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Zusammenlegbare Tragbahre Gegenstand der Erfindung ist eine zusammenlegbare
Tragbahre, bei welcher die den zu Transportierenden stützende Stoffhahn an den Mittelstücken
der Seitenholme der Tragbahre festgeschlossen ist, während auf die Endstücke der
Seitenholme Querbügel mit Stützfüßen aufgeschoben sind.
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Zweck der Erfindung ist, eine Tragbahre der vorgenannten Art derart
auszubilden, da13 sie leicht im Gewicht, vollständig in ihrer Ausrüstung und derart
zusammenlegbar und verstellbar ist, daß die Bahre leicht und bequem, beispielsweise
von marschierenden Truppenteilen u. dgl., mitgeführt werden kann. Zur Erreichung
dieses Zweckes sind erfindungsgemäß die Seitenholme der Trägbahre dreiteilig aus
an sich bekannten, teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohrstücken gebildet, derart,
daß die Endstücke von den Mittelstücken abziehbar sind. IndieserWeise ergibt sich
nach dem Auseinanderziehen, Zusammenlegen und Einhüllen der Teile in die Stoffbahn
ein verhältnismäßig kurzes und handliches Paket, das ein Mann bequem auf dem Rücken
als Rucksack tragen kann.
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Die Ineinanderverschiebbarkeit der Seitenholme einer Tragbahre mittels
teleskopartiger Rohre ist zwar an sich bekannt, doch weisen diese bekannten Ausführungen
nicht die Vorteile des Erfindungsgegenstandes auf. Derartige bekannte Tragbahren
sind entweder nicht zusammenklappbar oder nur mit der Stoffbahn zusammenschiebbar,
oder die Teile der Bahre lassen sich nur zu einem Tragpaket von verhältnismäßig
großer Länge zusammenrollen, so daß-auf alle Fälle der Transport der Tragbahre im
zusammengelegten Zustande schwierig und umständlich ist. Auch ist es an sich bekannt,
beispielsweise bei Angelruten, ineinander verschiebbare Rohrstücke mittels eingepreßter
Anschläge festzusetzen.
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Die vorliegende Tragbahre entspricht allen praktisch an sie zu stellenden
Anforderungen; sie ist leicht von Gewicht, besitzt aber dennoch eine in sich genügend
feste Ausbildung und ist dabei, da keinerlei Scharniere vorhanden sind, bequem und
schnell auseinandernehmbar und wieder zusammensetzbar, wobei die ganze Tragbahre
derart zusammengelegt und gefaltet werden kann, daß sie als vor Regen und Staub
geschütztes Paket bequem in einen Rucksack einschiebbar ist, der gleichzeitig als
Kopfkissen der Tragbahre dient. Andererseits besitzt die vorliegende Tragbahre im
gebrauchsfertigen Zustand nur eine solche Länge, daß sie zum Transport von Kranken
und Verwundeten in normalen Kranken- und Sanitätswagen benutzt werden kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel :des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Die Abb. r zeigt die Tragbahre im auseinandergefalteten, betriebsfertigen
Zustande, wobei ein Stück der Stoffbahn von dem Längsrohr abgezogen ist.
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Abb. a ist eine Stirnansicht der Querverbindungsbügel mit Füßen.
Abb.
3 veranschaulicht `die flach ausgebreitete, durch die Holmmittelstücke versteifte
Stoffbahn mit den darauf angeordneten starren Einzelteilen.
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Abb. 4 zeigt einen der Traggurte zum Tragen der Bahre.
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Abb. 5 stellt das aus der zusammengelegten Bahre gebildete Paket dar.
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Die Abb.6 veranschaulicht das Paket, in den Rucksack eingeschoben,
von der Rückseite aus gesehen, und Abb. 7 ist eine ähnliche Ansicht des Rucksackes
mit dem Paket, von der Innenseite aus gesehen.
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Im auseinandergebreiteten, betriebsfertigen Zustande besteht die vorliegende
Tragbahre zunächst aus einer flachen Stoffbahn i, an deren Längsseiten 2 und q.
röhrenartige Säume durch Nähte hergestellt sind, in welche die Tragbahrenholme eingeführt
sind. Als Holme werden Stahlrohrstücke benutzt, die von zylindrischem oder eckigem
Querschnitt sein können. Mit der Stoffbahn fest verbunden, und zwar zweckmäßig durch
Schellen 6, sind Mittelrohrstücke 5, in welche Endrohrstücke 7 beiderseits entsprechend
weit eingeschoben werden, wobei die Rohre 7 gegen in .die Rohrstücke 5 eingepreßte
Nocken 8 anschlagen. Die Rohrstücke 7 stehen auf eine gewisse Länge aus der Stoffbahn
hervor und sind hier mit einer Verdickung oder Sicke g versehen, die als Anschlag
der auf die äußeren Rohrenden 7a aufgeschobenen Querverbindungsbügel io dienen.
Die Querbügel io (Abb. 2) bestehen aus Flach- oder Profileisen, die U-förmig gebogen
sind, so daß gleichzeitig durch die Bügel io die Füße ii gebildet werden. Zur Versteifung
sind die Querbügel io im Mittelteil gewölbt, und ebenso sind die Füße ii an der
Unterseite abgerundet, damit die Bahre leicht in einen Krankenwagen sich einschieben
läßt. An den oberen Ecken sind die Querbügel io mit Augen 12 ausgerüstet, durch
welche die Rohrenden 7a hindurchgreifen. Die Verbindung der Querbügel io mit der
Stoffbahn bzw. mit den beiden Stoffbahnenden 13 und 14 erfolgt durch an der Stoffbahn
sitzende Riemen 15, mit denen die Querbügel io festgeschnallt werden, wodurch sich
gleichzeitig ein fester Zusammenhalt der ganzen Tragbahre ergibt.
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In den Rohrstücken 7 bzw. ; a sind in an sich bekannter Weise teleskopartig
einschiebbare Handgriffrohre 16 angeordnet, die im herausgezogenen Zustande (siehe
die rechte Seite der Abb. i) durch Federknöpfe 17 in ihrer Lage gesichert werden.
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Als Kopfkissen für die Bahre ist ein zur Aufnahme der ganzen Bahre
im zusammengelegten Zustande bestimmter Rucksack 18 vorgesehen, der an Ort und Stelle
mit einer geeigneten Einlage, wie Stroh, Laub oder Zeug, gefüllt wird, und durch
an-dem Rucksack angebrachte Ösen ig, durch welche die Riemen 15 greifen, seine Befestigung
am Kopfstück der Bahre bzw. an dem Endstück 14 der Stoffbahn erhält. Die an der
Unterseite der Stoffbahn befestigten Gurte 2o, 2 i dienen zum Festschnallen des
auf der Bahre liegenden Kranken oder Verwundeten.
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Nachdem alle Teile in der vorgenannten Weise zusammengesteckt und
miteinander verbunden oder befestigt sind, ist die Bahre zum Transport von Personen
fertig, indem .die Traggurte 25 (Abb. 4) mit den Ösen 26 über die Handgriffe 16
gestreift werden.
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Die ganze Konstruktion der Tragbahre wird zweckmäßig so gehalten,
daß sie nur ein Gesamtgewicht von 8 bis 81/2 kg besitzt und ferner eine Länge von
i,go m, so daß die Bahre in normalen Krankenwagen Platz findet. Soll die Tragbahre
zusammengelegt und allein transportiert werden, so wird zunächst das Kopfkissen
18 durch Lösen der Riemen 15 abgenommen. Die Handgriffe 16 werden in die Endrohre
7 hineingeschoben, worauf die Querbügel io von den Rohrenden 7a abgezogen und darauf
alle vier Rohrstücke 7 aus den Säumen der Stoffbahn herausgezogen werden. Die beiden
Querbügel io werden alsdann auf den Mittelteil der ausgebreiteten, durch die Holmmittelstücke
versteiften Stoffbahn gelegt, so daß sie einen Rahmen bilden, in welchem die Traggurte
25 untergebracht werden. Auf die Querbügel io werden darauf nebeneinander die vier
Endrohre 7 gelegt, wie es die Abb. 3 veransch%.ulicht. Nun wird zunächst das eine
Ende, und zwar das Ende 14 der Stoffbahn über die aufgestapelten starren Teile herübergeklappt,
und darauf werden die Seitenbahnen 2, 4 gegeneinander und übereinander geschlagen
und gerollt und durch die Gurte 2o und 2r verschnürt. Es ergibt sich dadurch ein
Paket, wie es in Abb. 5 dargestellt ist. Mit dem geschlossenen Ende wird alsdann
das Paket in den Rucksack i8 hineingeschoben, worauf nun das freie, keine starren
Teile enthaltende Ende 13 der Stoffbahn über den Mittelteil des Paketes deckelartig
herübergeklappt und mittels der an dem Stoffbahnende 13 sitzenden Riemen 15 an den
am Rucksack sitzenden Schnallen 22 festgeschnallt wird. Das deckelartige Ende
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der Stoffbahn liegt dann auf der Rück- oder Außenseite des Rucksackes,
so daß das Paket vor Regen geschützt ist. An der anderen Seite des Rucksackes sind
in üblicher Weise Traggurte 23 angebracht, die in die Haken 2q. eingehakt werden.
Die paketartig zusammengelegte Bahre kann nun in bequemer Weise von einer Person
transportiert werden.