bekannt, der im Fahren arbeitet und bei dem ein Motorgenerator den Strom sowohl für die Fahrwerksmotoren als auch für die Motoren zum Antrieb der Arbeitsgeräte liefert.

Um den Betrieb eines derartigen Schleppers wirtschaftlich zu gestalten, wird nach der Erfindung die Kraftmaschine, ζ. Β. ein Benzin- oder Rohölmotor, mit einem oder mehreren Generatoren für verschiedene Stromarten gekuppelt; die Generatoren werden ferner so bemessen, ausgebildet oder angeordnet, -- daß die Gesamtleistung der Kraftmaschine vollständig oder zu einem beliebig einstellbaren Teil in die eine oder andere Stromart • verwandelt werden kann.

Dadurch ist es möglich, für die Vorschubmotoren sowohl als auch für die Motoren. der Arbeitsgeräte diejenige Stromart zu verwenden, die für den jeweiligen Betrieb am vorteilhaftesten ist. Für den Fahrantrieb wird man also z. B. Gleichstrom verwenden und für die Arbeitsgeräte Drehstrom oder Einphasenstrom. Der Leistungsaufwand für den Fahrantrieb wird im allgemeinen wesentlich geringer sein als der Leistungsaufwand für die Arbeitsgeräte. Man könnte also den Generator für den Strombedarf des Fahrantriebsmotors kleiner wählen als den Generator für den Strombedarf der Arbeitsgeräte. Dadurch würde aber die vielseitige Verwendbarkeit des Schleppers und infolgedessen seine Wirtschaftlichkeit wesentlich vermindert werden. Denn es kann das. Bedürfnis auftreten, die Gesamtleistung der Kraftmaschine in Gleichstrom umzusetzen, wenn z. B. der Schlepper ausschließlich zum Ziehen großer Lasten verwendet werden soll, Arbeitsgeräte aber nicht gleichzeitig betrieben zu werden brauchen. Andererseits kann es erwünscht sein, die Gesamtleistung der Kraftmaschine in Drehstrom zu verwandeln, wenn der Schlepper zum Betrieb stillstehender landwirtschaftlicher Maschinen, wie z. B. Dreschmaschinen, Pumpen u. dgl., benutzt werden soll. Es kann aber auch von den verschiedenen Stromarten ein größerer oder geringerer Anteil an Schleppleistung oder an Leistung der Arbeitsgeräte verlangt werden. Allen diesen Anforderungen kann mit einem Schlepper nach der Erfindung genügt werden.

Wird z. B. eine Bodenfräse geschleppt, so kommt man mit einer Gleichstromleistung von etwa 20 v. H. der Kraftmaschine für den Fahrantrieb aus, während die restlichen 80 v. H. für den Werkzeugantrieb verfügbar sind. Da die Preise für die Dynamomaschinen inner-

halb der praktisch verwendbaren Grenzen entsprechend der Gesamtleistung der Kraftmaschinen oder einer Teilleistung sich nicht wesentlich unterscheiden, ist es vorteilhaft, jede Dynamo entsprechend der Höchstleistung der Kraftmaschine zu bemessen. Man kann es dann in den meisten Fällen durch Verteilung der Stromart so einrichten, daß die Vollleistung der Kraftmaschine ausgenutzt wird.

ίο Man kann entweder mehrere Generatoren für verschiedene Stromarten anordnen oder einen Generator, der gleichzeitig verschiedene Stromarten liefern kann. Die Gleichstrommaschine kann ferner gleichzeitig die Erregung für den Drehstromgenerator liefern.

Claims (1)

1. Patentanspruch:
   Mit einer Stromerzeugungsanlage und elektromotorischem Antrieb versehener Schlepper für elektromotorisch, angetriebene, insbesondere landwirtschaftliche Arbeitsgeräte, dadurch . gekennzeichnet, daß die Kraftmaschine mit einem oder mehreren Generatoren für verschiedene Stromarten gekuppelt ist, und daß der Generator oder die Generatoren so bemessen, ausgebildet oder angeordnet sind, daß die Gesamtleistung der Kraftmaschine vollständig oder zu einem beliebig einstellbaren Teil in die eine oder andere Stromart verwandelt werden kann.