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Die Erfindung betrifft Pendelvisierinstrumente für Luftfahrzeuge, wie solche für den Zweck vorgeschlagen worden sind, um während der Fahrt die Neigung der Visierlinie zu erülitln und zu verwirklichen, bei der diese Linie durch den Treffpunkt eines Geschc's & t-s geht, das dt- Visierende im Augenblick des Visierens auslöst. Sie bietet einen einfachen Weg, um ein bekanntes Verfahren zu jener Ermittelung und Verwirklichung der erforderlichen Neigung der Visierlinie auszuführen.
Es besteht dieses Verfahren darin, dass nach Feststellung der Fallzeit (Flugzeit) des Geschoasfa (oder auch zugleich mit der praktischen Bestimmung dieser Zeit durch "in Pro he- geschoss) der Uesichtsfeldwinkel beobachtet wird, durch den sich während dieser Zeit ein in der Fahrtrichtung liegendes Probeobjekt bewegt. Um denselben Winkel muss die Visierlinie in der Fahrtrichtung der Lotlinie voreilen. wenn sie durch den Treffpunkt des Geschosses gehen soll.
Diese Neigung lässt sich nur verwirklichen, wenn die Visierlinie in der Fahrtrichtung einstellbar ist. Die einstellbare Visierlinie findet deshalb auch schon zur Beobachtung des erwähnten Gesichts- feldwinkels Verwendung, indem man mit ihr die Bewegung des Probeobjekts verfolgt. Bei dem bekannten Verfahren wird der Übergang der Visierlinie aus der Stellung, in die sie bei der Be- ultachtung des Projektes gelangt ist. in diejenige Stellung, in der sie der Lotlinie in der Fahrt-
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ebene, die durch die Pendelachse geht, stets in entgegengesetzter Richtung wie die erste Visierlinie und um einen Winkelbetrag abweicht, der zu der entsprechenden Abweichung der ersten \'isierlinie in einem festen Verhältnis steht.
Wird dann mit der ersten Visierlinie eines solchen Instruments die Bewegung eines Probeobjektes während einer Zeit, die zu der Fallzeit in eben jenem Verhältnis steht, verfolgt, so geht dabei die zweite Visierlinie in eine Lage über, in der sie der 1 otlinie um den erforderlichen Winkel voran eilt. Soll die Fallzeit bei der Beobachtung eines Probeobjekts mit Hilfe eines Probegeschosses bestimmt werden Können, so muss jenes
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die durch die Pendelachse geht, abweichen; verzichtet man auf diese Möglichkeit, so kann man die Genauigkeit der Einstellung der zweiten Visierlinie erhöhen, indem man jenes Verhältnis so wählt, dass die Beobachtungszeit ein Vielfaches der Fallzeit wird.
Anstatt eine besondere zweite Visierlinie vorzusehen und sie gleichzeitig mit der ?-:'sten einzustellen, kann man sich auch auf eine einzige Visierlinie beschränken und mit Hilfe einar Umschaltvorrichtung aus ihr nach Ablauf der Beobachtungszeit die zweite Visieriinie bilden, wobei bei der Einstellung der ersten Visierl1 nur ein Anschlag oder eine Marke für die zur Bildung der zweiten Visierlinie gehörende Stellung der Umschaltvorrichtung mit eingestellt wird.
Will man zum Zwecke genauerer Beobachtung die Visierlinien in einem Fernrohrsystem verkörpern, so kann dieses demnach entweder ein Paar von Fernrohren je mit Visiermarke enthalten. deren jedes eine der beiden Visierlinien darbietet und deren Visierrichtungen in der angegebenen Weise gemeinsam einstellbar sind, oder nur ein Einzelfernrohr enthalten, das mit Hilfe einer Umschaltvorrichtung nacheinander zur Verkörperung der einen und der anderen dient. dient.
Bildet man bei Verwendung eines Paars von Fernrohren mindestens eines so
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rohren, denen optische Teile gemeinsam sind, entspricht die Verwendung eines Einzelfernrohres, bei dem zur Bildung der zweiten Visierlinie die Umschaltvorrichtung nicht für sämtliche optischen Teile eine neue Lage herbeiführt.
Bei einem Visierfernrohr, das ein Paar von Fernrohren enthält, deren Visib. linien um gleiche Winkel von der durch die Pendelachse gehenden Lotebene abweichen sollen, können die beiden Marken fest miteinander verbunden und die erforderliche gegensätzliche Verschiebung der Marken gegen die Bildfeldausfüllung dadurch bewirkt werden, dass in dem Feld der einen Marke ein vollständig aufgerichtetes, in dem der anderen Marke ein in der Dinstellrichtung der Doppelmarke umgekehrtes Bild des Objekts erzeugt wird.
Das einem solchen Visierfernrohr entsprechende Instrument mit einem Einzelfernrohr in Verbindung mit einer Umschaltvorrichtung ergibt sich, wenn man die beiden Marken in eine verschmilzt, in deren Feld ein einziges Bild des Objekts erzeugt wird, und ausserdem aus-und einschaltbare optische Mitte ! anordnet, um in der Einstellrichtung der Marke das Bild umzukehren.
Das in Fig. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein Visierfernrohr, das beide Visierlinien gleichzeitig darbietet. Hinter einem Objektiv a ist ein Linsfnumkehr-
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ebene. In der Zeichnung haben beide Schlitten die grösste Abweichung von derjenigen Stellung, in der der zugehörige Faden durch die optische Achse des Fernrohres geht. Zur Verschiebung der Schlitten parallel zur Okularbrennebene dient ein im Fernrohrkörper gelagerter Bolzen h,
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ist das zu dem Schlitten g1 gehörende Gewinde von geringerer Steigung als das zu dem Schlittez y gehörende und von entgegengesetztem Steigungssinn.
Die Gabel r ist am Luftfahrzeug so zu befestigen, dass die Schwingungsebene des Fernrohres derjenigen lotrechten Ebene parallel ist, die die Längsachse des Fahrzeuges enthält, und der Faden g1 bei der Bewegung des Fahrzeuges der vorangehende ist. Bei der Anwendung des Instruments bietet der Faden 92 die zur Verfolgung der Bewegung eines Probeohjekts gehörende Visierlinie dar, während bei dieser Verfolgung gleich-
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Visierlinie verkörpert.
Der Winkel, um den diese zwtit Visierlinie dabei von der Lotebene, die durch die Pendelachse geht, abweicht, stellt zu dem entsprechenden Abweichungswinkel jener ersten Visierlinie in demselben Verhältnis, wie die Steigung des u dem Schlitten f gehörenden Gewindes zu der Steigung des anderen Gewindes.
Das durch Fig. 4 bis 6 veranschaulichte zweite Ausführungsbeispiel zeigt ein Visierfernrohr, das hur eine Visiermarke enthält, die mit Hilfe einer Umschaltvorrichtung nacheinander zur Verkörperung der einen und der anderen Visierlinie dient. Vor das Objektiv a des Fernrohrs ist ein Prismensystem geschaltet, das aus einem Pentagonalprisma i1 mit einem Dach auf einer der Spiegelflächen und aus einem einfachen Spiegelprisma i2 besteht. Das Prisma i1 ist im Fernrohrköper d unbeweglich gelagert, während das Prisma i2 mit Hilfe einer an ihm befestigten Welle k1 in der Ebene seines Hauptaschnitts drehbar ist.
Zu einer solchen Drehung dient ein mit der Welle h4 verbundenes Segmente eines Schneckenrades und ein mit einem linksgängigen Schneckengewinde/
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rechten Seite ist der Bolzen/unmittelbar im Fernrohrkörper gelagert, auf der linken unter Vermittlung einer eingeschraubten Büchse m, die an ihrem linken Ende als Kopf m1 ausgebildet Ist. Durch eine Mutter wird der Bolzen dabei an einer achsialen Verschiebung gegen die Büchse verhindert, Zwischen seiner linken Lagerstelle und dem Schneckengewinde l1 ist der Bolzen mit einem rechtsgängigen Schraubengewinde ss ausgestattet, das von grösserer Steigung als das Schneckengewinden ist.
Ein Mutterstäck l4, durch das der Bolzen hindurchgeführt ist, wird durch einen Stift 10', der SIch in einem Schlitz Fi führt, an einer Drehung verhindert. In der Brennebene
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die Schwingungsebene derjenigen lotrechten Ebene parallel ist, die die Längsachse des Fahrzeuges enthält, und der Achsenstrahl entgegengesetzt der Flugrichtung aus dem Prisma austritt.
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herausgeschraubt, so wird die Schnecke in axialer Richtung nach links verschoben und dadurch das Schneckenradsegment und mit ihm das Prisma i2 zurückgedreht, wobei die Rückwärts. bewegung durch das als Anschlag dienende Mutterstück l4 begrenzt wird.
Entsprechend der
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Abweichungswinkel der zweiten Visierlinie so, wie sich die Steigung des Schneckengewindes zu dem Unterschied zwische der Steigung des Mutterstücks 14 und der des Schneckengewindes verhält.
In Fig. 7 bis 10 ist als drittes Beispiel ein Visierfernrohr dargestellt, in dem zwei fest mit- einander verbundene Visiermarken angeordnet sind. Gleichzeitig ist durch diese Figuren ein Beispiel für eine Markeneinstellvorrichtung veranschaulicht, durch deren Betätigung keine nennenswerten
Kräfte auf das Fernrohr übertragen werden, die seine Stabilisierung stören könnten. Zu zwei
Objektiven al und a2 gehört ein ihnen gemeinsames Okular cl, c2. Vor die Objektive ist ein ihnen ebenfalls gemeinsames Pentagonalprisma i geschaltet. Hinter den Objektiven ist ein Prismensystem angeordnet, das aus einem Dachprisma < ? besteht, dessen Dachkante mit i0- bezeichnet ist, und aus einem einfachen, mit ihm zusammen gekitteten Spiegelprisma i4, dessen Hypotenusen- fläche versilbert ist.
Die miteinander verbundenen Marken werden durch einen in der Okular-
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ständig aufgerichtet, die zu dem Objektiv gehörende in der Einstellrichtung der Doppelmarke umgekehrt ist, so entspricht einer Verschiebutig des Fadens eine gegensätzliche Bewegung der beiden Visidrlinien.
Nach Belieben kann die zu dem einen oder die zu dem anderen Teil des Fadens gehörende Visierlinie als erste Visierlinie zur Verfolgung der Bewegung eines Probeobjektes dienen, während dabei die hiezu nicht verwendetf Visierlinie als zweite Visierlinie stets in entgegengesetzterRichtungwiedieersteVisierlinieundumdengleichenWinkelbetragwie diese von der durch die Pendelachse gehenden Lotebene abweicht.
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der Prismen nach Ablauf der Beobachtungszeit das Bild in der Verschiebungsrichtung des Fadens umgekehrt, so weicht die dadurch gebildete zweite Visierlinie in entgegengesetzter Richtung und um den gleichen Winkelbetrag von der durch die Pendelachse gehenden Lotebene ab, wie die erste Visierlinie am Ende der Beobachtungszeit.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Visierinstrument für Luftfahrzeuge mit einer Visierlinie, die mit einstellbarer Neigung abwärtsgerichtet und in ihrer Einstellebene durch eine Pendeleinrichtung stabilisiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass noch eine zweite Visierlinie vorgesehen ist, die bei Einstellung der ersten derart mit eingestellt wird, dass sie von der Lotebene, die durch die Pendelaehse zeitz stets in entgegengesetzter Richtung wie die erste Visierlinie und um einen Winkelbetrag abweicht, der zu der entsprechenden Abweichung der ersten Visierlinie in einem festen Verhältnis steht.