DE609996C - Verfahren zur Herstellung von Nitrilen hoeherer ungesaettigter Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Nitrilen hoeherer ungesaettigter Fettsaeuren

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DE609996C
DE609996C DEI43653D DEI0043653D DE609996C DE 609996 C DE609996 C DE 609996C DE I43653 D DEI43653 D DE I43653D DE I0043653 D DEI0043653 D DE I0043653D DE 609996 C DE609996 C DE 609996C
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Germany
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fatty acids
nitriles
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unsaturated fatty
acid
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DEI43653D
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Inventor
Dr Otto Nicodemus
Dr Otto Wulff
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/22Preparation of carboxylic acid nitriles by reaction of ammonia with carboxylic acids with replacement of carboxyl groups by cyano groups

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  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Nitrilen höherer ungesättigter Fettsäuren Es wurde gefunden, daß man Nitrile höherer ungesättigter Fettsäuren in sehr guter Ausbeute erhalten kann, wenn man gesättigte oder ungesättigte Oxvfettsäuren mit mehr als i o C-Atomen oder ihre Ester gleichzeitig mit Atnmoniakgas bei erhöhter Temperatur über einen wasserabspaltenden Kontakt leitet. Als Oxyfettsäuren sind beispielsweise zu nennen: Rizinusölfettsäure, O:tystearinsäure, Oxylaurinsäure, ferner auch Dioxyfettsäuren, beispielsweise Dioxystearinsäure.
  • Hierbei kann man alle als wasserabspaltend bekannten Kontakte, z. B. Aluminiumoxyd, Thoriumoxyd, Silicagel usw., anwenden. Phosphorpentoxyd und Calciumchlorid kommen für diesen Zweck nicht in Frage, da diese Stoffe nur wasserentziehend wirken und keine wasserabspaltenden Kontakte darstellen. Es kann zweckmäßig sein, bei Temperaturen von 3oo bis .loo° C zu arbeiten.
  • Man kann auch Oxyfettsäuren gemischt mit anderen Fettsäuren oder mit indifferenten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, wie z. B. N itrilen, Kohlenwasserstoffen oder Alkoholen, zur Anwendung bringen, wodurch man Lösungen bzw. Mischungen von verschiedenen Nitrilen unmittelbar erhalten kann.
  • Es ist bekannt, Ester von höhermolekularen Fettsäuren mit niedrigmolekulareneinwertigen Alkoholen durch Behandeln der Ester - mit Ammoniak in Nitrile überzuführen. Es ist aber durchaus überraschend, daß Oxyfettsäuren, welche bekanntlich bei hohen Temperaturen sehr leicht Aufspaltungen erleiden, sich nach dem vorliegenden Verfahren in die Nitrile höherer ungesättigter Fettsäuren überführen lassen.
  • Die Nitrile können sowohl als solche als auch als Zwischenprodukte zur Gewinnung von Substanzen mit langen Kohlenstoffketten, wie z. B. höheren ungesättigten Aminen, in verschiedenen Industrien, unter anderem zur Herstellung von Textilhilfsstoffen, Verwendung finden.
  • Beispiele i. Technische Rizinusölsäure wird gleichzeitig mit einem Ammoniakstrom bei 35o bis 36o° über Silicagel geleitet, welches sich in einem Eisenrohr befindet. Von dem erhaltenen Kondensat braucht man nur das gebildete Wasser abzuziehen, welches sich unten abscheidet, um sofort verwendbares Nitril als Öl von gelblicher bis bräunlicher Farbe in nahezu quantitativer Ausbeute zu erhalten. Ein etwaiger Ammoniaküber schuß kehrt im Kreislauf wieder in den Prozeß zurück.
  • So erhält man aus 21g techn. Rizinusölsäure 1550 g rohes ungesättigtes Nitril = 9o °/o der Theorie.
  • Durch Klärung und Filtration kann man das Rohprodukt weiterreinigen. Es besteht zum größten Teil aus dem zweifach ungesättigten Nitril CI8H3IN, welches durch fraktionierte Destillation .von niedriger und höher siedenden Beimengungen abgetrennt werden kann. Der Siedepunkt des reinen Produktes liegt bei 22o bis 225° bei 2o mm Druck. Es ist ein, klares, kaum gefärbtes Öl.
  • Die Elementaranalyse ergab: C: 82,57 °/o, H: 12 0%, N: 5,84 °/o, während sich für Ricinensäurenitril Cl, H31 N folgende Zahlen errechnen: C: 8-2,68010, H: 11,96 %, N: 5,3.60/0.
  • Durch Hydrierung mit Natrium.und Alkohol erhält man in guter Ausbeute das zweifach ungesättigte Amin Cls H33 N H2 als farbloses 0>1 vom Siedepunkt 2io bis 216° bei 20 mm Druck.
  • 2. Arbeitet man auf dieselbe Weise, wie in Beispiel i beschrieben, verwendet aber glasige Tonerde an Stelle von Silicagel, so verläuft die Umsetzung auf dieselbe Weise, und man erhält glatt dasselbe Ricinensäurenitril, und zwar Zoo g aus 28o g angewandter technischer Rizinusölsäure. o 3. Ersetzt man in Beispiel i die Rizinusölsäure durch Rizinusöl, `also ihr Glycerid, so erhält man auf dieselbe Weise im Kondensat über der.wäßrigen Schicht das ölige Nitril. Dasselbe ergibt nach Reinigung und fraktionierter Destillation mit guter Ausbeute Ricinensäurenitril, welches sich als solches durch seine Identität mit dem nach Beispiel i dargestellten Produkt erweist. Die Ausbeute beträgt 120 g Nitril aus Zoo g Rizinusöl.
  • 4. ioo g a-Oxystearinsäure werden in der zwei- bis dreifachen Menge eines F ettsäurenitrils vom Sp. i40 bis 15o° in der Wärme gelöst. Diese warme Lösung leitet man im Gemisch mit Ammoniakgas über einen Silicagelkontakt bei 35o bis 45o°. Das Kondensat ergibt nach Abtrennung vom gebildeten Wasser bei der fraktionierten Destillation 25 g eines bei igo bis 225° und ii mm Hg-Druck siedenden Öls, welches das ungesättigte Nitril C" H33 C N gemäß seiner Analyse darstellt: Gef.: C: 82,40 %, .H: 12,71 %, N: 5,I2 0/0. Ber.: C: 82,o5 0/0, H: 12,63 %, N: 5,32 0,o. 5. Bei derselben Arbeitsweise wie in Bei-.
  • spiel 4 erhält man aus ioo g a-Oxylaurinsäure etwa 2o g des entsprechenden ungesättigten Nitrils C11H.ICN als Öl vom Sp. i4o bis 16o° bei ii mm Hg-Druck. Die Analyse ergab folgende Werte: C: 8i,26 0/0, H:- 12,54'/" N: 6,78 °/o, während die Rechnung für C12H21N ergibt: C:.-80,37 0/0, H: I1,81 %, N: 7,82 0/0.
  • 6. i oo g g, i o-Dioxystearinsäure werden in 8oo g eines ungesättigten Fettsäurenitrils vom Sp. 14o bis -i5o° in der Wärme gelöst. Diese warme Lösung leitet man in einem Ammoniakstrom bei q.oo bis q.50° über' Silicagel. Nach Abtrennung vom Wasser wird das ölige Kondensat fraktioniert destilliert. Das bei 195 bis 222° bei lamm Hg-Druck siedende Öl stellt das entsprechende zweifach- ungesättigte Nitril C17H31 # C'N dar. Ausbeute: 40,-,=5o"/, der . Theorie. Die Analyse der Substanz ergab: C: 82;0g °/o, H: i0,86 0/0, N: 5,83 0/0? berechnet für C I8 H31 N: C: 82,68 0/0, H: 11,96 0/0, N: 5,36 11/0.

Claims (1)

  1. PA.TrNTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Nitrilen höherer ungesättigter Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxyfettsäuren mit mehr als io C-Atomen oder ihre Ester für sich oder in Mischung mit Lösungs- oder Verdünnungsmitteln in einem Ammoniakstrom bei erhöhter Temperatur über einen wasserabspaltenden Kontakt leitet.
DEI43653D 1932-02-04 1932-02-04 Verfahren zur Herstellung von Nitrilen hoeherer ungesaettigter Fettsaeuren Expired DE609996C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2435553A (en) * 1945-05-05 1948-02-03 Resinous Prod & Chemical Co Dimeric octadecadienonitrile
US2460733A (en) * 1945-06-13 1949-02-01 Rohm & Haas Diamino compound
DE1160848B (de) * 1961-02-10 1964-01-09 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Herstellung von Undecen- und Dodecensaeurenitrilen mit ueberwiegend mittelstaendigen Doppelbindungen
DE1280851B (de) * 1959-04-16 1968-10-24 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von 5-Hexennitril

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