DE169333C - - Google Patents

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DE169333C
DE169333C DENDAT169333D DE169333DA DE169333C DE 169333 C DE169333 C DE 169333C DE NDAT169333 D DENDAT169333 D DE NDAT169333D DE 169333D A DE169333D A DE 169333DA DE 169333 C DE169333 C DE 169333C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K31/00Acyclic motors or generators, i.e. DC machines having drum or disc armatures with continuous current collectors
    • H02K31/02Acyclic motors or generators, i.e. DC machines having drum or disc armatures with continuous current collectors with solid-contact collectors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Dc Machiner (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
20. März 1883
die Priorität
Um die Spannung von Unipolarmaschinen zu erhöhen, hat man bekanntlich folgende Anordnung getroffen: Es werden auf dem Umfange des Läufers eine Reihe von Leitern in stab- oder bandförmiger Gestalt angebracht und beiderseits zu Schleifringen geführt und über dieselben durch feststehende Leiter, welche im Ständer möglichst nahe den Ankerleitern angeordnet sind, in Reihe geschaltet.
Diese feststehenden Leiter haben gleichzeitig die Aufgabe, die Rückwirkung der durch die Ankerleiter fließenden Ströme auf das Feld aufzuheben. Bei diesen Maschinen treten aber noch bedeutende Störungen des magnetischen Feldes durch die in den Schleifringen fließenden Ströme auf. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese Störungen durch eine geeignete Anordnung der Schleifringe, der auf ihnen schleifenden Bürsten, der Verbindungen zwischen den Schleifringen und den Ankerleitern und der Bürsten mit den Rückleitern zu verhindern. Durch die geeignete Anordnung der letzteren wird gleichzeitig ermöglicht, die Maschine gegen Spannungsabfall bei Belastung zu kompoundieren. Durch die Aufhebung der erwähnten Störungen wird ferner noch ermöglicht, die Maschine für verschiedene Spannungen zu benutzen.
In den Zeichnungen stellt Fig. 1 das Schaubild einer Unipolarmaschine dar, wobei ein Teil des Magnetgestelles weggebrochen ist. Fig. 2 zeigt die mechanische und elektrische Verbindung eines Ankerleiters mit den Schleifringen. Fig. 3 zeigt den Ankerumfang abgerollt. Fig. 4, 5 und 6 sind Diagramme, welche dazu dienen sollen, die Rückwirkung der Schleifringströme zu erklären. Fig. 7 · bis 10 zeigen in verschiedenen Ausführungsformen schematisch die räumliche Anord- nung der Bürsten einerseits und der Verbindungspunkte zwischen Schleifringen und Ankerleitern anderseits. Fig. 11 zeigt eine achsiale Ansicht des Läufers in schematischer Weise, um zur Erklärung der erwähnten Kompoundwicklung zu dienen. Fig. 12 zeigt, in welcher Weise die Maschine als Dreileitermaschine benutzt werden kann. Fig. 13 zeigt verschiedene Ausführungsformen der Ankerleiter, und Fig. 14 endlich zeigt eine von Fig. I abweichende Ausführungsform des Magnetgestelles.
In Fig. ι ist A der Läufer der Unipolarmaschine, welcher aus magnetischem Material hergestellt ist, in den Lagern b1 läuft und an seinem Umfange die flachen, streifenförmigen Leiter α trägt. B ist das Magnetgestell, das von zwei Spulen FF erregt wird. c c sind Schleifringe, welche auf dem Läufer sitzen und von denen jeder mit einem der Ankerleiter α verbunden ist. b b sind Bürsten, welche vom Magnetgestell getragen werden
und auf den Schleifringen c schleifen. al stellt einen der am Magnetgestell angebrachten Rückleiter vor, welcher zwei auf verschiedenen Seiten des Läufers sitzende Bürsten b miteinander verbindet. Wenn die beiden Feldspulen FF in richtigem Sinne von Strom durchflossen werden, erzeugen sie ein Feld, welches beispielsweise im mittleren Teile des Magnetgestelles von diesem zum Anker A
ίο geht, dessen Leiter α durchdringt, dann in beiden Richtungen gegen die Enden des Ankers verläuft und sich wieder rückwärts durch das Magnetgestell B schließt. Wenn der Läufer in diesem Feld rotiert, so entsteht zwischen den Enden jedes der Leiter α eine elektrische Spannungsdifferenz, welche durch die auf den Schleifringen schleifenden Bürsten δ abgeleitet wird, und es ist ersichtlich, daß durch geeignete Verbindung der Bürsten b alle Ankerleiter oder ein beliebiger Teil derselben in Reihe geschaltet werden können.
Die in Fig. 14 dargestellte Ausführungsform des Magnetgestelles nähert sich mehr der bei kommutierenden Maschinen gebräuchliehen Form. Es sind in einem äußeren Ring mehrere nach innen vorspringende Kerne f angeordnet, deren jeder eine Feldspule F trägt. Diese werden aber so erregt, daß alle Pole dasselbe Zeichen haben, und sind untereinander durch einen magnetischen Ring/1 verbunden, welcher das Feld gleichmäßig macht. Innerhalb dieses Ringes ist dann der Anker anzuordnen, und der übrige Teil des magnetischen Kreises ist derselbe wie bei Fig. 1.
Da Unipolarmaschinen gewöhnlich große Umlaufszahl erhalten, um die nötige Spannung zu liefern, ist es wesentlich, daß alle umlaufenden Teile möglichst ausgeglichen und gegen Fliehkräfte und sonstige mechanische Beanspruchung gesichert sind. Fig. 2 zeigt die Befestigung der Schleifringe und ihre Verbindung mit den Ankerleitern a. Letztere sind an den Enden des Läufers umgebogen, und es führt von jedem derselben ein leitender Stab d durch sämtliche Schleifringe der betreffenden Ankerseite hindurch. Der Stift d ist aber von allen Schleifringen c isoliert, bis auf einen, in welchem er festgeschraubt ist, wodurch leitende Verbindung des zugehörigen Ankerstabes mit diesem Schleifring hergestellt wird. Auf diese Weise sind alle Verbindungsstäbe d gleich lang und gegeneinander mechanisch ausgeglichen. Sollte es erwünscht sein, mehrere Schleifringe parallel zu schalten, so würde selbstverständlich jeder Stift mit mehreren Schleifringen leitend verbunden, von den übrigen dagegen isoliert sein. Um die Schleifringe c zu befestigen, sind auf dem Ankerkörper mehrere Ringe c1 aufgesteckt, welche sich in der Längsrichtung verschieben lassen. Die äußeren Oberflächen derselben sind abgeschrägt, und zwischen je zweien dieser Ringe c1 wird einer der Schleifringe c getragen, welche umgekehrt auf der inneren Seite abgeschrägt sind. Am Ende des Ankerkörpers sitzt eine Mutter c2; wird diese angezogen, so preßt sie die Ringe c1 zusammen. Die Schleifringe c werden so zwischen den Ringen cl zusammengepreßt und auf diese Weise sicher und genau zentrisch· festgehalten, sind jedoch von den letzteren isoliert.
Wie schon erwähnt, haben die in den Schleifringen fließenden Ströme großen Einfluß auf das Magnetfeld. Zur Erklärung dessen dienen die Fig. 4 bis 6. In diesen stellt ι eine Bürste vor, welche auf dem als Kreis gezeichneten Schleifring 2 schleift, während 3 den Verbindungspunkt zwischen dem Schleifring und dem zugehörigen Ankerleiter darstellt. Wenn dieser Verbindungspunkt 3 unmittelbar an der Bürste liegt, wie in Fig. 4 dargestellt, so fließt durch den Schleifring kein Strom, sondern der aus dem Ankerleiter kommende Strom geht vom Verbindungspunkt 3 unmittelbar in die Bürste I hinein. Wenn dagegen der Läufer um einen beliebigen Winkel, z. B. um 45°, verdreht worden ist, wie Fig. 5 zeigt, so sieht man, daß durch den ganzen Schleifring vom Verbindungspunkt 3 aus zu der Bürste 1 ein Strom fließt, und zwar teilt sich dieser Strom im Punkt 3, indem der größere Teil unmittelbar zur Bürste fließt (in Fig. 5 entgegen dem Uhrzeiger), während der kleinere Teil nahezu um den ganzen Umfang des Schleifringes 2 herumfließt, wobei das Verhältnis der Teilströme durch die verhältnismäßigen Widerstände in den beiden Teilen bestimmt ist. Wenn der Ring um weitere 45 ° rotiert hat, wie Fig. 6 zeigt, so fließt der Strom noch immer durch den ganzen Ring, aber die Verteilung auf die beiden Zweige hat sich geändert. Wie nun ein Blick auf Fig. 1 lehrt, wirkt ein im Schleifring fließender Strom magnetisierend auf den ganzen magnetischen Kreislauf, genau so wie eine Windung der Feldspulen FF, da ja die Schleifringe zu den letzteren parallel sind. Da sich aber, wie eben gezeigt, die Stromverteilung in jedem Schleifringe fortwährend ändert, so ändert sich auch fortwährend seine Einwirkung auf das magnetische Feld, falls nicht für eine Kompensation gesorgt wird, und es erzeugen die Schleifringströme ernstliche Störungen im magnetischen Kreislauf, und zwar sind diese Störungen schwankend.
Es sei nun ein zweiter Schleifring 5 vorhanden, welcher in Fig. 4 durch den äußeren großen Kreis dargestellt ist. In Wirklichkeit sind selbstverständlich die beiden Schleifringe
gleich groß und liegen nebeneinander. Auf dem zweiten Schleifring schleift die Bürste 4, und der Verbindungspunkt zwischen Schleifring und Ankerleiter sei durch 6 dargestellt. Dieser Verbindungspunkt sei gegen denjenigen am ersten Schleifring, welcher durch 3 dargestellt ist, beispielsweise um 90° versetzt, und zwar entgegengesetzt dem Uhrzeiger. Es ist nun, wie die Figur zeigt, die auf dem zweiten Schleifring schleifende Bürste 4 gegen die auf dem ersten schleifende 1 ebenfalls um 90° versetzt, aber entgegengesetzt, also im Sinne des Uhrzeigers. In den aufeinanderfolgenden Stellungen sind nun die Stromvorgänge in den Schleifringen folgende:
In dem in Fig. 4 dargestellten Momente übt Ring 2 keinerlei magnetisierende oder entmagnetisierende Wirkung aus, da der Strom direkt von Punkt 3 in die Bürste 1 geht.
Ring 5 dagegen ist stromdurchflossen, und zwar in beiden Hälften von gleichen Strömen, welche entgegengesetzt gerichtet sind. Sieht man für einen Augenblick von der Feldverzerrung ab, so ist klar, daß der resultierende Kraftfluß des Ringes 5 ebenfalls keinerlei magnetisierende oder entmagnetisierende Wirkung ausüben kann. Wenn nun beide Ringe sich um 900 gedreht haben (vergl. Fig. 6), so sieht man, daß der Strom, welcher im Ring 2 auf dem kürzeren Wege ■ vom Punkte 3 zu Bürste 1 fließt, von derselben Größe, aber entgegengesetzter Richtung ist wie der Strom, welcher im Ring 5 ebenfalls auf dem kürzeren Wege vom Punkte 6 zur Bürste 4 fließt. Diese beiden Stromzweige heben sich also gegenseitig in ihren Wirkungen auf, und dasselbe gilt von den beiden längeren Stromzweigen, so daß sich in dieser Stellung die beiden Ringe gegenseitig vollständig aufheben. Ebenso ergibt eine Betrachtung der Fig. 5, daß in dem betreffenden Augenblicke, abgesehen von örtlichen Verzerrungen, der gesamte magnetische Kraftfluß Null ist. Mit anderen Worten, wenn eine Bürste von der anderen um einen gleichen, aber entgegengesetzten Betrag versetzt ist wie die zugehörigen Verbindungspunkte der Schleifringe mit den Ankerleitern, so findet eine vollständige Neutralisation der Ströme in bestimmten Stellungen der Ringe statt, und wenn man von örtlichen Verzerrungen absieht, gleichen sich die resultierenden Kraftflüsse zu allen Zeiten aus. Ein vollständiger Ausgleich für alle Stellungen ist jedoch mit bloß zwei Ringen unmöglich. Denn mit Ausnahme einer Stellung treten bei allen anderen örtliche Verzerrungen des Kraftfeldes auf. Wenn aber die Anzahl der Ringe vermehrt und ihre gegenseitige. Stellung passend gewählt wird, ist ein praktisch vollkommener Ausgleich der Rückwirkung möglich.
Eine derartige Anordnung zeigt Fig. 7. In derselben sind schematisch zwölf Schleifringe durch zwölf ineinänderliegende Kreispaare dargestellt. Die Verbindungspunkte der Ankerleiter mit den Schleifringen sind durch kleine Kreise dargestellt und, wie man sieht, aufeinanderfolgend um je Y12 eines vollen Winkels versetzt. Die Bürsten sind gleichfalls aufeinanderfolgend um je Y12 eines vollen Winkels, aber in die entgegengesetzte Richtung versetzt. Die Bürstenauflagepunkte bilden daher in der schematischen Darstellung eine rechtsläufige Spirale, die Verbindungspunkte der Ankerleiter eine linksläufige, wie in der Figur durch die gestrichelten Kurven angedeutet ist. In Wirklichkeit sind diese Kurven jedoch nicht Spiralen, sondern gegenläufige Schraubenlinien, da ja die einzelnen Ringe nicht ineinander, sondern nebeneinander liegen und gleich groß sind. Durch diese Anordnung läßt sich ein nahezu vollständiger Ausgleich der Schleifringrückwirkungen erzielen.
Diese Anordnung läßt sich noch in mannigfaltiger Weise abändern. So bilden z. B. in Fig. 8 die Verbindungen der Ankerleiter die gleiche Schraubenlinie wie in Fig. 7, dagegen ist diejenige der Bürsten geändert, indem jede Bürste von der vorhergehenden um 90 ° statt um 300 versetzt ist. Dies gibt dann eine Schraubenlinie mit drei vollen Windungen. Die Bürsten sind also nicht mehr in dem ganzen Umfange herum verteilt, sondern zu Gruppen geordnet; das hat den A^orteil, daß die Bürsten durch geeignete Öffnungen im Gehäuse der Maschine leicht besichtigt und ersetzt werden können. Auch bei dieser Anordnung sind die Bürsten, abgesehen von einem Vielfachen des vollen Winkels, gegeneinander ebensoviel in der einen Richtung versetzt wie die Verbindungspunkte der Ankerleiter in der anderen Richtung. Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 bilden die Bürsten eine doppelgängige Schraubenlinie, indem- die geradzahligen Ringe für den einen und die ungeradzahligen für den anderen Gang verwendet werden; innerhalb jedes Ganges sind die aufeinanderfolgenden Bürsten um 900 gegeneinander versetzt, und jeder Gang bildet anderthalb volle Windungen. Bei der Anordnung nach Fig. 10 sind sowohl die Bürsten als auch die Verbindungen der Ankerleiter in doppelgängigen Schraubenlinien angeordnet. In dieser Weise können zahlreiche Abänderungen mittels Anordnungen nach Schraubenlinien gemacht werden, und wenn die Schraubenlinien einmal richtig ausgelegt sind, dann können die Ringe untereinander in beliebiger Weise vertauscht werden, ohne den Vorteil des Ausgleiches der Schleifringrückwirkung preiszugeben, Es liegen dann
natürlich die Bürsten und die Verbindungspunkte der Ankerleiter nicht mehr auf wirklichen Schraubenlinien; aber solange ihre Stellungen aus solchen abgeleitet werden können, erfüllen dieselben den gewünschten Zweck. So läßt sich z. B. die Anordnung nach Fig. io aus derjenigen nach Fig. 9 ableiten, indem man den zweiten Ring von innen mit dem zwölften vertauscht, den vierten mit dem zehnten und den sechsten mit dem achten. Doch ist in diesem speziellen Falle auch die abgeleitete Anordnung nach Schraubenlinien angeordnet.
Es wird manchmal gewünscht, eine Maschine für verschiedene Spannungen einzurichten. Dies kann bei der Unipolarmaschine leicht erreicht werden, indem man eine verschieden große Anzahl von Leitern in Reihe oder parallel schaltet. In letzterem Fall ist es jedoch äußerst wichtig,' daß sowohl die Widerstände der Parallelleiter gleich groß sind, als auch die in ihnen induzierten elektromotorischen Kräfte. Letzteres erfordert ein gleichmäßig verteiltes Feld, und dies ist, wie eben geschildert, dadurch erreicht, daß die Rückwirkung der Schleifringe und die dadurch erzeugte Feldverzerrung aufgehoben ist. Damit die Widerstände der Parallelleiter gleich sind, werden dieselben und ihre Verbindungsstücke so angeordnet, daß sie alle dieselbe Länge haben. Die Art der Verbindung ist schematisch in Fig. 3 gezeigt, welche Ankerleiter und Schleifringe in bekannter Weise abgewickelt darstellt. Die gestrichelten Linien α stellen die Ankerleiter vor; jeder derselben ist an beiden Enden mit Schleifringen c verbunden. Der Leiter, welcher mit dem äußersten Ring c auf dem einen Ende des Ankers verbunden ist, ist mit dem
40, innersten Ring auf der anderen Seite verbunden; der mit dem zweitäußersten Ring auf der einen Seite verbundene Ankerleiter ist mit dem zweitinnersten Ring auf der anderen Seite verbunden usw. Folglich sind alle Ankerleiter von gleicher Länge und gleichem Widerstände. Dabei sind die in Fig. 2 dargestellten Verbindungsstäbe d schon inbegriffen. Es werden also von den Verbindungsstiften des erst erwähnten Ankerleiters der eine in dem äußersten, der andere in dem innersten Schleifring angeschraubt sein. Es sind alle Teile elektrisch ausgeglichen und gleichzeitig auch, wie schon gezeigt, mechanisch.
Die Rückleiter α1, welche in Fig. 3 durch volle Linien dargestellt sind, sind ebenfalls alle von gleicher Länge und daher von gleichem Widerstände. Wie man ferner sieht, ist die Spannungsdifferenz zwischen benachharten Ringen ein Minimum, nämlich bloß so groß wie die in einem einzigen Ankerleiter induzierte elektromotorische Kraft. Die Spannung zwischen den Schleifringen wächst mit ihrem gegenseitigen Abstande und wird zwischen dem innersten und äußersten ein Maximum. Die Anordnung der Bürsten und eier Verbindungspunkte der Ankerleiter deckt sich bei dieser Figur mit der in Fig. 7 schematisch dargestellten. Die Feldspulen FF sind in dieser Figur dargestellt .als im Neben-Schluß zu einem Teil der Ankerleiter liegend. Es ist selbstverständlich, daß sowohl Nebenschluß-, Reihen- oder Kompounderregung verwendet werden kann.
Eine einfache Einrichtung zur Kompoundierung der Maschine ist in Fig. Ii dargestellt. Die Rückleiter α1 sind mit den Bürsten b durch biegsame Verbindungsstücke e verbunden. Die Bürsten sind gegen die Enden der Rückleiter, mit welchen sie verbun den sind, um einen bestimmten Winkel versetzt. Dieser beträgt beispielsweise, wie in der Figur dargestellt, ebensoviel als der Winkel zwischen benachbarten Rückleitern. Jedes der biegsamen Verbindungsstücke e bildet also einen Bruchteil einer den Anker umgebenden Windung, und alle zusammen sind gleichwertig einer einzelnen Erregerwindung, welche einen Strom führt, der dem Ankerstrom gleich ist und mit demselben sich ändert; daher wirken sie wie eine Kompoundwindung. Das Maß ihrer Wirkung kann geändert werden, indem man die Bürsten mittels der Bürstenhalterringe b2 mehr oder weniger gegen die mit ihnen verbundenen Rückleiter versetzt. Eine Kompoundierung könnte augenscheinlich auch erreicht werden, indem man die Verbindungspunkte der Ankerleiter mit den Schleifringen gegen die Ankerleiter versetzt. In diesem Falle könnte aber die kompoundierende Wirkung nicht beliebig geändert werden.
Fig. 13 endlich zeigt verschiedene Ausführungsformen der verwendeten Leiter. Jede derselben besteht aus einer Reihe parallel geschalteter Streifen. Würde nämlich ein einzelner breiter Streifen verwendet werden, so würde jede kleine Ungleichheit im Luftspalt und die daraus entspringende ungleichmäßige Feldverteilung im Ankerleiter Wirbelströme no hervorrufen. Dies wird vermieden durch die Unterteilung der Ankerleiter, wobei es ferner noch vorteilhaft ist, die einzelnen Streifen desselben Leiters gegeneinander abwechselnd zu versetzen, wie in der Figur dargestellt, um die in den Streifen induzierten Spannungen ganz gleich zu machen. In gleicher Weise könnten auch die Schleifringe unterteilt werden, falls es notwendig erscheint. Doch ist dies bei der gewöhnlichen Größe derselben nicht nötig. Aus dem gleichen Grunde ist es auch vorteilhaft, im Eisen des Ankers
Schlitze anzubringen oder dasselbe in der geeigneten Richtung zu unterteilen, so daß auch hier Wirbelströme möglichst vermieden werden.
Bei der dargestellten Maschine ist es natürlich nicht nur möglich, nacheinander verschiedene Spannungen zu entnehmen, sondern dies kann auch gleichzeitig geschehen. So zeigt Fig. 12 in schematischer Weise die
ίο Schaltung der Maschine als Dreileitermaschine.
Es sind alle Ankerrückleiter gleich groß, und der mittelste ist mit dem Mittelleiter verbunden.
Die beschriebene Maschine kann natürlich
auch als Motor verwendet werden und, wenn sie für verschiedene Spannungen eingerichtet ist, auch als Gleichstromumformer, wofür sie sich sehr eignet, weil bei ihr eine hohe Tourenzahl zulässig ist. Dabei können für den zugeführten und abgeleiteten Strom getrennte Ankerleiter oder dieselben Ankerleiter benutzt werden.

Claims (10)

Patent-Ansprüche:
1. Unipolarmaschine mit vom Ankerkörper isolierten Ankerleitern, welche über Schleifringe, Bürsten und am Magnetgestell angeordnete Rückleiter miteinander elektrisch verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenäuflagepunkte einerseits und die Verbindungspunkte der Ankerleiter mit den Schleifringen anderseits auf gegenläufigen, ein- oder mehrgängigen Schraubenlinien angeordnet sind, zu dem Zwecke, eine Verzerrung des Feldes durch die in den Schleifringen fließenden Ströme möglichst zu verhindern.
2. Unipolarmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenauflagepunkte derart auf einer mehrgängigen oder mehrfach gewundenen Schraubenlinie angeordnet sind, daß je mehrere Bürsten in derselben Mantellinie der von den Schleifringen gebildeten Zylinderfläche liegen, zu dem Zwecke, die
Bürsten durch geeignete Öffnungen im Maschinengehäuse leicht besichtigen und auswechseln zu können.
3. Unipolarmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifringe zugleich mit ihren Bürstenauflage- und Ankerleiterverbindungspunkten untereinander beliebig so vertauscht sind, daß die neuen Lagen dieser Punkte zwar nicht mehr auf wirklichen Schraubenlinien liegen, aber aus solchen abgeleitet werden können.
4. Unipolarmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten gegen die Rückleiter, mit welchen sie verbunden sind, versetzt sind, so daß die Verbindungsleiter wie eine Hauptstromerregerwicklung wirken und daß deren magnetisierende Wirkung durch Verstellung der Bürsten geregelt werden kann.
5. Unipolarmaschine nach Anspruch 1, 'dadurch gekennzeichnet, daß der Strom von jedem Schleifring zum benachbarten nur durch je einen einzigen Ankerleiter und Rückleiter geht, so daß die Spannungsdifferenz benachbarter Schleifringe nur gleich der in einem einzelnen Leiter induzierten Spannung ist.
6. Unipolarmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Ankerleiter einschließlich ihrer Verbindungsleiter zu den Schleifringen und ebenso alle Rückleiter einschließlich ihrer Verbindungsleiter zu den Bürsten je untereinander gleich lang sind und gleiche Widerstände haben, zu dem Zwecke, die Ankerleiter parallel verbinden bezw. von denselben gleiche Teilspannungen abnehmen zu können.
7. Unipolarmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleiter zwischen den Ankerleitern und den Schleifringen aus gleich langen Stäben bestehen, deren jeder durch sämtliche Schleifringe einer Ankerseite hindurchtritt, aber nur mit einem derselben leitend verbunden ist.
8. Unipolarmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifringe auf ihrer Innenseite abgeschrägt sind und von anderen auf den Anker aufgeschobenen, auf der Außenseite abgeschrägten und zusammengepreßten Ringen gepackt und mit dem Anker genau zentrisch und ausgewuchtet verbunden werden.
9. Unipolarmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerleiter aus unterteilten, abwechselnd versetzten Streifen bestehen.
10. Unipolarmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetgestell aus einem Magnetkranz besteht, bei welchem sämtliche dem Anker zugekehrten Pole gleichnamig und durch einen den Anker umfassenden Ring aus magnetischem Stoffe verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1221716B (de) * 1962-06-08 1966-07-28 Atomic Energy Commission Elektrische Gleichpol-Unipolarmaschine
DE1513018B1 (de) * 1960-06-24 1969-11-13 Abram L Liwschitz Elektrischer Impulsgenerator zur Speisung von Anlagen zur elektrosiven Metallbearbeitung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1513018B1 (de) * 1960-06-24 1969-11-13 Abram L Liwschitz Elektrischer Impulsgenerator zur Speisung von Anlagen zur elektrosiven Metallbearbeitung
DE1221716B (de) * 1962-06-08 1966-07-28 Atomic Energy Commission Elektrische Gleichpol-Unipolarmaschine

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