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Glühlampe für Scheinwerfer an Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht
sich auf die weitere Ausgestaltung des nach dem Patent 561 639 zwischen den Glühfäden
einer Mehrfadenlampe angeordneten Gliedes für Abblendzwecke.
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Mit dem Patent 5,61639 wird eine Mehrfadenlampe für Scheinwerfer
an Kraftfahrzeugen geschützt,.bei welcher die Glühfäden in -zwei Kammern eines Glaskolbens
eingeschlossen sind und wobei zwischen beiden Glühfäden etwa in der Einschnürung
des Glaskolbens ein Glied eingeschaltet ist, welches u. a. als eine Blende wirkt,
derart, daß der Haupt- und Nebenfaden jeweils nur durch die zugehörige Kammer des
Glaskolbens scheinen kann, aber nicht gleichzeitig durch beide verschieden gefärbte
Kammern. Um dies möglichst vollkommen zu erreichen, muß das Glied zwischen beiden
Kammern sehr dicht an die Glaswand herangeführt werden. Dem steht aber entgegen,
daß bisher der Halter für den Nebenfaden zwischen dem Glied und der Einschnürungsstelle
des Glaskolbens unter Einhaltung eines ge-,vissen Abstandes hindurchgeführt werden
muß, wie dies aus den Abbildungen der obenerwähnten Patentschrift hervorgeht.
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Ähnlich verhält es sich auch mit solchen Mehrfadenlampen, bei welchen
das Leuchtsystem in einem kugeligen oder sonstwie geformten Glaskolben untergebracht
ist. Auch hier mußte bisher der Halter für den Nebenfaden an der Grenze der verschieden
gefärbten Glasteile unter Einhaltung eines gewissen Abstandes außen um das als Blende
wirkende Glied herumgeführt werden.
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Die vorliegende Erfindung .beseitigt diesen Übelstand dadurch, daß
der Halter für den Nebenfäden durch das Glied hindurchgeführt wird, so daß dieser
nunmehr beliebig nahe an der Glaswandung liegen kann. Falls das Glied wegen der
Stromzuführung nach dem Nebenfaden vorzugsweise aus Metall besteht, so wird ein
weiteres Merkmal der Erfindung darin gesehen, zwischen den Metallteilen des Gliedes
und dem ebenfalls leitenden Halter für den Nebenfaden einen nichtleitenden Teil
einzuschalten. Dieser kann lediglich in einer Bohrung des Gliedes eingesetzt sein.
Der nichtleitende Teil kann aber auch durchscheinend und größer sein und etwa eine
Halbkreisfläche des Gliedes ersetzen oder es ringförmig umfassen. Auch diese Maßnahme
fällt unter die vorliegende Erfindung. Durch ihre Anwendung läßt sich eine vergrößerte
Lichtwirkung des Nebenfadens herbeiführen, die infolge der beliebigen Formengebung
des durchscheinenden Gliedteiles den jeweiligen praktischen Anordnungen leicht angepaßtwerden
kann.--
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen
erläutert, und zwar zeigt: Abb. i die Anwendung in einer Mehrfadenlampe mit kugeligem
Lampengefäß, Abb.2 dieselbe zwischen zwei Kammern eines Glaskolbens, Abb. 3 Schnitt
und Grundriß des zwischen den Glühfäden angeordneten Gliedes mit einem eingesetzten
Isolator in größerem Maßstab, Abb.4 dasselbe mit einem eingesetzten Sektor oder
Abschnitt als Isolator, Abb.5 dasselbe mit einem umfassenden Ring als Isolator und
Abb. 6 dasselbe ganz aus Isoliermaterial. Mit der Erfindung wird eine bessere Raumausnutzung
im Innern von elektrischen Mehrfadenlampen nach dem Patent 561 639 erzielt, indem
die Möglichkeit geschaffen wird, das. Glied zwischen den Glühfäden näher an die
Grenze der verschieden gefärbten oder gedämpften Glaswandungen heranzubringen und
damit eine leichtere Trennung der verschiedenen Lichtsorten herbeizuführen, oder
auch umgekehrt, das Lampengefäß an dieser Stelle mit kleineren Abmessungen auszuführen.
Im letzteren Falle kann sogar der Nebenfaden etwas verkürzt werden, was zu einer
Er-' höhung seiner Lebensdauer beiträgt.
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Diese Vorteile werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Halter
für das äußere Ende des Nebenfadens durch das zwischen den Fäden vorhandene Glied
hindurchgeführt ist. Zwischen einem z. B. aus Metall gefertigten Glied und dem leitenden
Halter für den Nebenfaden wird erfindungsgemäß eine Isoliermasse eingefügt, welche
aus Glas, klar, gefärbt oder mattiert, besteht, oder aus Milchglas, aus Glimmer
oder aus sonstigen durchscheinenden oder undurchsichtigen Materialien, je nach der
Wirkung, die zur Erreichung der praktischen Bedürfnisse bzw. der behördlichen Vorschriften
über das Abblendlicht erforderlich ist.
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Bei den Lampenausführungen nach der Abb. i der Zeichnung ist der Halter
i für das äußere Ende des Nebenfadens 2 durch eine Bohrung 3 des Gliedes 4 hindurchgeführt,
und die etwas größere Bohrung ist mit einem Isoliermittel s ausgefüllt, damit an
der Durchgangsstelle kein Stromübergang stattfinden kann. Das Isoliermittel 5, welches
aus beliebigem Material, jedoch vorzugsweise aus Glas besteht, ist von dem.Halter
i durchdrungen und in einer Fassung des Gliedes 4 fest eingesetzt, so daß eine starre
Verbindung zwischen Halter und Glied entsteht.
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Eine ähnliche Ausführung zeigt die Abb. 2 in einer Mehrfadenlampe
nach dem Patent 561 639, bei welchem ein Glied 6 in der Einschnürung 7 des Glaskolbens
vorhanden ist. Hier durchdringt der Halter 8 für den Nebenfaden 9 das Glied 7 durch
eine kleinere Bohrung, welche zur Isolierung des Halters 8 vorzugsweise ebenfalls
ein Glasteil s einfaßt. Aus der Abb. 2 geht hervor, daß das Glied 6 nunmehr sehr
nahe an die Glaswandung herangeführt werden kann, wodurch sich -die obenerwähnten
Vorteile ergeben.
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Die Abb. 3 zeigt die .Ausführung eines Gliedes io zwischen den beiden
Glühfäden ii und 12 in größerem Maßstab. Unterhalb der durchsichtigen Isolierung
13 ist hier ein kleiner Schirm 14 an deni Halter 15 befestigt, der die von dem Nebenfaden
i i ausgehenden Strahlen 16 in den rückwärtigen Teil des Reflektors aufhebt. Da
es jedoch im Wesen des Erfindungsgedankens des Patents 561 639 liegt, mit den gefärbten
oder sonstwie gedämpften Strahlen des Nebenfadens den Reflektor möglichst vollkommen
auszufüllen, so wird die vorliegende Erfindung gleichzeitig dazu ausgenutzt, die
Rückstrahlungsmöglichkeit in den Grund des Reflektors noch zu erhöhen, indem mehr
oder weniger große Teile des Gliedes zwischen dem Haupt-und Nebenfaden durchscheinend
ausgeführt werden.
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In der Abb. 4 ist z. B. ein Glied 17 gezeigt, welches einen sektorartigen
Ausschnitt 18 erhält, der durch einen isolierenden Teil i9 ersetzt wird. Dieser
kann durchscheinend und etwa von der gleichen Färbung wie das den Nebenfaden 2o
einhüllende Lampengefäß sein. Die Verbindung beider Gliedteile 17 und i9 kann durch
einen gefalzten Rand des Ausschnittes i8 oder durch einen außen umgelegten Metallring
erfolgen; die Verbindung kann aber auch durch Anschmelzen oder sonstwie hergestellt
werden. Der durchscheinende Gliedteil i9 erhält eine Bohrung 2o, durch welche der
Halter 21 für den Nebenfaden 2o hindurchgeführt ist.
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In der Abb. 5 besteht das Glied zwischen den Glühfäden 23 und 24 aus
einem zentrischen Metallteil 25 und einem ringförmigen, isolierenden Teil
26, der gleichzeitig durchscheinend sein kann. Der Teil 25 besteht wie auch
bei den übrigen Ausführungen vorzugsweise aus Metall, um ihn mit dem Halter 27 leicht
fest und leitend verbinden zu können. Der isolierende Ring 26 erhält eine Bohrung-29
zur Aufnahme des Halters 28 für den Nebenfaden 23.
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Wird die ganze Gliedfläche 30 (Abb. 6) aus Glas oder durchscheinendem
Material hergestellt, so müssen zur starren Verbindung der beiden Halter 31 und
34 mit dem Glied 3o besondere Vorkehrungen getroffen werden. Entweder ist das Glied
zwischen zwei Bunden 32 und 33 des Halters eingeklemmt, oder der
Halter
trägt an dieser Stelle eine durch das Glied gehende und dieses umfassende Muffe
35. Da hier die ganze Gliedfläche 3o aus nichtleitendem Material besteht, so können
die Verbindungsteile 32, 33 und 35 auch aus Metall gefertigt sein. Derartige Teile
können natürlich auch zur starren Verbindung der Halter 22 und 28 mit den Gliedteilen
19 und 26 dienen (Abb. 4 und 5).
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Die Form, Größe und Stellung des zwischen den Glühfäden angeordneten
Gliedes oder der Gliedteile ist durch die Abb. 3 bis 5 der Zeichnung nicht festgelegt,
sondern kann noch manche Änderungen je nach den gestellten Anforderungen erfahren,
ohne daß dadurch von dem Wesen der vorliegenden Erfindung abgewichen würde.