DE615152C - Gegengewichtsanordnung auf Schwimmkranen - Google Patents

Description

Bekannt sind Auegleichevorrichtungen für schwimmende Hebezeuge, durch die den Krängungen des Schwimmkörpers, verursacht durch das Lastmoment, entgegengewirkt werden soll. Allgemein sind zu diesem Zweck bewegliche Gegengewichte angeordnet worden, doch: hat sich damit das Ziel solcher Ausgleichisvorrichtungen, das Lastmoment und das Gegengewichtsmoment für den gesamten Arbeitsbereich des Hebezeuges in Übereinstimmung zu bringen, bisher nicht voll erreichen lassen. Durch die bekannten Vorrichtungen wird entweder das Krängen des Schwimmkörpers nur bei einer bestimmten Last ader Ausladung vermieden, oder aber es wird erst nach eingetretener Neigung des Schwimmkörpers diese wieder rückgängig gemacht. Das Bedürfnis der Praxis geht jedoch dahin, beispielsweise zum Einsetzen von

ao' empfindlichen Maschinenteilen in Schiffe, über schwimmende Hebezeuge zu verfügen,

■ ■' die in ihrem gesamten Arbeitsbereich beim Anheben und Absetzen von Lasten überhaupt keine Neigungen relativ zum Wasserspiegel ausführen, d. h. bei denen die von der Last und dem Gegengewicht ausgeübten Momente, auf die Kransäule bezogen, sich aufheben.

Die Erfindung zeigt eine Lösung, bei der die unveränderliche Lage des Schwimmkörpers relativ zum Wasserspiegel auch bei veränderlichen Lasten und Lastmomenten eingehalten wird durch eine selbsttätig wirkende Einstellung der Gegengewichte.

Die Abb. 1 bis 3 veranschaulichen die Erfindung beispielsweise an einem um 360 ° schwenkbaren Drehkran mit einem für veränderliche Ausladung der Last einstellbaren Ausleger für wechselnde Lasten.

Die mit dem Schwimmkörper α fest verbundene Säule b trägt an ihrem oberen Ende ein Stützlager c, in dem die den Ausleger d tragende Glocke e drehbar gelagert ist. Um den Fuß der Säule herum ist ein teilweise mit c Wasser gefüllter Behälter/ von kreisförmigem Querschnitt angeordnet, der die der Kreisform des Behältermantels angepaßten Verdrängungskörper g, h, i aufnimmt. Der mittlere Behälter g trägt die Glocke e und wird so bemessen, daß sein Auftrieb einen Teil des vom Stützlager c aufzunehmenden Gewichtes ausgleicht. Die äußeren Verdrängungskörper h undi sind durch die Gestänge k mit dem Hebel / gelenkig verbunden, der seinerseits um die mit der Glocke fest verbundene Achse m schwingen kann. Das ganze aus Ausleger, Glocke, Verdrängungskörper und Hebel bestehende System kann um die Kransäule b gedreht und damit dem Ausleger eine beliebige Einstellung- gegeben werden.

Der Ausleger d ist als ungleicharmiger Hebel ausgebildet und durch Anordnung eines Gegengewichtes η so ausgeglichen, daß sein Schwerpunkt mit der Drehachse zusammenfällt. Das Lastseil 0 wird über die Schnabelrolle p und einen aus den Seilrollen q, r und ί gebildeten, den Ausleger d mit der

Traverse ί verbindenden Flaschenzug zum Windwerk geführt. Die Stnangzahl des Flaschenzuges ist gleich dem Verhältnis der Hebelarme des Auslegers (im gezeichneten Falle gleich 4 : 1).

Die Größe der Ausladung ist durch die Einziehspindeln u einstellbar. Jede Veränderung der Ausladung erfordert eine entsprechende Verschiebung der Traverse t im Hebel/, die durch zwangsläufige Kupplung der Bewegungseinrichtungen von Ausleger und Traverse sichergestellt wird.

Das durch Flaschenzug und Traverse auf den HebeH übertragene, mit Veränderung von Last oder Ausladung sich ändernde Lastmoment erzeugt selbsttätig ein jeweils gleich großes und entgegengesetzt gerichtetes Ausgleichsmoment, da die Tauchkörper h und i so lange Wasser von der einen Seite des Behälters / nach der anderen verschieben, bis zwischen den vom Flaschenzug einerseits und von den Verdrängungskörpern andererseits auf den Hebel / ausgeübten Kräften das Gleichgewicht hergestellt ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Gegengewichtsanordnung auf Schwimmkranen, insbesondere solchen mit Drehkranen veränderlicher Ausladung, bei der das Gegengewicht abhängig von Last und Ausladung verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Abstützung des Auslegers im Schwerpunkt an der drehbaren Säule ein um eine waagerechte Achse drehbar gelagerter Doppelhebel (/) angeordnet ist, der an jedem Arm einen oder mehrere, in einen mit Flüssigkeit gefüllten Behälter tauchende Verdrängungskörper Qi, i) trägt, und daß die Lastseilspannung auf eine in Abhängigkeit von der Ausladung einstellbare Traverse des einen Hebelarmes zur Wirkung kommt.
2. 2. Gegengewichtsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Fuße der drehbaren Glocke (e) zur Entlastung des oberen Lagers Verdrängungskörper (g) angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen