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Anordnung zur Ermittlung eines fehlerhaften Isolators, vorzugsweise
in Hängeisolatorketten Gegenstand des Patents 604651 ist eine Anordnung zur Ermittlung
eines fehlerhaften Isolators, vorzugsweise in Hängeisolatorketten, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß Glimmröhren., z. B. Neonröhren, im natürlichen Feld eines jeden Isolators
angebracht sind, und zwar an solchen Stellen, an denen bei Fehlern in den Isolatoren
eine große Feldänderung auftritt. Um ein - fehlerhaftes Isolatorglied zu ermitteln,
wird also jedem einzelnen Isolatorglied eine besondere Glimmröhre zugeordnet, die
vorteilhafterweise an einer solchen Stelle im Feld dieses Isolatorgliedcs angeordnet
ist, an der bei einem Fehler in diesem Glied eine starke Feldabnahme auftritt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Glimmröhren in den Zwischenraum
zwischen Klöppel und Porzellanisolator angeordnet. Dies bietet den Vorteil, daß
die Glimmröhren an Stellen liegen, an denen im gesunden Zustand des Isölators die
Feldstärke sehr hoch ist, während sie bei einem Fehler dagegen sehr gering wird.
Ferner bieten diese Stellen den Vorteil, daß die Glimmröhren geschützt liegen und
daß sie trotzdem von unten gut sichtbar sind, Zweckmäßig werden die Röhren konzentrisch
zum Klöppel angeordnet.
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In der Fig. z ist ein Ausführungsbeispiel der Anordnung gemäß der
Erfindung dargestellt. Im Ausführungsbeispiel besteht die Isolatorkette aus mehreren
Kappenisolatoren, von denen der Einfachheit halber nur zwei gezeichnet sind. Mit
z ist die Kappe des Isolators, mit a der Körper aus keramischem Stoff, z. B. Porzellan,
und mit 3 der Klöppel bezeichnet. Die gestrichelten Linien zeigen den ungefähren
Feldverlauf an, und zwar die gestrichelten Linien auf der rechten Seite den Feldverlauf
bei gesundem Isolator, die gestrichelten Linien auf der linken Seite den ungefähren
Feldverlauf, wenn das eine Glied, wie in der Figur dargestellt, durchgeschlagen
ist. Gemäß der Erfindung sind Glimmröhren 9 in dem Raum zwischen dem leitenden Vergußstück
zo, dem Teller z, dem Klöppel 3 und der Armatur z angebracht. Dieser Raum ist in
der Abbildung durch senkrechte Schraffur hervorgehoben. Als Glimmröhren sind ringförmige
Röhren ohne Innenelektroden verwendet. Bei gesundem Isolator leuchten die Röhren
hell. Schlägt
aber beispielsweise ein Glied der Isolatorkette durch,
so leuchtet die unterhalb seiner Vergußmasse angebrachte Röhre nur ganz schwach
oder gar nicht mehr, da die Feldstärke wesentlich abgenommen hat. Aus dem Dunkelwerden
einer Röhre im Gegensatz zu der gleichbleibenden oder sogar etwas gesteigerten Helligkeit
der anderen kann man also erkennen, daß das Isolatorglied, das über der dunklen
Röhre liegt, fehlerhaft ist.
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Die Röhren werden möglichst dicht an dem Klöppel angebracht, da dort
die Feldstärke am größten ist. Vorteilhaft ist es, die Röhre nicht zu dicht an die
untere Armatur i oder an die leitende Masse io zu bringen, da in deren Nähe das
Feld geschwächt ist. Man wird vielmehr die Röhre dorthin legen, wo das Feld ein
Maximum ist, im Ausführungsbeispiel also ungefähr in die Mitte zwischen der unteren
Kappe i und der Füllmasse iö. Ist die Vergußmasse nicht so weit heruntergeführt,
wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, dann ist es zweckmäßig, die Röhre etwas
höher zu legen. Die Röhren sind also so angeordnet, daß sie im wesentlichen nur
von den vom Klöppel ausgehenden Kraftlinien durchsetzt werden. Zweckmäßig ist es,
die Röhren möglichst dicht am Klöppel anzuordnen, weil dort die Felddichte am größten
ist.
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Um das Leuchten der Röhre noch zu verbessern, kann man sie mit Glaswolle,
Glassplittern oder Glaskugeln oder anderen Isolationskörpern ausfüllen. Im Ausführungsbeispiel
besitzt die mittlere Glimmröhre kreisförmigen, die obere ovalen .und die untere
halbkreisförmigen Querschnitt. Man kann auch andere Querschnittsform@en verwenden.
Man kann auch den ovalen Querschnitt schräg legen oder mit seiner Hauptachse parallel
zur Achse des Isolators, wie in Fig. 2 dargestellt.
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Im Ausführungsbeispiel sind ringförmige Röhren verwendet. An Stelle
einer ringförinigen Röhre ist es jedoch vorteilhaft, zwei halbringförmige Röhren
zu verwenden, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Dies bietet den Vorteil, daß auch
bei einem Fehler in der einen Röhre eine sichere Anzeige erfolgt und daß eine nachträgliche-
Befestigung der Röhre erleichtert ist. In Fig. 3 ist mit 3 wieder der Klöppel bezeichnet,
i i und 12 sind die beiden halbringförmigen Röhren. Man kann auch mehrere Einzelröhren
verwenden, die zweckmäßig konzentrisch zum Klöppel in solchem Abstand voneinander
angeordnet sind, daß man von allen Seiten mindestens eine Röhre sieht. Die Röhren
können aus kreisbogenförmigen Stücken bestehen. Man kann aber auch Kugelröhren oder
stabförmige Röhren verwenden. Man kann auch eine Röhre in Hufeisenform anwenden.
Um das Leuchten der Röhren von unten gut sichtbar zu machen, kann man die dem Beschauer
abgewendete Fläche stark reflektierend machen, -indem man beispielsweise 'diese
Fläche mattiert oder mit einem Anstrich von weißer Farbe versieht oder diese Fläche
emailliert. Vorteilhaft kann man außerdem auf der dem Beschauer zugewandten Seite
der Röhre die Wandstärke des Glases ungleich ausführen, um eine Linsenwirkung zu
erzielen; beispielsweise kann man diese Fläche mit Riffeln versehen. Dadurch kann
man die austretenden Lichtstrahlen in vorher bestimmte Bahnen lenken.
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Zur Befestigung der Röhren können Träger aus Isoliermaterial oder
metallische Träger dienen, die so angeordnet und ausgebildet sind, daß das -Leuchten
der Röhre nicht nennenswert vermindert wird.
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Ein Ausführungsbeispiel für die Befestigung der Röhren mittels Trägern
aus Isoliermaterial zeigt die Fig. q. in Längsschnitt und Fig. 5 in Ansicht von
unten. Der Tragkörper besteht aus vier Teilen 12, 13, 14. und 15. Die Teile 12 und
13 werden durch zwei Schrauben 2o verspannt und dadurch am Klöppel gehalten. Die
äußeren Teile 14 und 15 sind mit den Teilen 12 bzw. 13 durch Klebstoff, beispielsweise
Kunstharz, verbunden. In dem von diesen Teilen gebildeten Hohlraum liegt die zweiteilige
Glimmröhre, welche gleichfalls durch Klebstoff, wie Kunstharz, Kitt o. dgl., mit
der Innenwandung dieser Teile fest verbunden ist. Die äußeren Teile 14 und 15 besitzen,
wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, Aussparungen 16, damit man die Röhre von
unten sehen kann.
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Die Innenteile 12 und 13 können Nuten erhalten, wie in der Abbildung
dargestellt, um eine bessere Auflage an dem Klöppel zu erzielen.
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Um zu verhindern, daß ein zu großer Teil der vom Klöppel ausgehenden
Kraftlinien durch das Isoliermaterial um die Röhre umgeleitet wird, wird die Innenwand
der Halter 12 und 13 metallisiert und diese metallisierte Fläche 17 leitend mit
dem Klöppel verbunden. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise die Endflächen i9
und die Wand 18 der Halter, die am Klöppel anliegt, metallisieren, wie es in der
Figur durch starke Linien angedeutet ist.
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An Stelle von Trägern mit besonderen Aussparungen kann man auch den
ganzen Träger oder nur die Außenteile 14 und 15 aus durchsichtigem Isoliermaterial
herstellen.
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Eine besonders einfache Befestigungsart zeigen die Fig. 6 und 7. Zur
Anzeige eines fehlerhaften Isolators sind zwei halbringförmige Röhren 2o und 21
vorgesehen. Die beiden Röhren besitzen eine Rille 22. Vermittels
eines
Sprengringes 23, der in diese Rille eingelegt wird, wird die Röhre am Klöppel festgehalten.
Um ein Abrutschen der Röhre nach unten zu verhindern, kann man noch Abstandstücke
anordnen, die beispielsweise gleich an die Röhre angeschinolzen werden können. Man
könnte auch besondere zweiteilige Isolierringe 24 als Abstandstücke verwenden, die
ebenso wie die Röhren durch einen Sprengring zusammengehalten werden. Um den Sprengring
geit aufbringen zu können, kann man auch den Querschnitt der Röhre so ausbilden,
wie es auf der rechten Seite der Fig. 6 dargestellt ist.
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Man kann auch, wie in Fig. 8 dargestellt i st, zur Verhinderung des
Abrutschens der böllre ein Metallstück 26 verwenden, welches durch einen Sprengring
27 gehalten wird. Man kann dieses Abstandstück 26 aus zwei Teilen herstellen oder
auch aus einem Teil, der um den Klöppel gezogen wird.
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Bei neuen Isolatoren kann man auch bereits bei der Herstellung zweckmäßige
Mittel anbringen, die eine leichte Befestigung der Röhre nach dem Zusammenbau der
Isolatoren ermöglichen. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise in die Vergußmasse
Halter einbetten, in welche die Röhren eingelegt werden. Man kann auch in die Vergußinasse
besondere Vorrichtungen einbetten, an welche nachträglich die Halter für die Röhren
befestigt werden. Ein Beispiel dafür ist in der Fig. 9 dargestellt. In die
Vergußmasse sind Hülsen 30 mit eingegossen, die eine Rippe 3 i besitzen.
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Ähnlich wie in den Fig.4 und 5 dargestellt, sind zwei halbringförmige
Röhren 32 und 33 vorgesehen, von denen jede durch einen zweiteiligen Halter 3q.,
36 bzw. 35, 37 getragen wird. Jeder Halter besitzt einen mit einem Schlitz versehenen
Stift 38, der eine Rille besitzt, die in die Rippe 3 i eingreift und dadurch den
Halter festhält. Es kann auch jeder Halter zwei oder mehrere Stifte besitzen. Die
beiden Halter für die Röhren eines Isolatorgliedes können durch Schrauben, ähnlich
wie in Fig. 6, oder durch Sprengringe noch besonders zusammengehalten werden.
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Zur Befestigung der Röhren kann man auch die Federsplinte, die ein
selbsttätiges Auseinandergehen der einzelnen Kettenglieder verhindern, benutzen.
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Man kann auch den Klöppel so ausbilden, daß der Halter für die Röhre
gut befestigt werden kann. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise "den Klöppel
mit einem Bund versehen, welcher das Verrutschen des Halters bzw. der Röhren verhindert.
Dieser Bund erfüllt dann die Aufgabe des Abstandstückes 24 in Fig. 6. Er ist so
anzubringen und so zu bemessen, daß ein Zusammenbau der Isolatorkette nicht gehindert
wird. Der Bund darf nicht einen zu großen Durchmesser bekommen, damit nicht das
Leuchten der Röhre verringert wird. In ähnlicher Weise kann man auch einen Bund
bei der Anordnung nach Fig.4 vorsehen. Man kann auch den Klöppel mit einer Rille
versehen, in welche ein Sprengring gelegt wird oder in welche eine entsprechende
Rippe des Halters eingreift. Man kann auch die Klöppel mit einer Querbohrung versehen
zur Befestigung für einen Halter.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei,dem besondere,
.an der Röhre angeschmolzene Teile zur Befestigung dienen, zeigen die Fig. io und
ii.
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4o-und 41 sind die beiden halbringförmigen Röhren. Jede Röhre besitzt
einen Ansatz 42 bzw. 43, der an die Röhre angeschmolzen ist. Um diesen Ansatz ist
ein Metallband . bzw. 45 gelegt, durch welches die Röhre mit dem Klöppel verbunden
wird. Das Metallband besteht aus zwei Teilen, dem federnden, um den Klöppel liegenden
und dem beispielsweise durch Schweißung verbundenen, um den Ansatz liegenden Befestigungsband.