DE675765C - Elektrischer Schiffsschraubenantrieb fuer Mehrwellenschiffe - Google Patents
Elektrischer Schiffsschraubenantrieb fuer MehrwellenschiffeInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H23/00—Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements
- B63H23/22—Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements with non-mechanical gearing
- B63H23/24—Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements with non-mechanical gearing electric
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- B63H21/12—Use of propulsion power plant or units on vessels the vessels being motor-driven
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- B63H5/07—Arrangements on vessels of propulsion elements directly acting on water of propellers
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Description
Der Fahrtbetrieb eines Schiffes wird allgemein durch zwei Geschwindigkeitsstufiein
festgelegt, die Fahrt mit voller Kraft und die Marschfahrt, Die Drehzahl des Propellers bieträgt
bei Marschfahrt nur ungefähr den. halben Wert derjenigen bei Fahrt mit voller
Kraft, damit geht die Fahrtleistung, die in dritter oder höherer Potenz mit 4er Drehzahl
abnimmt, bei Marschfahrt 'auf einen geringen
Teil derjenigen bei Fahrt mit voller Kraft zurück.
Beim elektrischen Antrieb der Schiffsschrauben mit Hilfe von DreMeldrnaschinen
ist die Übersetzung von der Kraftaaschinendrehzahl auf die Schraubendrehzahl durch das
Verhältnis der Polzahl des Generators zu der des Motors bestimmt. Die Übersetzung kann
in bekannter Weise sprungweise geändert werden durch Änderung der Polzahl der gleichartig
arbeitenden Drehfeldmaschinen, z. B. der Polzahl der Motoren. Die Ständerwicklung
dieser Maschinen kann derart angeordnet werden, daß sie die Polumschaltung in einfachen
Verhältniszahlen gestattet, oder es können zwei Wicklungen verschiedener Polzahl eingelegt
werden. Außerdem ist es möglich, für Fahrt mit voller Kraft und für Marschfahrt besondere Motoren zu verwenden, und zwar
Motoren mit niedrigerer Polzahl für Fahrt mit voller Kraft und Motoren mit höherer Polzahl
für Marschfahrt.
Die Fahrtleistung bei Marschgeschwindigkeit ist klein genug, um bei MehrweHenschiffen
über nur .eine oder zwei Wellen geleitet zu werden. Natürlich muß dabei die
Symmetrie der arbeitenden Wellen in bezug auf die Schiffsmitte gewahrt bleiben, d. h. bei
einem Dreiwellenschiff wird die Marschfahrt mit der Mittelwelle, bei einem Vierwellenschiff
mit den beiden Innenwellien oder mit den beir den Außenwellen ausgeführt.
Es ist außerdem bekannt, auf jeder Welle zwei Motoren ,anzuordnen, und zwar einen mit
kleiner Polzahl für Fahrt mit voller Kraft und einen mit großer Polzahl für Marschfahrt.
Dabei kann jeder Marschmotor, der natürlich kleinere Leistung hat, von einem Generator
gespeist werden, der .dann aber nicht voll belastet ist, aber mit voller Drehzahl
laufen kann 'und mit verhältnismäßig günstigem Wirkungsgrad arbeitet. Besser ist es
aber, in bekannter Weise die Marschmotoren elektrisch parallel au schalten und gemeinsam
von einem Generator zu speisen, der jetzt mit angenähert voller Last und dementsprechend
gutem Wirkungsgrad arbeitet. Der Nachteil dieser Anordnung liegt in der Notwendigkeit,
auf jeder Welle zwei Motoren vorzusehen, einen Motor für Fahrt mit voller Kraft und einen Motor für Marschfahrt. Dieser
Nachteil wurde behoben, indem die Antriebsleistung jeder Welle nicht in einem
Motor, sondern in zwei oder mehr Motoren untergebracht wurde, von denen je nach Geschwindigkeit
der eine oder der andere oder beide arbeiteten. Aber auch dieser Lösung;
haftet der Mangel des größeren Gewichp^
- und des Raummehrbedarfs an. *|
Zweck der Erfindung, die sich auf einen Schiffsantrieb mit Drehstrom bezieht, ist es,
diesen Nachteil weitgehend zu beheben, indem ίο die Unterteilung der Antriebsleistung nicht
mehr auf allen Wellen, sondern nur auf einer einzigen (bei Zwei- oder Dreiwellenschiffen)
oder auf einem Teil (bei Vier- und Mehrwellenschiffen)
vorgenommen wird. Erfindungsgemäß sind auf einer Welle oder, auf
einem Teil der Wellen Marschmotoren ,angeordnet, die bei Marschfahrt von nur einem
der Generatoren oder einem Teil der Generatoren gespeist werden, und bei Marschfahrt
wird der Motor für Fahrt mit voller Kraft dieser Welle oder dieses Teiles der Wellen
als Generator betrieben, der Antriebsleistung niedriger Frequenz erzeugt, die den Motoren
für Fahrt mit voller Kraft auf den anderen Wellen zugeführt wird.
An sich ist es für Schiffsantriebe bekannt,
auf zwei von getrennten, Kraftmaschinen angetriebenen
Wellen Gleichstrommaschinen anzuordnen, die wechselweise generatorisch 'und
motorisch arbeiten können,'um wahlweise beide Wellen von nur einer Kraftmaschine aus antreiben
zu können. Ganz abgesehen von dem Unterschied in der Stromart der verwendeten
Maschinen sind hierbei jedoch für die verschiedenen Fahrtstufen nicht Motoren verschiedener
Pohlzahl vorgesehen, es arbeiten vielmehr gleichartige Maschinen aufeinander.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel schematisch einen Antrieb für ein Dreiwellenschiff
nach der Erfindung mit Motoren 4, 5, 6 auf allen Wellen für Fahrt mit
voller Kraft und 'einem Motor für Marschfahrt
auf einer Welle. Der Generator r speist den Marschmotor 2. Beide Maschinen sind
so bemessen, daß sie die Übertragung der Marschleistung gewährleisten. Ein Drittel der
von diesen Maschinen erzeugten Marschleistung wird unmittelbar auf die mittlere
Schiffsschraube 3 übertragen. Die übrige Leistung wird durch die als Generator arbeitende
Maschine für Fahrt mit voller Kraft auf der mittleren Welle in elektrische Leistung
umgesetzt, wobei die Frequenz entsprechend der kleinen Drehzahl geringer ist als
bei Fahrt mit voller Kraft und ebenso geringer
als die Frequenz der elektrischen Übertragung der Leistung des Generators 1 auf
den Marschmotor 2. Die Motoren 4 und 6
für Fahrt mit voller Kraft auf den beiden Außenwellen treiben die zugehörigen Schiffsschrauben
7 und 8. Ihre Energie erhalten sie
von der Maschine 5 für Fahrt mit voller Kraft, die als Generator arbeitet. Die Belastung der ;
r gchiffsschi-auben steigt mit ■ großer Annähelinear
mit dem Slip, also mit der rela-Drehzahldifferenz zu der Schleppdrehan.
Wenn daher bei einer bestimmten ;|$}elastung die Leistung auf mehrere Wellen
in einem gewünschten Verhältnis verteilt wird, wobei die Wellen genau gleiche Drehzahl
haben, dann bleibt dieses Leistungs verhältnis auch bei anderen Drehzahlen erhalten.
Voraussetzung ist natürlich, daß auch danin die drei Wellen mit genau gleicher Drehzahl
laufen. Daher werden durch die beschriebene Leistungsverteilung bei jeder Drehzahl: die
Schrauben in gewünschtem Verhältnis belastet. ■·. Die übrigen Einheiten 9 und 10 der Krafterzeugeranlage,
die erst zum Aufbringen der Fahrtleistung bei Fahrt mit voller Kraft hinzugezogen
werden müssen, sind bei Marschfahrt stillgesetzt. Bei Fahrt mit voller Kraft
wird der Marschmotor 2 nicht gebraucht, der Generator 1 speist unmittelbar den Motor 5
für Fahrt mit voller Kraft, der Generator 9 den Motor 4 'und der Generator 10 'den
Motor 6. Die Motoren 4, 5, 6 können dabei elektrisch getrennt oder zusammengeschaltet
laufen.
Bei einer anderen Wellenzahl als 3 kann in ähnlicher Weise eine günstige Leistungsverteilung erreicht werden, so z. B. können
bei einem Vierwellenschiff auf zwei Wellen Marschmotoren aufgesetzt werden, während
die anderen zwei Wellen mit Maschinen für Fahrt mit voller Kraft angetrieben werden.
Es ist aber auch möglich, nur einen Marschmotor vorzusehen und die drei anderen Wellen
durch Maschinen für Fahrt mit voller Kraft anzutreiben. Da dabei die drei Wellen in 10Q
gewünschter Leistungsverteilung arbeiten, so wird die Symmetrie der arbeitenden Wellen
in bezug" auf die Schiffsmitte nicht gestört, obgleich die gesamte Kraftmaschinenleistung
zuerst über einen Marschmotor, also auf eine
Welle, geleitet wird.
Der Wirkungsgrad der Maschinen für Fahrt mit voller Kraft bei der Übertragung der
Marschleistung kann trotz der gegenüber ihrer Nennleistung geringen Last bei Marsch- no
fahrt hochgehalten werden. Mit abnehmender Frequenz wurden bei gleicher magnetischer
Beanspruchung die Eisenverluste der Maschinen für Fahrt mit voller Kraft quadratisch
zurückgehen und somit bei halber Drehzahl nur noch 1I1 der Vollastwerte betragen. Durch
die Verstärkung der Erregung ist es aber möglich, bei Marschfahrt die Eisenverluste
zu erhöhen und dafür in weit stärkerem Maße die Kupferverluste herabzusetzen, so daß eine
möglichst günstige Verteilung der Verluste erreicht werden kann. Es kann dann damit
gerechnet werden, daß bei Marschfahrt der Wirkungsgrad der Maschinen für Fahrt mit
voller Kraft gleich oder höher ist als bei, Nennlast. Die durch die erneute Umsetzung
unvermeidlichen Verluste in den elektrischen Maschinen werden aber reichlich durch die
Verbesserung des Schraubenantrieb es gedeckt.
Damit sowohl die Fahrt mit voller Kraft
als auch die Marschfahrt mit derartiger Lei-
jo stungsverteilung bei höchster Wirtschaftlichkeit
ausgeführt werden kann, muß die gesamte eingebaute Leistung auf die Motoreinheiten,
und die Krafterzeugereinheiten in ganz bestimmter, an sich bekannter Weise verteilt
werden. Der Generator 1 und der Marschmotor 2 müssen bei Marschfahrt voll belastet
sein. Dadurch ist ihre Leistung bestimmt. Die Differenz der Leistung für Fahrt mit voller
Kraft und der Marschleistung ist auf die Motoren für Fahrt mit voller Kraft und auf
die Krafterzeugereinheiteii beliebig, am besten • gleichmäßig, zu verteilen. Somit erhalten allgemein
eine oder mehrere Krafterzeugereinheiten, ausreichend für den Marschbetrieb, andere Nennleistungen als die übrigen Krafterzeugereinheiten.
Die Marschleistung wird immer gegenüber der Leistung für Fahrt mit voller Kraft um so viel kleiner sein, daß die
Maschine 5, die auf der gleichen Welle wie der Marscbmotor 2 sitzt, auch bei der geringen
Schraubendrehzahl noch 2/3 der Marschleistung
generatorisch, ohne unzulässige Erwärmung, aufzubringen vermag.
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Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrischer Schiffsscbraubenantrieb für Mehrwellenschiffe mit Drehstrommotoren niedriger Polzahl für Fahrt mit voller Kraft und Drehstrommotoren hoher Bolzahl für Marschfahrt unter Heranziehung eines bei Marschfahrt als Generator arbeitenden Motors zur Speisung der übrigen Motoren, dadurch gekennzeichnet, daß nur auf einer Welle oder auf einem Teil der Wellen Marschmotoren (2) angeordnet sind, die bei Marschfahrt von nur einem der Generatoren (i)- oder einem Teil der Generatoren gespeist werden, und daß bei Marschfahrt der Motor (5) für Fahrt mit voller Kraft dieser Welle oder dieses Teiles der Wellen als Generator betrieben wird, der Antriebsleistung niedriger Frequenz erzeugt, die den Motoren für Fahrt mit voller Kraft auf den andern Wellen zugeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA74421D DE675765C (de) | 1934-10-30 | 1934-10-30 | Elektrischer Schiffsschraubenantrieb fuer Mehrwellenschiffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA74421D DE675765C (de) | 1934-10-30 | 1934-10-30 | Elektrischer Schiffsschraubenantrieb fuer Mehrwellenschiffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE675765C true DE675765C (de) | 1939-05-16 |
Family
ID=6946154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA74421D Expired DE675765C (de) | 1934-10-30 | 1934-10-30 | Elektrischer Schiffsschraubenantrieb fuer Mehrwellenschiffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE675765C (de) |
-
1934
- 1934-10-30 DE DEA74421D patent/DE675765C/de not_active Expired
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