DE542628C - Vielpoliger Wechselstrommotor mit mehrphasiger Staenderwicklung, insbesondere zum Sprechmaschinenantrieb - Google Patents
Vielpoliger Wechselstrommotor mit mehrphasiger Staenderwicklung, insbesondere zum SprechmaschinenantriebInfo
- Publication number
- DE542628C DE542628C DE1930542628D DE542628DD DE542628C DE 542628 C DE542628 C DE 542628C DE 1930542628 D DE1930542628 D DE 1930542628D DE 542628D D DE542628D D DE 542628DD DE 542628 C DE542628 C DE 542628C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- winding
- pole
- stator
- motor
- stator winding
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/12—Asynchronous induction motors for multi-phase current
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Windings For Motors And Generators (AREA)
Description
Bei der Herstellung von kleinen und sehr langsam laufenden Wechselstrommotoren
müssen verschiedene Schwierigkeiten baulicher Art überwunden werden, mit denen bei
S den normalen Motoren dieser Stromart nicht gerechnet zu werden braucht. Vor allem
werden bei den vielpoligen Maschinen geringer Leistung die Nutteilung und auch die Abmessungen
der Nuten verhältnismäßig sehr klein, so daß eine Wicklung in ihnen nicht mehr untergebracht werden kann. Zur Behebung
dieses Übelstandes hat man die Maße für die aktiven elektromagnetischen Teile größer gewählt. Hierdurch wird aber die
Maschine verteuert und beansprucht einen für die meisten Fälle viel zu großen Raum. Besonders
gilt dies für mehrphasige Maschinen, bei denen die Nutenzahl um ein Vielfaches größer ist als bei Einphasenmaschinen.
Andererseits aber weisen Mehrphasenmaschinen gegenüber Einphasenmaschinen bedeutende
Vorzüge auf, so daß die Verwendung der Mehrphasenmaschinen aus Gründen wirtschaftlicher und technischer Art in vielen
Betrieben nicht nur erwünscht, sondern vielfach unbedingt erforderlich ist. Es ist daher
erwünscht, die vorstehend beschriebenen Mängel ohne Vergrößerung der Maschinentype
zu beheben.
Dies ermöglicht die Erfindung dadurch, daß die Ständerwicklung im Gegensatz zu den bisher
bekannten Wicklungsarten nicht am Umfang gleichmäßig angeordnet ist, sondern die
Leiter der Ständerwicklung so zu Gruppen zusammengefaßt sind, daß Pole verschiedener
Gruppen entweder um ein Vielfaches der
ρ Polteilung P oder um P vermehrt um —
(w = Phasenzahl) gegeneinander versetzt sind und die Läuferwicklung als eine wellenförmige,
in sich geschlossene Wicklung ausgebildet ist, deren Wicklungsschritt im ersten Falle von der Ständerpolteilung verschieden,
im zweiten Falle gleich der Ständerpolteilung ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht.
Von dem zweiphasigen Motor der Abb. 1 sind der Ständer mit a, der Läufer mit b und
die Leitergruppen der Ständerwicklung mit I0, I6, H0 und H6 bezeichnet. Die beiden Gruppen
einer Phase, beispielsweise I0 und I6, liegen
einander gegenüber. In den Nuten der Teilgruppe I0 ist der Verlauf der S tänder wicklung
angegeben, die so um die Zähne gewickelt ist, daß abwechselnd auf einen Nord- ein Südpol
folgt.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Heinrich Baumeister in Berlin-Pankow.
Anstatt jeden Zahn einzeln zu bewickeln, kann auch für jede Phasen- bzw. Polgruppe
eine gemeinsame wellenförmige, eingeträufelte Spule, wie sie in der Abb. 2 veranschaulicht
ist, verwendet werden.
Bei der Ausführungsform der Abb. ι sind die Pole verschiedener Gruppen um die PoI-
teilung P vermehrt um —versetzt. Diese
Absetzung ist durch Einfügen eines einzelnen
breiteren Zahnes erreicht. Sie könnte aber auch durch Einfügen einer entsprechend groß
bemessenen Lücke erfolgen.
Die Läuferwicklung ist abweichend von der bisher gebräuchlichen Art nicht als reine
Käfigwicklung, sondern als eine wellenförmige, fortlaufende, in sich geschlossene Wicklung
ausgebildet, deren Wicklungsschritt beim Ausführungsbeispiel der Abb. ι gleich der
Ständerpolteilung· ist. Die Stromrichtung in den Leitern der einzelnen Nuten des
Läufers ist beiderseits der Zähne entgegengesetzt, so daß auch der Fluß eine dementsprechende
Richtung innerhalb der Zähne besitzt.
Die Abb. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar sind bei
diesem Ausführungsbeispiel die Leiter der Ständerwicklung so zu Gruppen zusammengefaßt,
daß Pole verschiedener Gruppen um ein Vielfaches der Polteilung P gegeneinander
versetzt sind. Der Wicklungsschritt der Läuferwicklung ist von der Ständerpolteilung
verschieden, aber es kann in diesem Falle auch der Ständer mit gleichmäßiger Nutteilung
ausgeführt werden, was bei der Ausführungsform der Abb. 1 nicht möglich ist. Damit
keine gegenseitige Störung der Flüsse auftritt, bleiben vorteilhaft die benachbarten Nuten
zweier Phasen unbewickelt.
Die Drehmomentbildung kommt bei der erfindungsgemäßen Maschine auf folgende Weise
zustande: Der vom Wechselstrom der Ständerwicklung ausgehende Wechselfluß schneidet
die Leiter des Läufers b, wodurch eine EMK induziert wird, die einen Strom durch
das geschlossene Leitersystem des Läufers treibt. Der von den Wicklungsgruppen I0
und I6 auf diese Weise hervorgerufene Strom, der auch die Läuferleiter unter den Ständerwicklungsgruppen
H0 und IL, durchfließt, eilt um etwa 900 gegenüber dem Primärfeld der
Phase I nach und ist daher in Phase mit dem pulsierenden Feld der Phase II. Dieses Feld
bildet mit dem Strom ein Drehmoment. Ebenso bildet nach einer bestimmten Verdrehung
der von der Phase II erzeugte Rotorstrom mit dem Feld der Phase I ein Drehmoment.
Das Drehmoment der erfindungsgemäßen Maschine könnte gegebenenfalls noch durch Anordnung einer zweiten, gegenüber
der ersten um 900 verschobenen Rotorwicklung verbessert werden-.
Bildet man die Läuferwicklung einphasig aus nach Art der in den Abbildungen angegebenen
Darstellung und speist man den Stator mehrphasig, so kann der Läufer mit der der
halben Polzahl und Frequenz entsprechenden
Drehzahl, also mit η = —s wobei / die Fre-
if
1
quenz und p die Polpaarzahl bedeuten, betrieben werden. Gegenüber dem Mehrphasenläufer
zeigt der einphasig geschaltete allerdings den Nachteil einer schlechteren Ausnutzung
der Maschine. Da jedoch das Wesen der Erfindung in einer Maßnahme zur Erzielung von kleinen Abmessungen besteht, ist die
Möglichkeit, mit der Polzahl bei einer gegebenen Drehzahl auszukommen, von weit wichtigerer Bedeutung als das Verhalten des
Wirkungsgrades.
Die nach der Erfindung ausgeführte Maschine stellt einen asynchron laufenden Motor
dar. Durch Anordnung von Zacken am Umfang des Läufers läßt sich der Motor nach Abb. ι jedoch in bekannter Weise in eine
Reaktionsmaschine verwandeln. Außerdem läßt sich die Maschine durch Speisung des ■
Läufers mit Wechselstrom auch als doppeltgespeister Motor ausführen. Weicht die Frequenz
des Stator stromes von der des Rotorstromes ab, so dreht sich der Anker mit einer
Drehzahl, die der Frequenzdifferenz proportional ist und die auch hier entsprechend
kleiner ist als bei Motoren üblicher Ausführung.
Die beschriebenen Motoren können natürlich auch an ein Netz für Einphasenwechselstrom
angeschlossen werden. Um die in den verschiedenen Stromkreisen des Motors nötige
Phasenverschiebung zu erzielen, ist es dann notwendig, besondere Hilfsmittel, wie Kondensatoren,
vorzusehen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Vielpoliger Wechselstrommotor mit mehrphasiger S tänder wicklung, insbesondere zum Sprechmaschinenantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter der Ständerwicklung so zu Gruppen zusammengefaßt sind, daß Pole verschiedener Gruppen entweder um ein Vielfaches der Polteilung· P oder um P vermehrt um— (n = Phasenzahl) gegeneinander ver- 11Ssetzt sind und daß die Läuferwicklung als eine wellenförmige, in sich geschlossene Wicklung ausgebildet ist, deren Wicklungsschritt im ersten Falle von der Ständerpolteilung verschieden, im zweiten Falle gleich der Ständerpolteilung ist.
- 2. Vielpoliger Wechselstrommotor nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Ständerwicklung noch die Läuferwicklung mit Wechselstrom gespeist ist.
- 3. Vielpoliger Wechselstrommotor nachAnspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Betrieb mit Einphasenstrom bekannte Mittel zur Phasenverschiebung in die Stromkreise der verschiedenen Phasen eingeschaltet sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE542628T | 1930-03-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE542628C true DE542628C (de) | 1932-01-27 |
Family
ID=6559734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930542628D Expired DE542628C (de) | 1930-03-08 | 1930-03-08 | Vielpoliger Wechselstrommotor mit mehrphasiger Staenderwicklung, insbesondere zum Sprechmaschinenantrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE542628C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1180835B (de) * | 1959-04-27 | 1964-11-05 | Hermann Papst | Induktions- oder Hysteresemotor |
DE2208854A1 (de) * | 1972-02-25 | 1973-09-06 | Paul Hasselbach | Selbstanlaufender synchronmotor fuer kondensator-, drehstrom- und schrittschaltbetrieb |
-
1930
- 1930-03-08 DE DE1930542628D patent/DE542628C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1180835B (de) * | 1959-04-27 | 1964-11-05 | Hermann Papst | Induktions- oder Hysteresemotor |
DE2208854A1 (de) * | 1972-02-25 | 1973-09-06 | Paul Hasselbach | Selbstanlaufender synchronmotor fuer kondensator-, drehstrom- und schrittschaltbetrieb |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2007495C3 (de) | Ständerwicklung für einen elektrischen Dreiphasen-Induktions-Motor | |
DE19743380C1 (de) | Reluktanzmotor | |
DE2744222C2 (de) | Wicklungsanordnung für einen elektrischen Zweimotorenantrieb | |
DE542628C (de) | Vielpoliger Wechselstrommotor mit mehrphasiger Staenderwicklung, insbesondere zum Sprechmaschinenantrieb | |
DE2208854B2 (de) | Synchronmotor mit einem mehrpoligen permanentmagneten | |
DE2211932A1 (de) | Spaltpol Induktionsmotor für Ein phasen Wechselstrom | |
DE615751C (de) | Aus einer einzigen Maschine bestehender synchroner Frequenzwandler | |
DE2047108A1 (de) | Bürstenlose Stromrichtermaschine für stetige Drehzahlsteuerung und einphasigen Wechselstrom | |
DE539956C (de) | Synchroner Wechselstrommotor | |
DE2237609C2 (de) | Rotor für eine dynamoelektrische Maschine | |
DE601052C (de) | Reaktionssynchronmaschine mit Staender und Laeufer aus lamelliertem Blech | |
DE437493C (de) | Elektromotor fuer Sprechmaschinen | |
DE684514C (de) | Polumschaltbare Gleichstromerregerwicklung mit dem Polzahlverhaeltnis 1:2 fuer Synchronmaschinen mit Walzenlaeufern | |
DE579889C (de) | Synchronmotor | |
DE651722C (de) | Langsam laufender Synchronmotor | |
DE631114C (de) | Von 2n auf n Polpaare umschaltbare Wicklung fuer Mehrphasenstrom | |
DE2323804B2 (de) | Lineare Asynchronmaschine | |
AT104953B (de) | Kompensierte Wechselstrommaschine. | |
DE394128C (de) | Einankerumformer mit getrennten Wicklungen in denselben Nuten | |
DE1004706B (de) | Schrittschaltmotor mit Weicheisenanker | |
DE573207C (de) | Mehrphasenmotor mit Kaefiganker zum Antrieb von Aufzuegen und aehnlichen Betrieben | |
CH216511A (de) | Gleichpolmaschine, insbesondere zur Erzeugung von Wechselstrom höherer Frequenz. | |
DE272433C (de) | ||
DE582398C (de) | Kompensierter Asynchronmotor | |
DE330851C (de) | Elektrischer Schiffsschraubenantrieb mittels je zwei in gleicher Weise ausgefuehrter polumschaltbarer Mehrphasen-Induktionsmotoren mit Kurzschlussanker fuer jede Schraube |