DE610110C - Verfahren zur Entchlorung von Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Entchlorung von Fluessigkeiten

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DE610110C
DE610110C DEI38715D DEI0038715D DE610110C DE 610110 C DE610110 C DE 610110C DE I38715 D DEI38715 D DE I38715D DE I0038715 D DEI0038715 D DE I0038715D DE 610110 C DE610110 C DE 610110C
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DE
Germany
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chlorine
water
liquids
dechlorinating
dechlorination
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Expired
Application number
DEI38715D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Schulz
Dr Fritz Stoewener
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/76Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Water Treatment By Sorption (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2* MÄRZ ,1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85 b GRUPPE
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*) Verfahren zur Entchlorung von Flüssigkeiten
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1929 ab
Es ist bekannt, daß man z. B. Trink- oder Gebrauchswasser durch. Behandlung mit gasförmigem oder als Hypochlorit oder Hyperchlorit (vgl. die Zeitschrift »Das Gas- und Wasserfach«, 1922, S. 715) o. dgl. gebundenem Chlor entkeimen und sodann das nach dem Entkeimen im Wasser verbleibende Chlor durch Filtration über aktive Kohle entfernen kann. Ein Nachteil dieses auf der oxydativen Wirkung des Chlors auf Kohle beruhenden Verfahrens bestellt in dem hohen Preis der aktiven Kohle, die rasch, verbraucht wird. Das Verfahren hat daher wenig Anklang in der Technik gefunden, so daß die technische Entchlorung meistens noch immer unter Verwendung von Reduktionsmitteln, beispielsweise schwefliger Säure, durchgeführt wird, ein Verfahren, das bekanntlich wegen der hierzu nötigen häufigen Überwachung äußerst umso ständlich und kostspielig ist.
Es wurde nun gefunden, daß unter Vermeidung der genannten Nachteile 'eine Entchlorung von Flüssigkeiten, vorzugsweise Trinkoder Gebrauchswasser, das vorher einer ChIorung unterworfen war, erreicht werden kann, wenn man die chlorhaltigen Flüssigkeiten mit Schlacken bzw. Aschen behandelt. Man kann auf diese Weise auch andere als wäßrige chlorhaltige Flüssigkeiten behandeln, z. B. organische Lösungsmittel, in denen man die Chlorierung organischer Stoffe vorgenommen hat. Unter Umständen kann es von Vorteil sein, die vorstehend genannten porösen Massen in Mischung mit anderen porösen Körpern zu verwenden oder der Entchlorung eine Filtration auf ,anderem Wege vorangehen oder ihr folgen zu lassen. Man kann ferner in der Weise arbeiten, daß die Hauptmenge Chlor nach vorstehendem Verfahren abgeschieden und eine Entfernung wieiterer Chlormengen in anderer an sich bekannter Weise, z. B. mittels Reduktionsmittel, vorgenommen wird, oder umgekehrt.
Eine Regeneration der Massen ist im allgemeinen infolge ihres billigen Preises nicht erforderlich. Sofern eine solche für wünschenswert erachtet wird, kann sie beispielsweise durch kurzes Behandeln mit Dampf oder durch Ausspülen der Massen mittels größerer Mengen insbesondere warmen Wassers durchgeführt werden.
Man hat bereits vorgeschlagen, Chlor aus Wasser durch Überleiten über poröse Körper, wdie Zeolithe, Permutite, Kiestelgelie u. dgl., zu entfernen. Demgegenüber bedeutet das vorliegende Verfahren leinen wesentlichen Fortschritt, indem leinmal ein an sich wertloses Abfallprodukt einer nutzbringenden Ver-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Frits Stöwener in Ludwigshafen a. Rh. und Dr. Hermann Schulz in Eppelheim b·. Heidelberg.
wendung zugeführt und außerdem aber auch eine vollständigere Entchlorung des Wassers erzielt wird. Während z. B. bei Verwendung von BraunkoHengeneratorschlacken gemäß dem unten angeführten Beispiel eine restlose Entchlorung des Wassers eintritt, wird bei Verwendung von z. B. Kieselgel unter sonst gleichen Bedingungen eine laufende Entchlorung von nur 3 ο o/o erreicht. Das Wasser enthalt in diesem Falle also noch 70 0/0 des ursprünglichen Chlorgehaltes.
Beispiel 1
Um Wasser, dessen Gehalt an freiem Chlor etwa ι bis 2 mg pro Liter beträgt, zu entchloren, läßt man ies durch ein mit körniger Braunkohlengeneratorasche (sog. Kraftgasschlacke) gefülltes Filter mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 l/Stunde und 1/Filtermasse fließen. Nach dem Austritt aus dem Filter ist das Wasser frei von aktivem Chlor. Ist die Filtermasse nach längerem Gebrauch in ihrer Wirksamkeit erschöpft, so kann sie durch kurzes Behandeln mit Dampf wieder vollständig regeneriert werden.
In gleicher Weise kann man auch eine körnige Abstichgeneratorenschlacke (sog. Würthschlacke), die nicht wie die Kraftgasschlacke höchstens einem Sinterungs-, sondern einem Schmelzprozeß unterworfen war, verwenden.
Beispiel 2
Chlorhaltiges Wasser wird in der in Beispiel ι beschriebenen Weise mit Steinkohlenasche, wie sie in mehr oder minder grobkörniger Form auf den Feuerungsrosten zurückbleibt, gegebenenfalls nach dem Zerschlagen und Sieben, als Entchlorungsmittel behandelt. Sollen auch die feineren durch den Rost gefallenen, meist ungesinterten Aschentedlchen zur Entchlorung verwendet werden, so arbeitet man zweckmäßig mit einer Aufschlämmung der Asche in dem zu entchlorenden Wasser. Das vom Chlor befreite Wasser muß dann zwecks Entfernung mitgerissener Aschenteilchen evtl. noch einer Filtration unterworfen werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :'
    Verfahren zur Entchlorung von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die chlorhaltigen Flüssigkeiten mit Schlacken behandelt werden.
DEI38715D 1929-07-18 1929-07-18 Verfahren zur Entchlorung von Fluessigkeiten Expired DE610110C (de)

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