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Verbrennlicher Feueranzünder Die Erfindung betrifft einen verbrennlichen
Feueranzünder, der aus getränktem, plattenförmigem Preßstoff besteht.
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Es sind Feueranzünder bereits bekannt, die aus mehreren zu einem Sockel
zusammensteckbaren Holzstäbchen bestehen. Es sind ferner Feueranzünder bekanntgeworden,
bei denen Hobelspäne, Sägespäne u. dgl. -in einem mit Löchern versehenen Behälter
aus Pappe untergebracht sind, dessen Löcher zur Erzielung eines Luftzuges im Feueranzünder
dienen. Es ist ferner bekannt, das Material des Feueranzünders mit leicht entzündbaren
Stoffen zu tränken. Dabei hat man Platten aus derartigem Material hergestellt, die
durch tiefe Kerblinien würfelartig unterteilt sind, um beim Gebrauch eine beliebige
Zahl Würfel bequem abbrechen zu können.
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Diese bekannten Feueranzünder weisen im einzelnen Vorteile und auch
Nachteile auf. Sie erfüllen daher den Zweck nicht in der vollkommenen Weise. Die
Erfindung hat eine neue Ausbildung des Feueranzünders zum Gegenstande, die gegenüber
dem Bekannten eine Verbesserung darstellt.
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Das kennzeichnende Merkmal des aus getränktem, plattenförmigem Preßstoff
bestehenden verbrennlichen Feueranzünders besteht darin, daß derselbe aus mehreren
durch Randschlitze ineinandersteckbä.ren, mit Luftkanälen versehenen Platten besteht,
die beim Versenden eine vorzugsweise einzige gemeinsame, durch Kerblinien unterteilte
Platte bilden, wobei eine auf die senkrechten Platten mittels Schlitze aufsteckbare
Querplatte vorgesehen ist, _ die die senkrechten Platten derart dachartig überragt,
daß beim Aufschütten der Kohle vor den in den senkrechten Wänden befindlichen Luftlöchern
sich Hohlräume befinden.
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Der Feueranzünder gemäß der Erfindung ist in seinem Gesamtaufbau und
in der Gesamtwirkung neu. Es ist ein Anzünder geschaffen, der mit Kohle ohne weitere
Hilfsmittel, wie Holz o. dgl., zur Entzündung gebracht werden kann. Ferner weist
der Feueranzünder eine günstige Versandform auf und eine billige Herstellungsweise
zwecks Erzielung niedriger Verkaufskosten. Die Form des Anzünders. beim Gebrauch
vermittelt eine hohe Standfestigkeit, so daß die Kohle auch bei Kesselfeuerungen
unmittelbar auf den Feueranzünder geschüttet werden kann. Dabei sind durch die obere
Querplatte innerhalb des Anzünders Hohlräume geschaffen, die eine günstige Luftbewegung
bewirken und "nicht von Brennmaterial ausgefüllt werden können< Der Feueranzünder
eignet sich daher auch- für kleinkörnige Kohle, wie Grus, Anthrazit, Koks u. dgl.
Die Plattenform ergibt für den Versand eine kleine, für die Verpackung handliche
Raumform. Ferner ermöglicht die Plattenform die Herstellung der Teile des Feueranzünders
in einem Arbeitsgange durch Pressen und Stanzen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i und a die Ansicht je einer Tafel für die Einzelteile des
Feueranzünders,
Abb. 3 eine schaubildliche Darstellung des Feueranzünders,
Abb. 4 die Ansicht der Tafel eines weiteren Ausführungsbeispieles, Abb. 5 die Tafel
nach Anspruch i in die Einzelteile zerlegt, Abb. 6 eine schaubildliche Darstellung
des Feueranzünders nach Abb. 4 bzw. 5.
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Bei der Herstellung wird der Feueranzünder in Form von Tafeln a gepreßt
und in die gewünschte Form ausgestanzt. Beim Stanzen werden gleichzeitig seitliche
Schlitze b gebildet, gegebenenfalls auch Löcher c, sowie senkrecht zu den Seitenschlitzen
b gerichtete und versetzt zu diesen in der Mitte der Tafel angeordnete Schlitze
d. Die Linien c bedeuten Einkerbungen oder Einritzungen. ;Hierdurch ist ein Steg
f und ein mit seitlichem Ansatz g versehener Steg 1a gebildet, die' nach dem Auseinanderbrechen
mittels der Schlitze d zusammengefügt werden. Die Tafel i dient zur Bildung der
Oberplatten k, die durch die Kerblinien l gekennzeichnet sind. Jede Platte 1a ist
mit einer zentralen Aussparung na versehen und weist gegebenenfalls Löcher iz auf.
Die Befestigung der Platte k erfolgt mittels der Aussparung na, die über den Ansatz
g geschoben wird, wie in Abb. 3 dargestellt.
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Bei der Ausführung nach Abb. 4 bis 6 ist die Ausbildung der Stege
f und h so getroffen, daß sie rechtwinklig zusammengesteckt werden
können. Zu diesem Zweck sind zwei Schlitze d mit Abstand vorgesehen; ferner weist
die rechtwinklig ausgebildete Oberplatte k 'rostartig angeordnete Schlitze o auf.
Auch sind in den Stegen f, h schlitzförmige Aussparungen P vorgesehen. Bei
dieser Ausführung sind die Stege und die Oberplatte aus einer gemeinsamen Tafel
herausgebildet, wie die Abb. 4 und 5 es zeigen. Die Einzelteile werden nach ihrer
Trennung durch Auseinanderbrechen gemäß Abb. 6 zusammengesteckt.
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Die Oberplatte k sichert sowohl bei der Ausführung nach Abb. 3 als
auch bei der Ausführung nach Abb. 6 offene Durchzugskanäle für die Luft, wobei letztere
nach der Mitte der Brennstoffschicht gebracht wird und hier eine lebhafte Flammenbildung
hervorruft.