DE614727C - Elektrodenhandgriff fuer Hochfrequenzchirurgie - Google Patents

Description

• Elektrodenhandgriff für Hochfrequenzchirurgie Es sind Handgriffe für Hochfrequenzchirurgie und Epilation bekannt, bei denen das Ein- und Ausschalten des Stromes mittels eines in den Handgriff eingebauten Fingerschalters unmittelbar ausgeführt wird. Bei den hohen Spannungen und großen Stronmstärken, die manchmal bei chirurgischen Arbeiten vorkommen, ist jedoch die einfache Stromunterbrechung im Handgriff erschwert, da die Schaltöffnung durch die Abmessungen des Handgriffes beschränkt ist.
• Auch ist es bei den bekannten Handgriffen nachteilig, daß die kapazitiven Verlustströme, die bei nicht eingeschaltetem Handgriff von dem spannungsführenden Mittelteil durch die Isolierhülle hindurchgehen, besonders bei Verwendung von Hochfrequenzströmen mit hohen Spannungen- oder kleiner Well@enlänge unter Umständen sehr groß sein können. Die Folge davon ist eine erhebliche Erwärmung des Handgriffes hauptsächlich beim Anfassen und eine störende kapazitive Aufladung des den Handgriff anfassenden Arztes.
• Man hat bereits versucht, diese Nachteile dadurch zu vermeiden, dar man die Stromschaltung nicht unmittelbar im Handgriff, sondern mittelbar über ein vom Handgriff aus zu betätigendes, in den Behandlungsapparat eingebautes elektromagnetisches Relais bewirkte. Eine derartige Anordnung ist jedoch verhältnismäßig umständlich und kostspielig.
• Gemäß der Erfindung lassen sich die erwähnten Nachteile der bekannten Vorrichtungen in überraschend einfacher Weise dadurch vermeiden, daß der in, der Zuleitung zur aktiven Elektrode im Handgriff angebrachte Schalter mindestens zwei hintereinandergeschaltete Unterbrechungsstellen aufweist und . eine .der Unterbrechungsstellen nahe der Einführungsstelle der Stromleitung indem Handgriff angeordnet ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Abmessungen des Handgriff,es nicht vergrößert zu werden brauchen und daß außerdem,der Handgriff im Leerlauf spannungslos ist und keine störende Erwärmung des Handgriffes durch kapazitive Verlustströme eintreten kann.
• Die Maßnahme, zwei Unterbrechungsstellen hintereinander anzuordnen, ist an sich bei elektrischen Installationsschaltern allgemein gebräuchlich. Bei diesen bekannten Schaltern spielt jedoch die beim Gegenstand der Erfindung wichtige besondere Anordnung der Unterbrechungsstelle zwecks Vermeidung kapazitiver Fehlströme keine Rolle. Ebensowenig wird dieser durch die Erfindung gegebene Vorteil bei den bekannten Stromwendeelektrohan:dgriffen angestrebt oder erzielt, die in ihrem Innern eine Umschaltvorrichtung zur Umk ehrung der Stromrichtung enthalten, wobei sich aus -der gestellten Aufgabe der Stromwendung von selbst ergibt, daß zwei Unterbrechungsstellen für den Behandlungsstrom in Reihe liegen.
• Ein Ausführungsbei,spi.el des Handgriffes gemäß der Erfindung ist in der Abbildung im Längsschnitt wiegengegeben.
• Der Teil ä mit den Kontaktstücken U und c und .dem Druckknopf d ist bei e drehbar gelagert und wird beispielsweise durch eine Blattfeder f bei nicht gedrücktere Zustand in der Anfangsstellung gehalten. An dem hinteren Rande des Handgriffes befindet sich der Metallteil g mit dem Kontaktstück lt und dem Gewinde i für,den Anschluß des Stroinzuführungsko,bels. Am vorderen Ende .des Handgriffes ist der Metallteil k angebracht init dein Kontaktstück m und :der Metallbuchse ii, die zur Aufnahme der Elektrode dient.
• Die Handgriffe können so eingerichtet werden, da,ß der Strom beim Herabdrücken oder aber beim Loslassen,des Druckknopfes -eingeschaltet wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrodenhandgriff für Hochfrequenzchirurgie, bei dem in der Zuleitung zur aktiven Elektrode ein Schalter zum unmittelbaren Ein- bzw. Ausschalten des Hochfrequenzstromes angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter mindestens zwei hintereinandergeschaltete Unterbrechungsstellen aufweist und eine der Unterbrechungsstellen nahe der Einführungsst@Ile der Stromleitung in dem Handgriff angeordnet ist.