DE578953C - Elektrischer Waermezeitschalter - Google Patents
Elektrischer WaermezeitschalterInfo
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- DE578953C DE578953C DE1930578953D DE578953DD DE578953C DE 578953 C DE578953 C DE 578953C DE 1930578953 D DE1930578953 D DE 1930578953D DE 578953D D DE578953D D DE 578953DD DE 578953 C DE578953 C DE 578953C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H43/00—Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed
- H01H43/30—Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed with timing of actuation of contacts due to thermal action
- H01H43/301—Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed with timing of actuation of contacts due to thermal action based on the expansion or contraction of a material
- H01H43/302—Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed with timing of actuation of contacts due to thermal action based on the expansion or contraction of a material of solid bodies
- H01H43/304—Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed with timing of actuation of contacts due to thermal action based on the expansion or contraction of a material of solid bodies of two bodies expanding or contracting in a different manner, e.g. bimetallic elements
Landscapes
- Thermally Actuated Switches (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AB
19 JUL. 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 578 KLASSE 21 c GRUPPE
2IC S 255.3O
Andre Sejourne in Paris Elektrischer Wärmezeitschalter
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1930 ab
Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft einen elektrischen Wärmezeitschalter.
Elektrische Wärmezeitschalter, bei welchen die Schaltzeit sowohl durch die Erwärmung als
auch durch die Abkühlung eines Zweimetallstreifens bestimmt wird, sind bekannt. Hierbei
wird der Heizstromkreis dem Nutzstromkreis parallel geschaltet, und zwar so, daß zuerst
der Schalter im Heizstromkreis geöffnet und nach der Abkühlung der Schalter im Nutzstromkreis gesteuert wird. Durch derartige
Vorrichtungen können Verzögerungszeiten erzielt werden, die sich den verschiedensten
Verwendungszwecken anpassen lassen.
Außerdem bietet die Vorrichtung den Vorteil, daß der Schalter nach Beendigung des
Schaltvorgangs in die ursprüngliche Stellung zurückgebracht wird.
Bei den bisherigen Vorrichtungen war die Veränderung der Schaltdauer durch die
Außentemperatur bedingt. Beim Erfindungsgegenstand soll dieser Übelstand beseitigt
werden, da die Heizzeit des Thermostaten nicht gleich der Zeit der Abkühlung zu sein
braucht, um eine bestimmte Wirkungsdauer zu erzielen. Beim Gegenstand vorliegender
Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der an sich bekannte hufeisen- oder bogenförmige,
aus zwei Metallen gebildete und unter Einwirkung des elektrischen Stromes seinen Krümmungshalbmesser
ändernde Thermostat einen Sperranker mit zwei Sperrzähnen vor- und zurückdreht, welche hierbei einen unter Federwirkung
stehenden Schalterteil stufenweise freigeben und an Schenkeln des Sperrankers angeordnet sind, deren Entfernung voneinander
durch eine Regelschraube einstellbar ist. Hierdurch wird die Kontaktdauer verlängert
oder verkürzt und erreicht, daß die Aufheizzeit und ebenso die Zeit der Abkühlung
und die Gesamtzeit gleichbleiben kann. Der Schalter ist nicht mehr von der jeweiligen
Außentemperatur in dem Maße abhängig wie bei den früheren Anordnungen. Wird die Regelung durch die sonstigen Einstellmittel
einmal an einem gegebenen Thermostaten durchgeführt, so wird sie sich, jederzeit durch
Betätigen der Stellschraube für eine andere Wirkungsdauer verwenden lassen, indem die
Ankersperrung so eingestellt wird, daß sie früher oder später freigegeben wird. Dadurch
ist es z. B. möglich, die Zeit der Aufheizung zu vergrößern und gleichzeitig die Zeit der
Abkühlung zu verkürzen.
Fernerhin ist durch die eigenartige Anordnung der Vorrichtung die Wirkung erreicht,
daß eine schwache thermostatische Wirkung eine Energie von viel größerer Kraft freigibt,
die in dem Schalter aufgespeichert wird, und anderseits der Thermostat einen geringen Umfang
und Stromverbrauch besitzt. Es kann somit ein empfindlicher Thermostat als elekirischer
Unterbrecher verwendet werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in beispielsweiser
Ausführungsform veranschaulicht. Es stellen dar:
ίο Abb. ι eine Seitenansicht des Thermostaten
als Druckknopfschalter,
Abb. 2 eine Draufsicht auf die -Kontaktvorrichtung
der Abb. i,
Abb. 3 den Sperranker in Seitenansicht, Abb. 4 den gesperrten Schalterteil in ;Seitenansicht
und eine mittelbar auszulösende Schalteinrichtung.
Der Kontakthebel 1 (Abb. 1) ist mit zwei
passend angeordneten Zähnen 5 und 6 versehen und auf der Achse 7 drehbar gelagert.
Er wird durch Niederdrücken des unter Federwirkung stehenden Druckknopfes 4 in der
Pfeilrichtung/ gedreht und nach dem Loslassen des Druckknopfes durch die Gegenfeder
8 in entgegengesetzter Richtung.
Der Sperranker 2 ist ein um die Achse 9 schwingbar gelagerter Hebel, den ein Thermohebel
3 in der Pfeilrichtung f und eine Gegenfeder 10 in entgegengesetzter Richtung zu
drehen sucht. Die Hebelarme sind so angeordnet, daß sie die Wärmeausdehnungswirkung
genügend vergrößern. Der Abstand der Ankerschenkel voneinander ist so gewählt, daß, wenn der untere Schenkel den. Zahn 5
des Hebels 1 freigibt, der obere Schenkel den Zahn 6 des Hebels 1 auffängt, vrodurch die
Rückbewegung des Hebels geteilt wird.
Der Thermohebel 3 ist ein · Zweimetallhebel, der aus zwei passend gewählten Metallen be-
· steht, die mit einer geeigneten Krümmung gebogen sind. Um diesen Hebel ist eine in der
Abb. ι nicht dargestellte Wicklung angeord- r, net. Wenn diese Wicklung von einem Strom
durchflossen wird, erweitert die Erwärmung des Zweimetallstreifens die Krümmung und
dreht somit den Anker 2 in der Pfeilrichtung
/'. In der Ruhestellung stößt der Anker gegen den Anschlag 11 des Thermohebels 3;
diese Anschlagstellung-kann durch ein beHebiges
geeignetes Mittel eingestellt werden. Beispie^veise verwendet man hierzu eine auf
eine Plattfeder wirkende Stellschraube 12, . - durch welche die Lage des Thermohebels eingestellt
werden kann.
Die Kontaktvorrichtung (Abb. 2) ist wie folgt angeordnet:
Durch einen ersten Kontaktsatz, der aus
dem leitenden, vom ganzen isolierten Steg 15 und den beiden Kontaktlamellen 13, 14
besteht, wird die elektrische Verbindung mit den Klemmen 16, 17 des Verbrauchsstromkreises
hergestellt. Die Anordnung der Kontaktlamellen ist eine solche, daß diese Verbindung
nicht nur dann besteht, wenn der Hebel 1 ganz niedergedrückt und in dieser
Stellung durch den Zahn 5, der sich am unteren Schenkel des Ankers fängt, gehalten
wird, sondern auch dann, wenn der Hebel 1 sich in der Zwischenstellung befindet, d.h.
wenn er durch den gegen den oberen Ankerschenkel stoßenden Zahn 6 festgehalten wird.
Durch einen zweiten Kontaktsatz, der aus demselben Steg 15 und einer Kontaktlamelle
19 besteht, wird die elektrische Verbindung zwischen der Klemme 16 und der Klemme 18
über die Heizwicklung hergestellt. Dieser letztgenannte Kontakt schließt nur dann, wenn
der Hebel 1 ganz niedergedrückt ist.
Wie nun leicht ersichtlich, besteht der Arbeitsvorgang aus zwei Stufen, und zwar
a) der Heizperiode: Der Drücker 4 wird ganz niedergedrückt. Der Hebel 1 wird hierdurch
in die unterste Stellung gebracht und in dieser Stellung durch den Zahn 5 gehalten,
der sich, am unteren Ankerschenkel fängt. Man hört nun auf, auf den Drücker 4 zu drükken,
der daher unter dem Einfluß seiner Feder wieder in die Höhe geht. Auf diese Weise ist der Verbrauchsstromkreis über
16, 17 geschlossen und gleichzeitig die Heizwicklung
über 16, 18 eingeschaltet worden. Der Thermostat erwärmt sich, dehnt sich aus,
und der Anker dreht sich in der Pfeilrichtung /', so daß der Zahn 5 freigegeben wird.
Der Hebel 1 dreht sich unter dem Einfluß der Feder 8, jedoch stößt der Zahn 6 gegen den
oberen Ankerschenkel, so daß der Hebel 1 in seiner Rückkehrbewegung aufgehalten wird.
Die Verbindung 16, 17 (Verbrauchsstromkreis)
bleibt bestehen, während die Verbindung 16, 18 (Heizstromkreis) unterbrochen wird,
der Heizstrom ist also ausgeschaltet;
b) der Abkühlungsperiode: Der Thermohebel kühlt sich nunmehr ab, so daß die
Krümmung wieder die ursprüngliche Lage einnimmt; unter dem Einfluß der Feder 10
folgt der Anker der Bewegung des Thermohebels, bis nach einer gewissen Zeit der
Zahn 6 freigegeben wird; der Hebel.ijkann
sich dann frei drehen, so daß er unter dem Einfluß seiner Feder 8 plötzlich, in die ursprüngliche
Lage zurückgebracht wird; die Verbindung 16, 17 wird unterbrochen und der
Verbrauchsstromkreis ausgeschaltet. Die Vorrichtung hat jetzt die Anfangslage wieder
erreicht.
'Die Zeit, während welcher der Verbrauchsstromkreis
geschlossen bleibt-(Dauer der Verzögerung), kann in folgender Weise geregelt
werden: entweder mechanisch durch Änderung des Abstandes zwischen den beiden Ankerschenkeln, hierfür besteht der Sperr-
anker (Abb. 3) erfin dungsgemäß aus zwei Teilen 2a und 20«, deren Abstand mit Hilfe
der Feder 21 und der Schraube 22 eingestellt werden kann, wobei das Ganze in der obenerwähnten
Weise um die Achse 22 schwingt, oder elektrisch durch Änderung der Konstanten
des Thermohebelstromkreises, dieses geschieht beispielsweise durch Einschaltung eines passenden Widerstandes oder durch Ver-
to wendung einer geteilten Wicklung.
Diese Mittel können einzeln oder zusammen verwendet werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 und 2 werden die Kontakte unmittelbar durch
den Hebel 1 hergestellt. Falls die Stromstärke in dem Verbrauchsstromkreis beträchtlich
ist, kann die Wirkung des Hebels 1 eine mittelbare sein. Abb. 4 zeigt ein solches Ausführungsbeispiel,
In diesem Fall ist der
ao Hebel 1 an seinem Ende mit einer kleinen
Verdickung versehen; dieser Hebel arbeitet dann wie ein Schlaghebel; die Arbeitsweise
ist dieselbe, wie oben beschrieben, und der Vorgang wird in gleicher Weise abgestuft.
Nach Beendigung der Abkühlung nimmt der Hebel 1 plötzlich seine ursprüngliche Lage
wieder ein und schlägt hierbei gegen den Schenkel eines Verriegelungshakens 24, der
zu einem Ausschalter 25 gehört, durch welchen der Verbrauchsstromkreis unterbrochen
wird.
Es ist zu bemerken, daß die Vorrichtung auch in Verbindung mit einem gewöhnlichen
elektromagnetischen Ausschalter, einem Fernschalter u. dgl. verwendet werden kann.
Endlich könnte auch der Drücker durch eine sonstige geeignete Vorrichtung ersetzt
werden, die durch Fernsteuerung betätigt werden kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrischer Wärmezeitschalter, bei welchem die Schaltzeit sowohl durch die Erwärmung als auch durch die Abkühlung eines Zweimetallstreifens bestimmt wird, dessen Heizstromkreis dem Nutzstromkreis parallel geschaltet ist und der zuerst den Schalter im Heizstromkreis öffnet und dann nach der Abkühlung den Schalter im Nutzstromkreis steuert, dadurch gekennzeichnet, 'daß der an sich bekannte, hufeisen- oder bogenförmige, aus zwei Metallen gebildete und unter Einwirkung des elektrischen Stromes seinen Krümmungshalbmesser ändernde Thermostat einen Sperranker (19) mit zwei Sperrzähnen hin und zurück dreht, welche hierbei eine unter Federwirkung stehende Sperreinrichtung stufenweise freigeben und an einstellbaren Schenkeln (20, 21) des Sperrankers (,19) angeordnet sind, deren gegenseitige Entfernung durch eine Schraube (22) regelbar gemacht ist, um die Kontaktdauer zu verkürzen oder zu verlängern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR578953X | 1929-02-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE578953C true DE578953C (de) | 1933-06-27 |
Family
ID=8955773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930578953D Expired DE578953C (de) | 1929-02-26 | 1930-02-22 | Elektrischer Waermezeitschalter |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE367987A (de) |
DE (1) | DE578953C (de) |
FR (1) | FR685767A (de) |
-
0
- BE BE367987D patent/BE367987A/xx unknown
-
1929
- 1929-02-26 FR FR685767D patent/FR685767A/fr not_active Expired
-
1930
- 1930-02-22 DE DE1930578953D patent/DE578953C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE367987A (de) | |
FR685767A (fr) | 1930-07-17 |
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