-
Klangfilm Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin und Karlsruhe
Es ist bekannt, bei Kondensator-Mikrofonen die Kapsel mittels Spiralfedern. an einem
Träger, z. B. einem Kreisring, zu haltern. Dabei wird das eine Federenide in eine
Öffnung am Träger und: das andere in: eine Öffnung an der Kapsel eingehängt; dabei
ist es aus mechanischen Gründen erforderlich, claß die Federn eine bestimmte Dimension
besitzen. Dies führt im allgemeinen dazu, d@aß die Federn eine Abmessung bekommen,
die geeignet ist, das Schallfeld in. der Nähe derKapsel zu stören. Hierauf hat man
bisher bei der Anbringung der Federn keine Rücksicht genommen. Außerdem haben: die
bekannten. Spiralfedern den Mangel, daß bei auftretenden Erschütterungen durch Aneinanderschlagen
ihrer Gänge Körperschall erzeugt wirdf dies geschieht auch leicht bei der bekannten:
Einhängung der Federentden, indem sich. der Federdraht in der Öffnung bewegt. Die
Erfindung hat den. Zweck, diese Mängel. zu vermeiden und damit die Wirksamkeit und
Empfindlichkeit des Mikrofons zu steigern. Dementsprechend, wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, die Federn. so anzuordnen und auszubilden, daß sie das Schallfeld
in der Nähe der Kapsel weniger stören als an einer davon entfernt liegenden Stelle.
Dies kann einmal durch eine entsprechende Dimensionierung der Feder erreicht ,werden,
indem z. B. diie Feder als Kegelfeder ausgebildet wird. deren. verjüngte Seite an
der Kapsel liegt. Es können. auch Federn, in Form einer Flachspirale benutzt weiden,
die in; der Nähe des Kapselträgers
angeordnet werden und. deren
Anfang über eine In Draht odr. .dgl,. mit der Kapsel und deren Endre mit dem Kapselträger
verbunden sind. Es soll also im Grundgedanken durch die Dimensionierung -und Lage
der Federn die gewünschte Verbesserung erzielt werden.
-
Die Erfindung und weitere Einzelheiten werden an Hand der Fg. i und
2 beispielsweise erläutert. In Fig. i ist die Kapsel i eines Kondensator-Mikrofons
bekannter Bauart in dem Haltering :2 durch die Federn 3 gehaltert: Diese Federn
sind dabei als Kegelfedlern oder sog. -.Tütenfedern ausgebildet, deren verjüngte
Seite an der Kapsel liegt. Dadurch wind: erreicht, daß de einzelnen Federteile das
Schallfeld um so weniger beeinflussen, je näher diese Teile der Kapsel liegen. Die
geringste Beeinflussung findet also in der Nähe der Kapsel statt, wo. auch eine
Störung am nachteiligsten sein würde. Bei eventuellen; Erschütterungen neigen diese
Federn: weniger dazu, Körperschall zu erzengen, da sich die Windurigen ineinanderlegen.
Außerdem ist die Entstehung von Körperschall an denn Befestigungsstellen durch eine
besondere Art der Befestigung vermieden. Für die Befestigung sind nämlich die Federenden
auf bolzenförmige Körper q. bzw. 5: aufgesteckt oder aufgeschraubt, so daß die Feder
sie mit einigen Windungen umschließt; die äußeren Körper ¢ sind mit -Schraube 6
mit einem Haltering 2 verbunden. Die inneren. Haltekörper 5 können an der Kapsel
angeschraubt ädier auch durch Löten od. dgl. fest mit ihr verbunden sein. Gleichzeitig
können diese Kärpez auch der elektrischen Isolation dienen: Ferner können die Federn
,auch mit einem geeigneten Dämpfstoff, z. B. aus Gummi oder ähnlich wirkendem Material,
versehen sein:. Die vorgesehenen Spiralfedern werden vorteilhaft rund gewickelt.
Es; ist aber auch möglich, siie eckig zu wickeln, so däß sie also einen quadratischen
oder auch einen rechteckigen Querschnitt besitzen. Bei einem rechteckigenQuerschnitt
werden die Federn zweckmäßig so angebracht, daßi die Schmalseite der aufzunehmenden
Szene zugekehrt ist; so- daß die Breitseite auch bei größerer Dimension in bezug
auf die Beeinflussung des Schallfeldes praktisch unwirksam ist. Es ist auf diese
Weise ohne weiteres möglich; selbst bei kleineren Raumverhältnissen die, Federn
in der aus mechanischen Grüniden notwendigen Dimension auszubilden. Die Federnn
können als Zugfedern arbeiten, zweckmäßiger ist es aber, sie als Druckfedern wirken
zu lassen.
-
Eine Abwandlung zeigt Fig.2. Die Halterung erfolgt über Spiralfedern
7, welche gemäß Fig. a a (Ansicht auf den Schnitt A-B) als, Flachspiralen gewickelt
sind und wie es z. B. aus Uhrentriebwerken bekannt ist. Das innere Ende der Federn
ist über .den Stab: 8 mit der Kapsel verbunden, während das- äußere Ende, z. B.
an zwei Stellen, zwischen den Ansätzen 9 und io gehaltert ist, die mit dem Tragring
2 fest verbunden sind. Der Tragring kann auf der den Federn gegenüberliegenden Seite
eine Aussparung aufweisen, um der Feder eine ausreichende Bewegungsamplitude zu
ermöglichen, gegebenenfalls kann diese Aussparung auch mit einem Dämpfstoff, wenigstens
zum Teil, ausgefüllt sein. Es ist auch möglich, die Feder selbst mit einem geeigneten
Dämpfstoff zu versehen. Die Feder kann dabei aus--band- oder drahtiiörmigem Material,
gewickelt sein. Die Ansätze 9 und! io können elektrisch isolierend ausgeführt sein.
Bei dieser Anordnung st die Feder praktisch aus dem Schallfeld dar Kapsel herausgerückt,
so daß nur die Haltestäbe; 8 in dieses, Feld eintauchen,. Diese können aber so dünn
gehalten werden, daß sie keine StÖrung verursachen.
-
Die vorgesehene Federausbildung und -anordnung kann unter Umständen.
auch bei anderen Mikrofonsystemen Anwendung finden, bei denen die Störung dies Sch!allfelides
durch Halteteile eineRolle spielt.