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Seitenverstellbares Korn für Schußwaffen Es ist bekannt, an Schußwaffen
zwischen Korn und Kornhalter Mittel zur Feineinstellung des Kornes senkrecht zur
Laufachse einzuschalten. Die Vorrichtungen dieser Art bedienen sich hierzu einer
Schraube, die mit einem am Korn vorgesehenen Muttergewinde zusammenwirkt.
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Die Einschaltung von Schraube und Mutter zwischen Korn und Kornhalter
weist die Nachteile teurer und umständlicher Herstellung sowie die Gefahr der Ungenauigkeit
infolge Auftretens von Spiel zwischen Schraubenlager und Schraube einerseits und
Schraube und Mutter andererseits auf; ferner sind derartige Vorrichtungen gegen
Feuchtigkeit, Staub, Stoß und Schlag empfindlich und deshalb insbesondere an Kriegswaffen
nicht brauchbar.
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Die Erfindung betrifft nun eine Kornanordnung, bei welcher für die
seitliche Feineinstellung des Kornes von der Einschaltung einer besonderen Schraube
zwischen Korn und Kornsitz abgesehen ist. Die Ausführung zeichnet sich gegenüber
dem Bekannten dadurch aus, daß das Korn in einer schief zur Laufachse verlaufenden
Führungsnut des Kornhalters eingesetzt ist, so daß-die Seitenverstellung des Kornes
durch dessen Verschiebung in der schrägen Führung erfolgt.
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Die Vorzüge dieser Anordnung sind in ihrer außerordentlich einfachen
Herstellung, der Sicherheit und Zweckdienlichkeit ihres Aufbaues und ihre Unempfindlichkeit
gegen Stöße, gegen Einflüsse der Witterung, Schmutz., Rost usw. zu sehen. Die Führungsnut
wird vorzugsweise unter einem Winkel von i4.° zur Laufachse angeordnet. - Bei dieser,
einem : f Tbersetzungsverhältnis zwischen Seiten- zu Längsverschiebung von i : 4
entsprechenden Lage ist eine Verstellung des Kornes in bekannter Weise durch Schraubzwinge
oder Hammerschläge mit guter Genauigkeit möglich, während die Feineinstellung bei
den bisher bekannten Prismenführungen senkrecht zur Laufachse, auf diese Weise mit
Schwierigkeiten verbunden war.
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Infolge des langen Verschiebeweges ist es möglich, eine Maßteilung,
zweckmäßig eine solche mit Nonien, an Korn .und Kornsitz vorzusehen, an der die
Einstellung bzw. die bewirkte Verschiebung genau abgelesen werden kann.
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Zweckmäßigerweise werden als Maßwerte an der Teilung unmittelbar die
Seitenverschiebungen angegeben. ' Einen besonderen Vorteil gewährleistet die vorliegende
Erfindung bei Kornanordnungen mit Schutzbacken, weil es bei dieser Ausführung ohnehin
einige Schwierigkeiten macht, den winkelrecht zur Laufachse verstellbaren Kornsitz
einzubauen. In diesem Falle ist -durch die Erfindung die genauere Verstellmöglichkeit
bei einfacherer konstruktiver Anordnung gegeben.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Kornanordnung gemäß
der Erfindung an zwei verschiedenen Kornhaltern dar.
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Abb. i und 2 zeigen die Kornanordnung an einem gewöhnlichen Kornhalter.
Abb.
3 und q. zeigen die- Kornanordnung auf einem Kornhalter mit Schutzbacken.
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Abb. 5 bis 7 zeigen das Korn selbst mit schräg zum Korndach liegendem
Kornfuß: Auf dem Lauf i ist in üblicher Weise der Kornhalter 2 befestigt, welcher
das einstellbare Korn 3 trägt. Auf dem Kornhalter 2 ist die Führungs- und Befestigungsnut
q: für das Korn vorgesehen. Diese Führungsnut verläuft im spitzen Winkel zur Laufachse
und ist im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet. Das Korn 3 besteht aus
dem Kornfuß 6 und dem Korndach 7, deren Mittellinien den gleichen Winkel einschließen
wie die Richtung der Befestigungsnut im Kornhalter und die Laufachse.
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Der Kornfuß 6 trägt einen Markierungsstrich 8, und seitlich der Nut
des Kornhalters ist eine Maßteilung 9 vorgesehen, mit deren Hilfe zunächst
die genaue Einstellung des Korns in Richtung der Laufachse vorgenommen werden kann.
Beim Verschieben des Korns auf dem Kornhalter erfolgt eine Langs-und eine Querbewegung
des Korns. Der Winkel der Schrägführung. zur Laufachse wird nun zweckmäßigerweise
so gewählt, daß das Verhältnis der Längsbewegung zur Querbewegung q. : i beträgt.
Da durch die Maßeinteilung die Mittellage des Korns kenntlich gemacht ist, läßt
sich ohne weiteres mittels des Übersetzungsverhältnisses der Verschiebebewegungen
die Abweichung des Korns aus der Mittellage genau feststellen und durch die entsprechenden
Vergleichsmöglichkeiten eine genaueste Regulierung erreichen.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungen von Kornanordnungen
beschränkt. Sie soll sich auch auf geeignete Abänderungen im Rahmen der Erfindung
beziehen und auf alle möglichen Kornhalteranordnungen anwendbar sein. Ein Beispiel
zeigen die Abb. 3 und q., wo der Kornhalter 5, der auf den Lauf aufgezogen wird,
seitliche Schutzbacken 511 trägt.