DE573599C - Verfahren zur Enthalogenisierung von halogenisiertem Gebrauchs- oder Abwasser - Google Patents

Verfahren zur Enthalogenisierung von halogenisiertem Gebrauchs- oder Abwasser

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DE573599C
DE573599C DEST47657D DEST047657D DE573599C DE 573599 C DE573599 C DE 573599C DE ST47657 D DEST47657 D DE ST47657D DE ST047657 D DEST047657 D DE ST047657D DE 573599 C DE573599 C DE 573599C
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Germany
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Stadtberger Huette A G I L
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/76Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens

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Description

AUSGEGEBEN AM
11. MAI 1934
Gebrauchs- und Abwasser wird vielfach durch Behandlung· mit Halogenen, vornehmlich Chlor, sterilisiert unter gleichzeitiger teilweiser Veränderung vorhandener organi· scher Substanzen. Dabei kann das Halogen direkt in das Wasser eingeleitet oder auch aus den im Wasser vorhandenen Halogenverbindungen freigemacht worden sein.
Da, um die Sterilisierung sicher zu erreichen, meist mit einem Chlorüberschuß gearbeitet wird, die Zufuhr des Chlors auch im Betriebe nicht ständig nach Menge des Wasserverbrauchs oder der chlorverbrauchenden Stoße eingestellt werden kann, so enthalten die halogenbehandelten Wässer fast immer einen Halogenüberschuß. In einigen Fällen kann man diesen Überschuß durch Behandlung mit Natriumthiosulfat beseitigen, in anderen hat man Kupfer späne zur Bindung des Chlors benutzt. Aber durch das Thiosulfat gelangen oft unerwünschte Salze in das Wasser, auch ist eine Schwefelabscheidung und Bildung von schwefliger Säure zu befürchten. Bei der Behandlung mit Kupfer/spänen erfolgt die Enthalogenisierung nur langsam und unvollkommen.
Nach vorliegender .Erfindung wird eine schnelle und nahezu quantitative Entfernung der Halogene dadurch erreicht, daß halogenisiertes Wasser oder Abwasser mit sog. Zementkupfer in Berührung gebracht wird.
Das Zementkupfer wird bekanntlich aus mehr oder r minder verunreinigten technischen Kupf ersalzlösungen durch Ausfällung mit weniger edlen Metallen, vor allem mit Eisenschrott, erhalten und in einer um so feiraerkörnigen Form gewonnen, je verdünnter die Lösungen sind, aus denen es niedergeschlagen wird.
Für die Halogenbefreiung des Wassers wird natürlich möglichst feinkörniges Zementkupfer, das eine große Oberfläche besitzt, verwandt, doch ist dieser Feinkörnigkeit insofern eine gewisse Grenze gesetzt, als das Zementkupfer sich jedenfalls leicht absetzen. abfiltrieren oder sonst von der flüssigen Phase trennen lassen muß.
Man kann ein für den gedachten Zweck geeignetes, sehr fein verteiltes Kupfer auch auf anderen Wegen, z. B. durch Reduktion von Kupferoxyd, gewinnen. Auf diese Weise erhält man pulverförmiges Kupfer unmittelbar in trockenem Zustand. Das Zementkupfer, das aus wäßriger Lösung erhalten wird, kann entweder ungetrockniet aufbewahrt und für die Enthalogenisierung benutzt werden oder auch durch Erwärmen auf Temperaturen von ioo° und darüber unter Luftabschluß getrocknet werden.
Sollte das Kupferpulver durch "längere Aufbewahrung an der Luft an Aktivität verloren haben, so ist es durch Erwärmung auf Temperaturen über 2oo° in Abwesenheit von Sauerstoff, nötigenfalls in Gegenwart reduzierender Substanzen, zu reaktivieren.
Das Verfahren der. Enthalogenisierung kommt in erster Linie für die Chlorbefreiung von Wasser in Wasserwerken in Betracht,
dann aber auch, bei Gebrauchswässern von Fabriken 'und bei gechlorten Abwässern, deren Gehalt an freiem Chlor für den Vorfluter zu hoch ist.
Zweckmäßig kann man auch das Kupferpulver gemäß vorliegender Erfindung dazu benutzen, um in tropischen Gegenden bei Expeditionen usw. schmutziges mit Chlor sterilisiertes Wasser nachzubehandeln und so
ίο genießbar zu machen.
Die bei dem vorstehenden Verfahren in. das Wasser gelangenden geringen Kupfermengen halten die Entwicklung von Bakterien liintan, so daß die gereinigten Wasser also haltbarer sein können als solche, die mit Thiosulfat, KoMe oder sonst in anderer Weise entchlort sind.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Enthalogenisierung von halogenisiertem t Gebrauchs- oder Abwasser mit metallischem* Kupfer, dadurch gekennzeichnet, daß Kupfer benutzt wird, das aus 'Kupfersalzlösungen durch Niederschlagung oder aus festen Kupferverbindungen durch Reduktion unmittelbar als Pulver gewonnen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fein verteilte Kupfer, falls es sauerstoffhaltig geworden ist, durch Erhitzen in sauer stofffreier Umgebung zweckmäßig in Gegenwart eines Reduktionsmittels bei Temperaturen über 2oo° für die Enthalogenisierung aktiver gemacht wird.
DEST47657D 1931-05-21 1931-05-21 Verfahren zur Enthalogenisierung von halogenisiertem Gebrauchs- oder Abwasser Expired DE573599C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068668B (de) * 1959-11-12

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DE1068668B (de) * 1959-11-12

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