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Glaskühlofen mit aus Rollen bestehender Fördersohle Die Erfindung
betrifft einen Glaskühlofen, dessen Fördersohle durch ein Rollenbett gebildet wird,
und bezweckt, den Wärmeverlust eines solchen Kühlofens, der eine Vielzahl von darin
eingebauten, die Fördersohle bildenden Rollen umschließt, zu vermindern. Um die
Rollen anzutreiben, läßt man im allgemeinen deren Enden durch die Kühlofenwände
hindurchreichen und in Lagern sich drehen, die außerhalb der Wandungen angebracht
sind, wobei an dem einen Ende das Triebwerk angeordnet ist.
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Man hat gefunden, daß ein beträchtlicher Wärmeanteil verlorengeht
eben durch die längsgerichtete Verbindung der Rollen mit ihren außengelegenen Lagern
sowie im Anschluß an das Triebwerk, und da die Rollenenden einen erheblichen Querschnitt
haben bzw. ziemlich vollwandig sein müssen, um .die genügende Steifigkeit zu besitzen,
ist es bei der üblichen Bauweise unmöglich, diesen Wärmeverlust zu vermeiden.
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Es ist zwar bekannt, die Rollen innerhalb des Ofens endigen zu lassen,
dabei findet jedoch immer noch ein erheblicher Wärmeverlust durch die Antriebswellen
statt.
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Gemäß der Erfindung sind auch die Lager der Rollen innerhalb des Kühlofens
angeordnet und werden durch von außen einstellbare Halteglieder im Abstand von dem
Ofenmauerwerk gehalten. Außerdem wird der-Antrieb von außen her durch eine gelenkige,
biegsame oder einer gewissen Verlagerung fähige Welle übertragen, deren Querschnitt
nur genügend, für die zu übertragende Drehung bemessen ist. Die Rollenlager werden
entweder innerhalb des Kühlofens durch ein Traggestell gehalten oder zum Zwecke
der Verstellbarkeit durch Glieder gestützt, die außenseitig des Kühlofens endigend,
nur auf Zug beansprucht werden und daher einen kleinen Querschnitt zu haben brauchen.
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Auf den Zeichnungen ist: Abb. i ein Schnitt durch ein Stück des Kühlofens,
wobei eine der Rollen im Längsschnitt gezeichnet ist, Abb. a eine- Schnittansicht
nach der Linie A-A von Abb. i, und Abb. 3 ein Schnitt ähnlich wie Abb. i zur Darstellung
einer abgeänderten Ausführungsform.
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In Abb. i und z bezeichnet i die eine Wandung des Kühlofens und a
dessen Decke. Die Rollen 3 haben an jedem Ende einen Lagerzapfen q., welcher sich
in einem Lagerblock 5 zu drehen vermag. Der Zapfen q. und Block s sind aus einer
hitzebeständigen Legierung hergestellt, welche nicht bei der im Kühlofen
herrschenden
hohen Temperatur oxydiert. Eine Legierung, die sich für den Zweck geeignet erweist,
ist beispielsweise ein Nickelchromstahl. Der Zapfen 4 besitzt ein nach der Stirnseite
hin offenes viereckigest Loch, in welches das mit einem Vierkantkopf 6 versehene
Ende der Triebwelle 7 hineinpaßt; diese geht durch die Wandung i des Kühlofens hindurch
und endigt außen wiederum mit einem Vierkantkopf 8, der in ein von der Schnecke
io angetriebenes Schneckenrad 9 eingreift, wodurch die Triebwelle 7 ein in gewissem
Maße nachgiebiges bzw. gelenkiges Kupplüngsglied bildet. Der Lagerblock 5 ist von
der Decke 2 her mittels einer Stange i i aufgehängt, an der oben eine Einstellmutter
12 vorgesehen ist, die auf einem Träger 13 ihr Auflager hat. Der Stange i i gibt
man einen Querschnitt, der nur genügend zu sein braucht, um die Zugbeanspruchung
entsprechend der Belastung durch das anhängende Lagerblockgewicht auszuhalten, wobei
er aber nicht ausreichend zu sein braucht, um einen seitlichen Halt zu geben. Daher
wird der Lagerblock gegen seitliche Bewegung in der einen Richtung durch die Stange
14 und in der Richtung rechtwinklig dazu noch durch die Schienen 15 gehalten, die
als Verbindungsglieder zwischen dem Lagerblock und den benachbarten Blöcken dienen
(Abb. 2). Die Stange 14 und die Schienen 15 sind zusammen auf einem Bolzen oder
Zapfen 16 befestigt, der von dem Block 5 emporragt. Jede Haltestange 14 geht durch
die Wandung i hindurch und ist endseitig durch Einstellmuttern 17 an einem Winkelstück
i8 festgelegt, das außerhalb der Wandung i fest angebracht ist. Die Bauart auf der
anderen Seite des Kühlofens ist ähnlich der oben beschriebenen, ausgenommen, daß
dort die Antriebsmittel für die Rolle fehlen.
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Alle Teile des Kühlofens sind wegen der Ausdehnung und Zusammenziehung
beträchtlicher Bewegung ausgesetzt, und die beschriebene Bauart gestattet diese
Bewegung ohne Anlaß zu Zwängungsbeanspruchungen an den Traggliedern. So kann beispielsweise
die Rolle nebst ihrem Lagerzubehör sich zur Wandung i heben und senken; während
die Haltestange 14 an dem Zapfen 16 nieder und aufwärts gleitet; ferner können die
Rallen sich in Längsrichtung ausdehnen bzw. sich stirnseitig dem Wangenfutter des
Kühlofens mehr oder weniger nähern, wobei ihre Zapfen 4 sich in Endrichtung an den
Lagerblöcken 5 hindurchschieben. Auch die eine Art loser Kupplung bildende Verbindung
mittels der Vierkantköpfe6 und 8 zwischen der Triebwelle 7 und dem Rollenzapfen
4 einerseits bzw. dem Schneckenrad 8 anderseits trägt der Beweglichkeit Rechnung,
indem diese nachgiebige Verbindung eine Verlagerung oder Verschiebung der Rolle
3 zu dem antreibenden Schneckengetriebe in senkrechter Richtung wie in Endrichtung
gestattet. Die Triebwelle 7 geht durch eine Buchse i9, die aus weichem Baustoff,
z. B. Asbest, besteht, hindurch, so daß hiermit ebenso eine geringe Verschwenkung
dieser Welle ermöglicht ist.
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In der Reihe der benachbarte Lagerblöcke miteinander kuppelnden Schienen
15 sind einige in Zwischenräumen fortgelassen, wodurch Gruppen von fünf oder sechs
miteinander verbundenen Rollen übriggelassen werden, zum Zwecke, die zwanglose Längsdehnung
der Schienen 15 im Verhältnis zu dem Kühlofen zu ermö-lichen.
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Die Lage des ragerblockes 5 kann senkrecht oder in Endrichtung zu
den Rollen eingestellt werden, und zwar mittels der Muttern 12 und 17, welche sich
außerhalb des Kühlofens befinden. Somit kann die Einstellung während des Betriebes
des Kühlofens und während er in heißem Zustande ist, bewerkstelligt werden.
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Die metallenen Teile, welche die Rollen 3 von der Außenseite des Kühlofens
her tragen, nämlich die Hängestangen i i und die Haltestangen 14, haben einen kleinen
Querschnitt, der dem Zwecke angepaßt ist, um nur den Zugbeanspruchungen zu widerstehen.
Die Treibwelle 7, welche der einzige andere Teil zur Verbindung der Rolle mit außerhalb
des Kühlofens gelegenen Teilen ist, bleibt lediglich der Drehbeanspruchung bei der
Übertragung der Drehbewegung ausgesetzt, und ihr Querschnitt kann daher sehr viel
kleiner bemessen werden, als wenn sie das Gewicht der Rollen und des Glases zu tragen
hätte.
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Bei der abgeänderten Ausführungsform nach Abb.3, in welcher die Bezugszeichen
aus Abb._ i für ähnliche Teile gelten, drehen sich die Rollenzapfen 4 in Halblagern
2o, die auf Standsockeln 2i gestützt sind, welche unten am Mauerwerk 22 innerhalb
des Kühlofens aufruhen. Die Lager 2o sind dazu eingerichtet,.daß sie sich in den
Standsockeln 2i senkrecht aufwärts und nieder schieben lassen, und besitzen eine
schräge Grundfläche 23, welche entsprechend auf einem Keil 24 lagert, dessen Verschiebung
in Längsrichtung im Zusammenwirken mit der Schrägfläche 23 das Heben und Senken
des Lagers - ermöglicht. Der Keil 24 ist mit der Einstellstange 14, die einen kleinen
Querschnitt hat, verbunden; dieselbe ist wie in der erstbeschriebenen Bauart in
einem Winkelstück 18 festgelegt und mittels der Muttern 17 im Sinne der Verschiebung
des Keils verstellbar. Somit kann die Höhenlage der Lager 2o von außen her geändert
und eingestellt werden.
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Im Vergleich zu Kühlöfen gewöhnlicher
Bauart beläuft
sich der Querschnitt der metallenen, von den Lagern nach außen führenden Verbindungsteile
auf etwa ein Zehntal desjenigen Querschnitts, den man bei nach außen verlegten Lagern
benötigt.