DE61371C - Kanne mit luftdicht verschliefsbarer Füll- und Auslafsöffnung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

OTTO RATHKE in BERLIN

Die im Nachstehenden beschriebene Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Behältern zum Aufbewahren von Flüssigkeiten und insbesondere , von solchen Flüssigkeiten, welche brennbare Dämpfe entwickeln (Petroleum, Benzin, Spiritus u. s. w.) und welche daher bei der Berührung mit brennenden Körpern zu Explosionen Veranlassung geben können. Aus diesem Grunde ist es zweckmäfsig, die zum Aufbewahren derartiger Flüssigkeiten dienenden Behälter derart einzurichten, dafs der innere, mit brennbaren Gasen gefüllte Raum derselben beim Entleeren sowie auch beim Füllen gegen den Aufsenraum vollkommen dicht abgeschlossen wird, und zwar wird dies der vorliegenden Erfindung gemäfs dadurch erreicht, dafs 'einerseits in dem Ausflufsrohr ein Flüssigkeitsverschlufs und ein besonderes, beim Entleeren von Hand zu öffnendes Ventil angebracht wird, und dafs andererseits die Einfüllöffnung mit einer besonderen Klemmvorrichtung versehen wird, welche sich beim Einführen eines Fülltrichters fest an den letzteren anlegt und auf diese Weise auch beim Einfüllen die erforderliche Abdichtung bewirkt.

In der beiliegenden Zeichnung ist der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Behälter nebst Verschlufstheilen in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, und zwar veranschaulicht die Fig. ι den Behälter im Aufrifs und theilweisen Querschnitt und läfst die Anordnung des in dem Ausflufsrohr liegenden Flüssigkeitsverschlusses sowie des Ventiles und der zur Bewegung des letzteren dienenden Mechanismen erkennen. Die Fig. 2 und 3 zeigen den Verschlufstheil für die Einfüllöffnung im geöffneten Zustande in der Seitenansicht mit eingesetztem Fülltrichter bezw. im geschlossenen Zustande in der Vorderansicht.

Mit A ist der Behälter aus Blech oder einem sonstigen beliebigen Material bezeichnet, welcher mit einem Ausflufsrohr B und einer Einfüllöffnung C versehen ist. Das erstere wird an seinem unteren Theile durch die mit den Oeffnungen α und d versehenen Bleche b und c derart verschlossen, dafs nach dem Ausgiefsen von Flüssigkeit stets ein Theil der letzteren von diesen Blechen in . dem Ausflufsrohr zurückgehalten wird und, die Oeffnung d verschliefsend, gewissermafsen einen Flüssigkeitsverschlufs herstellt. Im vorderen Theil der Ausflufsröhre ist ein Ventil e angeordnet, welches durch die sich gegen die Gefäfswandung stützende Feder h und die Stangen g und f auf seinen Sitz gedrückt wird. Durch einen Druck auf den Knopf / kann die mit g um i gemeinschaftlich drehbare Stange k nach links bewegt (s. Fig. 1) und das Ventil e somit geöffnet werden (s. punktirte Stellung der Fig. 1).

Um nun nicht nur beim Entleeren des Behälters, sondern auch beim Füllen desselben eine Abdichtung des mit Gasen gefüllten Hohlraumes nach aufsen hin zu erreichen, wird der Verschlufs der Einfüllöffnung von einer besonderen abschraubbaren Klemmvorrichtung gebildet, welche im wesentlichen aus einem

durch zwei (oder mehr) federnde Platten η zusammengedrückten biegsamen Mantel ο aus Gummi oder dergleichen besteht, der sich beim Einführen eines Fülltrichters fest an den letzteren anlegt. Die federnde Anordnung der Platten η läfst sich am besten durch zwei an den letzteren angebrachte Spiralfedern t erreichen, welche mit ihren freien Enden r je in eine Oese s der gegenüberliegenden Platte η greifen, so dafs letztere in der Stellung Fig. ι gehalten werden.

Um eine Beschädigung des Gummimantels ο beim Einsetzen des Trichters in die Klemmvorrichtung zu verhindern, sind im Innern der letzteren noch zwei (oder mehrere) um Scharniere q drehbare Platten ρ angebracht, auf welchen der untere Rand des Trichters beim Einführen gleitet, ohne den Gummimantel zu berühren und ohne den letzteren auszurecken oder einzuschneiden.

Um die Menge der-im Behälter befindlichen Flüssigkeit jederzeit ohne Oeffnung des Behälters leicht erkennen zu können, empfiehlt es sich, seitlich noch einen besonderen Flüssigkeitsstandzeiger m anzubringen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kanne mit luftdicht verschliefsbarer Füll- und Auslafsöffnung zum Aufbewahren leicht flüchtiger oder feuergefährlicher Flüssigkeiten, gekennzeichnet dadurch, dafs durch die Anordnung von zwei durchlochten Blechen (b c) ein Flüssigkeitsverschlufs im Ausgufsrohr (B) gebildet wird, sowie durch eine die Einfüllöffnung verschliefsende Klemmvorrichtung, welche aus einem biegsamen, durch federnde Platten (n) verschlossen gehaltenen Mantel (o) besteht, welcher behufs leichterer Einführung des Fülltrichters innen mit drehbaren Schutzplatten (p) versehen ist, zum Zwecke, eine Abdichtung des Innenraumes des Behälters sowohl beim Ausgiefsen als auch beim Einfüllen zu erreichen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.