DE615172C - Kuehlvorrichtung, bei welcher der die Kaelte abgebende Teil als frei im Raum befindliche Platte ausgebildet ist - Google Patents

Kuehlvorrichtung, bei welcher der die Kaelte abgebende Teil als frei im Raum befindliche Platte ausgebildet ist

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DE615172C
DE615172C DEC48101D DEC0048101D DE615172C DE 615172 C DE615172 C DE 615172C DE C48101 D DEC48101 D DE C48101D DE C0048101 D DEC0048101 D DE C0048101D DE 615172 C DE615172 C DE 615172C
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Description

  • Kühlvorrichtung, bei welcher der die Kälte abgebende Teil als frei im Raum befindliche Platte ausgebildet ist Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühlvorrichtung zurr Aufbewahren bzw. Frischhalten und Abkühlen und gleichzeitig zum Zurschaustellen von Waren, insbesondere von Nahrungs-, Genußmitteln u. dgl.
  • Die bekannten Vorrichtungen dieser Art in Form von Kühlschränken mit einer Kühlplatte zum Aufstellen von Waren und mit aus Glas hergestellten Wänden. haben den Nachteil,_ daß die Zugänglichkeit zu den Waren erschwert ist und daß das Aussehen der Ware durch die Glaswände ungünstig beeinflußt wird, insbesondere wenn die Glaswände zwecks guter Wärmeisolierung aus mehreren Glasscheiben hintereinander bestehen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Glaswände beschlagen können und dadurch das bei der Zurschaustellung besonders wichtige schöne Aussehen der Einrichtung und ,die Betrachtung der Ware beeinträchtigen.. Aus diesem Grunde hat man die Kühlschränke in der Regel sorgfältig nach außen hin abgeschlossen, um nach Möglichkeit den Zutritt feuchter Außenluft zu vermeiden und jedes Beschlagen der Wände zu verhindern. Die gleichen -Nachteile haben auch Kühleinrichtungen, deren Kühlplatte nur'teilweise von einem Glasgehäuse überdacht ist. Durch den verstärkten Zutritt von feuchter Außenluft besteht -die Gefahr des Niederschlagens von Wasser und Reif, die sich miteinander vermischen können und die Kühlvorrichtung unansehnlich machen.
  • Es ist weiter eine Kühlvorrichtung bekannt, bei welcher der die Kälte abgebende Teil als frei im Raum angeordnete Platte ausgebildet ist. Bei dieser Einrichtung ist eine oben offene Wanne verwendet, in deren unteren Teil ein von Sand umgebenes Kühlrohrsystem angeordnet ist. Füllt man diese Wanne mit Wasser, so ist man in der Lage, das Wasser durch das Kühlrohrsystem zum Gefrieren zu bringen und so eine Eisschicht zu erzeugen, auf welche die zu kühlenden Waren aufgesetzt werden. Das Aussehen einer derartigen Vorrichtung ist ebenfalls unschön, da das Eis durchsichtig ist, so daß der Sand bzw. das Kühlrohrsystem durchscheint. Bei. Beschmutzung der Eisschicht muß die Vorrichtung außer Betrieb gesetzt und das sich dann bildende Wasser durch neues ersetzt werden. Auf eine derartige Eisschicht zur Schau gestellte Waren frieren leicht- auf der Oberfläche fest, was sehrrunangenehrn ist. Außerdem ist es durch die beträchtliche Stärke der Eisschicht mit Rücksicht auf die ziemlich schlechte Wärmeleitfähigkeit des Eises schwer, eine für die hier in Frage kommende Kontaktkühlung der Waren genügend niedrige Temperatur der freien Oberfläche zu erhalten. Die Vorrichtung ist ferner nur bei »waagerecht angeordneten Kühlplatten anwendbar, nicht dagegen bei Kühlvorrichtungen mit schräg angeordneten oder gekrümmten Kühlplatten und auch z. B. nicht auf Schiffen, da hier die Bewegung des Schiffes die Erzielung einer gleichmäßigen Eisschicht verhindern würde.
  • Die Erfindung bezieht sich auf Kühlvorrichtungen der letztgenannten Art mit einer frei im Raum angeordneten Kühlplatte, auf welche die Waren der freien Sicht zugänglich gelegt werden, und besteht darin,daß auf der Oberfläche der Platte durch die Kälteleistung ein Reiffeld erzeugt und während des Betriebes aufrechterhalten werden kann und daß die Kühloberfläche zwecks Schaffung eines scharf begrenzten Reiffeldes an ihren Rändern von einem Isolierrahmen umgeben ist. Bei der Erfindung wird also die Erscheinung des Beschlagens bzw. der Reifbildung, welche man bei den bisher bekannten Kühlvorrichtungen ängstlich vermeiden wollte, benutzt zur Herstellung einer Kühlvorrichtung, deren Kühlplatte zwecks Erzielung eines besonders schönen Hintergrundes mit einer scharf begrenzten Reifschicht bedeckt ist. Diese Reifschicht hat infolge ihrer gleichmäßigen und intensiven weißen Farbe ein besonders schönes Aussehen.
  • Eine scharfe Randbegrenzung der Reifschicht ist dabei unbedingt erforderlich, denn wäre diese Begrenzung nicht scharf, d. h. verschwände der Reif im Bereich der Ränder allmählich, so würde dies das Aussehen -des Ganzen zu sehr beeinträchtigen. E's würde sich sodann eine unregelmäßige Grenzlinie, verbunden mit einer starken Kondenswasserbildung, ergeben, wodurch die Vorrichtung praktisch, in der Hauptsache aus ästhetischen Gründen, unbrauchbar wäre.
  • Bei Beschmutzung des Reiffeldes ist es in einfacher Weise möglich, die obere Reifschicht abzuschaben, wodurch man unmittelbar eine neue gleichmäßige und gut aussehende Reiffläche erhält. Die Einrichtung nach der Erfindung kann auch auf Schiffen angewendet werden. Weiter kann man der Kühlplatte beliebige Form geben,.. sie z. B. ! krümmen oder sie schräg oder auch senkrecht anordnen. Weitere Vorteile der Einrichtung gegenüber den bekannten Kühlvorrichtungen bestehen darin, daß die Herstellung viel wirtschaftlicher ist als Kühlschränke mit Glasgehäuse, daß die Waren ohne jede Schwierigkeit zugänglich sind, daß Beschädigungen von Glaswänden nicht auftreten können und daß die Waren sich wesentlich länger frisch halten, einander im Geschmack nicht beeinflussen und von Insekten ängstlich gemieden werden.
  • Die Erfindung besteht weiter in der konstruktiven Ausgestaltung der Kühlvorrichtung, die im folgenden beschrieben ist.
  • Diese Durchbildung besteht im wesentlichen darin, daß die Kühlplatte mit ihrem Isolierrahmen in einem Traggestell angeordnet ist und so eine unabhängige Einheit bildet. In ähnlicher Weise wie bei Kühlschränken mit Glaswänden ist dabei die Kühlplatte an ihrer Unterseite mit einer Isolierung versehen.
  • In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand einiger Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen: Fig. i ein Schema einer mit einem Kompressor arbeitenden Kühlvorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die verwendete Kühlplatte, Fig. 3 eine Befestigung einer das Kühlmittel führenden Rohrschlange an der Kühlplatte, Fig.4, 5, 6 und 7 verschiedene Ausführungsformen des die Kühlplatte umfassenden Gestells nebst den Befestigungseinrichtungen.
  • Bei der Vorrichtung nach Fig. i treibt ein Elektromotor i mittels eines Riemens 2 einen Verdichter 3 an. Der Motor i ist unmittelbar mit .einem gegenüber einem Luftkühler 5 angeordneten Gebläse 4 gekuppelt. Gegebenenfalls kann dieser Luftkühler auch durch einen Wasserkühler ersetzt werden, wobei der Ventilator 4 in Wegfall kommen kann.
  • Das verdichtete Gas (z. B. S02, NH3) gelangt durch die Leitung 6 in den Kühler 5, verläßt diesen wieder durch die Leitung 7 und gelangt sodann in das Expansionsventil S (Drosseldüse o..dgl.). In diesem Ventil entspannt sich das Gas in bekannter Weise unter Erzeugung von Kälte, die an die Platte 9 abgegeben wird. Das Expansionsventil 8 kann in verschiedener Weise ausgebildet und z. B. auch selbstregelnd sein. Die Einstellung kann in diesem Falle entweder durch den Gasdruck oder durch die Temperatur der Platte 9 erfolgen.
  • Nachdem das Arbeitsmittel seine Kälte abgegeben hat, fließt es durch die Leitung io der Saugseite des Kompressors zu. Die Leitung io hat eine derartige, gegebenenfalls in einer oder mehreren Schleifen ii untergebrachte Länge, daß das Arbeitsmittel auch bei niedriger Temperatur der Umgebung in der Lage ist, seine überflüssige, d. h. noch nicht an die Platte 9 abgegebene Kälte an die umgebende Luft abzugeben, bevor es den Kompressor 3 wieder erreicht. Gleichzeitig ist man bei dieser Ausbildung imstande, der Platte z. B. eine geneigte Lage zu erteilen, weil die Leitungen genügend nachgeben können.
  • Die Platte 9 ist in Fig. 1 von einem Gestell iz umgeben, das von der Platte isoliert ist und also selbst keine niedrige Temperatur annehmen wird.
  • In Fig. 2 ist dargestellt, wie die von dein Expansionsventil 8 kommende Leitung unterhalb -der Platte 9 angeordnet werden kann. Die Leitung tritt gut abgedichtet durch das Gestell 12 oder dessen Isolierschicht bei 13 ein, verläuft sodann als gewundene Rohrschlange längs der Unterseite der Platte 9 und tritt .bei 14 wieder aus. Die Rohrschlange soll möglichst gut wärmeleitend mit der Platte 9 verbunden sein. Das kann am besten in an sich bekannter Weise durch Anlöten oder Schweißen, z. B. Punktschweißung, erreicht werden, wenn die Rohrschlange als gesondertes Element hergestellt ist. Gegebenenfalls kann aber die Rohrschlange auch als ein Teil mit der Platte 9 hergestellt werden, so ,daß man sozusagen eine hohle Platte erhält und das Kühlmittel unmittelbar in .der Platte selbst umläuft.
  • Eine Befestigungsart einer als gesondertes Element hergestellten Rohrschlange ist in Fig. 3 dargestellt. Das Rohr 15 wird in an sich bekannter Weise mit reichlichen Mengen einer niedrig schmelzenden Legierung, z. B. Woodmetall, an die Platte 9 angelötet. Der Vorteil einer derartigen niedrig schmelzenden Legierung besteht darin, daß man das Löten z. B. durchführen kann, indem man die Platte in heißes Wasser eintaucht. Bei dieser niedrigen Temperatur hat man die Gewähr, daß kein Werfen oder Verziehen oder eine andere Deformierung der Platte 9 eintreten wird, was sehr wichtig ist, da die Platte 9 möglichst eben gehalten werden soll.
  • Von der Kühlanlage könnte man auch eine Kochsalzlösung o..dgl. z. B. auf 15° C unter Null abkühlen lassen und sodann diese Sole längs der oder in der Platte 9 umlaufen lassen. Man erreicht dann eine gewisseKältespeicherung, wodurch es möglich wird, die Platte 9 an schon bestehende Kühlanlagen anzuschließen. Letzteres ist ja ohnehin in jedem Falle möglich.
  • Fig. q. zeigt eine Einfassung der Platte 9 in dem Gestell 12. An der Oberseite der Platte g liegt ein ringsherum laufender, als Gummistreifen 16 oder auch als mit Kork gefülltes Gummirohr ausgebildeter Isolierrahmen, gegen den die Platte 9 mit Hilfe von Schrauben 17 angepreßt. wird. Unmittelbar gegen die Unterseite der Platte 9 liegen durch Streifchen Holz 19 gestützte Streifchen Kork 18; gegen die Holzstreifen 19 legen sich Fiber-, Kunstharz- oder andere Plättehen 2o. Die Schrauben 17 greifen durch Muttern 21, die ebenfalls aus isolierendem Material, wie Fiber o. dgl., bestehen können und sich gegen das Gestell 12 abstützen, d. h. einseitig in einer Nut des Gestelles liegen, und daher in Längsrichtung beliebig verschoben und eingestellt werden können. Auf dieseWeise kann die Platte 9 genau ausgerichtet und gegen das Gestell 12 abgedichtet werden, während dem Wärmeübergang zwischen der Platte 9 und dem Rahmen 12 ein sehr großer -Widerstand geboten wird. Dieser Widerstand wird noch erhöht, wenn man :die Platte 9 nur mit einer schmalen Oberfläche mit dem Gummi 16 und dem Kork 18 in Berührung bringt.
  • Der Raum unterhalb der Platte 9, also um die Rohrschlange 22 herum, ist in an sich bekannter Weise mit einer isolierenden Masse 23 ausgefüllt. Das Ganze ist weiter an der Unterseite Wasser- und luftdicht durch die Platte 24 abgeschlossen. In den Raum unterhalb der Platte 9 kann also keine frische Luft eintreten, so daß dort also jede Eis- oder Reifbildung vermieden wird, was sehr wichtig ist. Das Gestell 12 kann durch seine große Oberfläche leicht die Temperatur der Umgebung annehmen, bereift und beschlägt also nicht.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Platte 9 zwischen zwei Gummistreifen. 25 und 26 eingeklemmt, die durch Holzblöckchen 27, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung vonKorkplatten28, zusammengepreßtwerden.
  • In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt. Auch hier ist die Platte zwischen zwei Gummistreifen 29, 3o eingeklemmt. Die Platte 9 kann wieder mit Schrauben 31 ausgerichtet und Wasser- und luftdicht gemacht werden. Der Gummi ist an der Oberseite der Platte möglichst vollständig durch die umgebogene Spitze 32 des Gestelles 12 abgedeckt. An der unteren Seite ist ,der Gummi durch eine entsprechende Spitze 33 der Druckplatte der Schrauben 31 abgeschlossen. In dieser Weise wird der Gummi der Sicht des Beschauers entzogen und möglichst wenig der Einwirkung von Feuchtigkeit ausgesetzt, während der Wärmeübergang zwischen der Platte 9 und dem Gestell 12 durch die höchstens punktförmige Berührung der Zungen 32 und 33 mit der Platte 9 nicht wesentlich gesteigert wird.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 sind alle Teile aus Blech gebogen. Sie ist z. B. .geeignet für die Herstellung des Gestells aus rostfreiem Stahl. Die Isolation wird mit Hilfe einer Gummischnur 34 erreicht, gegen die die Platteg mittels Schraubzwingen gepreßt wird.
  • Die Kühlplatte gemäß -der Erfindung kann auch z. B. als Decke eines gewöhnlichen Kühlschrankes ausgebildet werden, gegebenenfalls als über diesen Schrank hinaus verlängerte Decke. Beide, nämlich die Platte und -der Schrank, können sodann in einfacher Weise von derselben Kühleinrichtung betrieben werden. Gegebenenfalls kann man auch eine Umschaltvorrichtung vorsehen, die die Kühlmaschine wahlweise mit dem Kühlschrank und der Kühlplatte verbindet.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kühlvorrichtung zum Aufbewahren bzw. Frischhalten und Abkühlen von Waren, bei welcher der die Kälte abgebende Teil als frei im Raum befindliche Platte beliebiger Form ausgebildet ist, auf welche die Waren der freien Sicht zugänglich gelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte, deren Kühloberfläche mit einem durch die Kälteleistung erzeugtenReiffeld überzogen wird, zwecks Schaffung eines scharf begrenzten Reiffeldes an ihren Rändern von einem Isolierrahmen umgeben ist.
  2. 2. Kühlvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Platte umgebende Isolierrahmen in einem Gestell gelagert ist, das gleichzeitig eine Isolierung zur Abdeckung .der Unterseite der Platte trägt.
  3. 3. Kühlvorrichtung nach Anspruch i öder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell aus Metall hergestellt ist, das infolge seiner guten Wärmeleitfähigkeit leicht die Temperatur der Umgebung annehmen kann und einen Feuchtigkeitsniederschlag auf dem Gestell verhindert. q..
  4. Vorrichtung nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB der zwischen dem Gestell und der Platte angeordnete Isolierrahmen, als Gummistreifen ausgebildet .ist, gegen, den die Platte mit schmaler Oberfläche durch eine Reihe von Schrauben oder Druckklötzen gepreßt wird.
  5. Kühlvorrichtung nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schrauben oder Druckklötzen. und der Platte Isolierplättchen angeordnet sind.
  6. 6. Kühlvorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, :daß die Druckmittel selbst aus Isolierstoff hergestellt sind.
DEC48101D 1933-01-28 1933-07-15 Kuehlvorrichtung, bei welcher der die Kaelte abgebende Teil als frei im Raum befindliche Platte ausgebildet ist Expired DE615172C (de)

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