DE647703C - Verbrennlicher zusammenlegbarer Feueranzuender - Google Patents

Description

• Verbrennlicher zusammenlegbarer Feueranzünder Die Erfindung bezieht sich auf einen Feueranzünder aus Hobelspänen, Holzwolle, Abfallholz u. dgl. Feueranzünder aus den angegebenen Abfallstoffen sind bareits bekannt. Sie werden vielfach zwecks Erlangung von Luftdurchzug mit Löchern versehen und haben dadurch den Nachteil, daß aus ihnen kleinere Brennstoffe herausfallen, wodurch der Feueranzünder an Brennkraft einbüßt und außerdem die Handhabung unsauber wird. Die bekanntgewordenen Feueranzünder hinterlassen, wenn sie mit Pappe oder Packpapier umhüllt werden, nach Verbrennung der Umhüllungen Rückstände, wodurch der im Inneren befindliche Brennstoff nur allmählich mit schwacher Flamme in Brand gesetzt wird, wenn nicht dem Feueranzünder besondere Brennstoffe, wie z. B. Kolophonium, Naphthalin usw., in genügender Menge breigegeben werden. Bekanntlich haben aber diese Stoffe eine durchfettende und vielfach übelriechende Eigenschaft, so daß schon dadurch weniger Neigung zur Abnahme besteht. Außerdem werden durch Beifügung besonderer Brennstoffe die Herstellungskosten wesentlich erhöht.
• Die vorliegende Erfindung stellt einen Feueranzünder dar, der ;ohne Löcher, ohne eingebaute Luftkanäle und ohne chemische Zusätze durch Handarbeit und auch auf maschinellem Wege billig herbestellt werden kann. Die Zeichnung zeigt als Beispiel unter a einen Brennstoffkörper, der mit leicht entzündbaren Abfallstoffen gefüllt ist. Unter b sind zwei weitere Brennstoffkörper dargestellt, die mit weniger leicht entzündbaren Abfallstoffen gefüllt sind. Der Stege verbindet die Brennstoffkörper a und b. Er dient im aufgestellten Zustande dem Zwecke, die Brennstoffkörper b über dem Brennstoffkörper a in schräger Stellung zu halten (Abt. 2), wodurch erreicht wird, daß zwischen den Brennstoffkörpern a und b ein Luftraum entsteht, währgnd durch die in Abständen gehaltenen Brennstoffkörper b ein oder mehrere Luftkanäle dem Feuer den Weg nach ,oben freigeben. Beim Anzünden des Brennstoffkörpers a steigt die Flamme auf die Oberfläche desselben, frißt sich in das Innere und geht gleichzeitig auf die Brennstoffkörper b über. Die Umhüllungen der Brennstoffkörper b geraten in Brand und geben die Brennstoffe frei, die auf den inzwischen brennenden Brennstoffkörpera fallen. Dabei werden die Rückstände der verbrannten Umhüllung durchschlagen, das Feuer entwickelt größere Flammen, und der ganze Feueranzünder gerät in hellen Brand. Der Feueranzünder kamt auch mit mehreren Stegen versehen werden und auch noch aus mehr Brennstoffkörpern bestehen, als in der Zeichnung angegeben sind.
• Diese Art Feueranzünder ist neu. Durch die Verwendung mehrerer umhüllter Brennstoffkörper, die vermittels des Steges c winklig zueinander gestellt werden, wird eine gute Lösung der bis jetzt bestehenden Nachteile erreicht. Der Erfindungsgegenstand bietet durch die räumlich getrennten BrennstoffkÖrper genügend Luftdurchzug und mehr Angriffsflächen für das Feuer, die besonders beim Verbrennungsprozeß, bei welchem sich durch die Winkelstellung die Brennstoffe Lokkern, in Erscheinung treten. Schließlich hat der Gegenstand den Vorteil und ist insofern neu, daß er an verschiedenen Arbeitsstätten hergestellt werden kann. Beispielsweise kann bei Massenfabrikation Brennstoffkörper a von einem Unternehmer hergestellt werden, der Hobelspäne usw. zur Verfügung stellt, aber Holz für andere Zwecke benötigt. Die Brennstoffkörper b können wiederum an einem anderen Orte hergestellt und gegebenenfalls an einem dritten Orte vermittels des Steges c mit dem Brennstoffkörper a verbunden werden. Der Feueranzünder wird im aufgeklappten Zustande versendet und erst bei Ingebrauchnahme aufgestellt. Damit erreicht man, daß der Umfang auf das Nötigste beschränkt bleibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verbrennlicher zusammenlegbarer F°ueranzünder, gekennzeichnet durch mehrere mit einer Umhüllung versehene und Abfallstoffe enthaltende Brennstoffkörper (a, b), die beim Gebrauch winklig zueinander stehen und durch einen oder mehrere Stege (c), durch die das Aufstellen bewirkt wird, verbunden sind.