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Elektromotor für Sprechmaschinen. Bei der Anwendung von elektrischen
Sprechmaschinenmotoren verfuhr man anfänglich in der Weise, daß man Kleinmotoren
baute, die nach den allgemeinen Regeln für den Elektromotorenbau hergestellt waren.
Diese Motoren eigneten sich aber nicht für diesen Sonderzweck, unter anderem weil
sie mit einer bedeutend größeren Umdrehungszahl arbeiteten als die Plattenteller
der Sprechmaschinen, so daß Übersetzungsmittel nötig waren, um den Plattentellern
die passende Umdrehungsgeschwindigkeit zu geben. Diese Übersetzungsmittel verursachen
aber störende Nebengeräusche. Auch war es bei diesen Motoren nicht möglich, eine
gleichbleibende Drehzahl aufrechtzuerhalten.
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Man ging deshalb dazu über, die elektromotorischen Antriebe für Sprechmaschinen
eigens für diesen Zweck zu bauen, indem man sich um die Bedingungen, die für einen
üblichen guten Elektromotor gelten - z. B. um einen guten Wirkungsgrad -, nur nebensächiich
bekümmerte
und hauptsächlich bestrebt war, einen Motor zu schaffen, der sich durch -geräuschlosen
Gang, gleichmäßige Umlaufgeschwindigkeit, einfache Bauart und kräftiges Anzugsmoment
besonders als Antriebsmotor für Sprechmaschinen eignet.
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Es wurde vielfach der Stator des Motors um die Drehachse des Plattentellers
angeordnet und der Rotor mit dem Plattenteller verbunden. Die Stromzuleitung erfolgte
durch das Innere der Drehachse. -Bei Sprechmaschinenmotoren mit ausgeprägten Ankerpolen
war es bei Benutzung von gewöhnlichen Netzspannungen schwierig, einen funkenfreien
Gang zu erzielen. Man mußte deshalb Sondervorkehrungen treffen, um die Funkenbildung
zu vermeiden, welches sich u. a. dadurch erreichen ließ, daß man die Polspulen unterteilte,
d. h. nicht nur die Enden der einzelnen Polspulen, sondern auch deren Mitten mit
entsprechend aufeinanderfolgenden Stromwenderstegen verband.
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Es ist auch versucht worden, abnehmbare Motoren herzustellen, die
in jeder Sprechmaschine verwendet werden konnten. Bei diesen hat man z. B. die Rotorpolstücke
am Umfange des Plattentellers angebracht uns in der Mitte desselben eine mit einem
Ringflansch versehene Hülse angeordnet. Diese Hülse war auf einem hohlen Stutzen
drehbar gelagert, der seinerseits mit der die Statorpolstücke tragenden Grundplatte
des Tellers fest verbunden war. Auf diese Weise wurde es möglich, den Teller mit
seiner Triebvorrichtung auf die Drehachse einer- jeden Sprechmaschine zu setzen,
sobald der latten Plattenteller der Maschine abgenommen ist. Es ist bekannt, zum
Erzielen eines einwandfreien Drehmoments die Anzahl der Feldpole eines Motors abweichend
von der Anzahl der Ankerpole zu wählen. Die Erfindung betrifft einen .Sprechmaschinenmotor
dieser Art. Die Neuerung beruht gemäß der Erfindung im wesentlichen darin, daß die
Anzahl der Bürsten gleich oder ein ganzzahliges Mehrfaches des Unterschiedes zwischen
der Ankerpolzahl und der Feldpolzahl ist und daß ferner die Anzahl der für jede
Anker- oder jede Ankerpolrichtung oder jede Teilwicklung der Ankerpole vorgesehenen
Lamellen gleich ist cfem Verhältnis der Anzahl der Feldpole zu den vorgenannten
Unterschieden zwischen Anker- und Feldpolanzahl.
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Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung, und zwar: Abb. r
bis 5 in schematischen Teildarstellungen, Abb.6 bis 9 in Schnitten durch vier verschiedene
Ausführungsformen und Abb. ro bis 13 Einzelheiten. - Die Vorteile des Erfindungsgegenstandes
ergeben sich aus den nachfolgenden Erwägungen Die Anordnung einer neuzeitigen Gleichstrommaschine
(z. B. mit Trommelwicklung) läßt sich so auffassen, als ob das Strombild zwischen
den Bürsten stets unverändert im Raume gegenüber den Polkraftflüssen zur fortwährenden
Drehmomenterzeugung aufrechterhalten wird, während sich die Leiter mit dem Anker
darunter hinwegbewegen.
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Ordnet man an Stelle der gleichmäßig am Ankerumfang verteilten Leiter
örtlich konzentrierte Wicklungsgruppen an, so erhält man am Anker ausgeprägte Pole,
deren Zahl ebenso beliebig gewählt werden kann, wie die Schaltung und nähere Anordnung
der Polerr egerwicklungen. Wählt man die Polzahl p2 so, daß sie ein ganzzahliges
Vielfaches der Feldpolzahl p bildet, so erhält man z. B. auf eine Feldpolteilung
Tp. gerade drei Ankerpolteile Ta. Wechselt die Polarität der Feldpole ab, dann ist
die Schaltung der die Ankerpole erregenden Wicklung so zu treffen, daB alle zwischen
zwei Achsen der Feldpole unterwegs befindlichen Ankerpole von derselben Polarität
sind. Ist die Wicklung eine geschlossene, welche von der Spule jeweils einen Schaltdraht
zum Kollektor sendet, dann wird genau wie bei jeder geschlossenen Gleichstromwicklung
die Polarität beim Passieren der Bürsten umgedreht und damit eine Unterstützung
aller magnetischen Kraftäußerungen im gleichen Sinne erhalten.. Jeder Pol und damit
jede Drahtwindung ist an der Drehmomenterzeugung beteiligt, ausgenommen diejenigen,
welche gerade kommutiert werden. Da sich aber bei dem ganzzahligen Verhältnis der
beiderseitigen Polzahlen die Ankerpolteilung Ta in der Feldpolteilung
T p restlos aufteilt, so ist es unvermeidlich, daß, soviel Pole auch vorgesehen
werden mögen, von Feldpol zu Feldpol die einzelnen Ankerpole immer dieselbe relative
Lage zu den Feldachsen einnehmen. Allgemein setzt sich - wenn der Kräfteverlauf
längs der Polteilung derselbe ist wie bei der Abstoßung -das gesamte Drehmoment
aus so viel längs des Ankerumfanges veränderlichen Teildrehmomentgruppen zusammen,
als Ta in T p enthalten ist. Bei geeigneter Anpassung des Kräfteverlaufes
längs der Feldpolteilung an die Zahl der ganzzahlig in ihr enthaltenen Ankerpole
wird ein praktisch brauchbares Gesamtdrehmoment erhalten.
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Die Anordnung der ganzzahligen Teilbar-Iceit der Ankerpolzahl und
Feldpolzahl hat aber den Nachteil, daß es, ohne besondere Maßnahmen zu treffen,
notwendig wird, so i viel Bürsten anzuwenden, als Feldpole gewählt werden. Um mit
möglichst wenig Bürsten
auszukommen, müßte ntan aber dann mit nur
zwei Feldpolen arbeiten, die zum Erlangen des notwendigen Drehmoments entsprechend
erweitert «>erden müßten.
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Will man sich der großen Vorteile einer in sich geschlossenen Ankerwicklung
nicht begeben, welche vor allem darin bestehen, daß die einzelnen Wicklungsteile
- abgesehen von dem Augenblicke der Kommutierung -nicht zeitweise dem Strom gegenüber
brachliegen, dann muß stets gewährleistet sein, daß die Arbeitsweise der zwischen
zwei beliebigen Feldpolen stehenden Ankerpole mit den Ankerpolen, die sich zugleich
zwischen allen übrigen Feldpolen befinden, im Einklang steht. Diese Übereinstimmung
ist durch die Bedingung der ganzzahligen Teilbarkeit der Polzahl p des Feldes und
.derjenigen
pa des Ankers gegeben.
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Die fehlende ganzzahlige Teilbarkeit ergibt eine fortschreitende Änderung
der Lage der Ankerpole zu den Achsen der Feldpole, wie sie beispielsweise in der
Abb. r dargestellt ist. Sooft die Differenz der beiderseitigen Polteilungen in der
Feldpolteilung enthalten ist (Z), soviel Ankerpolteilungen Ta müssen zurückgelegt
werden, bis dieselbe Lage eines Ankerpoles zu einem Feldpole wiederkehrt:
Damit «-erden die Ankerpole in einzelne Gruppen von je Z Ankerpolen unterteilt,
innerhalb denen immer wieder dieselbe Konstellation einer allmählichen Änderung
der Lage der Achsen der Ankerpole gegenüber den Achsen der Feldpole entsteht, wie
dies bei dem Wandern des Vonius auf einer aßstabteilung der Fall ist. Abb. r zeigt,
wie für den Fall der Feldpolfolge mit wechselnder Polarität eine gleichfalls wechselnde
Polarität zur richtigen Unterstützung der Kraftwirkung jeweils innerhalb einer Gruppe
von einer Polübereinstimmung bis zur nächsten erden kann. Dort muß die Polarität
der f olgendeu ganzen Gruppe werden, was bei einer geschlossenen icklung in der
üblichen Weise ohne eiteres mit dem Durchgange der betre enden Iiommutatorlamelle
unter den Bürsten geschieht. Es müßten also ebensoviel Bürsten h vorgesehen werden,
als Gruppen von Z Ankerpolen vorhanden sind, also w w Ankerpolzahlen
Also wird nach dem Einsetzen des sich aus 95 der Gleichung r ergebenden Wertes für
Z in die Gleichung a: wenn p
vorwärts gewöhnliche werden, Einrichtung werden,
p
nächste Wicklungsglied K
eben diese Bedingung tritt, wenn die z ischen den Bürsten - von im allgemeinen nur
gerader Zahl - liegenden einzelnen Anker icklungszweige gleich große umfassen sollen,
noch die Forderung, daß
ist. Somit für b - z Bürsten beispielsweise für _-__ ra, die Anl:erpolzahl a - m
eine Teilung, die das Beispiel der t1bb. i wiedergibt.
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steht aber Gegensatz zu den üblichen ommutierungsvorgängen die Kommutier
ungszone nicht relativ zum Feldpols3-stem fest, sondern wandert, wie Abb. r unmittelbar
zeigt, um eine volle Feldpolteilung Tp zum nächsten Feldpole rückwärts, sich der
Anker um den Weg Ta - T bewegt. Es kann also nicht eine Kollektorschaltung
verwendet sondern es muß eine verwendet welche im vorliegenden Falle bei jeder Vorwärtsbewegung
des Ankers um Ta - T das um Ta zurückliegende schaltet. Dies ist dann möglich,
nenn pro Ankerteilung anstatt einer Isollektorlamelle
ollehtorlamellen vorgesehen werden, die die Schaltung gemäß
Abb.
a vornehmen. Sind so sämtliche Wicklungsglieder von pa Kollektorlamellen berührt,
dann wiederholt sich die Schaltung von neuem, d. h. es führt die Schaltung immer
um pa Lamellen weiter zum selben Wicklungspunkte, und es kann jede K-te Lamelle
mit der K- + pa-ten Lamelle verbunden werden. Die Gesamtzahl der Kollektorlamellen
wird:
So ergibt sich beiz. B. p = zo und pa = 8
die Lamellenzahl K - ¢o.
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Gegenüber der Anwendung von nkerpolzahlen mit ganzzahligen olzahlverhä
tnissen hat die Anordnung der nicht ganzzahligenPolverhältnisse
den Vorteil, daß sie anstatt der gleichzeitigen Kommutation an Bürsten die Kommutierungsvorgän
e zeitlich nacheinander an nur zwei Bürsten trotz an sich hoher Polzahlen p vornimmt.
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Es seien nun die Vorgänge, welche bei der Drehmomenterzeugung der
Erfindung mitspielen, näher bezeichnet. An Stelle der Kraftäußerung einzelner Leiterströme
in einem Felde von bekanntem Verlaufe werden für diese Betrachtung bei den in der
Bewegungsrichtung schmalen Einzelpolen zweckmäßig gewisse Polstärken M der Feldpole
und vn der Ankerpole angenommen, in. welchen die magnetische Wirkung jeweils konzentriert
gedacht ist. Ist gemäß der Abb. 3 der senkrecht zur Bewegungsrichtung des Ankers
gemessene Abstand der Punkte, in welchem die Polstärke 11i1 eines Feldpoies und
in eines Anlcerpoles vereinigt gedacht ist, gleich a, dann kommt für die seitliche
Fortbewegung des Poles mit m (beispielsweise im abstoßenden Sinne der Pfeilrichtung)
nicht nach dem Coulombschen Gesetze die Vollkraft:
- 12. Komponente
.PI
in Betracht, sondern die in die Bewegungsrichtung fallende Komponente
und (b2 =r 2t2 Hier ist, wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, a der Winkel zwischen der
Vollkraft P und der und
u der Abstand zwischen zwei benachbarten Ankerpolen
m. So ändert sich die für die Fortbewegung des Ankers (bei unendlich großem Radius)
entwickelte Kraft-+
2
9
äußerung mit dem Abstand u, von der strichpunktiert
angedeuteten Polgegenüberstellung an gerechnet, nach folgender Gleichung:
Setzt man hierin für das Produkt der Polstärken die Konstante c, dann läßt sich
einfacher schreiben:
Diese Gleichung hat ein ausgeprägtes Maximum für einen bestimmten Wert von u, zu
dessen Ermittlung die Entwicklung diene:
ferner:
c (a2 $i2)
- cu -j- cu2, (I4)
so daß sich
schließlich ergibt, daß der Höchstwert der Kraftäußerung P dann auftritt, wenn u
den Wert hat
Damit ergibt sich mit Gleichung m für den Höchstwert der Kraftäußerung: i 16 ergibt-
Solange h sehr klein gegenüber dem Abstand
a
bleibt, der Pol ya sich also
noch in unmittelbarer Nähe seiner Ausgangsstellung unterhalb des Poles m befindet,
läßt sich im Innern der Gleichung u2 gegenüber a2 vernachlässigen, so daß sich für
diesen Fall angenähert
p
pa
p
umgekehrt der Abstand u des Poles von der Ausgangslage gegenüber a sehr groß, so
läBt sich in der Gleichung zo der Wert a2 vernachlässigen, so daB angenähert gilt:
Es ist nicht erforderlich, daß die Polzahl im Anker größer ist als die des Feldes.
Abb. d. zeigt, daß auch dann eine noniusartige Wanderung der Polgegenüberstellungen
eintritt, wie bei Abb. r, `nenn Qa größer ist als . Es gelten für den Zusammenhang
zwischen Bürstenzahl b und Polzahlen dieselben Bedingungen, wie sie in den Gleichungen
r bis q. größer als ist, hergeleitet sind. Da pa bei unverändertem Ansatze ohne
so in Gleichung z und 3 das Ergebnis mit negativen Vorzeichen, welches darauf aufmer
sam macht, daß die Wanderung der Polgegenüberstellungen nicht mehr in entgegengesetzter
Drehrichtung, sondern im Drehsinne erfolgt. Für die Zahl der notwendigen Stromwenderlamellen
K gilt in gleicher Weise die Gleichung 5. Mit anderen Worten: Der Motor läBt sich
mit allen beliebigen Polzahlen (und sogar auch Bürstenzahlen) bauen, welche die
Bedingungen der Gleichungen 3 und d. erfüllen. Es ist ferner möglich, sich einer
Anordnung zu bedienen, bei welcher die Feldpole nicht abwechseln und stets gleichnamig
im Kreise folgen. Abb. 5 kennzeichnet eine derartige Gleichpolanordnung. Sie weist
gegenüber der Wechselpolfolge den grundlegenden Unterschied auf, daß die Kommutierung
eines Ankerpoles immer dann erfolgen muß, wenn mit der noniusartigen Durchwanderung
gerade die halbe Feldpolteilung T gelegt ist anstatt der zurüc ganzen. An die Stelle
der Bedingungsgleichungen i bis 5 tritt daher für die Zahl der Anl:erpolteilungen
g, die ohne Kommutierung durchlaufen werden:
für die Bürstenzahl:
Ferner muB sein
Die Kollektorlamellenzahl wird
Die Kollektorlamellenzalil pro Ankerpol ergibt sich zu
Diese neuen Beziehungen gelten auch hier nieder genau so für den Fall, daB die Feldkleiner
als die Ankerpolzahl a ist; polzahl das dann auftretende negative Vorzeichen macht
dabei wiederum darauf aufmerksam, daB die Kommutierungszone vom Stromwender im Drehsinne
vorwärts zu verlegen ist anstatt rückwärts.
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Es ist weiter bei der Gleichpolfolge nicht daß das Feld aus einer
geraden von Elektromagneten besteht, sondern im Gegenteil, ie aus Gleichung ar hervorgeht,
gilt jetzt:
Elektromotors System 13 13 zweck-13 mäßig so daB angesichts der geraden Bürsten
und bei der aus der bä a Gleichung zr sich ergebenden geraden 'Neider Ankerpole
mit kg - a folgt, daB die gung Zahl p der Feldpole stets ungerade sein muB.
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Es sei noch bemerkt, daB die Wicklung jedes Ankerpoles auch in Einzelspulen
aufgelöst werden bann und diese in beliebiger Schaltung unter sich oder auch mit
den anderer Pole kombiniert 13 können, ohne daB in der grundsätzlichen Wirkungsweise
der kontinuierlichen räumlichen Verschiebung der ommutierungszone,wie sie in den
beiden Gleichungen 3 zweckmäßig und 2o niedergelegt ist, welche allgemein -«renn
nzals allgemeine Zahl eingeführt wird - die zu erfüllende Bedingung erkennen ö lassen:
12, 13 i
erreichen, 15 Bürstendruckes 16 13 drehbeweglich 17 15
eine Änderung eintritt. Nur die Zahl der Kollektorlamellen der Gleichungen 5 und
22, für welche sich bei einer einzigen Spule pro Ankerpol allgemein ergibt:
ändert sich bei mehreren Spulen der gewählten Schaltung. Es bleibt, wie erwähnt
und in den Ausführungsbeispielen noch gezeigt werden wird, unbenommen, die Wicklungen
mehrerer gegeneinander angeordneter Pole unter sich in beliebiger Schaltung zu kombinieren,
wobei die Bedienungsgleichungen und 25 sinngemäß Anwendung finden.
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Abb. 6 veranschaulicht eine praktische Aus-Führungsform des gemäß
der Erfindung, bei welcher die Feldpole r ein um eine feststehende Säule g drehbares
bilden und an der feststehenden Säule g die Pole 7 des Ankers 3 befestigt sind.
Die außen befindlichen Feldmagnete r bilden eine offene Wicklung, welche ihren Strom
entweder durch besondere Schleifringe oder zu I deren Vermeidung (wie in Abb. 6)
durch die feststehende Säule 9 und -eine Stützkugel ro einerseits und durch ein
Halslager r r anderseits erhält. Das Halslager r r und eine Auflageplatte r2 der
Stützkugel ro sind dabei, wenn das die Feldmagnete r tragende Gehäuse selbst ganz
oder teilweise nicht spannungsführend sein soll, entsprechend zu isolieren. Das
Gehäuse dreht sich in dem Stützkugellager ro und dem Halslager rr um die Säule g.
Die Magnete r und 3 werden am Gehäuse und an der Säule g durch Eingießen befestigt.
Die teilweise Einbettung der Magnetpreise durch Eingießen verbilligt nicht nur den
Gesamtaufbau, sondern es wird auch durch die feste Umklammerung der Magnetkreise
die zur Geräuschbildung unterdrückt. Die an der Säule g befestigten Ankermagnete
3 (Ständermagnete) tragen eine in sich geschlossene Wicklung, welche zu dem ebenfalls
an der Säule festen und lamellierten Stromwender rq. ihre Schaltdrähte sendet. Die
am Gehäuse eingesetzten umlaufenden Bürsten 5 speisen die Wicklung des Ständerankers
3 und erzeugen in ihm ein rotierendes Feld beim Entlanglaufen am Kommutator.
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Besonders ist es, die Pole der Magnete r und 3 so auszubilden, daB
sie aus der gemeinsamen Ebene etwa durch Verschränkung oder Kr pfung nach Art der
heraustreten und daß durch Abb. .und die Versetzung der Pole das Drehmoment verbessert
wird. Es ist jedoch hierbei noch zu beachten, daB nur die Versetzung um den rollen
Betrag einer Feldpolteilung die Schaltung der Wicklung von den Ankermagneten 3 nicht
in Mitleidenschaft zieht.
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Um die Regelung der Drehzahl zu ohne ein Getriebe verwenden zu müssen,
wirken Fliehmassen auf die Bür- o steh 5. Mit der Verstärkung des steigt das zur
Regelung benutzte Ballastdrehmoment.
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Um noch die Regelung durch das Drehmoment selbst heranzuziehen, kann
man auch i den Plattenteller der Sprechmaschine gefür sich irgendwie genüber dem
Gehäuse lagern und ihn an der Plattentellernase mitdurch die Fliehmasse nehmen lassen.
Die Anordnung ist so ge- i troffen, daB durch Anwendung einer entsprechenden Schrägfläche
zwischen einer
Nase 17 und der Schwungmasse 15 eine: regulierende,
vom Drehmoment abhängige Kraftäußerung entsteht, welche das Ballastdrehmoment an
der Bürste 5 um so viel entlastet, als das an den Plattenteller 16 gelieferte Drehinoinent
zunimmt und umgekehrt.
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In Abb. 7 ist eine Anordnung gezeigt, bei der anstatt der Wechselpolfolge
die Gleichpolfolge tritt. Dabei sind in dein wiederum außen befindlichen Läufer
13 Stabmagnete ig angeordnet und all der Säule 9 z. B. hufeisenförmige Magnete ig
etwa durch Eingießen befestigt. Um die Magnete i g herum ist eine Ringwicklung 2o
gelegt, «-elche jeweils die oberen und unteren Polenden der Hufeisenmagnete mit
nicht im Kreise wechselnden-Polaritäten versieht. Den Polendeli 7 dieser Einzelmagnete
gegenüber «-erden die Stallmagnete 18 des Ankers beispielsweise durch Einlegen in
Schlitzen starr befestigt. Für die urn jeden Stab leerumgelegte Wicklung 2i ist
etwa durch entsprechende Aussparungen am Gehäuse 13 Platz geschaffen. Das Gehäuse
13 dreht sich in einer Bohrung der Säule 9. An dem Kollektor 22 sind die Ankerspulen
21 angeschlossen. Die Zahl der Magnete des Ankers und des Feldes wird in das günstigste
Verhältnis gebracht. Die Anwendung der Ringwicklung 2o hat den Vorteil, daß anstatt
vieler Einzelspulen eine einzige Spule für die Felderregung gewählt werden kann.
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Abb. 8 zeigt eine Anordnung, welche sich an die der Abb. 7 anlehnt,
jedoch finit dem Unterschied, daß die Feldmagnete 23, 23' und die Feldwicklung 2,I,
2::1.' in zwei Teile geteilt sind. Der untere Teil23 der Feldmagliete ist mit dein
Fuß der Säule 9 etwa durch Eingießen befestigt, ihr oberer Teil23' ist über die
Säule 9 mittels der Hülse 25 achsial beweglich, aber nicht verdrehbar aufgeschoben.
Die Pole 23' sind in der Hülse 25 ebenfalls «-leder durch Eingießen befestigt, Die
Teile 23 und 23' der Magnete, durch welche der Kraftfluß hindurchtritt, fassen eine
Scheibe 26 zwischen sich, all welcher ein Brenisdrehnioment ausgeübt wird, das von
der Größe des Kraftflusses abhängig ist. Diese Scheibe 26, an welcher auch zugleich
die mit Wicklungen 27 versehenen Ankermagnete 28 befestigt werden könnten, reicht
bis all das Gehäuse 13 und erschwert dessen Drehbewegung, ohne ini übrigen die magnetischen
und elektrischen Zusammenhänge zu stören. Damit tritt der wiederholt gekennzeichnete
Zusammenhang auf, rlaß das Drehmoment vom Kraftflusse so abhängig wird, daß der
Einfluß der Spannungsschwankungen auf die Größe des Drehmoments unterdrückt wird.
Die Scheibe 26 könnte auch dem Zweck dienstbar gemacht werden, Kraftflüsse zu den
Ankermaglieten zu führen und auch am Bilden der Ankerkraftflußpfade unmittelbar
beteiligt zu sein.
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Abb. 9 zeigt eine Anordnung, bei der Hufeisenmagnete vermieden werden
und ferner der Ständer beispielsweise nur vier Magnete hat. Es wird dabei wieder
gleichzeitig von der bereits bekannten Gesamtanordnung mit feststehendem Innenkern
Gebrauch gemacht. In dem Gehäuse 13 sind in Ebenen senkrecht zur Achse der Säule
9 z. B. zwei ringförmige Eisenbleche 30 mit beispielsweise je sechs Hervorstehenden
Polen 31 (Abb. io) in solchem achsialen Abstande übereinander angeordnet, daß über
diese Pole 31 geschobene flache Spulen 32 dazwischen Platz finden. Den Polen
31 gegenüber stehen an der Säule 9 befestigte Pole 33, welche nach Art der
Abb. i i aus zwei Platten gebildet werden können, die um eine halbe Polteilung gegeneinander
versetzt jeweils in der Ebene der beiden Ringe 3o angeordnet werden. Die jeweils
paarweise schräg untereinanderliegenden Pole 33 werden gemeinsam durch die Erregerwicklungen
34. umfaßt. Es ist auch möglich, anstatt die Versetzung bei den Feldpolen 33 durchzuführen,
diese auch an den Ankerpolen 31 vorzunehmen oder an Anker und Feld gemeinsam. Die
Wicklungen 32 der Ankerpole 31 werden nach den für Wechselpolanordnungen entwickelten
Gesetzmäßigkeiten mit dem Kollektor 35 verbunden, der von den Bürsten 36 bestrichen
wird. Anstatt die Polscheiben in nur zwei Ebenen achsial .' untereinander anzuordnen,
kann auch eine beliebig größere Zahl mit entsprechend gewählteil Polversetzungen
zur Anwendung gelangen, und zwar können die Ankerspulen 32 in einer Ebene für sich
als geschlossene Wicklung ausgeführt und mit dem Stromwender entsprechend verbunden
werden. Die beiden Wicklungen liegen dann parallel an den Bürsten.
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Als Beispiel, wie ein Zusammenhang mit der Drehzahl und mit den Spannungsschwankungen
durch an sich bekannte Wirbelstromanordnungen hervorgebracht werden kann, ist am
Außenumfange des Gehäuses 13 der Abb. 9 eine Bundscheibe 36 vorgesehen, welche voll
einer Gruppe feststehender, kleiner Magnete 37 umfaßt wird, die beispielsweise durch
Wicklungen 38 in beliebig möglicher Schaltung erregt werden. Wird die Erregung
z. B. vom gleichen Strome geliefert, 11
der den Motor durchfließt, dann läßt
sich ebenfalls wieder erreichen, daß die Spanliungsschwankungen durch entsprechend
vergrößerte Ballastdrehmomente aufgehoben werden. Anstatt derartige Bremsreguliermomente
37 außerhalb des sich drehenden Teiles 13 feststehend anzuordnen, ließen sie sich
auch
etwa an Stelle des Bremsbundes 36 am Gehäuse 13 befestigen, und- es kann dann. die
Bremsscheibe 36 im Raume feststehend vorgesehen werden. Die Wicklungsströme könnten
die Erregung liefern, oder es können auch die Kraftflüsse des Motors selbst her
angezogen werden. Denkt man sich, däß die am Gehäuse festen Magnete.37 gleichzeitig
eine Zange bilden, so daß die Polflächen unter der magnetischen Zugkraft an der
Bremsscheibe 34 auch mechanisch reiben, dann ist die Möglichkeit ohne weiteres gegeben,
sowohl Fliehkraftwirkungen, Massenwirkungen als auch Drehmomentregelkräfte z. B.
nach Art der Teile 15 und 17 der Abb. 6 im Sinne der vorstehend erläuterten
Regelung der Geschwindigkeit zusammenzufassen.