DE383308C - Geduldspiel - Google Patents

Description

Es ist bereits ein Geduldspiel bekannt geworden, demzufolge aus elf gleich langen, prismatischen Stäbchen, von denen zehn Stück mit Ausklinkungen versehen sind, ein zusammenhängender, fast regelmäßiger Körper gebildet werden soll. Die zehn ausgeklinkten Stäbe bilden drei Gruppen gleichartig geformter Stücke, von denen zweimal j e vier zusammengelegt und zu einem Kreuz vereinigt werden müssen, während durch eine dann entstehende Queröffnung die beiden anderen gleichen Stücke vereint mit dem einzigen glatten Stabe gesteckt werden müssen. Dieses Zusammensetzen erfordert keine allzugroßa Geschicklichkeit, weil, abgesehen von dem einen glatten Stabe, nur drei Gruppen gleichartig geformter Stücke zur Verwendung gelangen, deren regelmäßige Ausklinkungen ohne weiteres ihre Zusammengehörigkeit erkennen lassen

Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Geduldspiel handelt es sich um das Zusammenfügen von sechs, und zwar einem glatten und fünf mit Ausklinkungen versehenen, gleich langen Stäbchen zu einem regelmäßigen Körper. Im Gegensatz zu der bekannten Ausführung sind aber hier die Ausklinkungen verschieden und unregelmäßig geformt und angeordnet, so daß sie keine

ίο Merkmale der Zusammengehörigkeit aufweisen, weshalb das Zusammensetzen der-

■ selben mit größeren Schwierigkeiten verknüpft ist und tieferes Nachdenken erfordert. Aber auch das Auseinandernehmen ist wegen der vollständig regelmäßigen Form des Körpers, die keinerlei Anhaltspunkte für den Beginn des Zerlegens bietet, bedeutend schwieriger als bei der bekannten Ausführung. Bei dem neuen Geduldspiel soll aus zweimal zwei Stäbchen ein Kreuz gebildet werden, welches von dem dritten Paar durchdrungen werden soll, wie aus der beiliegenden Zeichnung hervorgeht. Dieselbe stellt dar in den Abb. ι bis 3 den fertig zusammengesetzten Körper in Vorder-, Seiten- und Oberansicht und in den

Abb. 4 bis 9 die hierzu erforderlichen Stäbchen, und zwar in der Reihenfolge ihrer Zusammensetzung.

Die Stäbe sind mit den Ziffern 1 bis 6, ihre Ausklinkungen dagegen mit Buchstaben bezeichnet. Das Stäbchen 1 (Abb. 4) ist mit einer inmitten der vorderen Seitenfläche angeordneten Ausklinkung α von Breite der vollen und Tiefe der halben Stabstärke und einer ebensolchen, nur um die halbe Stabstärke versetzten Ausklinkung η in der rechten Seitenfläche versehen; außerdem ist die Aus- j klinkung α noch zu einer nach unten ragenden Einkerbung d von Höhe, Breite und Tiefe der halben Stabstärke erweitert. In die Ausklinkung α wird nun, entsprechend Abb. 5 (Auf- und Grundriß), das Stäbchen 2 eingefügt. Dieses ist mit ebenfalls senkrecht zueinander verlaufenden, versetzten, den des Stäbchens 1 ähnlichen Ausklinkungen 0, k versehen. Quer zu dem aus den Stäben 1 j und 2 gebildeten Kreuz wird das Stäbchen 3 ; (Abb. 6) eingesetzt, welches eine Ausklinkung b von Breite der doppelten und Tiefe der halben Stabstärke und quer zu dieser eine schmälere, /, von Länge, Breite und Tiefe der halben Stabstärke aufweist. Bei richtiger Zusammensetzung muß die Vertiefung b des Stäbchens 3 das Stäbchen 2 von unten um- j fassen; gleichzeitig muß sich der durch die | Ausklinkung b gebildete Steg i in die Einkerbung d von Stab 1 legen und der Ausschnitt f von Stab 3 deren Rücken d umfassen. Das nächste Stäbchen 4 (Abb. 7) hat nur zwei nebeneinanderliegende Ausklinkungen, eine, p, von Breite der ganzen und eine, q, von Breite der halben Stabstärke. Es soll in der dargestellten Lage neben Stäbchen 1 gelegt werden. Zu diesem Zwecke muß es zunächst mit seiner Ausklinkung h über den Steg i von Stab 3 gestreift und auf demselben nach vorn in die Ausklinkung k von Stab 2 geschoben werden (Abb. 8). Das mit zwei rechtwinklig zueinander stehenden Ausklinkungen / und in versehene Stäbchen 5 (Abb. 9) wird nun von oben, mit dem breiten Ausschnitt 1 die Stäbchen ι und 4 übergreifend, in die noch nach hinten offene Ausklinkung b von Stab 3 geschoben, wie in Abb. 8 punktiert angedeutet ist. Durch das durch die Ausklinkungen n, 0, p und m der Stäbchen 1,2,4 und 5 und durch die Oberfläche des Stäbchens 3 gebildete quadratische Loch wird endlich der nicht einzeln dargestellte, ohne Ausklinkungen versehene Stab 6 gesteckt, welcher den Zusammenhalt aller übrigen Stäbchen bewirkt.

Die Zerlegung des so gebildeten Körpers geschieht analog seiner Zusammenstellung in umgekehrter Reihenfolge.

Die einzelnen Stäbchen können aus beliebigem Material und in jeder beliebigen Größe hergestellt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Geduldspiel aus einer Anzahl gleich langer prismatischer Stäbchen, welche in ihrem mittleren Teil derartig ausgeklinkt sind, daß sie bei richtiger Zusammensetzung sich mit diesen Ausklinkungen gegenseitig umfassend, einen mehr oder weniger symmetrischen Körper aus drei sich durchkreuzenden Balken darstellen, dadurch gekennzeichnet, daß von den sechs das Spiel bildenden Stäbchen (1, 2, 3, 4, 5, 6) die ersten fünf in untereinander ungleicher Weise so ausgeklinkt sind, daß zu beiden Seiten der Mittellinie des betreffenden Stäbchens Ausschnitte in ungleichmäßigen Längen entstehen, und daß außerdem je zwei anstoßende Seiten der Stäbchen in verschiedenen Längen ausgeschnitten sind, während das sechste .Stäbchen in bekannter Art als einzuschieben- no des Schlußstück überhaupt nicht ausgeklinkt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.