DE400069C - Verfahren zur Herstellung haltbarer, fester Praeparate aus Cyanidloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haltbarer, fester Praeparate aus Cyanidloesungen

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DE400069C
DE400069C DED42692D DED0042692D DE400069C DE 400069 C DE400069 C DE 400069C DE D42692 D DED42692 D DE D42692D DE D0042692 D DED0042692 D DE D0042692D DE 400069 C DE400069 C DE 400069C
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Germany
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durable
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cyanide solutions
solid preparations
preparations
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Expired
Application number
DED42692D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ludwig Gassner
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung haltbarer, fester Präparate aus Cyanidlösungen. Es ist bekannt, daß die Cyanalkalien wenig beständige Verbindungen darstellen. Um die festen Salze, welche sich bekanntlich bei Zutritt d, r Atmosphärilien rasch unter Abgabe von Blausäure zersetzen, einigermaßen zu schützen, werden diese an der Fabrikationsstelle in möglichst kompakte dichte Form gebracht, z. B. derart, daß sie unter hohem Druck in Briketts oder durch Schmelzen und Erstarrenlassen in grobe Kuchen übergeführt werden. Diese harten Briketts oder Kuchen müssen dann zum Zwecke der Herstellung der Gebrauchslösu igen wieder zerkleinert werden, was zumeist mit Hilfe unvollkommener Mittel, z. B. durch Hammer, ',vlörser usw. geschieht und eine lästige mit Staubbildung -verbundene, mitunter zu Gesundheitschädigungen führende Arbeit darstellt.
  • ach vorliegender Erfindung werden haltbare Cyanpräparate dadurch hergestellt, daß Cyanidli5sungen mit solchen :Mengen von stark quellenden Substan en, wie Agar-Agar, Laminarsäure, Caragheenschleim usw., versetzt werden, daß eine mehr oder weniger konsistente Gallerte entsteht. Da nicht alle Quellungsmittel sich für diesen Zweck als geeignet erwiesen haben, sondern einige, z. B. Leim und Gelatine zur Zersetzung der Präparate Veranlassung bieten, empfiehlt es sich von Fall zu Fall, die Unschädlichkeit des Quellungsmittels durch Vorversuche festzustellen.
  • Die nach der Erfindung -hergestellten Produkte zeichnen sich durch überraschende Haltbarkeit aus.
  • Während z. B. ein derbes Stück festen Cyanids offen hingelegt durch die Wirkung der Atmosphärilien an der Außenfläche sehr rasch angegriffen wird, was durch Verfärbung deutlich zu erkennen ist, zeigt die nach der Erfindung hergestellte Gallerte salbst bei längerem offenen Stehen an der Luft, also bei ungehindertem Zutritt von Kohlensäure und Sauerstoff keine Veränderung.
  • Die große Haltbarkeit der nach der Erfindung aus wässerigen Cyanidlösungen hergestellten Präparate wirkt besonders überraschend, wenn man bedenkt, daß wässerige Cyanidlösungen sich unter Bildung von Huminsubstanzen bekanntli=h rasch braun f rben, so daß es infolge d r leichten Zersetzlichkeit der wässerigen Cyanidlösungen bisher nicht möglich war, diese in den Handel zu bringen.
  • Die Erfindung bietet den großen Vorteil, daß dem Verbraucher an Stelle der bisher üblichen harten Briketts oder Kuchen die Cyanverbindungen in handlicher, leicht dosierbarer und zugleich außerordentlich haltbarer Form, welche für verschiedene Verwendungszwecke ausgezeichnet geeignet ist, dargeboten werden.
  • Die Haltbarkeit der Cyangallerten ist z. B. so groß, daß deren Versand nicht' in verlöteten Büchsen zu erfolgen braucht, sondern in zugebundenen Gefäßen, z. B. Steintöpfen, vorgenommen werden kann. Es ist bereits bekannt, Wasserstoffsuperoxyd z. B. durch Mischen mit Stärkekleister zu stabilisieren und die hierbei entstehende breiförmige Masse durch Eintrocknen in feste Form überzuführen. Ferner hat man bereits vorgeschlagen, für Innenbehandlung bestimmte, im allgemeinen neutrale und an sich nicht zersetzliche Heilmittel, wie Cascara, Milchsäureferment u. dgl., mit Agar-Agar zu versetzen und die so hergestellten Präparate dann mit einem festen Mantel zu überziehen. Aus diesen bekannten Verfahren konnten Anleitungen zur Lösung der hier vorliegenden Aufgabe nicht gezogen werden, da Cyansalze von Wasserstoffsuperoxyd, Cascara, Milchsäureferment u. dgl. grundsätzlich verschieden sind. So zeigen z. B. die von Natur aus stark alkalischen Cyansalze große Neigung zur Polymerisation und Dissoziation. In Anbetracht dieser Eigenschaften ist es überraschend, da1,) durch Behandlung der Cyansalze im Sinne der Erfindung unerwünschte Zersetzung der Cy ansalze vermieden wird, und zwar auch dann, wenn die erzeugten Präparate dein sonst so verderblichen Einfiuß der Luftkolilens-.iur(1 ausgesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATEN T-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung haltbarer, fester Präparate aus Cyanidlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß den Cyanidlösungen 0uellungsmittel, wie Agar, .gar, Laminarsäure, Caragheenschleim usw., bis zur Bildung einer Gallerte zugesetzt werden.
DED42692D 1922-11-10 1922-11-10 Verfahren zur Herstellung haltbarer, fester Praeparate aus Cyanidloesungen Expired DE400069C (de)

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