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Handfeuerlöscher Die Erfindung betrifft einen Handfeuerlöscher, der
aus einer das Löschmittel enthaltenden Kolbenpumpe besteht. Der Kolben der Pumpe
wird durch eine durch Zurückziehen desselben spannbare Feder vorgetrieben und weist
mehrere durch ein federbelastetes Rückschlagventil verschlossene Durchlaßöffnungen
auf, durch die das Löschmittel beim Zurückziehen des Kolbens hindurchtritt. Bei
einem bekannten Feuerlöscher dieser Art ist die zum Vortreiben des Kolbens dienende
Feder in dem als Löschmittelbehälter ausgebildeten Pumpenzylinder gelagert und als
Druckfeder ausgebildet, die vor dem Gebrauch des Feuerlöschers zusammengedrückt
werden muß. Infolge der Lagerung der Feder innerhalb. des Pumpenzylinders kann der
Kolben nicht bis zum oberen Ende des Pumpenzylinders zurückgezogen werden, so daß
das in dem Pumpenzylinder befindliche Löschmittel nicht auf einmal ausgespritzt
werden kann und die Feder erst wieder gespannt werden muß, bevor das restliche Löschmittel
ausgespritzt werden kann. Hierdurch tritt unter Umständen eine unerwünschte Verzögerung
des Löschvorgangs ein. Ferner weist der bekannte Feuerlöscher den Nachteil auf,
daß die im Innern des Pumpenzylinders angeordnete Feder ständig der Einwirkung der
Löschflüssigkeit ausgesetzt ist.
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Diese Nachteile des bekannten Handfeuerlöschers sollen gemäß der Erfindung
dadurch vermieden werden, daß die den Kolben vortreibende Feder leine Zugfeder ist,
die zwischen dem Deckel des Pumpenzylinders und dem Handgriff der Kolbenstange angeordnet
ist. Die Zugfeder ist dabei in einem zylindrischen Schutzmantel angeordnet, der
den Pumpenzylinder umgreift und an seinem hinteren Ende durch einen an dem Handgriff
der Kolbenstange befestigten Deckel abgeschlossen ist.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des Handfeuerlöschers-ergibt
sich,- wenn der die Durchlaßöff-nungen des Kolbens abschließende Ventilteller des
Rückschlagventils an einer in der hohlen Kolbenstange verschiebbar gelagerten, an
ihrem freien Ende mit einem Handknopf versehenen Ventilstange befestigt ist, die
durch eine zwischen dem Handknopf und dem Handgriff der Kolbenstange angeordnete
Feder in der Verschlußstellung gehalten wird.
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Durch eine solche Ausbildung des Handfeuerlöschers wird in einfacher
Weise erreicht, daß die vor dem Kolben befindliche Löschmittelmenge durch Öffnen
des Kolbenventils hinter den Kolben zurückbefördert und der Kolben wieder in die
Grundstellung gebracht werden kann, ohne daß die vor dem Kolben befindliche Löschmittelmenge
noch ausgespritzt werden muß. Das Ausspritzen des Löschmittels kann auf diese Weise
jederzeit, auch dann, wenn erst eis. geringer Teil des Löschmittels ausgespritzt
ist, unterbrochen werden. Ferner weist der Handfeuerlöscher nach der Erfindung den
Vorteil auf, daß die Zugfeder außerhalb des Löschmittelbiehälters
angeordnet
ist, also der Einwirkung des Löschmittels nicht ausgesetzt ist, und daß sie im Bereitschaftszustand
des Feuerlöschers entspannt ist und daher ihre Spannkraft nicht allmählich verlieren
kann.
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Damit die Zugfeder beim Gebrauch des Handfeuerlöschers leicht ;gespannt
werden kann, ist ferner zweckmäßig an dem vorderen, mit der Spritzdüse versehenen
Ende des Pumpenzylinders ein umklappbarer Fußbügel gelagert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. z zeigt einen Längsschnitt durch den Feuerlöscher, Abb.2 einen
Längsschnitt durch den Kolben und den dazugehörigen Ventilteller nebst Fußteil des
Zylinders in größerem Maßstabe, Abb. 3 ebenfalls in größerem Maßstabe einen Grundriß
des Kolbens.
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In einem als Löschmittelbehälter dienenden Pumpenzylinder i, der an
seinem hinteren Ende durch einen mit einem Rückschlagventil 16 versehenen Deckel
abgeschlossen ist und an seinem vorderen Ende eine Einfüllöffnung i i aufweist,
ist ein an einer hohlen Kolbenstange 5 befestigter Kolben 2 geführt. Zwischen dem
Deckel des Pumpenzylinders i und dem mit einem Handgriff 6 versehenen hinteren Ende
der Kolbenstange 5 ist eine Zugfeder 7 gelagert, die in seinem den Pumpenzylinder
i umgreifenden Schutzmantel 15 angeordnet ist. Der Schutzmantel 15 ist an seinem
hinteren Ende durch einen an dem Handgriff 6 der Kolbenstange 5 befestigten Deckel
17 abgeschlossen.
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Der Kolben 2 weist Durchlaßöffnungen 3 auf. Diese werden durch einen
Ventilteller q. abgeschlossen, der an einer in der hohlen Kolbenstange 5 des Kolbens
2 verschiebbar gelagerten und mit einem Handknopf 9 versehenen Ventilstange 8 befestigt
ist. Zwischen dem Handknopf 9 und dem Handgriff 6 der Kolbenstange 5 ist -eine Feder
io angeordnet, die den Ventilteller q. in der Verschlußstellung hält.
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Zum Gebrauch des Feuerlöschers muß die Zugfeder-7 gespannt werden.
Um das Spannen dieser Feder zu erleichtern, ist an dem vorderen Ende des Pumpenzylinders
i, in dessen Einfüllöffnung i i die Spritzdüse 12 eingeschraubt ist, ein umklappbarer
Fußbügel 13 gelagert, an dem ein die Spritzdüse iz abschließender Verschlußkörper
1¢ angebracht ist.
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Zum Füllen des Feuerlöschers wird der Fußbügel 13 umgeklappt und die
Spritzdüse 12 abgeschraubt. Hierauf wird der Feuerlöscher auf den- Handknopf 9.
gestellt und abwärts-gedrückt, wobei der Ventilteller 4 die Durchlaßöffnungen 3
des Kolbens 2 freigibt. Beim Anheben des Feuerlöschers nach beendigter Füllung schließt
der Ventilteller ¢ die Durchlaßöffnungen 3 des Kolbens 2 unter der Wirkung der Feder
i o wieder ab.
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Beim Gebrauch des Feuerlöschers stellt der den Löscher Bedienende
einen Fuß in den Bügel 13 und zieht den Kolben 2 mittels des Handgriffs 6 hoch.
Der Kolben nimmt dann die in Abb. i in gestrichelten Linien dargestellte Stellung
ein. Hierdurch wird die Zugfeder 7 gespannt, und der Ventilteller ¢ wird infolge
des durch das Löschmittel ausgeübten Druckes von dem Kolben z abgehoben, so daß
eine dem jeweiligen Kolbenhub entsprechende Menge des Löschmittels durch die Durchlaßöffnungen
3 des Kolbens 2 in den vorderen Teil des Zylinders i hindurchtreten kann. Wird nun
der hochgezogene Kolben 2 losgelassen, so zieht die gespannte Feder 7 den Kolben
2 herunter. Hierbei legt sich der Ventilteller q. infolge des Druckes des Löschmittels
wieder an den Kolben 2 an und verschließt die Durchlaßöffnungen 3 des Kolbens, so
daß die sich vor dem Kolben befindende Menge des Löschmittels durch die Spritzdüse
12 herausgedrückt wird.
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Das Ausspritzen des Löschmittels kann dadurch unterbrochen werden,
daß der Handknopf 9 heruntergedrückt -wird, so daß sich der Ventilteller q. von
seinem Sitz abhebt. Das Löschmittel gelangt dann durch die Durchlaßöffnungen 3 des
Kolbens 2 hinter den Kolben, während der Kolben selbst in. seine Grundstellung zurückkehrt.