DE202016100492U1 - Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle für einen Grill - Google Patents

Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle für einen Grill Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle für einen Grill, eine mindestens teilweise einer mit Holzkohle zu füllenden Box (10) aus brennbarem Material, mit einem Bodenteil (1) und einer umlaufenden Seitenwand (2), die sich zumindest teilweise unter einem Winkel von weniger als 90° zum Bodenteil (1) erstreckt, so dass der parallel zum Bodenteil gemessene Querschnitt (A1) der Box in der oberen Hälfte der Box (10) im Durchschnitt weniger als die Hälfte des entsprechenden durchschnittlichen Querschnitts (A2) in der unteren Hälfte beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nähe des Übergangs zwischen Bodenteil (1) und Seitenwand (2) untere Öffnungen für Lufteinlass sowie am oberen Ende der Box mindestens eine obere Öffnung für Rauchabzug vorgesehen sind, die vor Ingebrauchnahme der Vorrichtung verschlossen sind und für ein Öffnen von Hand ohne Werkzeug ausgebildet sind, wobei im Bereich mindestens eins Teils der unteren Öffnungen im Inneren der Box mindestens 1 Zündelement angeordnet ist, das aus einem leicht entzündlichen Material besteht, wobei mit Ausnahme des von einem oder mehreren Zündelementen in Anspruch genommenen Raumes das gesamte Innenvolumen der Box für die Befüllung mit Holzkohle zur Verfügung steht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle für einen Grill, umfassend eine mindestens teilweise mit Holzkohle zu füllende Box aus brennbarem Material, mit einem Bodenteil und einer umlaufenden Seitenwand, die sich zumindest teilweise unter einem Winkel von weniger als 90° zum Bodenteil erstreckt, sodass der parallel zum Bodenteil gemessene Querschnitt der Box in der oberen Hälfte der Box im Durchschnitt weniger als die Hälfte des entsprechenden durchschnittlichen Querschnitts in der unteren Hälfte der Box beträgt.
  • Eine entsprechende Vorrichtung ist beispielsweise bekannt aus der DE 2007 056 547 A1 .
  • Diese Druckschrift beschreibt eine Box, die eine runde Platte und eine kegelförmige Aufschichtung von Grillkohle/Holzkohle aufweist, wobei in der Mitte des Kegels ein Rohr vorgesehen ist, das durch die Bodenplatte ragt und oben offen bleibt. Dieses Rohr dient als Kamin und besteht außerdem aus brennbarem Material, sodass es bei Inbetriebnahme der Vorrichtung angezündet werden kann und dadurch auch die Holzkohle in Brand setzen bzw. zur Glut bringen soll.
  • Die Vorrichtung wird durch eine Außenhaut in Form gehalten.
  • Dieses Dokument beschreibt verschiedene Kegel- und auch Pyramidenformen der Vorrichtung.
  • Beansprucht werden in der DE 2007 056 547 A1 Kegelformen und Pyramidenformen jeder Größe, wobei der die Holzkohle aufnehmende Hohlkörper außerdem mit Holzkohle verfüllt und von einem Maschendraht oder ähnlichem Material gehalten ist.
  • Diese bekannte Vorrichtung hat verschiedene Nachteile.
  • Zum einen geht durch das zentrale, zylindrische Kaminrohr, dessen Durchmesser in den Ausführungsbeispielen der DE 2007 056 547 A1 zwischen 30 und 45 % des Durchmessers der Bodenplatte beträgt, ein erheblicher Teil des Volumens der Box verloren, der nicht mit Holzkohle befüllt werden kann. Für eine gegebene Menge Holzkohle muss die Box als entsprechend größer ausgelegt werden.
  • Weiterhin soll das Anzünden dadurch erfolgen, dass ein Kartonstück, das zunächst als Tragegurt diente, mit einem Feuerzeug oder Streichholz angezündet und in den zentralen Schacht geführt wird. Dadurch soll das brennbare zentrale Rohr, das beispielsweise aus Holz besteht, angezündet werden und seinerseits die Grillkohle zum Brennen bzw. zur Glut bringen. Damit das Kaminrohr als solches wirkt, muss eine Luftzufuhr von der Unterseite der Bodenplatte gewährleistet werden.
  • Auch wenn das zentrale Rohr perforiert ist, ist es dennoch schwierig, mit einer solchen Vorrichtung Holzkohle sicher und schnell zur Glut zu bringen, insbesondere im radial äußeren Bereich der Bodenplatte, und es ist schwierig, ein entsprechend geeignetes Material für das zentrale Rohr auszuwählen, das einerseits die Kaminfunktion lange genug erhält, andererseits aber auch gut genug brennbar ist, um die Grillkohle zum Glühen zu bringen.
  • Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine entsprechende Vorrichtung bereitzustellen, die einfacher aufgebaut und effektiver ist, insbesondere auch das Volumen der Box besser nutzt.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass in der Nähe des Übergangs zwischen Bodenteil und Seitenwand untere Öffnungen für Lufteinlass, sowie am oberen Ende der Box mindestens eine obere Öffnung für Rauchabzug vorgesehen sind, die vor Ingebrauchnahme der Vorrichtung verschlossen sind und für ein Öffnen von Hand ohne Werkzeug ausgebildet sind, wobei im Bereich mindestens eines Teils der unteren Öffnungen im Inneren der Box mindestens ein Zündelement angeordnet ist, das aus einem leicht entzündlichen Material besteht und wobei mit Ausnahme des von einem oder mehreren Zündelementen in Anspruch genommenen Raumes das gesamte Innenvolumen der Box für die Befüllung mit Holzkohle zur Verfügung steht,
  • In einer Ausführungsform hat die obere Öffnung einen freien Strömungsquerschnitt von mindestens 5cm2, der beispielsweise auch 12–20 cm2 betragen kann. Die unteren Öffnungen sollten, wenn sie freigelegt sind, einen freien Strömungsquerschnitt von jeweils mindestens 2 cm2 haben, können aber auch aus einer Gruppe nahe beieinander liegender kleinerer Öffnungen bestehen, deren Querschnitt in der Summe mindestens 2 cm2 beträgt, wobei die Position einer solchen Gruppe nahe beieinander liegender Öffnungen innerhalb eines Flächenbereichs von maximal 30 cm2 angeordnet sind.
  • In einer Ausführungsform ist die Box bis auf unvermeidliche Schüttungs- oder Stapelungslücken mit Holzkohle gefüllt.
  • Die Vorrichtung bzw. die Box hat dabei nicht notwendigerweise Pyramiden- oder Kegelform, wohl aber generell eine Form, bei welcher der Querschnitt sich vom Bodenteil nach oben hin im Wesentlichen verjüngt, und zwar derart, dass der durchschnittliche Querschnitt in der oberen Hälfte weniger als die Hälfte des entsprechenden durchschnittlichen Querschnitts in der unteren Hälfte beträgt. Für eine Pyramide ist dies ohne Weiteres erfüllt, wobei der durchschnittliche Querschnitt in der unteren Hälfte berechnet wird als die Hälfte der Summe aus dem Querschnitt der Bodenfläche (im Inneren der Box) und dem Querschnitt auf halber Höhe der Box, während der Querschnitt in der oberen Hälfte, wenn diese sich zu einer Spitze hin verjüngt, sich einfach als die Hälfte des Querschnitts auf halber Höhe ergibt, da der Querschnitt am oberen spitzen Ende dann den Wert 0 hat. Diese Verhältnisse sind weitgehend unabhängig von der konkreten Form der Box als Kegel und/oder Pyramide, wobei eine Pyramide mit quadratischer Grundfläche als Form für die Box eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt.
  • Die erfindungsgemäße Box hat keinerlei Kaminrohr, da sie sowohl am unteren Ende, d.h. in der Nähe des Übergangs vom Bodenteil zu den Seitenwänden, untere Öffnungen aufweist, die zweckmäßigerweise nahe des unteren Randes der Seitenwände vorgesehen sind, und auch am oberen Ende eine Öffnung für Rauchabzug aufweist, wobei diese Öffnungen vor Ingebrauchnahme der Vorrichtung verschlossen sind, aber gleichzeitig so ausgestaltet sind, dass sie ohne Werkzeug leicht von Hand geöffnet werden können. Das Bodenteil ist in der bevorzugten Ausführungsform geschlossen, indem die unteren Öffnungen auf die Seitenwände beschränkt sind.
  • Wenn die Box aus Pappe hergestellt ist, können die Öffnungen beispielsweise durch entsprechende Perforationen in dem Material der Seitenwand gebildet werden, die sich durch Druck oder Zug mit den Fingern einer Hand leicht auftrennen lassen, sodass ein Teil der Seitenwand nach innen eingedrückt oder nach außer herausgezogen werden kann und dadurch jeweils eine Öffnung freigibt. Weiterhin ist im Bereich mindestens eines Teils dieser unteren Öffnungen im Inneren der Box mindestens ein Zündelement angeordnet, das aus einem leicht entzündlichen Material besteht. Die Zündelemente können dabei so angeordnet sein, dass sie entlang des Umfangs in etwa gleich relative Abstände haben.
  • Als leicht entzündliches Material wird hiermit ein Material bezeichnet, das von herkömmliche Grillanzünder an sich bekannt ist. Das Zündelement ist also nicht nur einfach brennbares Material wie Pappe oder Papier, sondern besteht zumindest teilweise aus einem leichter entzündlichen bzw. leicht entflammbaren Stoff, dessen Zündtemperatur unter der von Zeitungspapier, z. B. unter 150 °C liegt. In Frage kommt hierfür beispielsweise eine Masse aus mit Paraffin oder auch mit Bienenwachs getränktem, zusammengepresstem Holzstaub oder eben auch das Material herkömmlicher Grillanzünder. Angestrebt wird generell, dass das Material von Zündelementen ebenso wie alles übrige Material der Box vollständig und ohne giftige Abgase verbrennbar sein soll, weil auch die gesamte Vorrichtung in einer Ausführungsform so ausgestaltet ist, dass sämtliche Bestandteile dieser Box einschließlich ihres Inhaltes brennbar sind und vollständig abbrennen, sodass nach dem Gebrauch außer Asche keinerlei Abfall verbleibt.
  • Der Vorteil der vor Ingebrauchnahme verschlossenen Öffnungen besteht darin, dass die Box für Transport und Lagerung allseitig vollständig geschlossen ist, und keinerlei Holzkohle oder Holzkohlestückchen austreten können, wobei die Öffnungen, beispielsweise durch Überkleben perforierter Bereiche, auch so abgedichtet sein können, dass selbst feiner Kohlestaub nicht aus der Box austreten kann.
  • Erst bei Ingebrauchnahme, d.h. wenn die Box beispielsweise auf einem Grill bzw. in einer Kohleschale eines Grills platziert wird, werden die Öffnungen freigelegt, wobei sich ein ausreichender Kamineffekt allein dadurch ergibt, dass am unteren Ende mehrere und insbesondere in etwa gleichmäßig voneinander beabstandete Öffnungen vorgesehen sind und am oberen Ende eine ausreichend große Rauchabzugsöffnung vorgesehen ist, sodass sich insgesamt ein Kamineffekt ergibt, der zu einem effektiven Durchglühen der Grillkohle führt.
  • Die Kohle ist dabei entweder als lose Schüttung in der Box aufgenommen oder aber sie wird durch einen Stapel, beispielsweise gleichförmig geformter Briketts oder auch kleinerer, vorgefertigter Holzkohlepakete gebildet. Zweckmäßig verwendet man ausschließlich Holzkohle aus Laubhölzern in grober Körnung, beispielsweise reine Buchenholzkohle.
  • Grobe Körnung soll im vorliegenden Fall bedeuten, dass mindestens 60 %, vorzugsweise 70 % des Volumens von Holzkohlestücken, deren größte Dimension minimal 4 cm beträgt, ausgefüllt sind, auch wenn dies nicht zwingend ist, wenn aufgrund der konkreten Form der Holzkohlestücke und ihrer Anzahl und Größe auch bei einer losen Schüttung, welche die Box im Wesentlichen ausfüllt, eine ausreichende Durchströmung mit Luft, welche durch die Eintrittsöffnungen eintritt und aus der Kaminöffnung austritt, sichergestellt werden kann.
  • Auch bei der Verwendung etwaiger Holzkohlebriketts oder vorgefertigter, gleichförmiger Pakete aus Holzkohle wird bei ausreichender Größe und geeigneter Form derartiger Pakete oder Briketts eine gute Luftdurchströmung sichergestellt.
  • Holzkohlepakete könnten beispielsweise kleinere mit Holzkohle gefüllte Papprollen sein, wie sie beispielsweise in 2 angedeutet sind, wobei diese Figur allerdings eine lediglich schematische Darstellung ist, die weder hinsichtlich Größe noch hinsichtlich Form eine Festlegung auf bestimmte Holzkohlepakete sein soll und bei der die dargestellten, zylindrischen Pakete generell repräsentativ für eine lose Holzkohleschüttung und/oder einen Brikettstapel stehen sollen.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung beträgt die senkrecht zum Bodenteil gemessene Höhe mindestens die Hälfte der Wurzel aus der Fläche des Bodenteils, wobei sich der Begriff „Fläche des Bodenteils“ immer auf die im Inneren der Box liegende Bodenfläche bezieht.
  • In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung ist außerdem vorgesehen, dass der freie Innenquerschnitt der Box, ausgehend von dem Bodenteil und parallel zu diesem gemessen, bis zum unteren Rand der oberen Öffnung um mindestens einen Faktor 5, vorzugsweise um mindestens einen Faktor 10 abnimmt, was im Falle einer Pyramide immer dann gegeben ist, wenn der untere Rand der oberen Öffnung oberhalb von 70% der Höhe der Pyramide liegt. Bevorzugt ist eine Querschnittreduzierung um den Faktor 50 oder mehr, und dementsprechend sollte die Höhe der oberen Öffnung auf jeden Fall oberhalb von 70% der Gesamthöhe H liegen
  • In einer Ausführungsform ist für den Fall einer Pyramide bzw. eines Kegels vorgesehen, dass die obere Öffnung durch Abtrennen oder Umklappen der Pyramidenspitze gebildet wird, sodass der Querschnitt am unteren Rand der Öffnung gerade auch dem Querschnitt der oberen Öffnung entspricht.
  • Die obere Öffnung kann z.B. im Bereich von 85 bis 95 % der Gesamthöhe H einer bis zu einem spitzen Ende verlaufenden Pyramide vorgesehen sein, sodass im Falle des Kappens der Spitze der Querschnitt dieser Öffnung weniger als ein fünfzigstel der Querschnittsfläche des Bodenteiles beträgt.
  • In zweckmäßiger Weiterbildung der vorliegenden Erfindung besteht die Seitenwand aus Pappe oder aus Papier, wobei das Bodenteil aber in jedem Fall aus einem ausreichend formstabilen Material besteht, das sich nicht oder jedenfalls nicht nennenswert unter dem Gewicht der in der Box aufgenommenen Holzkohle verformt.
  • In einer Ausführungsform besteht die Box ganz oder mindestens teilweise aus Wellpappe.
  • Dabei können, wenn die Box aus Kartonmaterial hergestellt ist, Bodenteil und Seitenwand der Box aus einem einstückig zusammenhängenden Kartonzuschnitt bestehen. Ein Beispiel eines solchen zusammenhängenden Kartonzuschnitts ist in 3 dargestellt und wird später noch als bevorzugte Ausführungsform beschrieben werden.
  • Weiterhin kann die Seitenwand einen mit dieser vorzugsweise einstückig verbundenen Tragegriff aufweisen.
  • Wenn die Box pyramiden- bzw. kegelförmig ist, muss sich diese Pyramide oder der Kegel nicht notwendigerweise bis zu einer Spitze erstrecken, wo die umlaufende Seitenwand in einem Punkt zusammenläuft, sondern die Spitze kann auch gekappt und die entsprechende Öffnung vor Ingebrauchnahme geschlossen sein, da eine sehr dünn auslaufende Spitze ohnehin nicht sinnvoll mit Holzkohle gefüllt werden kann.
  • In einer Ausführungsform hat die Grundfläche des Bodenteils die Form eines gleichmäßigen Polygons, insbesondere eines Quadrats.
  • Bezüglich der Proportionen ist für ein gutes, schnelles und vollständiges Durchglühen ein bestimmtes Verhältnis der Höhe H der Box zu der Wurzel aus der Querschnittsfläche des Bodenteils vorgesehen, wonach die Höhe H zwischen dem 1,3-fachen und dem 1,7-fachen der Wurzel aus der Querschnittsfläche des Bodenteils beträgt. Im Falle eines Kegel- oder Pyramidenstumpfes sollte dabei als Höhe H das Maß bis zur Spitze des entsprechenden gedachten Kegels oder der Pyramide zugrunde gelegt werden.
  • Konkrete Maße, die zu einer Box führen, deren Höhe/Querschnittsverhältnis in dem beanspruchten Bereich liegt, sind beispielsweise im Falle einer Höhe von 34 cm und einer Kantenlänge einer quadratischen Bodenfläche von 25 cm gegeben, wobei die beanspruchten Maßverhältnisse von 1,3 bis 1,7 dann z. B. einen Kantenlängenbereich des Bodenteiles von 22 bis 28 cm und einen Höhenbereich von 30 bis 38 cm abdecken.
  • Dies schließt selbstverständlich andere Maßverhältnisse nicht aus, gewährleistet aber ein besonders schnelles gleichmäßiges Durchglühen bei einem für den Alltagsgebrauch sinnvollen Volumen an Holzkohle.
  • Zweckmäßigerweise werden die Abmessungen so gewählt, dass das geometrische Innenvolumen der Box zwischen 4 und 12 Liter, vorzugsweise zwischen 6 und 10 Liter beträgt.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren.
  • Es zeigen:
  • 1 schematisch eine Box in Pyramidenform in einer durchsichtig gezeichneten perspektivischen Darstellung,
  • 2 die Box nach 1 mit einer schematisch dargestellten Füllung aus Holzkohle, Zündelementen und einer geöffneten oberen Öffnung und
  • 3 einen Kartonzuschnitt, der sich nach Falten und Zusammenstecken oder Zusammenkleben in die Form der Pyramide nach 1 und 2 bringen lässt.
  • Alle drei Figuren werden nachstehend gemeinsam und im Zusammenhang miteinander beschrieben.
  • Man erkennt in 1 eine Box in Form einer Pyramide mit quadratischer Grundfläche der Kantenlänge a und einer senkrecht zur Grundfläche gemessenen Höhe H.
  • In der bevorzugten Variante besteht die Box aus Wellpappe und der zugehörige Kartonzuschnitt ist beispielhaft in 3 dargestellt.
  • 2 betrifft dieselbe Box, jedoch mit teilweise abgetrennter und umgeklappter Spitze 6 und einer schematisch dargestellten Holzkohlefüllung 12.
  • Gemäß den Figuren besteht die Box aus einem Bodenteil 1 und einer umlaufenden Seitenwand 2, die aus vier, jeweils um Faltlinien 11 knickbaren und zusammenhängenden Seitenwandteilen besteht, die auch gegenüber dem Bodenteil entlang einer Faltlinie umgeknickt werden können.
  • Auch Laschen 9 an den freien Kanten des Zuschnitts können um Faltlinien 11 umgeknickt werden, um die Box mit Hilfe der Laschen entweder durch Zusammenstecken und/oder Zusammenkleben zusammenzuhalten.
  • Bei der Herstellung einer entsprechenden Vorrichtung wird beispielsweise der Kartonzuschnitt gemäß 3 um die Knicklinien 11b und zwischen den Seitenteilen jeweils um ca. 90° (Winkel gemessen in einer Querschnittsebene) abgewinkelt, wobei die Laschen 9 beiderseits eines Griffabschnittes 7 in dafür vorgesehene Schlitze entlang der Faltlinie 11d hindurchgesteckt werden. Die an die Faltlinie 11d anschließende große Lasche 9 kann mit der Innenseite der den Griff 7 aufweisenden Seitenwand verbunden, insbesondere verklebt werden.
  • Solange das Bodenteil 1 noch nicht entlang der Faltlinie 11a umgeklappt ist, hat man somit die Form eines nach unten spitz zulaufenden Trichters mit quadratischem Querschnitt, der dann mit Holzkohle 12 befüllt werden kann.
  • Sobald die Box im Wesentlichen gefüllt ist, kann auch das Bodenteil entlang der Faltlinie 11a umgeknickt und über die Laschen 9 mit den Seitenteilen verbunden werden, die entweder auf der Innenseite oder auf der Außenseite mit den Seitenwänden 2 verklebt werden können.
  • Alternativ kann man vor dem Umfalten des letzten Seitenwandteiles zunächst das Bodenteil an die untere Ränder dreier Seitenwandteile anlegen und entlang dieser Seiten miteinander verbinden, Nach dem Befüllen über die noch offene Seitenwand 2 wird diese um eine der Faltlinien 11b gefaltet und verschlossen.
  • Damit hat man in beiden Fällen eine allseitig geschlossene, mit Holzkohle gefüllte Box, die in dieser Form gelagert werden kann und für den Kauf und sofortigen Gebrauch bereit steht.
  • Bei der Ingebrauchnahme platziert der Nutzer die gefüllte Box 10 mit ihrer Bodenfläche auf dem Boden einer Grillschale oder Feuerschale, drückt die durch Perforationen 3a abgegrenzten Teile der Seitenwände zur Bildung von Öffnungen 3 ein oder reißt die entsprechenden Teile heraus, und trennt auch die Perforationslinien 4a an der Spitze 6 der Pyramide auf, wobei die Spitze 6 entweder ganz entfernt oder aber entlang einer verbleibenden Perforations- oder Faltlinie umgeknickt werden kann. Hierdurch wird eine obere Kaminöffnung 4 gebildet.
  • In den unteren Eckbereichen der Box jeweils hinter einer der Öffnungen 3 befinden sich diagonal gegenüberliegend zwei Zündelemente 5, die aus verdichtetem Holzschleifmehl bestehen, welches mit Paraffin oder Bienenwachs durchtränkt ist. Nach dem Herstellen der Öffnungen sind diese Zündelemente 5 zugänglich und können einfach angezündet werden. Dabei sollten diese Zündelemente 3 deutlich leichter entflammbar sein als herkömmliche Wellpappe oder Papier (ohne Flammschutzmittel). Auch die Seitenwände und das Bodenteil der Box sollten aus einem brennbaren Material, wie z.B. Wellpappe bestehen, das beim Gebrauch der Vorrichtung vollständig abbrennen kann. Zündelemente könnte auch an allen vier Ecken und/oder in der Mitte zwischen benachbarten Ecken hinter entsprechenden Öffnungen vorgesehen sein.
  • Zündelemente könnten auch an allen vier Ecken und/oder in der Mitte zwischen benachbarten Ecken hinter entsprechenden Öffnungen vorgesehen sein.
  • Die Zündelemente entzünden dann z. B. in diagonal gegenüberliegenden Ecken die Grillkohle, wobei die aufsteigende, durch die brennenden Zündelemente erzeugte warme Luft aufsteigt und durch die Öffnung 4 entweicht, wobei weitere Luft durch die Öffnungen 3 im unteren Eckbereich der Seitenwände zugeführt bzw. angesaugt wird.
  • Dadurch entsteht ein Kamineffekt, der dazu führt, dass die von den Zündelementen erzeugten Flammen sich sehr schnell über die Holzkohlefüllung ausbreiten und diese zum Glühen bringen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sehr einfach aufgebaut und leicht herzustellen, leicht zusammenzusetzen und zu füllen und einfach und sauber im Gebrauch, wobei durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung in relativ kurzer Zeit durchglühte Holzkohle erzeugt wird und alle brennbaren Teile der Box und der Zündelemente außer der Holzkohle im Wesentlichen verbrannt sind, wenn die Holzkohle durchglüht ist, wobei beim Verbrennen der Seitenwände auch der pyramidenförmige Holzkohlestapel selbstverständlich etwas zusammensackt und sich seitlich ausbreitet.
  • Die Vorrichtung ist auch besonders vorteilhaft für den Verbraucher, der keine Holzkohletüten aufreißen und Holzkohle auf einem Grill verteilen und dann umständlich anzünden muss, was typischerweise eine mit viel Staub und Schmutzentwicklung verbundene Arbeit ist. Die erfindungsgemäße Box ist vor der Ingebrauchnahme allseitig geschlossen, verursacht keinerlei Schmutz und ist einfach und leicht in Gebrauch zu nehmen, wobei auch dann zunächst keinerlei Staub oder Schmutz entstehen. Nach dem Verbrennen der äußeren Hülle muss lediglich die durchglühte Holzkohle in der gewünschten Weise in einer Grillschale oder Feuerschale verteilt werden und steht sehr schnell zur Erhitzung bzw. Zubereitung von Grillgut zur Verfügung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 2007056547 A1 [0002, 0006, 0008]

Claims (19)

  1. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle für einen Grill, eine mindestens teilweise einer mit Holzkohle zu füllenden Box (10) aus brennbarem Material, mit einem Bodenteil (1) und einer umlaufenden Seitenwand (2), die sich zumindest teilweise unter einem Winkel von weniger als 90° zum Bodenteil (1) erstreckt, so dass der parallel zum Bodenteil gemessene Querschnitt (A1) der Box in der oberen Hälfte der Box (10) im Durchschnitt weniger als die Hälfte des entsprechenden durchschnittlichen Querschnitts (A2) in der unteren Hälfte beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nähe des Übergangs zwischen Bodenteil (1) und Seitenwand (2) untere Öffnungen für Lufteinlass sowie am oberen Ende der Box mindestens eine obere Öffnung für Rauchabzug vorgesehen sind, die vor Ingebrauchnahme der Vorrichtung verschlossen sind und für ein Öffnen von Hand ohne Werkzeug ausgebildet sind, wobei im Bereich mindestens eins Teils der unteren Öffnungen im Inneren der Box mindestens 1 Zündelement angeordnet ist, das aus einem leicht entzündlichen Material besteht, wobei mit Ausnahme des von einem oder mehreren Zündelementen in Anspruch genommenen Raumes das gesamte Innenvolumen der Box für die Befüllung mit Holzkohle zur Verfügung steht.
  2. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Zündelemente und/oder untere Öffnungen vorzugsweise in jeweils gleichmäßigen maximalen Abständen angeordnet sind.
  3. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Öffnung einen freien Strömungsquerschnitt von mindestens 5cm2 hat
  4. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Innenquerschnitt der Box, ausgehend von dem Bodenteil (1) und parallel zu diesem gemessen, bis zum unteren Rand der oberen Öffnung, um mindestens einen Faktor 5, vorzugsweise um mindestens einen Faktor 10, und insbesondere um einen Faktor 50 oder mehr abnimmt.
  5. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die senkrecht zum Bodenteil gemessene Höhe (H) mindestens der Hälfte, vorzugsweise mindestens 3/4 der Wurzel aus der Fläche (A) des Bodenteils entspricht
  6. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (H) zwischen 1,3-fachen und dem 1,7-fachen der Wurzel aus der Querschnittsfläche des Bodenteils liegt.
  7. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand aus Pappe oder aus Papier besteht.
  8. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Box (10) ganz oder teilweise aus Wellpappe besteht.
  9. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Bodenteil und Seitenwand der Box aus einem einstückig zusammenhängenden Kartonzuschnitt bestehen.
  10. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand einen mit der Seitenwand einstückig verbundenen Tragegriff aufweist.
  11. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Zündelement (5) aus wachsgetränktem, verdichtetem Holzstaub oder -spänen besteht.
  12. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Box pyramiden- oder pyramidenstumpfförmig ist.
  13. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Öffnungen in der Seitenwand, vorzugsweise am Übergang zueinander benachbarter und wechselseitig zueinander abgewinkelter Seitenwandabschnitte vorgesehen sind.
  14. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durch das Bodenteil (1) definierte Grundfläche (A) die Form eines gleichmäßigen Polygons hat.
  15. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenvolumen der Box zwischen 4 und 12 Liter, vorzugsweise zwischen 6 und 10 Liter beträgt.
  16. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzkohle in Form einer losen Schüttung in der Box vorliegt.
  17. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzkohle in Form eines Stapels gleichmäßig geformter Briketts oder Kohlepakete in der Box vorliegt.
  18. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzkohle das Volumen der Box bis auf unvermeidliche Schüttgut- oder Stapellücken ausfüllt.
  19. Vorrichtung zum Bereitstellen von Holzkohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ausschließlich aus brennbarem Material besteht.
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DE102019121223A1 (de) * 2019-08-06 2021-02-11 Jörg Hillmann Kamin- oder Kaminofenbeschickvorrichtung

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