DE422903C - Keimsicheres Filter - Google Patents
Keimsicheres FilterInfo
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- DE422903C DE422903C DEB90026D DEB0090026D DE422903C DE 422903 C DE422903 C DE 422903C DE B90026 D DEB90026 D DE B90026D DE B0090026 D DEB0090026 D DE B0090026D DE 422903 C DE422903 C DE 422903C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J20/00—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
- Filtering Materials (AREA)
Description
- Keimsicheres Filter.
- Es gibt eine große Anzahl Filter, welche bei der Filtration Keime in genügender Weise zurückhalten. Filter aus Kieselgur, Ton oder ähnlichen Massen dienen zur Filtration von Wasser, Serum, Toxinen und ähnlichen Flüssigkeiten; andere zur Filtration von Fruchtsäften. Zur Filtration im großen hat man Kies-, Kohlebetten und ähnliche Einrichtungen getroffen. Wenn diese Filter auch für eine gewisse Zeit NIikroorganismen zurückzuhalten vermögen, so haben sie doch den Übelstand, daß mit der Zeit Keime durch die Filterporen durchwachsen, wodurch die Keimdichtigkeit mit der Zeit illusorisch wird.
- Nach vorliegender Erfindung kann diesem Übelstand entgegengetreten werden, wenn man die Filtermasse mit gewissen Metallen oder deren unlöslichen Verbindungen imprägniert. Als besonders wirksam erweisen sich einige edlere Metalle und deren unlösliche Verbindungen, wie z. B. Kupfer, Kupferoxyd, Ferrocyankupfer, Kupferkarbonat u. a., Silher, Chlorsilber, Silberoxyd, Rhodansilber u.a., Quecksilber, Quecksilberoxyd, Queck silberchlorür u. a.
- Beispiel : Durch ein Kieselgurfilter wurde Wasser filtriert, welches mit Staphylokokken infiziert war. Das Filtrat war keimfrei. Nachdem jedoch das Filter einige Tage gestanden hatte und (l gewöhnliches Wasser durchfiltriert wurde, erwies sich das Filtrat als staphylokokken Ilaltig. Das Filter wurde darauf mit Silber imprägniert. so daß das Gewicht des Silbers I Prozent des Filtergewichts betrug. Als nun der vorige Versuch wiederholt wurde, traten nach einigen Tagen keine Keime im Filtrat auf. Auch Durchzüchtungsversuche unter Verwendung von Peptonwasser zur Filtration und Züchtung im Brutschrank während mehrerer Tage änderten das Resultat nicht.
- Die Versuche gaben ein gleiches Ergebnis, wenn statt Silber Chlorsilber-, Rodansilber-, Silberoxyd o. dgl. sowie Kupfer bzw. Quecksilber oder deren schwer bzw. unlösliche Verbindungen zur Imprägnation verwendet waren.
- Auch die Filtration- und Durebzüchtungsver suche mit anderen Bakterien gelangen bei gewöhnlichen Filtern (Kieselgur, Ton, Kohlebetten). Beispielsweise wurden durchgezüchtet: Bakterium Coli, Typhus, Paratyphus, Prodigiosus, Pyocyaneus u. a. Bei Verwendung mit obigen Metallen oder deren unlöslichen Verbindungen imprägnierter Filter waren jedoch Durchzüchtungsversuche erfolglos.
- Als besonders wirksam erwiesen sich Filter, die mit mehreren Metallen oder schwer bzw. unlöslichen Metallverbindungen aus obigen Gruppen auch unter Zusatz anderer Metalle und Metallverbindungen imprägniert waren.
- Es genügten z. B. meist bereits geringere Alengen dieser Metalle bzw. deren Verbindungen, wenn sie in Mischung verwandt wurden, als wenn sie für sich zur Imprägnation kamen. So genügten bereits Spuren Gold, um die erforderliche Silbermenge erheblieb herabsetzen zu können. Ein Kohlebettfilter, das aus einem Gemisch von versilberten und verkupferten Kohlekörnern bestand, wies keinen Ansatz von Algen und Schimmelpilzen auf, während die versilberte Kohle allein das Wachtum von Algen nicht aufzuhalten vermochte und jene Schimmelpilze auch auf der silberhaltigen Kohle gediehen. Als vorteilhaft erwiesen sich u. a. auch--Zusätze von Mangandioxyd, Zinnoxyd u. a. Die besondere Wirkung solcher Mischungen von Metallen und Metallverbindungen ist auf die Bildung »disperser galvanischer Ketten« zurückzu : führen. Auch Amalgame und Legierungen sind verwendbar.
- Zur Herstelung solcher Filter kann man das fertige Filter imprägnieren, oder man kann das Rohmaterial, aus welchem das Filter hergestellt wird, mit einem Überzug versehen und nachträglich das Filter daraus anfertigen.
- Beispielsweise nimmt man eine Filterkerze, imprägniert diese mit einem löslichen Salz des Kupfers, Silbers oder Quecksilbers und reduziert das Salz nachher mit einem geeigneten Reduktionsmittel zu Metall, Man kann auch nachher ein Salz einwirken lassen, welches mit dem betreffenden Metall einen unlöslichen Niederschlag bildet, z. B. Natronlauge; bei einem Silbersalz z. B. ein lösliches Chlorid, bei Kupfersalzen z. B. ein Chromat, bei Quecksilbersalzen z. B. ein Jodid.
- Uberzieht man beispielsweise Kohlekörner oder Asbest oder Kies o. dgl. nach bekannten Methoden mit einem Überzug von Kupfer, Silber oder Quecksilber oder einer unlöslichen Verbindung dieser Metalle, so erhält man durch Übereinan derschichten der Kohlekörner usw. ein geeignetes Filter.
- Die Imprägnierung muß nicht durch ein einheitliches Metall erfolgen: man kann vielmehr Mischungen verschiedener Metalle in Lösung verwenden. Auch kann man z. B. Kohle, Kies, Asbest o. dgl., von denen ein Teil mit Kupfer, ein anderer mit Silber oder Quecksilber bzw. deren unlöslichen Verbindungen überzogen ist, miteinander mischen oder mit anderen Metallen bzw. Metallverbindungen mengen und auf diese Weise ein Filter mit dispersen galvanischen Ketten erzeugen.
- PATENT-ANSPRÜczE : I. Filter, welche von Keimen nicht durchwachsen werden, gekennzeichnet durch eine Imprägnation mit Metallen oder deren schwer bzw. unlöslichen Verbindungen aus der Gruppe des Silbers, Kupfers und Quecksilbers.
Claims (1)
- 2. Filter nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Imprägnation mit mehreren der unter I genannten Metalle oder Metallverbindungen.3. Filter nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Zusätze anderer Metalle und Metallverbindungen, welche die Wirksamkeit der angegebenen Metalle begünstigen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB90026D DE422903C (de) | 1919-07-12 | 1919-07-12 | Keimsicheres Filter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB90026D DE422903C (de) | 1919-07-12 | 1919-07-12 | Keimsicheres Filter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE422903C true DE422903C (de) | 1925-12-15 |
Family
ID=6985076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB90026D Expired DE422903C (de) | 1919-07-12 | 1919-07-12 | Keimsicheres Filter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE422903C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1987002266A1 (en) * | 1985-10-21 | 1987-04-23 | BA^oT O FA^oNGST AB | Filter arrangement |
-
1919
- 1919-07-12 DE DEB90026D patent/DE422903C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1987002266A1 (en) * | 1985-10-21 | 1987-04-23 | BA^oT O FA^oNGST AB | Filter arrangement |
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