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Zeilenmeßvorrichtung für Registerstreifen-Lochmaschinen Der Gegenstand
der Erfindung ist eine Zeilenmeßvorrichtung für Registerstreifen-Lochmaschinen.
Es ist bereits vorgeschlagen «,-orden, bei solchen Maschinen zwischen den einzelnen
Tasten oder Tastengruppen und einer Zählvorrichtung Verbindungen so anzuordnen,
daß dem das Tastbrett Bedienenden die jeweilige Länge der aus Matrizen und Spatien
,gesetzten Zeile und die Ausdehnfähi.gkeit derSpatienangegeben wird. DieMatrizen
und Spatien werden durch die bei dem Anschlagen derTasten erzeugten Lochungen dargestellt.
Da jedoch diese Verbindungen ständig in der Maschine angeordnet waren, war diese
Anordnung nur in Verbindung mit Matrizen und Spatien einer besonderen Art verwendbär,
und es war bisher nicht möglich, die Zählvorrichtung derart zu ändern, däß sie den
verschiedenen Breiten der Matrizen und Spatien und der verschiedenen Ausdehnbarkeit
der letzteren bei verschiedenen Sätzen angepaßt werden konnte.
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Bei Streifenlochmaschinen zum Steuern der Matrizen zum Gießen einzelner
Typen ist bereits vorgeschlagen worden, .die Tasten mit der Zählvorrichtung durch
Einrichtungen zu verbinden, die veränderlich sind, um Verschiedenheiten der Breite
bei den verschiedenen Matrizengruppen auszugleichen. Solche Anordnungen waren jedoch
in ihrer Anwendung auf die besonderen Zählvorrichtungen oder die besonderen Matrizenanordnungen
beschränkt, und die Verändermöglichkeitwar notwendigerweise begrenzt und insofern
abhängig von einem Einheitssystem, als die Verbindungen von einem Stempel oder einer
Taste nur die betreffenden Längen als Vielfaches einer gegebenen Einheit anzeigen
konnten. Diese Anordnungen sind aus dem angegebenen Grunde für die Verwendung bei
Maschinen, die eine große Anzahl verschieden starker Matrizensätze verwenden und
bei denen auch zwischen. den einzelnen Matrizen der Sätze selbst erhebliche Unterschiede
in der Stärke bestehen, nicht geeignet.
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Gemäß der Erfindung wird die Zeilenmeßvorrichtung zwar in bekannter
Weise mit einer Lehre für jede Taste versehen, :deren Stärke entsprechend der zu
setzenden Matrize oder Spatie bei dem Tastenanschlag auf ein Zeigerwerk übertragen
wird, es werden aber die Lehren durch einen leicht auszuwechselnden SatzvonLehrmatrizen
gebildet, diebei dem Tastenanschlag hervortreten und den Hub einer kammartigen Meßstange
begrenzen. Der gemessene Betrag einer jeden Lehrmatrize, der .auf diese Weise festgelegt
wird, wird auf einen Zeiger übertragen, der sich über einen bestimmten Raum bewegt,
der in seiner Länge der ausgeschlossenen Matrizenzeile mit Spatien entspricht. Eine
nach typographischen Einheiten eingeteilte Skala erleichtert das Ablesen der Anzeigen
.des Zeigers. Der Ausschließbetrag der Spatienkeile wird auf einen zweiten Zeiger
übertragen, der sich auf der Skala in der entgegengesetzten Richtung zu der des
ersten Zeigers bewegt. Dieser zweite Zeiger bewegt sich über eine Entfernung, die
dem Unterschied zwischen dem ausgezogenen und dem zusammengeschobenen Spatienkeil
entspricht. Wenn die beiden Zeiger zusammentreffen, :dann gleicht die gesamte Stärke
aller Matrizen, die :durch die Lochsymbole versinnbildlicht werden, zuzüglich
der
Stärke der ausgezogenen Spatien und ihrer möglichen Ausdehnfähigkeit der Länge der
gewünschten Zeile. Die Zeile muß beendet werden, einige Zeit nachdem die Zeiger
zusammengetroffen sind, aber bevor der erste Zeiger das Ende seines Weges erreicht,
weil zwischen diesen Grenzen die Matrizen und die Spatien, die dann in der durch
den Lochstreifen bewegten Maschine gesetzt werden, ausgeschlossen werden können,
um die richtige Zeilenlänge zu erhalten.
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Um die Einrichtung auch für Keilspatien verschiedener Stärke verwendbar
zu machen, ist der Drehpunkt des Hebels, über .den der Ausschließbetrag der Spatienkeile
unter Umgehen der Lehrmatrizen durch den Tastendruck unmittelbar über Hebel auf
den zweiten Zeiger übertragen wird, verl.egbar.
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Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung .dargestellt,
bei dem in dem Streifen' Löcher erzeugt werden. Die Erfindung kann aber auch für
Maschinen verwendet werden, bei denen irgendeine andere Kennzeichnung des Streifens
erfolgt. Der Ausdruck Streifenlochvorrichtung und gelochter Streifen soll also jede
Art der Streifenkennzeichnung umfassen, bei der Symbole erzeugt werden, .die das
Auslösen der Satzelemente steuern können.
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Auf .der Zeichnung zeigt Fig. i eine Vorderansicht der verbesserten
Maschine, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i und läßt .die Einzelheiten
.der Tastvorrichtung und die baulichen Einzelheiten der Vorrichtung zum Bedienen
der Meßvorricbtung erkennen, .
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Fig. 3 einen Grundriß der Maschine nach Entfernen des Deckels und
macht die innere Einrichtung verständlich, Fig. 4 eine Vorderansicht nach Wegbrechen
eines Teiles des Deckels, Fig. 5, 6, 7 und 8 Einzelteile des Gestelles, das die
Lehrmatrizen trägt, Fig.9 einen Teilschnitt in Richtung .der Linie 9-9 .der Fig.
2 und verdeutlicht die Vorrichtung zum Antreiben des Spatienzeigers, Fig. io einen
Teilschnitt in Richtung der Linie io-io der Fig. 2, Fig. i i und 12 die Arbeitsweise
und die Bauart der Zeiger und der mit ihnen zusammenwirkenden Skalen, Fi:g. 13 einen
Teilschnitt in Richtung der Linie 13-13 der Fig. 2, Fig. 14 einen Schnitt durch
die Skalen und die Zeigervorrichtung in vergrößertem Maßstabe, Fig.15 eine Seitenansicht
der Maschine und macht die Mittel zum Einstellen der Spatien verschiedener Ausdehnfähigkeit
erkennbar und Fig.16 einen Schnitt in Richtung der Linie 16-i6 der Fig. 9 und verdeutlicht
auch die baulichen Einzelheiten der gleichen Vorrichtung.
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Die Maschine besteht aus drei wesentlichen Teilen, nämlich einer Lochvorrichtung
A, einer Meßvorrichtung B und einem Tastbrett C, von denen jeder in verschiedenster
Weise ausgeführt sein kann, solange sie nur in der beschriebenen Weise zusammenarbeiten.
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Da die Lochvorrichtung A und das Tastbrett C für sich keinen Teil
der Erfindung bilden, so dürfte die folgende kurze Beschreibung ihrer Wirkungsweise
ausreichen. Der Streifen T wird durch Stempelstangen AS gelocht, die von Magneten
A33 bewegt werden. Die Magnete werden durch elektrische Ströme erregt, die ,durch
die Tastenstäbe C19 bei dem Anschlagen der Tasten Cl gesteuert werden. Die Tastenstäbe
C19 haben schräg liegende Stangenteile C'3, die bei dem Niederdrücken einer Taste
in Berührung mit Stiften c2 an leitenden Stangen C24 gelangen. Es sind sechs solcher
Stangen vorhanden, und zwar je eine für jeden MagnetenA33. Die Tastvorrichtung enthält
ferner eine Schwingplatte C14, die sich in der Längsrichtung quer über das Tastbrett
erstreckt und deren vordere Fläche durch Federn Cl' in Berührung mit den hinteren
Enden der Tastenstangen C19 gehalten wird. Mit dieser Platte C14 ist ein Kontakt
C19 verbunden, der den elektrischen Stromschluß mit einem entsprechenden Kontakt
C29 herbeiführt bzw. unterbricht. Der Kontakt C29 ist mit einer elektrischen Stromquelle
Y über einen StromunterbrecherD verbunden. Wenn die beiden Kontakte C19 und C29
in Berührung gebracht werden, so wird ein Strom von der Stromquelle Y durch die
Stempelmagnete A33 h.indurch,geschickt. Das Fördern des Streifens geschieht durch
eine Klinkenvorrichtung, die .durch ein GleitstückAls bewegt wird, das durch ein
Solenoid, das nicht dargestellt ist und jedesmal bei dem Niederdrücken einer Taste
erregt wird, eine begrenzte Auf- und Abwärtsbewegung erhält.
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Die Meßvorrichtung B, auf die sich die Erfindung in der Hauptsache
bezieht, enthält einen Satz von Lehrmatrizen B19, die in einem Rechen Bll zusammengefaßt
sind.
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Aus den Fig. 2, 5 und 6 ist zu ersehen, daß der Maschinenrahmen an
den Seiten zwei -nach oben gerichtete Pfosten B12 und ein Querstück B9 hat, das
zwischen diesen beiden Pfosten liegt und sich quer über die Rückseite der Maschine
erstreckt. Der Rechen BI' ist an dein in der Ouerrichtung verlaufenden Teil des
Rahmens mit Hilfe von Schrauben Bls (Fig. 3) befestigt, so daß er leicht entfernbar
ist, um das Messen verschiedener
Sätze von Lehrmatrizen entsprechend
den verschiedenen Matrizensätzen, die in der Setzmaschine gebraucht werden, zu ermöglichen.
Diese Lehrmatrizen entsprechen in ihrer Stärke bzw. sind bezüglich ihrer Stärke
proportional den Matrizen oder Spatien, die in der Setzmaschine benutzt werden,
die durch den zu lochenden Registerstreifen gesteuert werden soll. Eine Rechenart,
die benuzt werden kann, ist im einzelnen in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Hier sind
die Lehrmatrizen gleitbar in Schlitzen B14 in der Grundplatte B15 des Rechens und
in Schlitzen BIß in der oberen Platte B17 angeordnet. Diese Schlitze .dienen zum
Führen der Lehrmatrizen bei ihrem Anheben. Eine entfernbare Stange B18 (Fig. 8)
an der Oberseite des Rechens sichert die Lehrmatrizen in dem Rechen; wenn er aus
der Maschine entfernt wird. Die Lehrmatrizen sind vorzugsweise gegeneinander versetzt,
also zickzackförmig angeordnet, wie aus der Zeichnung zu erkennen ist, um an Platz
zu sparen.
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Die Meßstange für die Lehrmatrizen liegt oberhalb des Rechens, und
wenn eine TasteC1 niedergedrückt wird, wird die entsprechende Lehrmatrize gehoben
und der Meßstange dargeboten. Die Mittel zum Heben der Lehrmatrizen bestehen aus
Stangen B19, und jede Stange entspricht einem anderen Symbol des Lochstreifens.
Infolge der versetzten Anordnung der Lehrmatrizen hat jede zweite Stange einen abgesetzten
Teil B29, der an seinem oberen; Ende in einem Schlitz B21 in der Grundplatte des
Rechens B11 geführt ist und an seinem unteren Ende in einem Schlitz in dem Ouerstück
B22 (Fig. 2). Das Hochgehen der Stangen wird durch eine Platte B23 begrenzt, die
in Nuten B24 einfaßt.
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Aus Fig.6 ist zu ersehen, daß die Beziehung der Stangen und der Lehrmatrizen
zueinander so ist, daß, wenn eine Stange aufwärts bewegt wird, die - zugehörige
Lehrrnatrize nach oben in den Weg der Meßstange hineinbewegt wird, die im wesentlichen
aus einer Zahnstange B25 besteht.
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Wie aus den Fig. q. und 5 zu ersehen ist, ist die Meßstange B25 bei
B=g und B27 gelenkig an Armen B28 und B'9 angebracht, und diese Arme sind wiederum
bei B39 und B31 an nach abwärts gerichtete Verlängerungen B32 des Rahmenteiles B12
angelenkt. Der Lehrmatrizenrechen B11 hat links einen Anschlag B33, der die Bewegung
der Meßstange B25 nach dieser Richtung hin begrenzt, und die Meßstange wird gewöhnlich
gegen diesen Anschlag durch eine Feder B34 gehalten; die mit dem Rahmen bei B35
verbünden ist und an einen Lenker Big anfaßt, der durch einen U-förmigen Schlitz
B37 an seinem oberen Ende mit einem Stift B38 an einem winkelförmi-gen Rahmen B39
in Eingriff steht, der wiederum an der Meßstange B25 befestigt ist. Das untere Ende
des Lenkers B3° ist bei Bog an ein gleitbares lenkerartiges Glied B41 angelenkt
(Fig. g. und 1o). Dieses Glied ist an dem Rahmenteil B42 mit Hilfe einer Stift-und
Schlitzverbindung B43, B44 befestigt und hat eine Zahnstange B45 an seiner oberen
Kante, welche mit einem Zahnrad Bog auf einer Welle B47 kämmt. Die Welle B47 ist
zwischen den Rahmenteilen B42 und Boa angebracht (Fig. 2). Der Rahmenteil B42 ist
eine Platte, die an den oberen. Rahmenteilen B12 an beiden Seiten der Maschine z.
B. durch Schrauben B49 befestigt ist, während der Rahmenteil B48 in einer bestimmten
Entfernung dazu mit Hilfe von die Entfernung haltenden Platten B59 und Schrauben
B51 angebracht ist.
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Es ist klar"daß jede Bewegung des Gelenkpunktes Bog des Lenkers B38
.auf das ,Zahnrad Bog durch den Lenker B41 übertragen wird, und diese Bewegung wird
ihrerseits wiederum durch Zahnräder B52, B53 und B54 auf das Zahnrad B55 übertragen.
Auf diesem sitzt ein Arm B57, der Sperrklinken B5a und B58' trägt, die durch Federn
B59 und B59' in Eingriff mit einem SperradBgl gehalten werden. Das Zahnrad B55 läuft
frei auf der Welle B61, die in dem Rahmenteil B42 und einer Rahmenverlängerung B62
an dein Rahmenteil Boa gelagert ist. Das Sperrad BIß ist auf dieser Welle so befestigt,
daß jede Drehung.desselben auf eine Schnecke Bss (Fi,g. 3 und q.) übertragen wird,
die ebenfalls an dieser Welle befestigt ist. Die Schnecke greift in ein Schneckenrad
B g4 ein, das auf einer senkrechten Welle Bgs sitzt, die in den Rahmenverlängerungen
BIß und Bg7 des Rahmenteiles B48 gelagert ist. Auf der Welle B05 ist auch eine Kupplung
vorgesehen, die aus zwei mit genuteten Flächen versehenen Teilen BIß und BIß besteht,
die miteinander in Eingriff kommen können. Der ersterwähnte Teil B68
ist auf
der Welle so befestigt, daß er sich mit ihr in axialer Richtung bewegen kann, und
der zweite Teil BIß sitzt lose auf der Welle, so .daß, wenn die beiden Teile -in
Eingriff stehen, die Drehung der Welle auf den unteren Teil übertragen -wird. Die
beiden Kupplungsteile werden gewöhnlich durch eine Feder B79 in Eingriff gehalten,
können aber durch einen Arm B71 außer Eingriff gebracht werden, der in auseinandergehende
Arme endigt, die Stifte tragen, die in einen ringförmigen Schlitz B72 in der Nabe
des oberen Kupplungsteiles B68 einfassen. Wie aus den Fig.2, 3 und 4 zu erkennen
ist, -ist der Arm B71, der die Kupplung steuert, auf einer Welle B73 befestigt,
die in Verlängerungen B74 und B75 des Rahmens Bg7 gelagert ist. Das
Schwingen
dieser Welle löst die Kupplung, und dieses Schwingen geschieht mittels eines Handgriffes
B711, der ebenfalls auf der Welle befestigt ist, und zwar an ihrem rechten Ende,
und sich in Reichweite des Setzers befindet.
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An dem unteren Kupplungsgl.iede B69 ist ein Zahnrad B" so befestigt,
daß es sich gemeinsam mit der Kupplung dreht. Dieses Zahnrad kämmt mit einer Zahnstange
B'8, die .in einem Schlitz B'1 gleitet, der ebenfalls in dem Rahmen B6' angeordnet
ist. Die Zahnstange trägt einen Zeiger P, der an einer nach typographischen Maßeinheiten
eingeteilten Skala B81 entlang läuft, und zwar erfolgt die Bewegung der Zahnstange
gegen die Spannung einer Feder B82, die an dem rechten Ende des Rahmens B6' angeordnet
ist.
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Aus den Fig. 2 und. q. ist ersichtlich, daß der Lenker B36, der an
die Meßstange angelenkt ist, noch einen zweiten Lenker BB' trägt, der bei B84 an
ihm angelenkt ist und an seinem anderen Ende bei B85 an einen Hebelarm B86 gelenkig
angeschlossen ist. Dieser ist drehbar in dem Rahmen bei B e7 gelagert und mit seinem
unteren Ende mit Hilfe einer Stift- und Schlitzverbindung B88 an dem Anker B89 eines
Solenoids BIß angeschlossen, das wiederum von dem hinteren Rahmenteil B42 getragen
wird. Dieses Solenoi.d wird von einer Stromquelle Z erregt, mit der es durch die
Leitungen Z1, die Schalterkontakte Z2 und Z3, die Leitung Z4 und die Rückleitung
Z5 verbunden ist. Das Solenoid wird jedesmal erregt, wenn eine Stange Blo angehoben
wird, und dies geschieht mit Hilfe einer Platte Bot, die an nach aufwärts gerichteten
Verlängerungen des Rahmenteiles B2= angelenkt ist. Die Platte besitzt Finger B92,
die sich nach innen in den Weg -von Stiften Boa an den Stangen erstrecken, so daß,
wenn irgendeine Stange angehoben wird, die Platte B91 geschwungen wird; sie nimmt
dabei den Arm B14 mit und schließt die Kontakte Z1 und Z2. Der Arm B94 ist gegenüber
der Platte Bot isoliert, z. B. durch den aus Isolierstoff bestehenden Block B95.
Natürlich wird jedesmal bei dem Erregen des Solenoids BIß der Lenker B36 nach rechts
verschoben, bis er zur Anlage an dem Anschlag BIß gekommen ist, der an dem Rahmenteil
B42 angeordnet ist.
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Die Wirkungsweise der Meßvorrichtung ist nun folgende: Wenn eine Taste
Cl an dem Tastbrett C niedergedrückt wird, dann wird gleichzeitig mit der Lochung
eine bestimmte Stange BIß in der vorher beschriebenen Weise angehoben, dadurch ragt
eine Lehrmatrize Blo, die in ihrer Stärke der Matrize der Setzmaschine entspricht,
die durch den Lochstreifen bedient werden soll, in .den Weg der Zähne an der Meßstange
B25. Wenn die Lehrmatrize diese Stellung eingenommen hat, bewegt der Zapfen Boa
an der Stange die Platte B91 und schließt .dadurch die Kontakte Z2 und Z3, so daß
,der elektrische Strom das Solenoi-d BIß erregt. Der Zug des Solenoids auf seinen
Anker schwingt den Arm B86, der durch Vermittlung - des Lenkers B83 den Lenker B36
nach rechts zieht der Spannung der Fehler B34 entgegen. Während des ersten Teiles
der Bewegung schwingt der Lenker B38 um den Punkt B40 und verschiebt die gezahnte
Meßstange B25 nach rechts, bis die Lehrmatrize von dem Zahn zur Linken getroffen
wird. Es kann dann. keine weitere Bewegung der Meßstange mehr stattfinden, so daß
der Zapfen B38 nunmehr als Drehpunkt für ,den Lenker B36 dient. Bei der weiteren
Bewegung des Lenkers B36 wird der Schwingpunkt B40. nach rechts bewegt, bis der
Lenker sich gegen den Zapfen B96 legt. Die Entfernung, um die sich der Zapfen B40
bewegt, nachdem die Stange B25 durch die Lehrmatrize - zur Ruhe gekommen ist, ist
proportional der Stärke der Lehrmatrize, denn die Stärke dieser Matrize bestimmt
selbstverständlich den Weg, den die Meßstange B25 zurücklegt, und infolgedessen
die Stellung des Drehpunktes B38. Wenn eine -der verhältnismäßig dicken Matrizen
vorliegt, wird der Werg, .den der Stift B38 zurücklegt, bevor er den Zapfen für
die Stange B36 bildet, gering sein. Infolgedessen ist auch der Weg, den der Zapfen
B 4o zurücklegt, bevor der Lenker den Anschlag B96 erreicht, ,größer, als wenn der
Stift B38 während des Messens einer ..dünnen Lehrmatrize einen längeren Weg zurückgelegt
hätte. Die Bewegung des Zapfenpunktes B40 erfolgt gleichzeitig mit einer entsprechenden
Bewegung des Lenkers B41, und der Betrag dieser Bewegung wind vervielfältigt durch
.das vorher beschriebene Zahngetriebe, durch das eine Drehung des Zahnrades B55
erfolgt. Dieses Zahnrad dreht seinerseits das Sperrad BIß durch die Sperrklinken
B58 und B58', und das Wesen der Vervielfältigung ist es, die Anwendung von Sperrzähnen
von vernünftiger Stärke bei dem Zahnrad zu ermöglichen, mit dem die Sperrklinken
in Eingriff kommen. Wenn beispielsweise die Bewegung des Hebels B36 nur l/looo"
wäre und wenn es erwünscht ist, eine Zahnbreite von wenigstens 15/:t",
" zu verwenden, dann wäre eine Vervielfältigung um das 25fache notwendig.
Dies kann .durch die verschiedenen bekannten Einrichtungen geschehen, so z. B. durch
dieVerwendung von Vielfachklinken oder einer Kugelreibungskupplung; in der Zeichnüng
ist jedoch das einfachste Mittel dargestellt.
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Die Drehung des Sperrades BIß bewirkt die Drehung des Schneckenrades
B64 durch die
zugehörige Schnecke, und da die Kupplungsglieder Beb
und B89 gewöhnlich miteinander in Eingriff stehen, teilt sich,diese Drehung dem
Zahnrad B" mit. Dieses Zahnrad verschiebt die Zahnstange B'8, die wiederum den Zeiger
P veranlaßt, sich um einen Betrag über die Skala zu bewegen. Diese Bewegung ist
dann proportional dem Raum, der durch die Matrize der Setzmaschine, die durch den
Lochstreifen bedient werden soll, eingenommen wird. Wenn die Taste, die vorher niedergedrückt
wurde, nun freigegeben wird, kehrt die Stange, die durch die Taste bewegt worden
war, in ihre Anfangslage zurück gleichzeitig mit der zugehörigen Lehrmatrize. Der
Stromkreis durch das Solenoid B98 ist unterbrochen, und der Lenker Bge zusammen
mit der Meßstange B25 kehrt durch den Zug der Feder B34 in die Anfangslage zurück.
Der Lenker B41 bewegt sich ebenfalls, soweit es die SchlitzverbindungB43 und B44
zuläßt, zurück und ebenso auch das Zahngetriebe, welches dadurch bewegt wurde. Die
Klinken B58 und B58' schleifen hierbei über .das Sperrrad B88, ohne es zu bewegen,
so daß der Zeiger P, der durch die vorangegangene Drehung des Sperrades aus seiner
Lage verschoben wurde, in dieser Lage verbleibt.
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Es ist ersichtlich, daß eine Anzahl von. Tasten C1 der Reihe nach
niedergedrückt werden kann, um den Streifen zu lochen, und daß, sobald eine Lochkombination
gemacht ist, der Zeiger P seine absatzweise Bewegung über die Skala fortsetzt, um
nach jeder Bewegung den gesamten Raum anzuzeigen, der von den Matrizen der Setzmaschine
eingenommen wenden wird, wenn sie durch den Lochstreifen bedient wird.
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Es ist wünschenswert, daß der Setzer von vornherein die Länge der
zu setzenden Zeile bestimmen kann. Um dies zu erleichtern, ist ein Zeiger PI vorgesehen,
der so angebracht sein muß, daß er leicht an der Skala B81 entlang gleitet; um sein
Einstellen zu erleichtern, ist ein Handgriff P4 vorgesehen und ein Fenster P5, durch
das die Anzeigen der Skala leicht gesehen werden können. Eine vergrößerte Einzeldarstellung
dieses Teiles der Maschine ist in Fig. 14 gezeigt.
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Während des Setzen.s einer Zeile verwendet nun der Setzer eine Anzahl
von Spatienkeilen. Die Lehrmatrize, die angehoben wird, wenn die Spatientaste niedergedrückt
wird, entspricht indessen in ihrer Stärke nur der Stärke der Keilspatie in ausgezogenem
Zustande. Es müssen deshalb noch Mittel vorgesehen sein, um den Setzer wissen zu
lassen, wann eine genügende Anzahl von Buchstaben verwendet worden ist, um eine
Zeile von der richtigen Länge herzustellen, nachdem die Zeile durch Verbreitern
der Spatien ausgeschlossen ist. Zu diesem Zweck ist ein zusätzlicher Zeiger P18
vorgesehen, der in folgender Weise arbeitet.
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Ein Arm Sll# (Fig. 2, q. und 9) erstreckt sich von dem Rahmen nach
abwärts und trägt an seinem Ende S11 einen Hebel S19. Beide Enden dieses Hebels
sind gegabelt, wie bei S13 und S14 gezeigt, und das gegabelte Ende S13 reitet auf
einem Zapfen S15 an der Stange, die angehoben wird, sobald die Spatientaste niedergedrückt
wird. Das andere gegabelte EndeS14 reitet auf einem Stift S16, der an dem Ende eines
Schwingarms S1' angebracht ist, der drehbar auf einer Welle S18 sitzt. Die Enden
dieser Welle sind in nach abwärts sich erstreckenden Armen des Rahmenteiles B8'
gelagert. Der Schwingarm ,S1' trägt eine Sperrklinke S21, die mit den Zähnen eines
Sperrades S22 in Eingriff steht, und um eine Drehung des Sperrades auf andere Weise
als durch die Wirkung der Sperrklinke zu verhindern, kann es an einem Bremsrad S23
befestigt sein, .gegen das sich ein Bremsschuh S24 legt, der durch eine Feder S25
(Fig. 13) angedtückt wird. Der Schuh ist bei S28 gelenkig an einer Verlängerung
des Rahmens angeordnet. Das Bremsrad und das Sperrad sind beide auf der Welle S18
aufgekeilt, und auf der gleichen Welle sitzt eine Kupplung S2', deren eines Glied
S28 auf der Welle so aufgekeilt ist, daß es in axialer Richtung auf ihr gleiten
kann. Eine Feder S29 auf der Welle hält die Zähne des Kupplungsgliedes S28 gewöhnlich
in Eingriff mit den entsprechenden Zähnen des anderen Kupplungsgliedes S38. Dieses
ist drehbar auf der Welle S18 angeordnet und trägt ein Zahnrad S31, das vorzugsweise
mit ihr aus einem Stück besteht und mit einer Zahnstange S32 kämmt, an der der Zeiger
P18 befestigt ist. Wie in Fig. 2 zu sehen ist, hat die Kupplung auch einen EntkupplungsarmS13
ähnlich demjenigen bei der Kupplung, die den Zeiger P bedient. Auch dieser Entkupplungsarm
wird geschwenkt, wenn die Welle B'3 durch den Handgriff B'8 gedreht wird.
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Die' Zahnstange S32, die den Zeiger P18 trägt, wird in ähnlicher Weise
wie der Zeiger P, nämlich gegen die Wirkung einer in einer Verlängerung des Rahmens
links angeordneten Feder S34, bewegt. Es ist wünschenswert, daß der Zeiger P18 an
der Zahnstange S12 einstellbar ist, und zu diesem Zweck ist eine Anzahl von Vertiefungen
S3' in gewissen Entfernungen an der Zahnstange vorgesehen. Das den Zeiger P18 tragende
Glied (Fig. 1q.) hat eine Aussparung P11, in der ein Stift P12 gelagert ist, der
in diese Vertiefungen durch eine Feder P13 eingedrückt wird. Da das Ende des Stiftes
abgerundet ist, kann der Setzer bequem das
Glied mit dem Zeiger
von einer Stellung in die andere verschieben, und um dies noch zu erleichtern, ist
der Handgriff P14 vorgesehen.
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Die Arbeitsweise .dieses Teiles der Anzeigevorrichtung ist nun klar.
Der Setzer bestimmt zuerst die Länge der Zeile, die zu setzen ist, und stellt den
Zeiger P1 so ein, daß er die richtige Länge anzeigt. Der Zeiger P1° wird so eingestellt,
daß er .dieselbe Stellung einnimmt wie der Zeiger P1, indem er in die entsprechende
Vertiefung Sg5 zum Einschnappen gebracht wird. Die anfängliche Einstellung der Skala
für eine 3o-Cicero-Zeile ist in Fi.g. i i .gezeigt. Der Setzer geht in der üblichen
Weise vor, indem er die Tasten Cl anschlägt, und da dadurch die Lehrmatrizen in
der -vorher beschriebenen Weise gemessen werden, bewegt sich der Zeiger P nach links
und nähert sich dem Zeiger P1. Wenn eine Spatientaste niedergedrückt wird, dann
bewegt sich der Zeiger P um ein Stück, das der ausgezogenen Spatie entspricht. Bei
dem Anschlagen einer Spatientaste schwingt kußerdem die Stange, die die Lehrmatrize
angehoben hat, die den Spatienkeil darstellt, den Hebel S1° mit Hilfe des Zapfens
Sls und veranlaßt eine Drehung des Armes S1' in der Uhrzeigerrichtung, und die damit
verbundene Sperrklinke S21 dreht das Sperrad S22 und infolgedessen auch die Welle,
an der das Sperrad befestigt. ist. Da die Kupplung eingerückt ist, überträgt sich
die Drehung -auf das Zahnrad S31, und da diese Drehung in der Uhrzeigerrichtung
erfolgt, so wird dadurch die Zahnstange S32 verschoben und mit ihr der Zeiger P1°,
und zwar nach rechts. Die Vorrichtung ist so ausgebildet, daß .die Entfernung, um
welche der Zeiger P19 bei jedem Anschlagen der Spati.entaste verschoben wird, der
Differenz zwischen der Stärke eines Spatienkeiles in ausgezogenem und in zusammengeschobenem
Zustand entspricht. Wenn demnach diese Zeiger einander begegnen, wie in Fig. 12,
gezeigt, ist .die Summe der gesamten Stärke der Matrizen zuzüglich der Stärke der
verwendeten Spatien in ausgezogenem Zustande, wie durch den Zeiger P aiigegeben,
vermehrt durch die mögliche Ausdehnfähigkeit dieser Spatienkeile, die durch den
Zeiger P19 angezeigt wird, gleich der Länge der gewünschten Zeile. Der Setzer kann
also .die Zeile nun zu jeder Zeit beenden; er muß dies aber tun, bevor der Zeiger
P .den Zeiger P1 erreicht. Der Setzer ist dann sicher, daß zwischen diesen beiden
Grenzen ein Ausschließen der Zeile auf der Setzmaschixie auf die richtige Länge
möglich ist.
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Nach dem Vollenden einer Zeile ist es für den Setzer nur notwendig,
,den Handgriff B'8 herabzudrücken. Hierbei schwingt die Welle B'3 so, daß beide
Kupplungen, die die Tätigkeit der Zeiger P und P19 steuern, außer Eingriff gebracht
werden. Die Art des Entkuppelns ist aus Fi.g. a zu ersehen. Infolge des Entkuppelns
treten die Federn B82 und S34 in Tätigkeit und schieben beide Zeiger in ihre Anfangslagen
zurück, so @daß die Einrichtung für das Setzen der nächsten Zeile vorbereitet ist.
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Wie bereits erwähnt, darf der Zeiger P nicht über den Zeiger P1 hinausgehen,
weil ja sonst eine Zeile entstehen würde, die länger ist als -die gewünschte Zeile.
Um ein solches Vorkommnis zu vermeiden, falls der Setzer aus Unaufmerksamkeit übersieht,
daß die beiden Zeiger sich begegnen, sind Mittel vorgesehen, die in Tätigkeit treten,
wenn die beiden Zeiger- in Berührung kommen. Es wird dann die Kraftquelle :der Maschine
ausgeschaltet, so däß das Tastbrett nicht arbeiten kann. Der Stromkreis muß alsdann
von Hand wieder geschlossen werden, nachdem der Setzer die Maschine für das Setzen
einer neuen Zeile vorbereitet hat. Die Bauart und die Wirkungsweise dieser Einrichtung
gehen am besten aus den Fig. 2 'und 14 hervor.
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Der Stromunterbrecher D (Fig. 2) besteht aus einem Solenoid, das nach
dem Erregen die Lasche D19 gegen die Spannung der Feder Dl' anzieht und dadurch
den Gelenkarm Dl= freigibt, der gewöhnlich den Stromkreis gegen die Wirkung der
Feder D13 geschlossen hält. Das Erregen des Stromunterbrechersolenoids wird durch
die Zeiger P und P1 gesteuert. Zu diesem Zweck ist ein Streifen P15 aus Isolierstoff
(Fi.g.4 und 14) vorgesehen, der sich über q die ,ganze Längedes Weges des Zeigers
P erstreckt und mit dem Rahmen .durch Blöcke P18 und P1' aus Isolierstoff verbunden
ist. In der Längsrichtung des nichtleitenden Streifens P15 liegt eine leitende Stange
P", mit der,der Zeiger P stets in elektrischemKontakt bleibt, und zwar mit Hilfe
eines Stiftes P19 in einem Block P-9 aus Isolierstoff, der den Zeiger P trägt. Der
Stift P19 liegt in einer metallischen Hülse P21, die den elektrischen Kontakt mit
dem Zeiger P durch die Schraube P22 herstellt, während in ähnlicher Weise ein Kontakt
zwischen dem Stift P19 und der leitenden Stange Pls durch die Feder P23 gesichert
wird, die diese beiden Teile aneinander-drückt. Der leitende StreifenP1a hat eine
Klemme P24, mit der ein Leiter P25 verbunden ist, der nach dem Solenoid des Stromunterbrechers
hingeht und von hier nach der Erde. Der Zeiger P1 besteht aus leitendem Stoff, ebenso
auch die Skala B81, und diese ist von dem :Maschinenrahmen durch Blöcke P28 von
Isolierstoff isoliert. Diet, Skala ist mit Hilfe eines DrahtesP2' an die HauptstromleitungD'
angeschlossen, wodurch die Rückleitung zur Stromquelle Y hergestellt ist.
Wenn
demnach der Setzer durch ein Versehen zuläßt, das die Zeiger P und PI in Berührung
kommen, dann wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Stromquelle Y durch die
Leitung Y1, die Hauptstromleitung D', den Leiter P=', die Skala B81, den Zeiger
P1, den Zeiger P, den Stiftkontakt P19, den leitenden Streifen P" und die Leitung
P25 durch den Stromunterbrecher und wieder zurück nach der Kraftquelle fließt. Hierdurch
kommt der Stromunterbrecher zur Wirkung, der Arm D19 wird geschwungen und der Arm
D12 freigegeben, der den Kontakt D5 unterbricht, so daß .die Tastvorrichtung unwirksam
wird, bis die Zeiger in ihre Anfangslagen zurückgenommen sind, worauf der Stromunterbrecher
mit Hilfe eines Druckknopfes D14 %vieder geschlossen werden kann (Fig. a).
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Da die Skala und die Zeiger Teile eines elektrischen Stromkreises
bilden, ist ein durchsichtiger Deckel P28 als Schutz vorgesehen. Dieser Deckel kann
in die gestrichelte Lage geschwungen werden (Fig. i4), um das Einstellen der Zeiger
zu ermöglichen. Wenn dies geschehen ist, werden die Kontakte D8 unterbrochen und
dadurch wiederum der Hauptstromkreis der Maschine ausgeschaltet.
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Die Ausdehnungsfähigkeit der Spätien, die durch den Zeiger P19 angezeigt
wird, ändert sich nach der Art der verwendeten Spatien, und um hierauf Rücksicht
zu nehmen, ist eine Einstellung vorgesehen, die an der rechten Seite der Maschine
liegt und zum Ändern der Lage des Schwingzapfens des Hebels S19 verwendet wird.
Der Zapfen, an den der Hebel .angelenkt ist, ist in einem Schlitz S41 angebracht,
und zwar an dem Arm, der den Schwingzapfen trägt (Fig. i5). Durch Veränderung der
Lage des Zapfens wird die Größe, um .die das gegabelte Ende S14 des Hebels die Klinke
S21 bewegt, und dementsprechend auch der Weg des Sperrades S22 entsprechend verändert.
Das Sperrad seinerseits bestimmt .die Beweg'un'g des Zeigers P1°. Das Einstellen
wird erleichtert durch die Schraube S12, die zusammen mit der Schraube S45 den Schwingzapfen
in seiner Lage in dem Schlitz hält. Durch Lösen der Schraube S'= kann die Lage des
Stiftes in der gewünschten Weise eingestellt werden, und der Betrag der Einstellung
wird durch den Zeiger S43 und die Skala S44 (Fig. 15 und 16) angezeigt.
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Die Vorrichtung zum Heben der Auslösestäbe B19 ist am besten aus den
Fig. i, 2 und 3 zu ersehen. Die zu ihrem Bedienen dienenden Glieder bestehen aus
einer Reihe senkrechter Gleitstücke M3, die in einem Rahmen M angeordnet und ,geführt
sind, der an der Rückseite des Tastbrettes liegt. Die Gleitstücke M3 haben an ihrer
Rückseite Nuten na, während sie an ihrem unteren Ende Ohren W tragen, die nach rückwärts
vorragen: Diese Gleitstücke M3 entsprechen in ihrer Zahl derjenigen der Auslösestäbe
B19 und liegen unter ihnen, so daß ihr oberes Ende mit Hilfe der Winkelhebel M4
zwei Reihen von Kurvenjochen M5 steuern kann, die an ihren Enden drehbar gelagert
sind und oberhalb von zwei Walzen Me, die von einer Kraftquelle aus z. B. durch
die Riemenscheibe AfJ7 ständig angetrieben werden- Wenn ein Gleitstück M3 angehoben
wird, so wird das zugehörige Kurvenjoch durch den Winkelhebel ausgelöst, so daß
die zugehörige Kurve auf die darunterliegende Walze Ms fällt. Diese Berührung v
eranlaßt eine Drehung der Kurve und infolgedessen ein Schwingen des Joches, wodurch
die betreffende Stange und damit die zugehörige Lehrmatrize angehoben werden.
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Die Gleitstücke M3 werden mit Hilfe von federbetätigten Stiften Me
gehoben, die an dem Rahmen M unter den zugehörigen Gleitstücken angeordnet sind,
und sie werden in die untere Lage gegen die Wirkung der Stifte durch eine allen
Gleitstücken gemeinsame Stange Q zurückgebracht, die in Eingriff mit den Ohren ml
kommt. Die Stange Q ist an dem Rahmen M nahe der beiden Enden der Gleitstücke aufgehängt,
und zwar mit Hilfe zweier Lenker Q1, die an den beiden Seiten der Maschine angeordnet
sind, und sie ist in der Längsrichtung nach beiden Richtungen hin beweglich, um
die Gleitstücke M3 zu verriegeln bzw. freizugeben. Die Stange Q wird gewöhnlich
durch nachgiebige Mittel in ihrer Verriegelungslage gehalten, und es wird ein in
gestrichelten Linien in Fig. z dargestelltes Sotenoid Q3 verwendet, um die Stange
entgegen der Wirkung dieser nachgiebigen Mittel in die Auslösestellung zu bringen.
Dieses Solenoid wird jedesmal, wenn die Schwingplatte C14 in Kontakt mit der Kontaktklemme
C29 gelangt, erregt, so daß bei dein jedesmali,gen Niederdrücken einer Taste Cl
die Gleitstücke M3 für die Bewegung freigegeben werden.
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Die Bewegung der Gleitstücke 1113 wird durch eine Reihe von sechs
waagerechten, mit Nuten versehenen Verriegelun,gsstangen R1 gesteuert und durch
eine mit Nuten versehene Verriegelungshilfsstange N. Alle diese Verriegelungsstangen
sind in dem Rahmen 11T gleitbar gelagert, so daß sie eine kleine Längsbewegung nach
beiden Richtungen hin machen können, und sie liegen in gewissen Entfernungen voneinander
so übereinander, daß ihre vorderen, mit Nuten versehenen Kanten mit den zugehörigen
Nuten m der senkrechten Gleitstücke M3 in Eingriff kommen können.
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Die Hauptverrie.gelungsstangen R1 werden
nachgiebig
nach rechts gehalten, und zwar unter der Wirkung von in der Zeichnung nicht dargestellten
Federn. Die Bewegung der Stangen nach der anderen Richtung hin geschieht durch eine
Reihe von Magneten R4, und zwar ist jede Stange mit einem besonderen Magnet verbunden
und wird von ihm unabhängig von den übrigen Stangen bewegt.
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Die Anordnung der Nuten in den vorderen Kanten der Stangen R1 ist
so, daß durch das Schalten der Stangen einzeln oder in Gruppen um einen kleinen
Betrag nach links eine Reihe von Auslösekombinationen entstehen, und zwar je eine
für jedes der Gleitstücke M3. Da nur sechs Verriegelungsstangen R1 angewendet werden,
um die Auslösekombinationen für die Gleitstücke M3 herzustellen, so würde die höchstmögliche
Anzahl von Kombinationen, die erreichbar ist nicht groß genug sein, um eine besondere
iombination für jedes der verschiedenen Schriftzeichen herbeizuführen, die in einem
gewöhnlichen Matrizensatz einer Setzmaschine vorhanden sind, nämlich 9o oder mehr,
und aus diesem Grunde sind die Nuten und Zähne an der linken Seite der Stangen R1,
die zum Anheben der GleitstückeM3 für die kleinen Buchstaben dienen, auf der rechten
Seite der Stangen wiederholt und dienen da zur Steuerung der Gleitstücke M3 für
die entsprechenden großen Buchstaben. Wenn demnach eine Verriegelungsstange nach
links bewegt wird, um eine besondere Auslösekombination fürreinen Buchstaben zu
schaffen, dann werden die Gleitstücke M3 für einen kleinen und den zugehörigen großen
Buchstaben entriegelt, wenn nicht die Hilfsverriegelungsstange N vorhanden wäre.
, Diese HilfsverriegelungsstangeN kann entweder .das Verschieben .der GleitstückeM3
für die Gruppe der kleinen Buchstaben oder für .die Gruppe .der großen Buchstaben
verriegeln. Zu diesem Zweck ist die Stange an ihrer Vorderseite mit Nuten und dazwi.schenfiegenden
Zähnen versehen, und die Nuten und Zähne sind so angeordnet, daß bei .der Bewegung
der Stange nach rechts die Zahnteile auf der rechten Seite die Gleitstücke 1V13
für die großen Buchstaben verriegeln, während die Nuten an der linken Seite -die
Gleitstücke M3 für die kleinem Buchstaben freigeben. Wenn dagegen die Stange nach
links bewegt ist, dann verriegeln die Zähne :die Gleitstücke 111,1 für die kleinen
Buchstaben, während die Nuten auf der rechten Seite die Gleitstücke M3 für die großen
Buchstaben freigeben. Auf diese Weise kann unbeschadet der doppelten Anordnung der
Auslösekombinationeri auf den Verriegelungsstangen R1 nur die Gruppe der großen
Buchstaben oder ,die Gruppe der kleinen Buchstaben ausgewählt werden, wenn die Verriegelungsstangen
-nach links in der vorher beschriebenen Weise bewegt werden.
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Die leitenden. Stangen C24 (Fig. 2) sind durch besondere Drähte mit
den zugehörigen Magneten R4 verbunden, so daß durch das Niederdrücken einer Taste
diese Magnete wie die Lochmagnete A33 ebenfalls unabhängig von dem Stromerzeuger
Y aus erregt werden, und die Bewegung der Stangen R1 wird auf diese Weise durch
das Tastbrett C gesteuert.