-
Schmelzkessel für stehende Kabeltnantelpressen Bei stehenden Kabelmantelpressen
ist die Schmelzwanne gewöhnlich seitlich von dem Aufnehmer angeordnet. Das Ablaßrohr,
an das sich das Füllrohr anschließt, ist annähernd waagerecht unten aus dem Schmelzkessel
herausgeführt. Hierbei hat es sich gezeigt, daß nach dem Füllen ,des Ausnehmers
in dem seitlich ,gerichteten Ablaßrohr Bleireste verbleiben, die durch die -Heizvorrichtung
weiter erhitzt und verbrannt werden. Die Bleireste können sich um so leichter in
diesem Rohr festsetzen, als sich dieses Rohr, soweit es im Bereich der Heizvorrichtung
liegt, infolge der hohen Temperatur wirft und im Innern Gruben und Mulden bildet,
in denen sich die Bleireste sammeln und zu Bleiasche verbrennen können. Diese Bleiasche
wird bei erneutem Füllen des Aufnehmers mit in den Aufnehmer gelangen und kann im
allgemeinen nicht mehr nach oben steigen, weil die untersten Bleischichten schnell
teigig werden und so der Bleiasche das Emporsteigen unmöglich machen.
-
Gemäß -der Erfindung werden diese Nachteile durch Anwendung eines
Schmelzkessels vermieden, bei dem die Richtung des durch den Heizraum d es Schmelzkessels
nach außen führenden Ablaufstutzens senkrecht oder nahezu senkrecht ist, so daß
beim Ablassen des Schmelzkessels keine Rückstände im Ablaßrohr mehr verbleiben.
Das Ablaßrohr kann senkrecht durch den Boden des Heizofens geführt sein und ein
abnehmbares Rohranschlu&stück, einen Rohrkrümmer, zum Ansetzen des Füllrohres
haben. Dieser Krümmer kann drehbar sein, wodurch das Ansetzen des Füllrohres erleichtert
wird. Außerdem ist es wesentlich, daß der Krümmer kurz und weit ist, so daß er leicht
'gereinigt werden kann. Es .ist nicht unbedingt erforderlich, daß das Ablaßrohr
senkrecht nach unten gerichtet ist. Es kann auch schräg durch den unteren Boden
des Heizofens oder aber auch durch eine Seitenwand geführt sein. Wesentlich ist
der Umstand, daß das Rohr so steil steht, daß sich keine Rückstände in ihm mehr
halten können. Diese steile Anordnung hat den weiteren Vorzug, daß sich im Ablaßrohr
keine Mulden und Gruben bilden können, weil die Schwerkraft auf das Ablaßrohr in
mehr axialer Richtung als bei waagerechtem Ablaßrohr wirkt. Man kann,das Abflüßrohr
mit dem Schmelzkessel aus einem Stück machen, man kann es aber auch ansetzen und
mit Schrauben o. dgl. am Kessel befestigen. Damit das Schmelzgut nicht verbrennt,
nimmt man keine Brenner-, sondern eine elektrische Heizung, die einfach und ziemlich
genau auf bestimmte Temperaturen .geregelt werden kann.
-
In der Fi.g. i ist der Querschnitt einer Schmelzwanne schematisch
dargestellt mit seitlich gerichtetem Ablaßrohr, wie sie bisher an stehenden Kabelmantelpressen
verwendet wurde. Das Ablaßrohr weicht nur wenig von der Waagerechten ab. Besonders
in dem
mit 2 bezeichneten Teil des Ablaßrohres bilden sich erfahrungsgemäß-
die Mulden und Gruben.
-
Ein Ausführungsbeispiel einer Schmelzwanne gemäß der Erfindung ist
in .der Fig. 2 dargestellt. In dieser ist der Schmelzkessel mit 3 bezeichnet. Er
hat ein Ablaßrohr, an -las ein Rohrkrümmer 5 angeschlossen ist. Mit 6 ist .das Füllrohr
und mit 7 der Aufnehmer bezeichnet. Der Rohrkrümmer 5 ist in der Fig. 3 vergrößert
dargestellt. Er ist mit Hilfe eines Ringes, 8, der durch Schrauben g an .dem unteren
Ende io des Ablaßrohres angeordnet ist, mit Hilfe von Schraubenbolzen i i befestigt.
In diesem Ausführungsbeispiel ist -die Achse 12 des Ablaßrohres senkrecht. Man kann
ihr aber auch andere Richtungen geben, beispielsweise könnte man das Ablaßrohr in
einer durch die Mittellinie 13 bezeichneten Richtung führen. Diese Richtung äst
noch steil genug, um das Zurückbleiben von schädlichen Resten und die Bildung von
Mulden und Gruben.im Rohr zu verhindern.
-
Die Abnehmbarkeit des Rohrkrümmers hat den Vorzug einer leichten Montage
bzw. Auswechselbarkeit des Schmelzkessels. Wenn nämlich der Rohrkrümmer mit dem
Ablaßrohr und dem Schmelzkessel aus einem einzigen Stück besteht, dann muß bei dem
Auseinander- und Zusammenbau der Schmelzwanne mit dem Schmelzofen ein freier Durchgang
für den Krümmer vorhanden sein. Das hat aber eine großflächige Unterbrechung der
elektrischen Heizvorrichtung und der Wärmeisolation zur Folge, was für eine an allen
Stellen gleichmäßi..ge Erhitzung des Schmelzgutes nachteilig ist und insofern einen
schlechten Einfluß hat, als gerade an der Abflußstelle .dann keine Heizung vorhanden
ist.
-
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, .daß der Krümmer
5 außerhalb des Heizraumes 25 liegt, so daß das sich in ihm evtl. ansammelnde Blei
nur gerinnen, aber nicht zu Mennige verbrennen kann, was bei dem Abflußrohr 2 gemäß
der Fig. i immer geschieht. .
-
Da sich die gefüllte Schmelzwanne beim Anheizen nach: einer Stillstandszeit,
also aus dem kalten Zustand, in anderem Maße ausdehnt als die den unteren Abfluß
gewöhnlich schließende, mit dem Ventilkegel versehene Stange, so öffnet sich, das
Ventil etwas. Die Öffnung genügt, daß geringe Bleimengen nach und nach herausfließen
und in dem kälteren Ausflußrohr gefrieren und -das Ausflußrohr nach und nach verstopfen.
Vor dem. Auslassen des geschmolzenen Bleis muß .dann erst das in dem Rohr eingefrorene
Blei aufgetaut und der Durchgang für das Blei wieder frei .gemacht werden.
-
Um diese Nachteile zu verhindern, wird an Stelle des Rohrkrümmers
die in ,der Fig. q. dargestellte Verschlußeinrichtung angesetzt. Diese besteht aus
einem Gewindeteil 1q., ,der mit Hakenschrauben 15 und 16 an dem Ende des Ausflußrohres
befestigt ist. Das Gewinde dient zur Aufnahme einer Ventilspindel 17, die mit Hilfe
.des Vierkants 18 axial verstellt werden kann. Der Ventilkegel ig setzt sich gegen
die Buchse 2o. Nachdem diese Einrichtung angebracht und die Spindel von unten fest
gegen die Buchse geschraubt und damit der Ausfluß geschlossen ist, kann das Anheizen
der Schmelzwanne beginnen. Das durch die ungleichmäßige Ausdehnung der Schmelzwanne
und der Ventilstange 2i ausfließende Blei kann nur noch den Raum 22 füllen, so daß
die Bohrung 23 des Ausflusses an sich vom Blei frei ist. Sobald das Blei in dem
Schmelzkessel restlos geschmolzen ist, kann die Ventilstange 2i gesenkt und damit
das Ventil geschlossen und die Absperrvorrichtung 1q., i7abgenommen werden. Hierauf
wird der Rohrkrümmer 5 an das Abflußrohr io angesetzt, um das Blei aus der Schmelzwanne
in den Rezipienten ,ablassen zu können.
-
Damit nicht das gelegentlich langsam aus dem Schmelzkessel rinnende
Blei im Auslauf einfriert, kann das Ausflußrohr io mit einer Heizung 2p. versehen
sein.