DE383762C

DE383762C - Verfahren zum Betriebe einer Maschinenanlage, welche einen als Generator und als Motor verwendbaren elektrischen Teil und einen mit diesem in Wirkungsverbindung stehenden, als Turbine bzw. Pumpe verwendbaren hydraulischen Teil aufweist

Info

Publication number: DE383762C
Application number: DEH89304D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-03-21
Filing date: 1922-04-02
Publication date: 1923-10-18

Description

Verfahren zum Betriebe einer Maschinenanlage, welche einen als Generator und als Wlotor verwendbaren elektrischen Teil und einen mit diesem in Wirkungsverbindung stehenden, als Turbine bzw. Pumpe verwendbaren hydraulischen Teil aufweist. Um in hydraulischen Kraftanlagen das verfügbare Betriebswasser bestmöglichst auszunutzen, ist bereits vorgeschlagen worden, die Maschinenanlage so auszubilden, daß deren hydraulischer Teil sowohl als Turbine und Pumpe und deren elektrischer Teil sowohl als Generator und Motor verwendbar ist. Wenn keine Energie ans Kraftnetz abzugeben ist, so wird dem elektrischen Teil einer derartigen Anlage eine solche Drehrichtung erteilt, daß er als Motor, d. h. als Kraftverbraucher, läuft un.1 1-ei Zuführung elektrischer Energie an denselben den als Pumpe arbeitenden hydraulischen Teil antreibt. Die Pumpe wird dann dazu verwendet, hydraulische Energie in potentieller Form in ein 'Staubecken zurückzugeben, aus dem das dorthin geförderte Wasser bei großem Kraftbedarf im Netz zur Erzeugung elektrischer Energie herangezogen wird. - Um bei solchen Maschinenanlagen im hydraulischen Teil die gewünschte Gefällsausnutzung und -leistung bzw. die gewünschte Förderhöhe und Fördermenge bei gegebener Umlaufszahl zu erhalten, müssen die Winkel der Laufräder und Leitapparate bzw. Pumpenräder und Diffusorbestimmte Werte haben. Bisher wurde der hydraulische Teil - sowohl beim Arbeiten als Turbine wie auch beim Arbeiten als Pumpe mit derselben :Geschwindigkeit laufen gelassen, und es wurden jene Winkel so gewählt, daß der Wirkungsgrad des hydraulischen Teils beim Laufen in beiden Drehrichtungen ungefähr derselbe war. Dieser Wirkungsgrad ist aber immer kleiner, als derjenige der erzielbar wäre, wenn der hydraulische Teil nur als Turbine bzw. nur als Pumpe zu arbeiten hätte.
Um nun in einer Maschinenanlage, welche einen als Generator und als Motor verwendbaren elektrischen Teil und einen mit diesem in Wirkungsverbindung stehenden als Turbine bzw. Pumpe verwendbaren hydraulischen Teil aufweist, möglichst günstige hydraulische Verhältnisse zu erhalten, wird erfindungsgemäß der hydraulische Teil beim Arbeiten als Pumpe mit einer anderen Umdrehungszahl laufen gelassen,-als wenn er als Turbine arbeitet. Auf diese Weise wird das Wasser veranlaßt, den hydraulischen Teil bei beiden Drehrichtungen gemäß Geschwindigkeitdiagrammen zu durchströmen, bei denen sich hohe Wirkungsgrade ergeben.
Um verschiedene Geschwindigkeiten des hydraulischen Teils zu erhalten, wird zweckmäßig bei der Umkehrung des elektrischen bzw. hydraulischen Vorganges das Übersetzungsverhältnis zwischen hydraulischem und elektrischem Teil mechanisch verändert. Zu diesem Behufe können zwischen elektrischem und mechanischem Teil Geschwindigkeitswechselgetriebe, Stufenscheiben u. dgl. vorgesehen «-erden.
Zweckmäßig wird ferner bei der Umkehrung des hydraulischen bzw. elektrischen Vorganges dafür gesorgt, daß auch die Umdrehungszahl des elektrischen Teils verändert wird. Das kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Polzahl der elektrischen Maschine bei Wechselstrom verändert oder z. B. Kaskadenschaltung angeordnet oder jede andere dahingehende Möglichkeit verwendet wird. Der elektrische Teil wird zweckmäßig als Asynchron-Synchron-llaschine ausgebildet, die als Generator keiner Synchronisierung bedarf und beim Arbeiten als Motor den großen Vorteil aufweist, daß sie mit vollem normalen -Moment unter Belastung anlaufen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betriebe einer Maschinenanlage, welche einen als Generator und als Motor verwendbaren elektrischen Teil und einen mit diesem in Wirkungsverbindung stehenden, als Turbine bzw. Pumpe verwendbaren hydraulischen Teil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Teil beim Arbeiten als Pumpe mit einer anderen Umdrehungszahl laufen gelassen wird, als wenn er als Turbine arbeitet. a. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Umkehrung des elektrischen bzw. hydraulischen Vorganges das -"bersetzungsverhältnis zwischen hydraulischem und elektrischem Teil mechanisch verändert wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Umkehrung des Vorganges auch die Umlaufzahl des elektrischen Teils geändert wird.