DE615467C - Schwelverfahren fuer bituminoese und aehnliche Ieichtbackende Brennstoffe im Drehrohrofen - Google Patents

Schwelverfahren fuer bituminoese und aehnliche Ieichtbackende Brennstoffe im Drehrohrofen

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DE615467C
DE615467C DEC47794D DEC0047794D DE615467C DE 615467 C DE615467 C DE 615467C DE C47794 D DEC47794 D DE C47794D DE C0047794 D DEC0047794 D DE C0047794D DE 615467 C DE615467 C DE 615467C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/10Rotary retorts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Schwelverfahren für bituminöse und ähnliche leichtbackende Brennstoffe im Drehrohrofen Die Erfindung betrifft ein Schwelverfahren und bezweckt hauptsächlich die Herstellung von Tieftemperaturkoks aus bituminösen und ähnlichen leichtbackenden Brennstoffen, deren Verarbeitung im Drehrohrofen mit schwach geneigter Drehachse schwierig ist, weil solche Brennstoffe an den Rohrwandungen leicht anbacken und festhaften. Die dabei verwendeten Rohröfen wurden mit sehr geringer Geschwindigkeit gedreht, um die Anwendung von Schabern oder Putzblechen- zu ermöglichen, was aber nur geringen Erfolg hatte, weil die Schaber selbst von der backenden Kohle -in ihrer Beweglichkeit gehemmt wurden.
  • Es hat sich gezeigt, daß durch eine wesentliche Erhöhung der Drehgeschwindigkeit des Ofenrohres sowie eine entsprechende Bemessung der Zufuhrmenge des Brennstoffes in der Zeiteinheit in Abhängigkeit von dem Neigungswinkel der Drehachse das Bestreben der Kohle, an den Wandungen der Retorte anzuhaften, so gut wie vollständig behoben wird. Die Kohleteilchen entwickeln bei derart schneller Drehung die Eigenschaft, aneinanderzuhaften, und lassen einen Kern von mehr oder weniger verkoktem Material entstehen, der eine im wesentlichen zylindrische oder schwach kegelige Gestalt annimmt sowie einen wesentlich geringeren Durchmesser als der Rohrdurchmesser besitzt und sich bei schneller Umdrehung an der Innenwandung abwälzt. Dieser Kern von anfänglich genügender Klebrigkeit verbleibt dauernd an der jeweilig untersten Erzeugenden des Rohres und sammelt die etwa am Rohr haftengebliebenen Brennstoffteilchen auf, bis er dann zum Erhärten gebracht wird. Zwecks Entladung des so agglomerierten verkokten Schwelgutes aus dem Ofen werden am unteren Drehrohrende Reibungskörper eingelegt, die den Kern zerkleinern. Solche Körper können z. B. aus Metallstücken oder Kugeln bestehen, deren Verwendung bei der Tieftemperaturverkokung von wenig backendem Lignit und Schieferkohle bereits bekannt ist. Die Neigung des Rohres muß derart sein, daß der Kern langsam nach dem unteren Ende des Rohres zu gleitet. Sein unteres Ende wird dabei durch die rollenden Metallstücke zerrieben und in kleine Stücke geteilt, die durch Lochungen des Rohres in einen Auffangtrichter herabfallen.
  • Das frische Schwelgut wird ununterbrochen an dem oberen Ende des Drehrohres eingeführt und dient zur dauernden Ergänzung des sich bildenden Kernes in demselben Maße, wie dessen unteres Ende zerkleinert wird. Das Verfahren kann somit in ununterbrochener Weise bewerkstelligt werden. Da die Retortenwandung dauernd frei von anhaftenden Kohleteilchen gehalten wird, so ist die Wärmeleitfähigkeit derselben unbehindert. Infolge des Fortfalles von mechanischen Schabern ist der Kraftbedarf nur gering.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine zur Ausführung des Verfahrens dienende Einrichtung beispielsweise.
  • Abb. i ist ein Längsschnitt und Abb. 2 ein Querschnitt des Ofens.
  • In dem Mauerwerk i aus feuerfesten Ziegeln ist eine Heizkammer 2 eingebaut, durch deren öffnungen 3 an den beiden Enden ¢ und 5 das Drehrohr 8 frei drehbar durchgeführt ist, welches auf Rollen 6, 7 abgestützt und in ununterbrochene Drehung versetzt wird. Der Durchmesser des Rohres beträgt etwa 5o bis 75 cm. Das Rohr 8 verläuft im wesentlichen waagerecht mit einem sehr geringen Neigungswinkel und ist in seinem Innern glatt und von jeglichen Hindernissen frei. Das obere Ende des Rohres ist durch eine Platte g abgeschlossen, die eine mittlere Üffnung besitzt, in welche ein ortsfester Kanal i o ausmündet. Der Kanal i o steht mit einem Fülltrichter i i für das Schwelgut 28 in Verbindung und enthält eine Förderschnecke 12, die von einem Motor 13 mittels Vorgeleges 1 4 mit entsprechender Geschwindigkeit in Drehung versetzt wird. Die Fördergeschwindig. keit der Schnecke steht ih einem bestimmten Verhältnis- zu der Drehgeschwindigkeit der Trommel. Bei einem Rohr, dessen Durchmesser 5o cm beträgt und dessen erhitzter Teil etwa 3,3m lang ist, ist die Geschwindigkeit der Schnecke 12 derart, daß in der Stunde etwa 23o kg Schwelgut zugeführt werden. Das Rohr besitzt alsdann eine Aufnahmemenge, welche etwa dreimal so groß ist wie die Durchschnittsmenge von für Hochtemperaturverkokung gebräuchlichen Drehrohren. Die verwendete Kohle ist z. B. das leichtbackende bituminöse Kohleklein.
  • An dem oberen Ende des Rohres ist ein Kettenrad 15 befestigt, welches von einem Motor 16 durch die Kette 17 mit einer bestimmten Geschwindigkeit angetrieben wird. Für die obengenannte Zuführungsmenge des Schwelgutes beträgt die Drehgeschwindigkeit des Rohres etwa 15 Umdrehungen in der Minute, was einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa 4o cm/Sek. entspricht.
  • Der untere Endteil des Rohres 8 dringt in eine geschlossene unbeheizte Kammer 18 ein und besitzt eine Reihe von öffnungen i9 von bestimmtem Durchmesser. Eine Platte 2o schließt das untere Rohrende ab, während in der Nähe derselben eine Anzahl von metallischen Reibungskörpern Aufnahme findet, welche den in der Kanuner 18 abgekühlten und daher hart gewordenen Kern-29 des verkokten Gutes in kleine Stücke zerteilen, die allmählich durch die Öffnungen i9 in die Kammer 18 herausfallen und in den Sammeltrichter 22 gelangen, aus welchem sie durch den Kanal 23 abgeführt werden. Eine Gasleitung 24 schließt sich an die Kammer 18 an und dient zur Abführung der flüchtigen Destillatianserzeugnisse.
  • Das Rohr wird auf Temperaturen zwischen 5oo bis 750° C beheizt. Die Beheizung erfolgt durch eine Reihe von Gasbrennern 25, welche unmittelbar unterhalb des Rohres 8 angeordnet sind und zwischen welchen abwechselnd Kanäle 26 für den Aufwärtszug und Kanäle 27 für den Abwärtszug angeordnet sind, um einen Umlauf der Verbrennungsgase rund um die Außenwandung des Rohres zu bewirken.
  • Je nach der Beschaffenheit des Schwelgutes, d. h. dem Gehalt an flüchtigen Stoffen und fixem Kohlenstoff, sowie der mehr oder weniger ausgesprochenen Backfähigkeit werden nun die Geschwindigkeiten der Motoren 13 und 16 derart in bezug aufeinander abgestimmt, daß bei dem Neigungswinkel der Rohrachse die Durchgangszeit genügt, um den gewünschten` Verkokungsgrad zu erreichen.
  • Folgende Tabelle zeigt die beispielsweise Zusammensetzung des Schwelgutes und des fertigen Kokses
    Rohkohle Koks
    ":
    Feuchtigkeit ....... 449 °@" 0150
    .n
    flüchtige Stoffe. . . . . 35,78 oj" 9,52 ".`"
    fiixer Kohlenstoff ... 5492 D @'u 79,48 ° o
    A5cbe ............ 7,81 °;" z0,50" "
    I00,00 I'00,00
    Bei weniger leicht zusammenbackendem und daher zur Bildung eines agglomerierten Kernes weniger geeignetem Schwelgut ist eine Zuführung von zusätzlichen Stoffen nach Art der bekannten Bindemittel, wie Pech oder Teer, an dem vorderen, d. h. Entstehungsende des Kernes angezeigt, um den Aufbau dieses letzteren zu unterstützen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schwelverfahren für bituminöse und ähnliche leichtbackende Brennstoffe im Drehröhrofen, dadurch gekennzeichnet, daß durch entsprechende Bemessung der Zufuhrmenge des Brennstoffes, der Neigung der Achse des Drehrohres und der Umfangsgeschwindigkeit des letzteren ein sich an der Innenwand abwä17,ender, im wesentlichen zylindrischer Kern von erheblich geringerem Durchmesser als der Rohrdurchmesser gebildet wird, der am Drehrohrende durch Reibungskörper zerteilt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem vorderen, d. h. Entstehungsende des Kernes zusätzliche Stoffe zugeführt werden, welche den Aufbau dieses Kernendes unterstützen.
DEC47794D 1933-04-22 1933-04-22 Schwelverfahren fuer bituminoese und aehnliche Ieichtbackende Brennstoffe im Drehrohrofen Expired DE615467C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0157330A2 (de) * 1984-04-04 1985-10-09 Kraftwerk Union-Umwelttechnik GmbH Schweltrommel zum Verschwelen von Abfallstoffen
DE3741623A1 (de) * 1987-12-04 1989-06-15 Salzgitter Ag Pyrolyse von bitumen in einem mahlkoerper enthaltenden reaktor

Cited By (3)

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EP0157330A3 (en) * 1984-04-04 1986-01-02 Kiener Pyrolyse Gesellschaft Fur Thermische Abfallverwertung Mbh Drum for carbonizing refuse
DE3741623A1 (de) * 1987-12-04 1989-06-15 Salzgitter Ag Pyrolyse von bitumen in einem mahlkoerper enthaltenden reaktor

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