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Elektrischer Schalter zum Schalten und Zünden von -Leuchtstofflampen
Die vom Lichtnetz gespeisten Leuchtstofflampen werden in der Regel durch einen üblichen
Installationsschalter (Dreh-, Kipp- oder Druckknopfschalter) ein- und ausgeschaltet,
der im Hauptstromkreis liegt. Hierbei wird ein selbsttätig wirkender Schalter, z.
B. Glimmzünder, verwendet, der als Zündschalter beim Einschalten der Leuchtstofflampe
das Zünden der Entladungsstrecke bewirkt, indem kurzzeitig eine die Glühelektroden
der Leuchtstofflampe in Reihe schaltende Cberbrückungsleitung (Zündstromkreis) geschlossen
wird und beim Öffnen dieses Zündstromkreises durch die im Hauptstromkreis liegende
Drossel ein Spannungsstoß entsteht. Bei leicht zugänglichen Leuchten, insbesondere
Tischleuchten, ist man dazu übergegangen, einen von Hand zu betätigenden Zündschalter
zu verwenden und diesen baulich reit dem Netzschalter zu vereinigen. Die Erfindung
betrifft einen elektrischen Schalter, der eine bauliche Vereinigung des Netz- und
Zündschalters darstellt. Erfindungsgemäß steuert ein hin und her schwenkbarer, vorzugsweise
wippenförmiger Isolierkörper zwei Kontaktfedern, von denen die eine als Schaltorgan
für den Hauptstromkreis und die andere als kurzzeitig wirkendes Schaltorgan für
den Zündstromkreis dient. Der Schalter gemäß der Erfindung zeichnet sich. durch
einen besonders einfachen Aufbau aus, da er wenige Einzelteile besitzt und aus einfach
herstellbaren Einzelteilen, insbesondere Preßkörpern, besteht. Vorzugsweise hat
der Schalter gemäß der Erfindung ein schwenkbares Schaltorgan, das in der einen
Endstellung selbsttätig in seiner Ruhelage verharrt und in dieser Stellung -eine
Ausschaltung des Hauptstromkreises bewirkt, in der anderen Endstellung nur von Hand
gehalten werden kann und
in dieser Stellung sowohl den Hauptstromkreis
als auch den Zündstromkreis schließt und beim Loslassen dieser Endstellung als Ruhestellung
eine Zwischenstellung einnimmt, in der lediglich der Hauptstromkreis geschlossen
ist. Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind bei der Erläuterung des
Ausführungsbeispiels hervorgehoben.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt die elektrische Schaltung, in der der Schalter gemäß
der Erfindung verwendet wird; Fig.2 gibt einen Querschnitt des Schalters wieder;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt A-B; Fig. 4 und 5 geben einen Schnitt C-D in zwei verschiedenen
Stellungen des Schalters wieder; in den Fig. 6 bis 8 ist ein Schnitt E-F in drei
verschiedenen Stellungen des Schalters dargestellt.
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Der Schalter gemäß der Erfindung wird in einer Schaltung für Leuchtstofflampen
verwendet, die in der Fig. i dargestellt ist. Mit i ist die Leuchtstofflampe bezeichnet,
die an ihren Enden die Glühelektroden 2, 3 hat. Mit 4 ist das Netz bezeichnet, von
dem die Leuchtstofflampe gespeist wird. In dem Hauptstromkreis, der die elektrische
Drossel 5 enthält, ist ein Schalter 6 (Netzschalter) zum Ein-und Ausschalten der
Leuchtstofflampe vorgesehen. 7 ist ein Schalter (Zündschalter), der eine die Glühelektroden
2 und 3 in Reihe schaltende Überbrückungsleitung (Zündstromkreis) schließt.
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Die in der Fig. i mit 6 und 7 bezeichneten Schalter sind miteinander
baulich vereinigt und werden von dem Schalter gemäß der Erfindung, der in den Fig.
2 bis 8 näher dargestellt ist, gebildet. Das Ausführungsbeispiel der Zeichnung zeigt
den Schalter gemäß der Erfindung als Einbauschalter. Er hat zu diesem Zweck einen
gehäuseförmigen Isoliersockel 8, der an seinem oberen Teil mit einem sechseckigen
Flansch 9 versehen ist. Der untere Teil des Isoliersockels ist verjüngt. Mit dem
unteren Teil kann der Isoliersockel in eine Öffnung eines Leuchtenkörpers eingesteckt
werden, derart, daß er mit seinem Flansch 9 auf der Vorderseite des Leuchtenkörpers
ruht. Durch geeignete Mittel ist der Isoliersockel des Schalters an dem Leuchtenkörper
befestigt.
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Der Isoliersockel 8 des Schalters hat eine von seiner Rückseite ausgehende
Vertiefung io, in die ein hin und her schwenkbarer Isolierkörper i i eingesetzt
ist. Der hin und her schwenkbare Isolierkörper ragt an der Vorderseite des Isoliersockels
hervor, um von Hand betätigt zu werden. Als hin und her schwenkbarer Isolierkörper
kann ein Kipphebel verwendet werden. In dem Ausführungsbeispiel ist der Isolierkörper
von einer Wippe gebildet, die mit zwei Erhöhungen 13, 14 versehen ist. Zwei seitliche
Ansätze 15 dienen zur Lagerung des Isolierkörpers i i in Pfannen 16 des Isoliersockels.
Um den Isolierkörper in seiner Lage zu halten, dient ein Verschlußteil17, der sich
gegen eine Längswand 18 des Isolierkörpers legt. Der Verschlußteil ist ein gekröpfter
Draht, der ohne zusätzliehe Mittel in dem Isoliersockel 8 gehalten ist und in eine
Rille i9 des Isolierkörpers greift. Zu beiden Seiten der Längswand 18 des Isolierkörpers
sind die Schaltkontakte für den Ilauptstromkreis und den Zündstromkreis vorgesehen.
Die Schaltkontakte enthalten als Schaltorgane je eine Kontaktfeder 20, 21.
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Wie die Fig. 2, 4 und _5 zeigen, ist die als Schaltorgan für den Hauptstromkreis
dienende Kontaktfeder 20 im wesentlichen L-förmig ausgebildet und an ihrem einen
Schenkel durch eine Klemmschraube 22 gehalten. Ihr freier Schenkel wi rkt mit einem
ortsfesten Kontakttei123 zusammen, der von einem Blechstreifen gebildet und in geeigneter
Weise an dem Isoliersockel 8 gehalten ist. Die Kontaktfeder 20 wird durch einen
an dem schwenkbaren Isolierkörper i i sitzenden Zapfeli 24 gesteuert.
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Wie die Fig. 2, 6 bis 8 zeigen, ist die als Schaltorgan für den Zündstromkreis
dienende Kontaktfeder 21 im wesentlichen U-förmig ausgebildet. Durch geeignete Formgebung
ist sie ohne zusätzliche Mittel an dem Isoliersockel 8 gehalten. Das Ende des freien
Schenkels hat, wie die Fig. 2 zeigt, einen seitlichen Lappen 25. Dieser seitliche
Lappen wirkt mit dem Verschlußteil 17 für den schwenkbaren Isolierkörper i i zusammen,
der zugleich als ortsfester Kontaktteil dient. Die U-förmige Kontaktfeder 21 ist
an dem mittleren Teil ihres freien Schenkels mit einer Kröpfung 31 versehen. Auf
den freien Schenkel der Kontaktfeder wirkt ebenfalls ein am Isolierkörper i i sitzender
Zapfen 26. Außerdem steht die Kontaktfeder unter Wirkung eines am Isolierkörper
i i sitzenden Vorsprungs 27.
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Um den Schalter gemäß der Erfindung anschließen zu können, dienen
für den Hauptstromkreis die Klemmschraube 22 und die Kontaktfahne 28 und für den
Zündstromkreis die Kontaktfahne 29 und das freie Ende 3o des X'erschlußteiles 17.
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Der Schalter gemäß der Erfindung hat folgende Wirkungsweise: Die Fig.
4 und 6 zeigen den Schalter in d>ür Ausschaltstellung. I11 dieser Ausschaltstellung
befindet sich der schwenkbare Isolierkörper i i in der einen Endstellung und verharrt
in dieser Stellung als Ruhestellung. Beide Kontaktfedern 20, 21 stehen nicht in
Berührung mit ihren zugehörigen ortsfesten Kontaktteilen 23, 17, wodurch der Hauptstromkreis
und der Zündstromkreis offen sind. Wird der schwenkbare Isolierkörper i i an seiner
Erhöhung 13 abwärts gedrückt, so gleitet rastenartig der eine Zapfen 26 über die
Kröpfung 31 der Kontaktfeder 21. Dabei gibt der andere "Zapfen 24 des Isolierkörpers
i i die Kontaktfeder 2o des Hauptstromkreises frei, wodurch sie sich von selbst
gegen ihren ortsfesten Kontaktteil 23 anlehnt. Damit schließt sich der Hauptstromkreis
der Leuchtstofflampe. Erreicht beim Abwä rtsdrücken der schwenkbare Isolierkörper
seine andere Endstellung, so drückt der Vorsprung 27 des Isolierkörpers i i die
als Schaltorgan für den Zündstromkreis dienende Kontaktfeder 21 abwärts und damit
ihren Lappen 25 gegen den von dem Verschlußteil 17 gebildeten ortsfesten Kontaktteil
(Fig. 7). Dadurch wird der Zündstromkreis geschlossen. In dieser Endstellung
haben
sich die Zapfen 24, 26 des Isolierkörpers i i, die die Kontaktfedern 2o, 21 steuern,
vollständig von den Kontaktfedern abgehoben (Fig. 5 und 7). Diese Endstellung wird
jedoch von dem schwenkbaren Isolierkörper nur so lange eingehalten, als er von Hand
in dieser Stellung gehalten wird. Beim Loslassen dieser Endstellung drückt die als
Schaltorgan für den Zündstromkreis dienende Kontaktfeder 2 1 den lose beweglichen
Isolierkörper ii zurück, bis der Zapfen 26 des Isolierkörpers gegen die Kröpfung
31 der Kontaktfeder stößt (Fig. 8). Diese Zwischenstellung ist eine Ruhestellung
des Isolierkörpers. In dieser Zwischenstellung hat sich der Lappen 25 der Kontaktfeder
2 1 von dem als Kontaktteil dienenden Verschlußteil 17 entfernt, wodurch
der Zündstromkreis sich geöffnet hat. Dagegen bleibt die als Schaltorgan für den
Hauptstromkreis dienende Kontaktfeder 2o in Berührung mit dem zugehörigen ortsfesten
Kontaktteil 23 (Fig.5). Hiermit ist der Hauptstromkreis der Leuchtstofflampe
geschlossen.
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Um den Schalter gemäß der Erfindung auszuschalten, ist es erforderlich,
die andere Erhöhung 14 des schwenkbaren Isolierkörpers abwärts zu drücken. Bei der
Abwärtsbewegung gleitet der Zapfen 26 des Isolierkörpers über die Kröpfung 31 der
Kontaktfeder 21. Ist diese Kröpfung überschritten, so gelangt der schwenkbare Isolierkörper
in seine Ausschaltstellung (Fig. 4, 6). Während dieser Bewegung hat der Zapfen 24
des Isolierkörpers die Kontaktfeder 20 von ihrem zugehörigen ortsfesten Kontaktteil
23 abgehoben.
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Zu dem einfachen Aufbau, durch den sich der Schalter gemäß der Erfindung
auszeichnet, trägt der einteilige, gehäuseförmige Isoliersockel und der hin und
her schwenkbare Isolierkörper bei, die beide aus einfach herzustellenden Preßteilen
bestehen. Vor allem ist die Zahl der Einzelteile des Schalters dadurch klein gehalten,
daß die Kontaktfedern nicht nur als Schaltorgan, sondern auch als Rast- und Stehorgane
für den hin und her schwenkbaren Isolierkörper dienen.