DE330851C - Elektrischer Schiffsschraubenantrieb mittels je zwei in gleicher Weise ausgefuehrter polumschaltbarer Mehrphasen-Induktionsmotoren mit Kurzschlussanker fuer jede Schraube - Google Patents

Elektrischer Schiffsschraubenantrieb mittels je zwei in gleicher Weise ausgefuehrter polumschaltbarer Mehrphasen-Induktionsmotoren mit Kurzschlussanker fuer jede Schraube

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DE330851C
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poles
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K17/00Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
    • H02K17/02Asynchronous induction motors
    • H02K17/12Asynchronous induction motors for multi-phase current
    • H02K17/14Asynchronous induction motors for multi-phase current having windings arranged for permitting pole-changing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Multiple Motors (AREA)

Description

  • Elektrischer Schiffsschraubenantrieb mittels je zwei in gleicher Weise ausgeführter polumschaltbarer IVIehrphasen-Induktionsnrotoren mit Kurzschlußanker für jede Schraube. Der Gegenstand der Erfindung ist ein elektrischer Schiffsschraubenantrieb mittels polumschaltbarer Mehrphasen-Induktionsmotoren mit Kurzschlußanker. Gemäß der Erfindung besitzt jeder Motor der Schiffsschrauben einen Ständer für drei Polzahlen und einen als Kurzschlußanker ausgebildeten Läufer, der für die beiden kleineren Polzahlen niedrigen und für die größte Polzahl hohen Ohmschen widerstand besitzt.
  • Die beiden kleineren Polzahlen entsprechen den beiden Hauptgeschwindigkeiten des Schiffes, der Höchstgeschwindigkeit und der sogenannten Marschgeschwindigkeit. Damit die Turbogeneratoren; die den Strom für die Motoren der Schiffsschrauben liefern, in beiden Fällen mit ihrer normalen, dem günstigsten Dampfverbrauch entsprechenden Drehzahl arbeiten, stehen die beiden Polzahlen im umgekehrten Verhältnis der beiden Hauptgeschwindigkeiten des Schiffes, d. h., da die Marschgeschwindigkeit zj$ b1@ 3@q der Höchstgeschwindigkeit beträgt, stehen die Polzahlen im Verhältnis 3 : 2 oder 4:3. Die dritte Polzahl dient hauptsächlich zum Reversieren und Manövrieren, auch zur Fahrt mit ganz geringen Geschwindigkeiten. Zwischengeschwindigkeitenzwischen den Hauptstufen können durch Regeln der Drehzahl der Turbinen erzielt werden.
  • Beim Ingangsetzen des Schiffes aus der Ruhe werden die Motoren der Schiffsschrauben zusammen mit den Turbogeneratoren angelassen; sie arbeiten hierbei mit kleiner Schlupffrequenz, und es ist daher kein Anlaßwiderstand im Rotor erforderlich, um das Beschleunigungsmoment zu erzielen. Vor` Ingangsetzung wird mittels des Polumschalters die der beabsichtigten Fahrtgeschwindigkeit entsprechende Polzahl eingestellt, und die Rotorwicklung hat für die beiden Hauptgeschwindigkeitsstufen den niederen Ohmschen Widerstand, den der hohe Wirkungsgrad bei voller Fahrt verlangt.
  • Schwieriger sind die Anforderungen beim schnellen Anhalten und beim Reversieren, wobei die Schiffsschrauben in möglichst kurzer Zeit durch Gegenstrombremsung ihrer Motoren zum Stillstand bzw. in Gegendrehung gebracht werden, um das in voller Fahrt befindliche Schiff zu bremsen.
  • Zur Gegenstrombremsung .der Motoren wird der Drehsinn des Statordrehfeldes durch Vertauschung der Reihenfolge der Statorphasen umgekehrt, so daß der Motor nun gegen das Drehfeld läuft. Um bei der hohen Schlupffrequenz' die zur Erzielung eines hohen Bremsmomentes günstige Phase des Rotorstromes gegenüber dem Felde zu erhalten, ist ein größerer Rotorwiderstand erforderlich. Die im Rotorwiderstand verzehrte elektrische Leistung ist bei der Gegenstrombremsung um einen Betrag größer als die mechanische Bremsleistung, der sich zu dieser verhält wie die Drehzahl des Drehfeldes im Motor zur Drehzahl des Rotors. Die gesamte erzeugte Wärme kann also bei gegebener Bremsleistung verkleinert werden durch Verkleinerung der Drehzahl des Drehfeldes, was durch Umschaltung auf die dritte größte Polzahl des Motors erzielt wird. "Bei der Umschaltung in Gegenstrombremsung wird daher sowohl der Drehsinn des Drehfeldes umgekehrt als auch zur größten Polzahl übergegangen, und bei dieser Polzahl hat die Kurzschlußwicklung des Rotors infolge ihrer besonderen Ausbildung einen hohen Ohmschen Widerstand. Diese dritte Polzahl kann etwa doppelt so groß gewählt werden wie die für die Höchstgeschwindigkeit, so daß man drei Polzahlen etwa im Verhältnis z:3:4 oder 3:4:6 erhält.
  • Die Umschaltung in drei Polzahlen kann entweder mittels zweier Statorwicklungen hergestellt werden, wovon die eine für eine Polzahl dient, während die zweite für die beiden anderen Polzahlen umschaltbar ist, oder es kann eine für drei Polzahlen umschaltbare Wicklung verwendet werden, um totes Kupfer zu sparen und die Ausnutzung der Maschine zu verbessern. Dreiprasige Wicklungen für drei Polzahlen, die bei allen Polzahlen gut ausgenutzt sind, erhalten jedoch im allgemeinen eine große Anzahl Wicklungsenden und Schaltstellen; man kann diese Zahl wesentlich herabsetzen, wenn man jeder Polzahl eine entsprechende Phasenzahl zuordnet, d. h. mit der Polzahl der Moto--en auch die Phasenzahl der= Generatoren ändert. Dies ist beim Schiffsantrieb ohne weiteres möglich, weil die Generatoren ausschließlich zum Antrieb der Schiffsschraubenmotoren dienen. Die Erhöhung der Zahl der Wicklungsenden am Generator wird reichlich durch die Verminderung derselben am Motor aufgewogen. Polumschalter der Motoren und Phasenumschalter der Generatoren werden gemeinsam gesteuert.
  • Die Zuordnung von Phasenzahl und Polzahl geschieht derart, daß das Produkt aus Grundzahl der Polpaarzahl und Phasenzahl konstant ist. Für Polzahlen im Verhältnis 3:4:6 erhält man z. B. die Phasenzahlen 4, 3, 2 oder 8, 6, 4 usf. Die bei Erhöhung der Phasenzahl erforderliche Vergrößerung der Anzahl Verbindungsleitungen ist nur scheinbar, denn bei den großen Stromstärken, die bei den hohen Leistungen auftreten, ist eine Unterteilung der Leitungen und Schalterkontakte ohnehin erforderlich. Da außerdem mit der Phasenzahl die Ausnutzung der Maschinen besser wird, gewinnt man den Vorteil erhöhter Ausnutzung gerade bei der kleinsten Polzahl, d. h. bei den höchsten Leistungen.
  • Die Ausbildung der Rotorkurzschlußwicklung, die bei den kleinen Polzahlen einen kleinen, bei der größten Polzahl einen hohen Ohmschen Widerstand hat, kann in bekannter Weise durch Übereinanderlagerung einer vielphasigen Kurzschlußwicklung von niederem Widerstand und einer Käfigwicklung von hohem Widerstand erfolgen, wobei die Stäbe in den Nuten gemeinsam sein können. Dabei hat die erste Wicklung eine Spulenweite gleich der doppelten Polteilung bei der größten Polzahl, so daß :ie bei dieser nicht wirkt, sondern lediglich die zweite, bei den kleineren Polzahlen ist der Schritt der ersten Wicklung gleich der Polteilung bzw. etwas verlängert oder verkürzt, sie ist dann voll wirksam und führt den größten Teil des Stromes, während die zweite wegen ihres hohen Widerstandes sich nur in geringem Maße an dem Strom beteiligt.
  • Die Zahl der Motoren für jede Schraubenwelle kann bei diesem System je nach den praktischen Anforderungen beliebig gewählt werden; bei kleineren Leistungen kann man sich auf einen Motor beschränken. Er ist dann freilich bei verminderter Fahrtgeschwindigkeit nur schwach belastet, weil die Leistung der Schiffsschraube mit der Geschwindigkeit sehr schnell abnimmt. Bei größeren Leistungen wird man daher schon mit Rücksicht auf die Reserve zwei Motoren der geschilderten Bauart für jede Welle vorsehen, die für je die Hälfte der Höchstleistung bemessen sind, so daß bei verminderter Geschwindigkeit mit einem Motor gefahren werden kann, der dann wieder voll belastet ist, während der zweite leer mitläuft. Beim Gegenstrombremsen kann dann je nach Größe der erforderlichen Bremskraft mit einem Motor oder mit beiden Motoren zusammen gearbeitet werden.
  • Die Zeichnung zeigt das Schaltschema für einen Schiffsantrieb nach der Erfindung. Darin ist A der Generator, dessen Phasenzahl von 2 auf 3 und 4 geändert werden kann. Der Motor besitzt eine Statorwicklung B von umschaltbarer Pblzahl und einen Kurzschlußrotor C und kann über den Schaltapparat D an den Generator A angeschlossen werden. Zur Erzielung der kleinsten Geschwindigkeit, wird die zwölfpolige Wicklung 12 mittels des i umzuschaltenden Teils in der Schaltwalze D an die zweiphasige Generatorwicklung 2 angeschlossen; durch Umlegen des Umschalters m kann der Motor B C für die Rückwärtsfahrt des Schiffes reversiert werden. Die zwölfpolige Statorwicklung induziert nicht die in sich geschlossenen Rotorspulen p von kleinem Ohmsehen Widerstand, deren Wicklungsschritt entsprechend sechs Polen bemessen ist, sondern die Käfigankerwicklung mit den Kurzschlußringen q und den Widerstandsverbindungen y. Die nächste Geschwindjgkeit wird durch Anschluß der achtpoligen Motorwicklung 8 an die dreiphasige Generatorwicklung 3 mittels des Schalterteils n bewirkt, und die Höchstgeschwindigkeit wird erzielt, indem man die sechspolige Motorwicklung 6 über den Schalterteil o von der vierphasigen Generatorwicklung 4 speist. In den beiden letzteren Schaltungen wird die niederohmige Wicklung P des Rotors C induziert.
  • Das Schema zeigt sowohl die Wicklungen 2, 3, q. des Generators A als auch die Wicklungen 6, 8, =2 des Motors B getrennt; diese Wicklungen können, wie erwähnt, in bekannter Weise ganz oder teilweise vereinigt werden; wie das gemacht werden kann, soll nicht patentiert werden. Derartige Schalturigen sind nicht in die Zeichnungen aufgenommen worden, weil sie die Figur undeutlich machen würden.
  • Dieses System hat gegenüber sonst bekannt gewordenen Schiffsantrieben mit polumschaltbaren Induktionsmotoren mit Kurzschlußankern bedeutende Vorzüge. Es wurde z. B. vorgeschlagen, die drei Geschwindigkeitsstufen mittels zweier Motoren für jede Welle derart zu erzielen, daß jedQr Motor zwei Polzahlen hat, wobei die für die Höchstgeschwindigkeit bestimmte, bei der die Motoren parallel arbeiten müssen, beiden gemeinsam sind, während die für die Marschgeschwindigkeit und die für das Reversieren nur bei je einem vorhanden ist, wobei auch nur eine einen für das Reversieren erforderlichen höheren Läuferwiderstand hat. Bei diesem System wird beim Parallelarbeiten der Motoren bei der höchsten Leistung die Belastung sich ungleichmäßig auf die Motoren verteilen, weil der mit dem kleinen Läuferwiderstand das größere Drehmoment abgibt; dagegen ist bei dem System gemäß der Erfindung die gleichmäßige Verteilung der Belastung durch vollständig gleiche Ausführung der Motoren einer Welle gewährleistet. Ferner können beim Bremsen beide Motoren parallel arbeiten, es wird somit nicht nur die größtmögliche Bremskraft ausnutzbar, sondern es werden auch durch Verteilung der beim Abbremsen in Wärme umgesetzten Energie auf beide Maschinen bei gleicher Bremskraft wesentlich geringere Temperaturen erreicht, oder bei gleichen zulässigen Temperaturen ist weniger wärmeaufnehmende Masse erforderlich. Endlich bietet das neue System gegenüber dem bekannten wesentlich mehr Reserve bei Beschädigung eines Motors. Es kann dann mit dem zweiten Motor sowohl gebremst als auch mit der mittleren Geschwindigkeit gefahren werden, während im gleichen Falle bei dem bekannten System entweder nur das eine oder das andere möglich ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Elektrischer Schiffsschraubenantrieb mittels je zweier in gleicher Weise ausgeführter polumschaltbarer Mehrphasen-Induktionsmotoren mit Kurzschlußanker für jede Schraube, dadurch gekennzeichnet, daß Jeder der beiden Motoren im Ständer und Läufer für dieselben drei Polzahlen eingerichtet ist und der als Kurzschlußanker ausgebildete Läufer bei den beiden kleineren Pohlzahlen einen niederen, bei der größeren Pohlzahl einen hohen Ohmschen Widerstand besitzt.
  2. 2. Elektrischer Schiffsschraubenantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei Motoren für jede Welle bei Höchstgeschwindigkeit undbeim Reversieren beide Motoren parallel arbeiten, während bei mittlerer Geschwindigkeit nur ein Motor arbeitet.
  3. 3. Elektrischer Schiffsschraubenantrieb nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die Polumschaltung der Motoren für drei Polzahlen in einer Wicklung verbunden wird mit gleichzeitiger Phasenumschaltung der Generatoren, wobei das jeweilige Produkt aus Pohlzahl und Phasenzahl konstant ist. q.. Elektrischer Schiffsschraubenantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuferkurzschlußwicklung als Übereinanderlagerung einer vielphasigen Kurzschlußwicklung mit niederem Ohmschen Widerstand und einer Käfigankerwicklung mit hohem Ohmschen Widerstand mit gemeinsamen Leitern ausgebildet ist, wobei die Spulenweite der vielphasigen Kurzschlußwicklung gleich oder annähernd gleich der doppelten Polteilung für die größte Pohlzahl ist.
DE1918330851D 1918-07-04 1918-07-04 Elektrischer Schiffsschraubenantrieb mittels je zwei in gleicher Weise ausgefuehrter polumschaltbarer Mehrphasen-Induktionsmotoren mit Kurzschlussanker fuer jede Schraube Expired DE330851C (de)

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