DE611290C - Verfahren zur Herstellung von Berlinerblau - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Berlinerblau

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DE611290C
DE611290C DEW91012D DEW0091012D DE611290C DE 611290 C DE611290 C DE 611290C DE W91012 D DEW91012 D DE W91012D DE W0091012 D DEW0091012 D DE W0091012D DE 611290 C DE611290 C DE 611290C
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magnesium
salts
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prussian blue
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/22Compounds of iron
    • C09C1/26Iron blues

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Berlinerblau Bei der Herstellung von Berlinerblau geht man bekanntlich von Kaliumferrocyanid aus, welches man mit Ferrosalzen zunächst zu dem sog. Weißteig umsetzt, der alsdann in bekannter Weise mit Hilfe von Alkalichlorat oder anderen Oxydationsmitteln zu Berlinerblau oxydiert wird. Es ist ferner bekannt, den Weißteig durch Fällung einer Ferrosalzlösung mit Ferrocyanammonium herzustellen und ihn dann zu oxydieren.
  • Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von den bekannten Verfahren dadurch, daß der Weißteig nicht mit' Kaliumferro= cyanid hergestellt wird, also kein kalihaltiges Berlinerblauerzeugt wird, sondern in bekannter Weise mit Ammoniumferrocyanid, wobei man aber die Fällung des Weißteiges in Gegenwart von Salzen des Magnesiums oder Aluminiums vollzieht. Auf diese Weise entstehen gemischte Eisen-Ammonium-Magnesium- bzw. Aluminiumsalze der Ferro-bzw. Ftrricyanwasserstoffsäure. Diese Produkte unterscheiden sich von den bekannten Produkten dadurch, daß sie nicht bronzieren.
  • Um = solche nichtbronzierenden Berlinerblaus zu erhalten, kann man das Verfahren in verschiedener Weise durchführen. Man kann z. B. das Ammoniurnferro,cyanid auch: mit einem Gemisch von Magnesium- und Aluminiumsalzen und Ferrosalzen umsetzen. Man kann ferner äußer Magnesium- oder Aluminiumsalzen auch noch Calciumsalze mitverwenden und dadurch die nichtbronzierenden Eigenschaften des Berlinerblaus weiterhin variieren. Ebenso gelangt man zu nichtbronzierenden Berlinerblaus, indem man Mischungen von Ammoiniumferrocyanid und komplexen Ferrocyaniden des Magnesituns oder Aluminiums oder komplexer Ammoniummetallcyanide vom Typus Mg(NH4)2 Fe(Cn)6 verwendet und diese Salze in oder ohne Gegenwart der entsprechenden C.alciumverbindungen reit Ferrosalzen zu Weißteig umsetzt und diesen dann oxydiert. Zur Oxydation des Weißbeiges kann man sich vorteilhaft des Ammoniumchlorats anstatt der üblichen Oxydationsmittel bedienen. Ausführungsbeispiele i. 3oo g Ferrocyanarnmonium werden in 6oo ccm Wasser gelöst und die Lösung bis zum Sieden erhitzt. Diese Lösung wind in eine siedende Lösung von 459 Magnesiumsulfat, 531g Ferrosulfat, 4 ccm kanz. Salzsäure und 5ooo ccm Wasser eingegossen, sodann etwa i o Minuten gekocht und unter Zusatz von i 2o ccm konz. Salzsäure und 12g Kaliumchloratoder Ammonchlorat etwa 5 Minuten. weitergekocht. Man wäscht den Niederschlag aus und trocknet ihn.
  • Das erhaltene Produkt zeigt im Gegensatz zu den handelsüblichen Berlinerblausorten keinen Bronz(zglanz.
  • 2. 3oo g Ferrocyanammonium und 6oo ccm Wasser werden zum Sieden erhitzt und die Lösung in eine siedende Lösung von 29,4 ,g Aluminiumchlorid, 3809 Ferrochlorid, 4 ccm konz. Salzsäure und 5ooo ecm Wasser eingegossen und wie nach Ausführungsbeispiel i weiterbehandelt.
  • 3. 21,8- Ferrocyanaluminium und 27o g Ferrocyanammoniurn und 3000 ccm Wasser werden zum Sieden. ,erhitzt und die Lösung in eine siedende Lösung von 38o g Ferrochlorid, 4 ccm konz. Salzsäure und Sooo ccm Wasser eingegossen. Die Weiterheh'andlungerfolgt wie nach Beispiel i.
  • 4. 258 g Ferrocyanammoniummagnesium werden mit iol Wasser zum Sieden erhitzt und die Lösung in eine siedende Lösung von 531 g Ferrosulfat, 4 ccm konz. Salzsäure und 250o ccm Wasser eingegossen, 20 Minuten gekocht und nach Ausführungsbeispiel i weiterbehandelt.
  • 5. 3009 Ferrocyanammonium und 6oo-0cm Wasser werden zum Sieden erhitzt und die Lösung in eine siedende Lösung von 12,5 g Magnesiumchlorid, 9,8 g Aluminiumchlorid, 6,8 g Calciumchlorid (wasserfrei), 380 g Ferrochlarid, 4 ccm konz. Salzsäure und 5ooo ccm Wasser eingegossen. Die Weiterbehandlung erfolgt wie im Beispiel i. In jedem Fall ,erhält man nach den obigen Ausführungsbeispielen Berlnerblaus; die, z. B. in Form von Nitnolacken angewandt, im Gegensatz zu den handelsüblichen B@erlin@erblaus keine bronzierenden Eigenschaften besitzen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Berlinerblau durch Fällung ,einer Ferrosalzlösung mit -Ferrocyanammonium und Oxydation des abgetrennten Weißteiges, dadurch gekennzeichnet, daß, die Fällung in Gegenwart von Magnesium- oder Aluminiumsalzen bzw. Gemischen dieser ierf olg t.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, da-,durch gekennzeichnet, daß: die zugesetzten Magnesium- oder Aluminiumsalze in Form ihrer komplexen Cyanverbindungen benutzt werden.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß -außer Magnesium- bzw. Aluminiumsalzen Calciumsalze mitverwendet werden.
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