DE615365C - Vorrichtung zur Erhoehung der Durchschlagsgeschwindigkeit bei Druckluftbremsen - Google Patents

Vorrichtung zur Erhoehung der Durchschlagsgeschwindigkeit bei Druckluftbremsen

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DE615365C
DE615365C DEK134407D DEK0134407D DE615365C DE 615365 C DE615365 C DE 615365C DE K134407 D DEK134407 D DE K134407D DE K0134407 D DEK0134407 D DE K0134407D DE 615365 C DE615365 C DE 615365C
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DE
Germany
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brake line
outlet valve
switch
compressed air
pressure
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DEK134407D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Moeller
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Knorr Bremse AG
Original Assignee
Knorr Bremse AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/36Other control devices or valves characterised by definite functions
    • B60T15/42Other control devices or valves characterised by definite functions with a quick braking action, i.e. with accelerating valves actuated by brake-pipe pressure variation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Systems And Boosters (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Erhöhung der Durchschlagsgeschwindigkeit bei Druckluftbremsen Es sind Vorrichtungen zur Erhöhung der Durchschlagsgeschwindigkeit eines Druckänderungsimpulses in der Druckluftbrems-Leitung eines Eisenbahnzuges bekannt, bei denen die Übertragung des Impulses von einem Fahrzeugende bis zum anderen mittels mechanischer Übertragungsmittel erfolgt, zu dein Zweck, in der Bremsleitung je einen neuen selbständigen Impuls zu erzeugen, der dein ursprünglichen um die Fahrzeuglänge vorauseilt.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, die Impulse mit elektrischen Mitteln von einem Fahrzeugende zum anderen zu übertragen und sich hierbei der im Fahrzeug mitgeführten elektrischen Energiequelle (Beleuchtungsbatterie) zu bedienen, indem die das Fahrzeug erreichende Druckänderungswelle einen an dein von ihr zuerst erreichten Fahrzeugende befindlichen Schalter schließt, wodurch ein am anderen Fahrzeugende befindlicher Elektromagnet erregt wird und ein Bremsleitungsauslaßventil öffnet, hierdurch einen, neuen, selbständigen Druckänderungsimpuls hervorrufend.
  • Der praktischen Anwendung der Ausführungsform der Vorrichtung mit elektrischer Übertragung stellen sich indessen Schwierigkeiten entgegen, die hierunter näher erläutert werden, und die bei der rein mechanischen Übertragung nicht auftreten. Der letzteren wird daher überall dort der Vorzug gegeben, wo die Raumverhältnisse ihre Anordnung, insbesondere das Verlegen der möglichst geradlinig unter dem Fahrzeug verlaufenden, von der an einem Ende des Fahrzeugs zu der am anderen Fahrzeugende befindlichen Ventilvorrichtung führenden Zugstange gestatten.
  • Bei Fahrzeugen, bei denen der unter dem Wagenkasten befindfiche Raum durch Motoren, Kompressoren, Schaltschützanlagen, Druckluftbremsanlagen und andere mehr bereits in Anspruch genommen ist, ist die Verlegung der mechanischen Übertragungsmittel nicht angängig; für diese Fahrzeuge kommt die elektrische Übertragung in Betracht, deren Stromkabel nicht geradlinig verlegt zu werden braucht.
  • Die Schwierigkeiten, die sich nach obiger Andeutung der Anwendung der elektrischen Übertragung entgegenstellen, erklären sich folgendermaßen: Um ein mit Bremsleitungsdruck belastetes Bremsleitungsauslaßventil elektromagnetisch zu öffnen, bedarf es eines Elektromagneten von einer bestimmten Leistung, die als nicht gering zu bezeichnen ist. Der Aufbau des hierfür erforderlichen magnetischen Kraftfeldes würde einen Zeitabschnitt erfordern, der in einem verhältnismäßig langen Zeitraum zwischen dem Einschalten des Erregerstroms für den Magneten und dem Öffnen des Bremsleitungsauslaßventils seinen Ausdruck findet. Da die Vorrichtung aber für sehr schnell fahrende Züge bestimmt ist (16o kmJStd.) und bei solchen mit allen Mitteln eine Verkürzung des Bremsweges angestrebt werden muß, so würde die Zeitversäumnis, die sich aus dem Aufbau des hinreichend kräftigen magnetischen Kraftfeldes ergibt, sehr unliebsam empfunden werden.
  • Wollte man sie - bei Anwendung der bislang bekannten Mittel - vermeiden, so müßte man dem Bremsleitungsauslaßventil einen Elektromagneten geben, der es momentan öffnet; d. h. der Elektromagnet müßte, noch bevor er das seiner Abmessung und der Größe seines Erregerstromes entsprechende Kraftfeld entwickelt hat, schon bei Beginn des Aufbaues des Kraftfeldes genug Kraft entwickeln, um das Bremsleitungsauslaßventil zu öffnen.
  • Daraus würden sich übermäßig bemessene Elektromagnete und übermäßige Beanspruchung der Erregerbatterie ergeben; denn der Aufbau eines magnetischen Kraftfeldes erfolgt bekanntlich in der Weise, daß der Erregerstrom in der Spule im Augenblick des Einschaltens nicht momentan seinen Höchstwert hat, sondern sich diesem allmählich nähert.
  • Ein weiterer Umstand, der bisher sich der Anwendung der elektrischen Übertragung für derartige Vorrichtungen hindernd entgegengestellt hat, liegt darin, daß im Interesse reichlicher Bremsleitungsentlüftung bei der Erzeugung eines neuen Impulses die vom Bremsleitungsauslaßventil freigelegte Auslaßöffnung nicht viel kleiner sein darf als der Leitungsquerschnitt; das ergibt bei einer Leitung von i" lichtem Durchrriesser einen Hub des Öffnungsventils von etwa 8 mm. Da aber mit zunehmender Entfernung des Ankers des Elektromagneten von der Spule die Kraft des Magneten stark abnimmt, so liegt hierin ein weiterer Grund für die Überdimensionierung des Magneten und der Anwendung sfarken Erregerstromes. Die Erfüllung dieser Forderung ist aber im Hinblick auf die geringe Leistungsfähigkeit der auf Eisenbahnwagen mitgeführten Beleuchtungsbatterie nicht durchführbar.
  • Aber selbst dann, wenn die angedeuteten Schwierigkeiten nicht bestünden, würde die Notwendigkeit des sicheren Ein- und Ausschaltens der erforderlichen hohen Stromstärken Schwierigkeiten verursachen, weil die Schaltzeiten gering sein müssen und mit Rücksicht auf die Gefahr der Lichtbogenbildung die Schaltvorgänge mit großer Geschwindigkeit durchgeführt werden müssen; die Rücksicht auf die niedrige Spannung (a4 Volt) erfordert großen Druck zwischen den Kontaktflächen.
  • Die Erfindung setzt es sich nun zur Aufgabe, bei Anwendung elektrischer übertragung die angedeuteten Schwierigkeiten zu überwinden, wobei zusammenfassend nochmals die Forderungen genannt seien, die unbedingt erfüllt werden müssen: i. Das Bremsleitungsauslaßventil muß möglichst groß sein, es muß dabei aber möglichst leicht und möglichst unbelastet sein.
  • a. Der Hub dieses Ventils muß hinreichend groß sein, der diesen Hub hervorrufende Hub des Ankers des Elektromagneten jedoch möglichst klein.
  • 3. Der Magnet muß mit Bezug auf die von ihm zu fordernde Leistung zwar möglichst weit überdimensioniert werden, wobei aber dennoch mit sehr geringer magnetischer Leistung auszukommen ist, da die von ihm zu fordernde Leistung durch die hierunter näher erläuterte Zwischenschaltung einer hydraulischen Übersetzung zwischen dem Magneten und dem von ihm zu öffnenden Bremsleitungsauslaßventil sehr gering ausfällt.
  • 4. Der im Erregerstromkreis für den Magneten befindliche Schalter muß einen möglichst kleinen Schaltweg besitzen und dabei große Kontaktflächen aufweisen.
  • 5. Die Schaltbewegung muß möglichst schnell durchgeführt werden.
  • 6. Die Kontaktflächen müssen mit großem Druck aufeinanderliegen.
  • Wie diese Bedingungen durch die Vorrichtung nach der Erfindung erfüllt'werden, ergibt sich aus der den Erfindungsgegenstand veranschaulichenden Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung.
  • Auf der Zeichnung zeigt Mb. i die Vorrichtung nach der Erfindung in schematischer Darstellungsweise.
  • Abb. a zeigt den im Bremsleitungskupplungskopf untergebrachten, durch Druckluft betätigten elektrischen Schalter.
  • Abb. 3 zeigt die Anordnung der Vorrichtung an mehreren miteinander gekuppelten Fahrzeugen.
  • An die Bremsleitung i ist an einem Ende des Fahrzeugs der Druckluftschalter a, .am anderen Fahrzeugende das Bremsleitungsauslaßventil 3 mit Elektromagneten angeschlossen.
  • Der Druckluftschalter z besitzt einen beispielsweise .als Faltenbalg, Wellrohr o. dgl. ausgeführten Teil 4 mit einem Kolbenboden 5. einer in diesem befindlichen Düse 6 und einem Stößel 7, mit dem er auf einen Ventilteller 8 einwirkt, der mit einer Lederscheibe, Gummischeibe o. dgl. 9 einen von einem ventilsitzartigen Rand umschlossenen Raum io abschließt. Der Raum io steht durch eine in der Gehäusewandung befindliche Bohrung i i mit der Außenluft in Verbindung.
  • Der Ventilteller 8 besitzt auf seiner unteren Fläche einen Kontaktring 12, diesem steht ein gleichartiger Kontaktring 13 gegenüber, der am Gehäuse der Druckluftschaltvorrichtung befestigt ist. Das Gehäuse ist derart an die Bremsleitung i angeschlossen, daß der Wehkörper d. in einen mit Leitungsluft gefüllten Raum hineinragt.
  • Das am anderen Fahrzeugende befindliche Lremsleitungsauslaßventil besteht aus dem dieses Ventil und den zugehörigen Elektromagneten umschließenden Gehäuse 3. Der von einer Schließfeder 21 belastete Ventilkörper 20 schließt die Verbindung zwischen der Bremsleitung i und einer Kammer 22 ab, die über eine Düse 30 mit der freien Luft in Verbindung steht.
  • Im oberen Teil des Gehäuses 3 befindet sich der Elektromagnet 1q., dessen Anker 15 mittels eines Tellers 16 auf eine Membran 17 einwirkt, die einen mit Flüssigkeit gefüllten Raum 18 nach oben hin abschließt. Der Raum i8 setzt sich nach unten hin -ih einen Wehkörper ig fort, dessen Boden mit der Spindel des Ventils 20 in Berührung steht. Die Platte 17 und der Boden des Wellkörpers ig stellen eine Übersetzungsvorrichtung dar, die die geringe Bewegung des Ankers 15 des Elektromagneten 1.4 gemäß ihrem Flächenverhältnis in die reichliche Öffnungsbewegung des Ventils 2o umsetzt.
  • Der Raum, in dein sich der Elektromagnet 1..1. befindet, steht über eine Düse 29 mit der Bremsleitung i in Verbindung. Die Membran 17 ist daher auf der Oberseite durch den Bremsleitungsdruck belastet; die Größe der Membran 17 und der druckbelastete Teil des Ventils : 1 sind so bemessen, daß der auf das Ventil21 ausgeübte Leitungsdruck und ein Teil der Spannung der Schließfeder 21 durch den auf die Membran 17 wirksamen Leitungsdruck ausgeglichen «erden.
  • Die Spule des Elektromagneten 1¢ steht einerseits mittels der Leitung 27 mit der Batterie 28 in Verbindung, die ihrerseits mit dem Kontaktring 12 verbunden ist; anderseits ist die Magnetspule mittels der Leitung 26 mit dem Kontaktring 13 verbunden. In die letztgenannte Verbindung ist ein Schalter z5 gelegt, der durch den im Sinne des Schließens des Schalters 25 mit der Feder 2q. belasteten Kolben 23 gesteuert wird, der sich in einem zylindrischen Ansatz der Kammer 22 befindet und vorgesehen ist, um den Schalter 2 nach seinem Wirksamwerden möglichst schnell von der Batterie zu trennen, um auf diese NN' eise die Kontakte 12 und 13 zu schonen.
  • Die beschriebene Vorrichtung gestattet auch eine Vereinfachung der Notbremseinrichtung. Von jeder der beiden Leitungen 26 und 27 wird eine Zweigleitung in das Innere des Fahrzeugs bzw. in das Innere jedes Fahrzeugabteils geführt und zwischen den Enden dieser Leitungen ein in der Offenstel_lung plombierter Schalter 31 angeordnet.
  • Beim Füllen der Bremsleitung i mit Druckluft ist das Bremsleitungsauslaßventil2o durch seine Schließfeder 2i geschlossen. Der Raum oberhalb der Membran 17 füllt sich über die Düse 2g mit Druckluft, der in diesem Raum langsam ansteigende Druck überträgt sich mittels der Membran 17 und der unter ihr befindlichen Flüssigkeit sowie des Faltenbalges ig auf die Spindel des Ventils 2o und entlastet dieses allmählich. Da die Düse 29 die Auffüllung des über der Membran 17 befindlichen Raumes verzögert, so wird das Ventil 2o zunächst unter Überdruck auf seinen Sitz gepreßt; erst nachdem der Druck in dem genannten Raum die Größe des Leitungsdruckes erreicht hat, ist das, Ventil 2o und ein Teil der Feder 21 entlastet, wodurch die oben unter i. genannte Bedingung erfüllt ist. Die Entlastung .des Ventils 2o und der geringe Hub, den infolge der Zwischenschaltung der Flüssigkeitsübersetzung der Elektromagnet auszuführen hat, um das Ventil 2o zu öffnen, gestatten eine erhebliche überdimensionierung der Magneten gegenüber der von ihm geforderten Leistung, wodurch die unter 2. und 3. angeführten Bedingungen erfüllt sind. Da das Ventil 2o geschlossen und der Raum 22 über die Düse 30 entlüftet ist, so hält der Kolben 23 unter dem Einfluß seiner Feder 24 den Schalter 25 geschlossen. ' Der Faltenbalg q. in der Schaltvorrichtung 2 wird beim Füllen der Bremsleitung i zusammengedrückt, dadurch wird das Ventil 8 mit der Dichtungsscheibe g fest auf den Sitz gepreßt, der Kontaktringschalter 12, 13 ist geöffnet. Durch die Düse 6 füllt sich der Innenraum des Faltenbalges q. mit Druckluft bis zum Druckausgleich; die Feder 32 soll, wenn innerhalb und außerhalb des Faltenbalges d. Druckgleichheit herrscht, also vornehmlich bei voll aufgefüllter Bremsleitung i, den Stromkreis sicher unterbrechen.' Die saugnapfartige Wirkung des entlüfteten Raumes io hält das Ventil 8, g unbedingt fest geschlossen.
  • Hierdurch ist die Erfüllung der oben unter q.. angegebenen Forderung ermöglicht; gleichzeitig ist durch die saugnapfartige Wirkung die unter 5. genannte Forderung erfüllt, da der Saugnapf das Ventil beim Schließen des Kontaktringschalters zunächst festhält und erst nach Überwindung der Saugnapfwirkung und demgemäß nach Verschwinden des Bewegungswiderstandes ein rasches Aufeinanderprallen der Kontaktringe 12 und 13 eintreten kann.
  • Da die in der Zeichnung dargestellte, aus dem Druckluftschalter 2 und dem Elektroventil 3 bestehende Vorrichtung am Fahrzeug doppelt vorhanden ist, nämlich an jedem Fahrzeugende ein Schalter 2, dessen zugehöriges Elektroventil 3 sich am entgegengesetzten Fahrzeugende befindet, so wird beim Bremsen, von welcher Seite auch die Druckminderungswelle an das Fahrzeug herankommen mag, zunächst einer der Druckluftschalter 2 davon betroffen. Der Faltenbalg oder das Wellrohr 4 wird hierdurch gestreckt, der Saugnapf 9 wird vom Raum io abgerissen und dadurch der Schaltring 12 mit großer Kraft und großer Geschwindigkeit auf den Schaltring 13 gepreßt. Damit wird der Stromkreis von der Batterie 28 über die Schaltringe 12 und 13, Leitung 26, den Schalter 25 zur Magnetspule 14 geschlossen. Der Anker 15 wird angezogen; die Flüssigkeit im Raum i8 gelangt unter den zusätzlichen Druck des Magneten, das Wellrohr i9 öffnet das Ventil 2o, und die Druckluft strömt rasch. in die Kammer 22; damit ist eine annähernd um die Fahrzeuglänge vor der ursprünglichen Druckv erminderungswelle herlaufende neue Druckminderungswelle in der Bremsleitung i erzeugt. Der in der Kammer 22 sehr rasch sieh bildende Überdruck öffnet mittels des Kolbens 23 den Schalter 25 mit großer Geschwindigkeit. Hierdurch wird der Überbeanspruchung der Batterie 28 vorgebeugt, und die Kontakte 12 und 13 werden vor dem Verbrennen geschützt, da das Öffnen der Kontakte 12 und 13 nach erfolgtem -Druckausgleich durch die Düse 6 unter dem Einfluß der im Wellrohr 4 befindlichen Feder nur schleichend erfolgt.
  • Durch die Unterbrechung des Erregerstromes des Elektromagneten 14 verliert der Raum i8 seinen zusätzlichen Druck, das Ventil 2o schließt sich unter der Wirkung der Feder 21, die Kammer 22 entlüftet sich durch die Düse 30 und - nachdem hierbei der Druck in der Kammer 22 unter den der Spannung der Feder 24 entsprechenden Wert gesunken ist - schließt sich der Schalter 25 wieder, und die Vorrichtung ist wieder betriebsbereit.
  • Die oben beschriebene elektrische übertragung gestattet es aber, auch die Schlauchkupplung in die beschleunigende Wirkung der Vorrichtung einzubeziehen.
  • Der Druckluftschalter 2 läßt sich in der aus Abb. 2 ersichtlichen Weise in dem entsprechend ausgeführten Kuppelkopf der Schlauchkupplung anordnen, so daß das am anderen Wagenende befindliche Bremsleitungsauslaßventil schon in Wirksamkeit tritt, wenn die Druckminderungswelle in der rremsleitung den Kuppelkopf der Schlauchkupplung erreicht.
  • Der besondere Wert dieser -Einrichtung, gegen die man einwenden könnte, daß man noch bessere Ergebnisse erzielen könnte, wenn man eine durchgehende elektrische Leitung zur Anwendung bringen würde; ergibt sich daraus, daß letztere Maßnahme nur im Wege internationaler Übereinkunft durchgeführt werden könnte, da Fahrzeuge, die dieser Leitung entbehren, nicht an beliebiger Stelle eines Zuges mit durchgehender Steuerleitung eingestellt werden können.
  • Die Ausführung in der oben vorgeschlagenen Form bedarf einer solchen internationalen Regelung nicht, da Fahrzeuge, die nicht mit der Vorrichtung nach der Erfindung ausgerüstet sind, ohne weiteres von der beschleunigten Druckminderungswelle überschlagen werden.
  • Bei der Einrichtung nach der Erfindung bleibt nur die Länge des an dem einen Fahrzeugende befindlichen Bremsleitungskuppelschlauches von der Vorrichtung unbeeinflußt; in diesem einen Kuppelschlauch überträgt sich die Druckminderungswelle nur mit Schallgeschwindigkeit.

Claims (9)

  1. PATLNTANSPRÜCAE: i. Vorrichtung zur Erhöhung der Durchschlagsgeschwindigkeit von Druckänderungsirrtpulsen in Druckmittelleitungen, insbesondere bei Druckluftbremsen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung elektrischer Übertragung von dem an einem Fahrzeugende befindlichen von der Druckminderungswelle erreichten Druckluftschalter (2) auf das am anderen Fahrzeugende befindliche elektromagnetisch gesteuerte Bremsleitungsauslaßventil (3) in diesem zwecks Verringerung der Magnetleistung eine Übersetzung zwischen dem Elektromagneten (14, 15) und dem Auslaßventil (2o) eingeschaltet ist, um mit einem geringen Magnethub hinreichenden Ventilöffnungshub zu sichern.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Magnet und Bremsleitungsauslaßventil angeordnete Übersetzung durch einen Flüssigkeitsbehälter bewirkt wird, wobei der Magnet seinen geringen Hub mittels eines großen Kolbens auf die Flüssigkeit überträgt und der in der Flüssigkeit erzeugte Druck durch einen kleineren Kolben (i9) mit großem Hub auf das Ventil (2o) übertragen wird.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Brernsleitungsauslaßventil (2o) bei voll aufgefüllter Bremsleitung durch den Druck der Bremsleitung selbst entlastet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastung des Bremsleitungsauslaßventils' (2o) durch Beaufschlagung des größeren Kolbens (17) der zwischen dem Magneten (14) und dem Bremsleitungsauslaßventil (2o) befindlichen Übersetzung mit Bremsleitungsdruck bewirkt wird.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindung zwischen der Bremsleitung (i) und dem mit Bremsleitungsluft zu füllenden Raum oberhalb des Kolbens (17) der Übersetzung eine Düse (29) eingeschaltet ist, um die Entlastung des Ventils beim Füllen der Bremsleitung zu verzögern.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Erregung des Elektromagneten (14) beim Bremsen veranlassende Druckluftschalter (2) mit einer saugnapfartigen Vorrichtung (9, io, i i) versehen ist, zu dem Zweck ihn so lange in der geöffneten Stellung festzuhalten, bis hinreichend starker Druckabfall in der Bremsleitung (i) (Schnellbremsung) den Schalter unter Überwindung der Saugwirkung mit -großer Geschwindigkeit den Stromschluß herstellen läßt.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in eine der vom Druckluftschalter (2) zu dem Elektromagneten (14) des Bremsleitungsauslaßventils (2o) führenden Stromleitungen (26, 27) ein Schalter (25) angeordnet ist, der unmittelbar nach dem Öffnen des Bremsleitungsauslaßventils (2o) den Erregerstrom des Elektromagneten (14) unterbricht, wodurch die Kontakte (12, 13) des Druckluftschalters (2) der Stromeinwirkung entzogen werden.
  8. 8.= Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (25) durch einen beim Öffnen des Bremsleitungsauslaßventils (2o) unter Druck gesetzten Kolben (23) geöffnet wird.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der von der in der Bremsleitung (z) erzeugten Druckminderungswelle beeinflußte Druckluftschalter (2) im Kuppelkopf der Bremsleitungskupplung angeordnet ist. 1o. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Fahrzeugs angeordnete Schalter (31) an die zwischen dem Druckluftschalter (2) und dem Elektromagneten (14) angeordneten Verbindungsleitungen (26, 27) angeschlossen sind und die Notbremseinrichtung bilden.
DEK134407D 1934-06-14 1934-06-15 Vorrichtung zur Erhoehung der Durchschlagsgeschwindigkeit bei Druckluftbremsen Expired DE615365C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1129174B (de) * 1960-10-21 1962-05-10 Knorr Bremse Gmbh Beschleuniger fuer Druckluftbremsen an Schienenfahrzeugen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1129174B (de) * 1960-10-21 1962-05-10 Knorr Bremse Gmbh Beschleuniger fuer Druckluftbremsen an Schienenfahrzeugen

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