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Gleislehre.
Gegenstand der Erfindung ist eine Gleislehre, die in einfacher, schneller und genauer Weise gestattet, die Überhöhung eines Eisenbahngleises und die Entfernung und Neigung der Schienen festzustellen.
Die Einstellvorrichtung für die in bekannter Weise in der Längsrichtung der Gleislehre angeordnete und um eine Querachse drehbare Wasserwage wirkt erfindungsgemäss gleichzeitig durch'Vermittlung einer Bewegungsübertragungsvorrichtung auf einen beweglichen Zeiger ein, der vor einer graduierten Skala spielt, deren Teilstriche die Überhöhung einer Schiene in bezug auf die andere anzeigen, wobei die verschiedenen Stellungen des Zeigers auf der Skala den veischiedenen Winkeln der Wasserwage mit der Gleislehre entsprechen.
Die Gleislehre ist ausserdem in bekannter Weise an einem ihrer Enden mit einem beweglichen Ansatz versehen, der unter der Einwirkung einer Zugfeder steht und erfindungsgemäss mittels einer zwischengeschalteten Übersetzung einen beweglichen Zeiger längs einer graduierten Skala bewegt, deren Teilstriche die Schienenentfernung angeben. Am anderen Ende der Gleislehre ist eine an sich bekannte Schmiege mit beweglichem Arm angelenkt, der in gesenkter Lage mit der Gleislehre einen der Schienenneigung entsprechenden Winkel bestimmt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar in Fig. i im Aufriss, in Fig. 2 im Grundriss, in Fig. 3 im Aufriss und teilweise im Schnitt, auflagernd auf zwei Schienen eines Gleises ; Fig. 4 ist eine entsprechende teilweise Draufsicht ; Fig. 5 stellt im vergrösserten Massstab im Längsschnitt eine Ausführungsform des Antriebes der Wasserwage und der die Masse anzeigenden Zeiger dar ; Fig. 6 zeigt einen entsprechenden Grundriss, wobei die Oberplatte der Gleislehre abgenommen ist ; Fig. 7 und 8 sind zwei Querschnitte nach Linie A-A und B-B der Fig. 5 ; Fig. 9 und 10 zeigen die Anwendungsweise'der Winkelschmiege bei einer Schiene mit Doppelkopf und bei einer solchen mit Fuss ; die Fig. n bis 21 zeigen eine andere Ausführungsform der Gleislehre, und zwar ist Fig.
II eine Seitenansicht von der einen Seite der
Gleislehre gesehen, Fig. 12 ein Grundriss, Fig. 13 eine Seitenansicht der entgegengesetzten Seite der Gleislehre, Fig. 14 ein Querschnitt nach der Linie X-X der Fig. II, Fig. 15 und 16 sind Einzelheiten, die in zwei verschiedenen Ausführungsformen die Winkelschmiege für verschiedene
Schienenarten darstellen ; Fig. 17 zeigt im Detail die Lage der-Schmiege für die Schienenneigung ; Fig. I8 und i9 zeigen im Längsschnitt und im vergrösserten Massstabe bei abgehobener Oberplatte der Gleislehre den Antrieb der die Masse anzeigenden Zeiger ;
Fig. 20 und 21 sind zwei Querschnitte nach den Linien Y-Y und Z-Z der Fig. 18, Fig. 22 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform mit Antrieb des die Überhöhung angebenden Zeigers durch eine endlose Schraube ;
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in der folgenden Weise : Auf der Welle ein ist ein Zahnrad e3 aufgekeilt, welches mit einer Zahnstange f in Eingriff steht, die sich im Innern des Gehäuses b frei verschieben kann. Diese Zahnstange trägt einen Zeiger f1, der in einem Schlitz al des Flansches der Gleislehre a gleitet, und zwar Vor einer graduierten Skala, deren Teilung den verschiedenen Winkeleinstellungen entspricht.
An einem Ende weist die Gleislehre einen beweglichen Anschlag g auf, der frei im Gehäuse b gleiten kann und der durch eine Zugfeder h nach aussen gezogen wird. Die Verschiebungen dieses Anschlages werden durch eine Übersetzung in vergrössertem Masse auf die Messskala in folgender Weise übertragen : Auf dem beweglichen Anschlag g sitzt eine Zahnstange i, welche mit einem Zahnrad j in Eingriff steht. Auf der Welle 1'1 dieses Zahnrades sitzt ein zweites Zahnrad j2, das seinerseits mit einer Zahnstange k in Eingriff steht. Der Zeiger kl der letzteren verschiebt sich gleichfalls im Schlitz al des Flansches der Gleislehre von einer graduierten Skala, deren Teilung den verschiedenen Werten der Schienenentfernung entspricht.
Um auch die Schienenentfernung für den Fall messen zu können, dass die Gleislehre nicht zwischen die Schienen eingelegt werden kann, beispielsweise wenn Gegenschienen vorgesehen sind, können am Anschlag und am entgegengesetzten Ende der Gleislehre, wie aus Fig. 11 und 13 hervorgeht, Nocken gl, g2 vorgesehen sein, in welche sich Markbolzen q, r einschrauben lassen, die zu diesem Zwecke an dem einen Ende mit Gewinde versehen sind. Die Gleislehre wird alsdann mit der Hand dermassen gehalten, dass die Markbolzen q, r in den Zwischenraum zwischen den Schienen und deren Gegenschiene eingreifen, wobei der Bolzen r fest gegen eine Schiene angelegt wird.
Unter der Wirkung der Feder, die den beweglichen Anschlag g zurückzieht, legt sich der Bolzen q fest gegen den Rand der anderen Schiene, so dass der Zeiger kl, der die Vorschiebungen des Anschlages g mitmachen muss, den Schienenabstand anzeigt.
Um die Gleislehre besser halten zu können, kann im mittleren Teil derselben ein Beschlag s angeordnet sein, der einen Handgriff bildet (Fig. 11 bis 14). Auf der einen Seite der Lehre kann dieser Handgriff hohl ausgebildet sein und durch eine Art von Schieber, Klappe o. dgl. geschlossen werden, so dass ein Fach gebildet wird, in welchem die Markbolzen q, r, falls sie nicht verwendet werden, gelagert werden können. An dem dem beweglichen Anschlag gegenüberliegenden Ende kann, wie aus Fig. 13 hervorgeht, die Gleislehre einen einstellbaren Anschlag u aufweisen, welcher durch eine gerändelte Schraube v verstellt werden kann. Diese ist in einer Aussparung des Steges der Gleislehre angebracht und umfasst einen Schraubenbolzen u1. des beweglichen Anschlages u.
Seitliche Pressschrauben w halten den Anschlag 1, 6 in der eingestellten Lage fest ; eine Voreinstellung der Länge der Gleislehre ist auf diese Weise möglich, sei es bei der Fabrikation, sei
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ist und keiner Verbesserung bedarf.
Am anderen Ende weist die Gleislehre eine Winkelschmiege auf, durch welche die Schienenneigung sich bestimmen lässt. Diese Winkelschmiege wird gemäss Fig. 1, 2, 3, 9 und 10 durch einen Arm 1 gebildet, der um eine Achse schwingt und in aufgeklappter Lage (Fig. 9 und 10) dermassen festgestellt werden kann, dass seine Aussenkante mit dem Flansch der Gleislehre einen der Schienenneigung gleichen Winkel bildet. Für gewöhnlich ist der Arm 1 eingeklappt, wie aus Fig. 1, 2 und 3 hervorgeht. An dem einen Ende des Armes 1 kann ein Arm n angelenkt sein, dessen Kante n1 in der aufgeklappten Lage eine Verlängerung der Kante der Winkelschmiege für den Fall der Messung von doppelköpfigen Schienen (Fig. 9) bildet.
In dem Falle, wenn Schienen mit gewöhnlichem Schienenfuss gemessen werden sollen, wird der Arm n so umgeklappt, dass seine Stirnkante sich gegen den Schienensteg anlegt (Fig. 10). Pressschrauben o, p gestatten die Feststellung der Arme 1 und n in den erforderlichen Lagen.
Die Lage der Schmiege in bezug auf die Gleislehre kann durch den Eingriff eines Zapfens x an dem Steg der Gleislehre in Löcher 12 und 13 der Schmiege 1 selbst (Fig. n, 15, 16) festgestellt
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(Fig. 11 bis 16) entsprechend den verschiedenen Neigungen und den verschiedenen Arten von Schienen aufweisen. Der die Winkelschmiege bildende Arm 1 kann auch mehrere Löcher aufweisen, die derart angebracht sind, dass die Schmiege verschiedene Stellungen einnimmt, die den verschiedenen Schienentypen entsprechen, je nach dem Loch, in welches der Zapfen x der Gleislehre eingreift.
Die Gleislehre wird in der folgenden Weise benutzt : Sie wird quer zum Gleise derart
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der bewegliche Anschlag g unter der Wirkung der Feder, unter der er steht, gegen den Schienenrand, wie Fig. 3 zeigt. Die Gleislehre wird so eingelegt, dass bei normalem Schienenabstand der Zeiger kl auf dem entsprechenden Teilstrich der Skala liegt. Andernfalls, wenn die Schienenentfernung grösser oder kleiner ist als diese Länge, zeigt der Zeiger k1, der die Verschiebungen des Anschlages g mitmachen muss, auf einen anderen Teilstrich, und zwar mit grosser Genauigkeit infolge der zwischen dem beweglichen Anschlag g und dem Zeiger k1 eingeschalteten Übersetzung. Bei Schienenüberhöhungen erfolgt die Messung durch Betätigen des Knopfes e2.
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dreht den Knopf e2 so lange, bis. die Wasserwage d eine wagrechte Lage einnimmt. Der Zeiger der durch die Zahnstange f und durch Zahnrad c3 unter entsprechender Übersetzung angetrieben wird, legt sich vor einen entsprechenden Teilstrich der Skala und zeigt sehr genau diese Überhöhung vermöge der eingeschalteten Übersetzung an.
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nach abwärts, wobei die Kante n1 : des Armes n in der Verlängerung der Kante Z1 des Armes l liegen muss (Fig. 9) und sichert die beiden Arme n und I in dieser Lage mittels der Klemmschrauben o und p.
Da vermöge der Konstruktion die Anschlagkanten l1 und n1 in dieser Stellung mit dem
Flansch der Mess. vorrichtung einen Winkel bilden müssen, der der Schienenneigung gleich ist, so genügt es, die Kanten l1 und n1 der Schmiege gegen den oberen Kopf der Schienen anzulegen ; alsdann müssen diese Kanten p, n1 auch den unteren Schienenkopf berühren.
Bei Schienen mit Schienenfuss ist der Messvorgang folgender : Zunächst stellt man die
Schmiege auf eine Normalschiene auf, deren Neigung korrekt ist. Zu diesem Zwecke schwingt man den Arm I nach abwärts und legt ihn gegen den Schienenkopf, klappt den Arm n nach einwärts, derart, dass seine Spitze mit dem Schienensteg in Berührung steht und stellt in dieser Lage die Arme I und n mittels der Klemmschrauben o und p fest. Zur Feststellung der Neigung einer
Schiene legt man nun die Schmiege an letztere an, wie in Fig. 10 dargestellt. Wenn die Neigung dieser Schiene korrekt ist, muss die Anschlagkante il und die Spitze des Armes n Schienenkopf und Schienensteg berühren.
Selbstverständlich können auch andere Ausführungsformen des
Antriebes der Zeiger statt der beschriebenen gewählt werden, ohne dass an der Erfindung etwas geändert wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 22 wird der Zeiger p zur Anzeige der Überhöhung von einer endlosen Schraube/2 angetrieben. Zu diesem Zwecke weist die Welle ei ein Zahnrad ei mit schraubenförmigen Zähnen auf, das seinerseits mit einem anderen Zahnrad f3 mit schraubenförmigen Zähnen kämmt. Zahnrad. f3 sitzt auf der Welle der Schraube f2 fest. Durch Drehung des Zahnradesf' wird die Schraube/ mitgedreht und hierdurch die auf dieser Schraube liegende Mutter f4, die den Zeiger,/ trägt, verschoben.
Man könnte auch den Zeiger fl an einer endlosen Kette oder einer Schnur befestigen, die um zwei Scheiben geschlungen ist, deren eine ihren Antrieb von der Welle e1 durch ein entsprechendes Zwischengetriebe erhält.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 23 bis 26 weist die Wasserwage d, die von Hand verschiebbar ist, an dem der Drehachse c entgegengesetzten Ende eine gekrümmte Kulisse d7 auf, durch welche ein fester Schraubenbolzen des Steges der Gleislehre hindurchgreift. Auf diesem Bolzen sitzt eine Druckschraube < die die Feststellung der Wasserwage d in bestimmter Lage ermöglicht.
Ausserdem weist die Wasserwage einen Anschlag d9 auf, der um die Wasserwage, wie weiter unten beschrieben, gedreht werden kann. Der bewegliche Anschlag g besitzt eine Verlängerung g
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Schrägebene g4 in Berührung steht, sobald die Wasserwage d zum Flansch der Gleislehre parallel liegt (Fig. 23). Zur Messung einer Schienenüberhohung wird die Gleislehre quer zum Gleise eingestellt, wie vorher schon beschrieben. Alsdann schwingt man mit der Hand die Wasserwage derart um ihre Achse c, dass sie in die wagrechte Lage übergeführt wird. In dieser Lage stellt man sie mit der Pressschraube dB fest.
Man verschiebt alsdann den beweglichen Anschlag g in dem in Fig. 26 angezeigten Pfeilsinne, bis die Fläche g4 sich gegen den Anschlag d9 legt. Die Verschiebung des Anschlages g ist eine Funktion des Winkels der Wasserwage mit der Gleislehre und infolgedessen der Überhöhung. Die Verschiebungen des beweglichen Anschlages g werden durch eine der oben beschriebenen Einrichtung ähnliche Anordnung gemessen. Auf dem Anschlag g ist eine Zahnstange i befestigt, die deren Bewegung durch ein Übersetzungsgetriebe j, f2 (Fig. 25)
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Skalen bewegen, von denen eine die Schienenentfernung, die andere die Schienenüberhöhung anzeigt.
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