DE542343C - Verfahren zur Reinigung von Wasser und Abwasser - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Wasser und Abwasser

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DE542343C DEO16943D DEO0016943D DE542343C DE 542343 C DE542343 C DE 542343C DE O16943 D DEO16943 D DE O16943D DE O0016943 D DEO0016943 D DE O0016943D DE 542343 C DE542343 C DE 542343C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/76Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
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Description

  • Verfahren zur Reinigung von Wasser und Abwasser Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Wasser und Abwasser durch Zusatz von Stoffen, die geeignet sind, die im Wasser vorhandenen Algen, Bakterien u. dgl. abzutöten, und besteht darin, daß Chlor und Chloride von Metallen, wie Kupfer, Kobalt, Silber u. dgl., deren Salze als Algen, Bakterien, Pilze u. dgl. abtötende Substanzen bekannt sind, gemeinsam auf das zu behandelnde Wasser zur Einwirkung gebracht werden. Dabei werden diese Metallchloride, von denen das Kupferchlorid aus wirtschaftlichen Gründen den Vorzug hat, mit Vorteil an der Verwendungsstelle selbst durch unmittelbare Einwirkung von Chlor oder Chlorwasserstoff auf die Metalle, zweckmäßig in Gegenwart von Wasser, hergestellt und die auf diese Weise entstandene Metallchloridlösung neben dem Chlor dem zu behandelnden Wasser zugesetzt. Eine besonders geeignete Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß ein Chlorstrom in Form von Gas oder Lösung zu einem Teil dem zu behandelnden Wasser direkt und zum anderen Teil zur Bildung der Metallchloridlösung verwendet wird, die man dann ebenfalls dem zu behandelnden Wasser zufügt.
  • Es ist an sich bekannt, Wasser und Abwasser mit Chlor oder ?Metallsalzen allein zu behandeln, um auf diese Weise eine Entkeimung und Abtötung der Algen, Pilze u. dgl. herbeizuführen. Bei diesen bekannten Verfahren ist aber der Chlorverbrauch oder derMetallsalzverbrauch verhältnismäßig hoch, wenn man eine einwandfreie Entkeimung oder Abtötung der Algen und Pilze erzielen will, was häufig bei stark verschmutzten Wässern weder mit Chlor allein noch mit Metallsalz allein erreicht werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei gemeinsamer Einwirkung von Chlor und Chloriden von Metallen, deren Salze entkeimende, algen- und pilztötende Eigenschaften besitzen, auf das zu behandelnde Wasser und Abwasser mit geringeren Mengen von Chlor und Metallsalzen eine einwandfreie Entkeimung, Algen- und Pilzabtötung im Wasser oder Abwasser erzielen kann, und zwar selbst in den Fällen, wo es mit großen Mengen Chlor und großen Mengen Metallsalz allein nicht gelingt. So gelang es beispielsweise, ein stark verschmutztes Wasser, das ein Chlorbindungsvermögen von etwa 2o mg pro Liter besaß, durch Zusatz von etwa 2,5 mg Chlor und o,18 mg Kupferchlorid pro Liter einwandfrei zu reinigen und von Algen zu befreien. Ein anderes Wasser, das große Mengen von Sphaerotilus- und Leptomituspilzen enthielt, wurde schon durch Zusatz von 1 mg Chlor und etwa o,i mg Kupferchlorid pro Liter pilzfrei gehalten, während man bei alleiniger Verwendung von Kupferchlorid etwa 0,3 mg dieses Salzes und bei alleiniger Verwendung von Chlor etwa 2 mg davon pro Liter für die gleichen Zwecke benötigte. Das neue Verfahren hat also einmal den Vorteil, daß es gelingt, durch gemeinsame Anwendung von Chlor und Metallchloriden Wässer zu reinigen, die sich mit Chlor oder Metallchlorid allein überhaupt nicht reinigen lassen, oder daß, falls dieWässer an sich mit Chlor oder Metallchlorid allein gereinigt werden können, eine wesentliche Ersparnis bei gemeinsamer Anwendung von Chlor und Metallchlorid erzielt wird.
  • In der Zeichnung sind schematisch zwei Anlagen zur Ausführung des neuen Verfahrens in zwei Figuren dargestellt. Es zeigen: Fig, i ein Anlagenschema, bei der zunächst Chlorwasser hergestellt und dieses Chlorwasser in zwei Teile aufgeteilt wird, während Fig. 2 eine Anlage zeigt, bei der das Chlorgas in zwei Ströme aufgeteilt wird, von denen einer zur Herstellung von Chlorwasser und der andere zur Herstellung von Metallchlorid dient, worauf sowohl Chlorwasser wie die Metallchloridlösung dem zu behandelnden Wasser zugesetzt werden.
  • Bei der Ausführungsform des Verfahrens gemäß Fig. i wird ein von einer Vorratsflasche i kommender Chlorgasstrom in einer Vorrichtung?, abgemessen, einreguliert und darauf mit einem kleinen fließenden Wasserstrom in einem Absorptionsgefäß 3 zu Chlorwasser gelöst. Von diesem Absorptionsgefäß führen zwei Leitungen zu dem in der Leitung 8 fließenden Wasser, das behandelt werden soll. Durch die Leitung ¢ wird das in 3 hergestellte Chlorwasser unmittelbar der Leitung 8 zugeführt, während über die Leitung 5 Chlorwasser zu einem Gefäß 6 geführt wird, das mit Kupferspänen gefüllt ist. Durch das Chlorwasser wird hier so viel Kupfer gelöst, daß dem zu behandelnden Wasser eine Kupfermenge von etwa o,oo2 bis o,2 g auf den Kubikmeter zu behandelnden Wassers entspricht.
  • Bei der Ausführungsform des Verfahrens gemäß Fig. 2 wird aus einem Vorratsbehälter i Chlorgas entnommen, das über die Leitung ia einer Apparatur 2 zugeführt wird, in der sich eine Aufteilungsvorrichtung 7 befindet, die den Chlorgasstrom in zwei Teilströme einstellbarer Stärke aufteilt. Der eine Teilstrom. wird über die Leitung 5 z einem aus der Leitung g über das Ventil ioa und die Leitung 9a mit Wasser gespeistem Absorptionsgefäß 3 zur Herstellung von Chlorwasser zugeführt, das über die Leitung qa zur Hauptleitung q. gelangt, die zur Leitung 8 führt, in der das zu behandelnde Wasser fließt. Das Absorptionsgefäß 3 kann mit geeigneten Verteilungskörpern, wie Bimsstein, Tonringen u. dgl., angefüllt sein. Der andere durch die Aufteilung in der Vorrichtung 7 erhaltene Chlorgasstrom wird über die Leitung 5b einem Behälter 6 zugeführt, der mit Silberspänen angefüllt ist. Dieser Behälter 6 wird aus der Leitung g über das Ventil iob und die Leitung 9b mit Wasser gespeist. Das in dem Behälter 6 gebildete Silberchlorid, dessen Löslichkeit durch Hinzufügen von Chloriden, Ammoniak u. dgl. erhöht werden kann, geht über die Leitung 4.b zur Hauptleitung q., die zur Leitung 8 führt, in der das zu behandelnde Wasser fließt. Auf diese Weise werden dem zu behandelnden Wasser etwa 15 bis 2o mg Silber oder noch etwas mehr pro Kubikmeter zugeführt. Diese Silbermenge bewirkt in Verbindung mit dem im Absorptionsturm erhaltenen Chlorwasser eine verstärkte Entkeimung des zu behandelnden Wassers, die über die des Chlors allein wesentlich hinausgeht.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, aus mit Chlor behandeltem Wasser das überschüssige Chlor durch fein verteilte Metalle zu entfernen und zu binden. Von diesen bekannten Verfahren unterscheidet sich das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch, daß das Metallsalz gleichzeitig mit dem Chlor zur Entkeimung und zur Abtötung von Algen und Pilzen, nicht aber zur Entchlorung des behandelten Wassers wie bei dem bekannten Verfahren verwendet wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von Wasser und Abwasser mit Stoffen, die zur Abtötung von Algen, Bakterien u. dgl. geeignet sind, dadurch gekennzeichnet, daß Chlor und Chloride von Metallen, deren Salze entkeimend, algen- und pilztötend sind, insbesondere Kupferchlorid, gemeinsam auf das zu behandelnde Wasser zur Einwirkung gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallchloride durch unmittelbare Einwirkung einstellbarer Mengen von Chlor oder Chlorwasserstoff auf Metalle, zweckmäßig in Gegenwart von Wasser, hergestellt werden und die erhaltene Metallchloridlösung neben weiteren Chlormengen dem zu behandelnden Wasser zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Chlorstrom in Form von Gas oder Lösung durch eine Regelvorrichtung zu einem Teil dem zu behandelnden Wasser direkt, zum andern Teil einem das Metall enthaltenden Behälter zuführt und die in diesem entstandene Metallchloridlösung ebenfalls dem zu behandelnden Wasser zuleitet.
DEO16943D 1927-11-19 1927-11-19 Verfahren zur Reinigung von Wasser und Abwasser Expired DE542343C (de)

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DEO17831D DE678995C (de) 1927-11-19 1928-12-14 Verfahren zur Reinigung von Wasser und Abwasser
DE1929O0018154 DE692023C (de) 1927-11-19 1929-04-29 Verfahren zur Reinigung von Wasser und Abwasser
DEO18411D DE669258C (de) 1927-11-19 1929-08-05 Verfahren zur Reinigung von Wasser oder Abwasser
GB28586/29A GB340218A (en) 1927-11-19 1929-09-20 An improved process and apparatus for the destruction of algae and fungi in water or sewage

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