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Zwischenfrequenzempfänger mit konstant gehaltener. Überlagerungsfrequenz
Es sind Zwischenfrequenzempfänger bekannt, bei .denen zwecks Konstanthaltung der
erzeugten Zwischenfrequenz ein Frequenzgeber (Quarz) für den Überiagerer verwendet
wird. Eine dieser bekannten Anordnungen dient dazu, mehrere bestimmte Wellen zu
empfangen, indem je nach der Welle verschiedene Quarze in den Überlagerer eingeschaltet
werden. Bei einem anderen bekannten Empfänger ist ein einziger Quarz vorhanden und
der Zwischenfrequenzteil veränderlich abstimmbar gemacht, um einen Wellenbereich
überstreichen zu können, der jedoch durch den Wellenbereich des Zwischenfrequenzteils
beschränkt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Empfänger zu schaffen,
der- ebenfalls die Vorteile des konstant gehaltenen Überlagerers besitzt und trotzdem
die Überstreichung eines sehr großen Wellenbereiches gestattet.
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Nach der Erfindung werden für den Überlägerer mehrere Frequenzgeber
(Quarz; Turmalin) mit einem Frequenzunterschied verwendet, der gleich dem Frequenzbereich
des Zwischenfrequenzteiles ist, so daß die erzielbaren Empfangswellenbereiche unmittelbar
aneinanderstoßen. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird- außerdem je nach der Zahl der Überlagerungsfrequenzgeber das Verhältnis der
tiefsten und höchsten Frequenz des Zwischenfrequenzbereiches so gewählt, daß die
Frequenzbereiche, die durch die Überlagerung der einzelnen Überlagerungsfrequenzen
mit im Frequenzband oberhalb und unterhalb liegenden Sendern entstehen, unmittelbar
aneinanderstoßen.
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An Hand der Abb. i wird zunächst eine beispielsweise Schaltung und
an Hand der übrigen Abbildungen der Erfindungsgedanke näher erklärt. In Abb. i ist
die Röhre U als Schwingungserzeuger geschaltet und dient als Überlagerer. Zwischen
Gitter und Kathode liegen die Frequenzgeber i, 2 und 3, die ebenso wie die Kondensatoren
im Anodenkreis wahlweise angeschaltet werden können. Die erzeugte Schwingung wird
gitterseitig der Hochfrequenzeingangsröhre H zugeführt. Die entstehende Zwischenfrequenz
gelangt über den Abstimmkreis A, der eine Variation zwischen ioo und Zoo m gestattet,
zur Zwischenfrequenzröhre Z. In der Röhre D erfolgt dann die Demödulation der Zwischenfrequenz.
In dem schematisch gezeigten Niederfrequenzverstärker N wird niederfrequent verstärkt.
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Soll mit überlagerungston empfangen werden, so -wird das Dexnodulationsrohr
D mit einer Rückkopplung versehen, die in der Abb. i gestrichelt gezeichnet ist.
Auch läßt sich dieselbe Rückkopplung zur Dämpfungsverminderung in bekannter Weise
verwenden. Die Empfangsanordnung gestattet die an sich bekannten Maßnahmen, wie
Gleichlauf der variablen Abstimmelemente usw., anzuwenden.
Die nicht
bezeichneten Schaltungseinzelheiten sind nicht näher .beschrieben, da sie an sich
bekannt sind'.
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Das Prinzip des Empfängers nach der Abb. i ist in Abb. 2 veranschaulicht.
Die Frequenzen der Frequenzgeber i, 2 und 3 sind mit F1, F2, F3 bezeichnet und die
zugehörigen erzielbaren Empfangswellenbereiche mit I, II, III, I', II', III'. Damit
die Bereiche I, II und III, die zunächst nur betrachtet werden sollen, zusammenstoßen,
muß der Frequenzabstand der Überlagerungsfrequenzen F1, F2 und F3 gleich dem Frequenzbereich
des Zwischenfrequenzteiles sein, der in bezug auf die Differenz der höchsten und
tiefsten Frequenz identisch ist mit den Frequenzbereichen der einzelnen Empfangsfrequenzbänder
I, II und III. Wie- in Abb. 2 noch besonders dargestellt ist, ergibt sich in bekannter
Weise für eine Einpfangsfrequenzx durch die Differenz von Fl und x die Zwischenfrequenz
ZF. In Abb. 2 ist- unten angedeutet,- daß mit der .höchsten Frequenz ZFh des Zwischenfrequenzbereiches
die Empfangsfrequenz d und mit der tiefsten Zwischenfrequenz ZFt die Empfangsfrequenz
b zu erhalten ist.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform, der Erfindung
wird, wie oben kürz angedeutet, die bekannte Erscheinung der Überlagerung einer
Oszillatorfrequenz mit im Frequenzband oberhalb und unterhalb liegenden Sendern,
die bei ungenügender Vörselektion die sogenannte Pseudoüberlagerung -zur Folge hat,
in nachstehend beschriebener Weise ausgenutzt. Mit der fest eingestellten Überlagerungsfrequenz
F1 ist nicht nur nach .der Gleichung F1 - x = ZF die Frequenz x zu empfangen,
sondern auch die Empfangsfrequenz y nach der Gleichung y - F1 = ZF, wie in Abb.
2 angedeutet ist. Der Eingangskreis muß dabei, falls er sehr dämpfungsfrei ist oder
falls eine gute Vorselektion angewendet ist, auf die Frequenz y -nachgestimmt werden,
während die Einstellung des Zwischenfrequenzteiles -für die Welle y dieselbe ist-
wie für x. Für jeden der drei Überlagerer gehören also zu den einzelnen Zwischenfrequenzeinstellungen
zwei Einstellungen des Empfangskreises und also eine entsprechende Zahl von Empfangswellen.
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Ebenso wie die Frequenz y können auf diese Weise die Frequenzbänder
I', Il' und III' empfangen werden. Erfindungsgemäß wird das Verhältnis der tiefsten
und höchsten Zwischenfrequenz so gewählt, daß der -Bereich III unmittelbar an den
Bereich I' anstößt. Man kann auch sagen, wenn man jeweils die -beiden Bereiche I
und I', II und II', III und III' betrachtet; daß diese Wellenbereiche ineinandergreifen.
Wie die Ahb. 3, die unten noch besprochen wird, zeigt, ist dies nämlich nicht ohne
die erfindungsgemäße Maßnahme der Fall. Für drei Frequenzgeber wird die Bedingung
des Aneinanderstoßens erreicht, wenn das Verhältnis von ZFt zu ZFh
= i : 2 ist. ZFh ist also, wie aus der Abb. 2 links unten zu ersehen ist,
doppelt so groß wie ZFt.
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Vorteilhafterweise wird für den Zwischenfrequenzteil ein Wellenbereich
zwischen Zoo und ioo m- gewählt, in -dem keine starken Sender. liegen. Dieser Wellenbereich
entspricht-denFrequenzen 1,5 # ios bis 3 # io° Hz. Die gestellte Bedingung des Verhältnisses
der unteren und oberen Frequenz, oder was dasselbe ist, des Verhältnisses der unteren
und oberen Welle von i : 2 ist also hierbei vorhanden. Die Erfindung soll vorzugsweise
bei Ultrakurzwellen angewendet werden. Bei Verwendung von drei Frequenzgebern und
dem angeführten Zwischenfrequenzbereich sowie folgenden Schwingungszahlen für die
Frequenzgeber ergibt sich ein Gesamtwellenbereich von 6,52 bis 8,1i m: Fi=4o # ioB
(7,5o m), F2 = 41,5) ' 1o'' (7,23 m), Fs = 43 # Ios (6,97 m).
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Aus der Abb. 3 ist zu erkennen, daß das Verhältnis von ZFt
zu ZFh größer als i : 2 angenommen ist, nämlich i : 3. Dadurch überdecken
sich die Bereiche III und I' vollständig. Würde man das Verhältnis kleiner als i
: a wählen, so würde zwischen den Bereichen III und I' eine Lücke entstehen.
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Obgleich man meist mit drei Frequenzgebern auskommen wird, soll noch
an Hand der Abb. 4 gezeigt werden, wie die einzelnen Bereiche für vier Frequenzgeber
liegen, um zu veranschaulichen, wie das Verhältnis der tiefsten und höchsten Zwischenfrequenz
von der Zahl der Frequenzgeber abhängig ist. Wie aus der Abb.4 ersichtlich ist,
ist hier das Verhältnis von ZFt zu ZFh gleich i,5 Empfangsbereiche zu 2,5
Empfangsbereiche, also 1,5 :.2,5, was gleich i : 1,667 ist. Bei einem anderen
Verhältniswert überlappen sich die Bereiche IV und I; oder es befindet sich eine
Lücke zwischen diesen beiden Bereichen.
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Es sei noch erwähnt, daß .die obige Angabe, daß die Wellenbereiche
unmittelbar aneinanderstoßen, nicht mathematisch genau aufzufassen ist; sondern
die Wellenbereiche können sich selbstverständlich nach Bedarf etwas überlappen.