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Saugschacht für die Wasserentnahme aus Teichen und Flüssen Die Erfindung
betrifft einen Saugschacht aus Eisenbeton für die Wasserentnahme aus Teichen, Flüssen
und ähnlichen Entnahmestellen, insbesondere für Feuerlöschzwecke.
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Bisher wurden derartige Saugschächte meist einfachwandig aus Beton
hergestellt. Diese Schächte waren jedoch nur bei mildem Wetter brauchbar, während
sie beim strengen Frost vollständig einfroren, so daß eine Wasserentnahme nur nach
Zerstörung der Eisdecke möglich war.
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Der Erfindung gemäß wird nun dieser Nachteil beseitigt, indem der
Saugschacht in der Frostgefahrzone aus zwei unter Wahrung eines Abstandes ineinandergesetzte
Schächte gebildet ist, von denen der äußere Schacht höher geführt ist als der innere,
wobei beide Schächte durch je einen. Deckel abgeschlossen sind. An sich ist es bereits
bekannt, bei Pumpen, Hydranten u. dgl. Teile doppelwandig auszubilden, doch waren
diese Ausbildungen nicht in allen Fällen dazu geeignet, eine Frostgefahr auszuschließen,
insbesondere nicht bei Anordnung dieser Teile unter Wasser.
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Gemäß der Erfindung wird ferner vorteilhaft der Deckel für den inneren
Schacht bis zur Wandung des äußeren Schachtes geführt, wodurch ein Luftaustausch
und somit ein Wärmeaustausch innerhalb des Schachtes verhindert wird. Auf der Zeichnung
sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Schnitt durch einen in einem Teich angeordneten
Saugschacht gemäß der Erfindung.
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Abb. a zeigt einen Schnitt durch eine etwas abgeänderte Ausführungsform
eines Saugschachtes gemäß Abb. i.
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Der Saugschacht, welcher aus Eisenbeton hergestellt ist, setzt sich
aus einer Anzahl von Ringen i und einem Unterteil z zusammen. Dieser Unterteil a
ist bei der dargestellten Ausführungsform mit einem Boden 3 versehen, doch wird
dieser Boden 3 in den Fällen, in denen die Möglichkeit besteht, daß Quellwasser
in den Saugschacht eindringen kann, vorteilhaft weggelassen. Die Höhe des Saugschachtes
ist so bemessen, daß das untere Ende desselben mindestens i m unter die Teichsohle
ragt.
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Bei der in Abb. i dargestellten Ausführungsform ist zwischen den Ringen
i ungefähr in Teichbodenhöhe ein Einsatzstück q. angeordnet, welches nach "außen
hervorragt und so, ausgebildet ist, daß es zwei ineinander angeordnete Ringe ja
und i tragen kann. Die Ringe ja besitzen einen derartigen Durchmesser, daß ihre
Innenwandung in einer Entfernung von der Außenwandung des Ringes i liegt, so daß
zwischen beiden Ringen ein
Hohlraum 5 entsteht. Dieser Hohlraum
dient als Isolierraum. Der innere durch die Ringe i gebildete Schacht ist nun so
hoch geführt, daß sein oberer Rand auch bei höchstem Wasserstand noch über der Wasseroberfläche
liegt. Der durch die Ringe ia gebildete äußere Schacht wird noch etwas höher ausgebildet,
so daß er den inneren Saugschacht überragt. Der innere Schacht wird durch einen
Deckel 6 abgeschlossen, welcher mit einer Schlauchöffnung 7 versehen ist. Diese
Schlauchöffnung wird durch einen besonderen Deckel 8 abgeschlossen, welcher vorteilhaft
aus Holz oder Eisen besteht, utn beim Festfrieren ein leichteres Lösen desselben
zu ermöglichen. Der äußere von den Ringen ia gebildete Schacht wird ebenfalls durch
einen Deckel 9 abgeschlossen, welcher mit der Schlauchöffnung io versehen ist. Diese
Schlauchöffnung io ist so groß bemessen, daß der Deckel 8 für die untere Schlauchöffnung
7 durch dieses Loch io herausgehoben werden kann, und ist durch einen Deckel i i,
welcher ebenfalls aus Holz oder Eisen besteht, abgeschlossen. Der innere Deckel
6 ist so groß ausgebildet, daß er mit seinem äußeren Umfang an der Innenwandung
der äußeren Ringe ia anliegt, so daß der zwischen den Schächten vorhandene Hohlraum
gegen den oberen zwischen den Deckeln vorhandenen Hohlraum abgeschlossen wird, um
dadurch einen Luftumlauf zu unterbinden. Der Hohlraum 5 wird vorteilhaft auch noch
mit einem isolierenden Stoff, wie z. B. Stroh, Torfmull, Schlacke o. dgl., ausgefüllt,
um dadurch den Wärmeaustausch noch mehr zu unterbinden. Zwischen den Deckeln 6 und
9 werden leichter zu entfernende isolierende Stoffe vorgesehen, wie z. B. Stroh,
um bei Feuer die Schlauchöffnung 7 möglichst schnell freilegen zu können.
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In dem unteren Teil des Saugschachtes ist ein Rost 1.2 angeordnet,
welcher herausnehmbar angeordnet ist und dazu dient, den in den Saugschacht gesteckten
Schlauch zu tragen, so daß derselbe nicht in den sich unter dem Rost sammelnden
Schlamm reicht. In den ungefähr in Höhe der Teichsohle 13 liegenden Ringen i und
ia sind Einlaßöffnungen 14 vorgesehen, welche durch ein Rohr 15, welches ebenfalls
aus Beton bestehen kann, miteinander verbunden sind, so daß das Wasser durch dieses
Rohr 15, ohne Berührung des Hohlraumes 5, in den Innenschacht strömen kann. Diese
Öffnungen dienen dazu, das Wasser bei niedrigem Wasserstand oder bei dicker Eisdecke
in den Saugschacht strömen zu lassen. Die Rohre 15 werden an ihren nach außen ragenden
Enden durch Gitterschleusen 16 verschlossen, die mit einem herausnehmbaren Gitter
versehen sind. An dem in den inneren Schacht ragenden Ende sind die Rohre
15 durch Rückstauklappen 17 abgeschlossen, welche mit Filzdichtungen versehen
sein können, so daß ein guter Abschluß erhalten wird.
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Außer diesen unteren Einlaßöffnungen sind noch obere Einlaßöffnungen
vorgesehen, welche so angeordnet sind, daß sie ungefähr unterhalb des durch die
Linie i9 angedeuteten gewöhnlichen Wasserstandes liegen. Die Einlaßöffnungen des
inneren und äußeren Schachtes sind ebenfalls wieder durch ein gut abgedichtetes
Betonrohr 18 verbunden. Dieses Betonrohr ist an seinem nach innen ragenden Ende
mit einer Gitterschleuse 2o und seinem nach außen ragenden Ende mit einem Schleusenrahmen
21 versehen: Bei Frostgefahr werden diese Rohre 18 sowohl auf der Innen- als auch
auf der Außenseite durch dicht schließende Schieber aus Holz, Eisen o. dgl. verschlossen,
so daß ebenfalls ein isolierender Luftraum entsteht und verhindert wird, daß das
Wasser durch die Einlaßöffnung in dem Saugschacht gefriert. Der Saugschacht ist
mittels eines Steges 22 mit dem Ufer verbunden. Dieser Steg ist so angelegt, daß
auch bei dem höchsten Wasserstand, welcher durch die Linie 23 angedeutet ist, eine
-Überflutung desselben ausgeschlossen ist. Die Betonrohre 15 und 18 verlaufen von
außen nach innen schräg von oben nach unten, uni dadurch ein Festsetzen von Stoffen
in diesen Rohren zu verhüten.
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Um nun auch bei sehr starker Kälte, bei der die Isolierung nicht genügt,
auf jeden Fall die Bildung einer Eisdecke in dem Saugschacht zu verhüten, ist an
dem inneren Deckel 8 ein Behälter 25 mittels einer Kette 26 angeordnet. Diese Kette
26 ist verstellbar, so daß der Behälter 25 je nach der Höhe des Wasserstandes tiefer
oder höher angeordnet werden kann. In dem Behälter 25 ist bei der dargestellten
Ausführungsform ein Beutel 27 mit Viehsalz angeordnet, welches durch im Behälter
25 vorgesehene Löcher 28 dringendes Wasser benetzt wird. Anstatt Viehsalz können
auch andere eine Eisbildung auf chemischem Wege verhindernde :Mittel in dem Behälter
25 angeordnet werden.
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Bei der in Abb.2 dargestellten Ausführungsform ist das Einsatzstück
4 nach innen geführt. Auf diesem nach innen ragenden Teil sind Ringe ib angeordnet,
welche in der Frostzone den Innenschacht bilden. Bei dieser Ausführungsform ist
das Einsatzstück 4 oberhalb der Teichsohle 13 angeordnet, so daß also die untere
Einlauföffnung 14 nicht durch den doppelwandigen Teil des Schachtes geführt ist.
Derartige Ausführungsformen sind z. B. dann .vorteilhaft, wenn infolge der Höhe
des Wasserstandes ein Frieren des Wassers
an der Teichsohle ausgeschlossen
ist. Im übrigen ist der Schacht in derselben Weise ausgebildet, wie es bei der Ausführungsform
gemäß Abb. i beschrieben ist.