DE609537C

DE609537C - Druckluftprellvorrichtung fuer Blechziehpressen

Info

Publication number: DE609537C
Application number: DE1930609537D
Authority: DE
Original assignee: L Schuler GmbH
Current assignee: L Schuler GmbH
Priority date: 1930-10-02
Filing date: 1930-10-02
Publication date: 1935-02-16

Description

Die Erfindung betrifft eine DrucHuftprellwrrichtung für Blechziehpressen mit einem den Rückgang der beweglichen Prellvorrichtungsteile (Kolben oder Zylinder) nach vollendetem Ziehhub anfänglich sperrenden Flüssigkeitspolster.

Der bekannte Zweck .der Anordnung ist der, Schäden zu vermeiden, die sich einstellen können, wemm die beweglichen Teile der Druckluftpriellvorrichtung dem Aufwärtshuib des Ziehstempels sofort folgen können.

Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art ist das Flüssigkeitspolster in einem besonderen Zylinder untergebracht, dem ein besonderer, an dem beweglichen Teil der Prellvorrichtung befestigter, also mit diesem nieder- und wieder hochgehender Kolben !entspricht.

Im Gegensatz dazu liegt der Erfindung die

so Aufgabenstellung zugrunde, das Flüssigkeitspolster unmittelbar in dem Prellzylinder unterzubringen, wodurch der besondere Zylinder und besondere Kolben erspart werden. Zu diesem Zwecke saugt gemäß der Erfindung

as der auf der Unterseite unter dem Einfluß der Druckluft stehende Prellkolben der Druckluftprellvorrichtung auf seiner Oberseite beim Niedergang des Ziehstempels Flüssigkeit an, deren Wiederaustritt barn Aufwärtshub des Ziehstempels wie bei der bekannten Vorrichtung durch ein gesteuertes Absperrventil bis zu dem für das Auswerfen des Werkstücks geeigneten bekanntein Zeitpunkt vierhindert wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel.

Als Druckluftprellvorrichtung dient in an sich bekannter Weise eine Doppelkolbenvorrichtung mit zwei Kolben α und b und den dazugehörigen Zylindern s,t. Der Kolben & ist so ausgebildet, daß er in eine Zylinderbohrung des Deckelteils c hineinragt und in oberster Stellung selbst an den Deckel anschlägt. Beim Niedergang des Ziehstempels ζ und des unten an ihm befestigten Ziehringes k wird über das Werkstück m, den den feststehenden Matrizendorn m umschließenden Blechhalterring 0, die im Pressentisch ρ gleitend geführten Druckbolzen q und eine Druckplatte r die Prellkolbenstange d niederbewegt und dabei durch ein Rückschlagventil e aus einem nicht gezeichneten Behälter Öl in die Kammer / über den Prellkolben angesaugt oder unter Verwendung eines geringen Luftdrucks (ι bis 2 Atm.) je nach Bedarf eingepreßt. Nach Erreichung der untersten Kolbenstellung wird ein an die Ölkammer/ angeschlossenes, nach dem Ölbehälter zurücMühiendes Ventil g durch besondere Steuerung in bekannter Weise geschlossen. Beim Wiederhochgang des Zieh-Stößels bleiben die Kolben dann, da das Öl nicht mehr ausweichen kann, trotz der von unten durch die Druckluftzuleitung u und Kolbenstangenbohrungeinv, w zugeführten, auf sie 'einwirkenden Druckluft in ihrer unteren Lage stehen, bis zu einer für das Auswerfen des Werkstücks geeigneten Zeit das Ventil g durch eine Steuerung wieder geöffnet und

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nun durch Einwirkung der Druckluft auf die - Kolben das Öl in den Ölbehälter zurückgepreßt wird.

Bei Verwendung mehrerer nebeneinander auf die Druckplatte/· einwirkenden Druckzylinder braucht nicht in jedem der Zylinder ein Ölpolster angeordnet zu werden. Statt wie gezeichnet, kann das Flüssigkeitspolster auch im Räume h unmittelbar über dem eigentliehen Kolben δ oder im Räume A' über dem unteren Kolben α oder natürlich auch gleichzeitig in mehreren der Räume A, h', f angeordnet werden. In jedem Falle kann an die Stelle der niederbeweglidhen Druckluftkolben auch eine Ziehvorrichtung mit starren Kolben und gegen die Druckluft niederbeweglichen Zylindern treten.

Bezüglich des für das Auswerfen des Werkstücks geeigneten Zeitpunktes gilt bekannterweise, z. B. für Ziehpressen mit dornförmiger Matrize und diese umschließendem Elechhalterring, daß der Ziehring sich zunächst vom Werkstück abheben muß, bevor dem Blechhalterring gestattet wird, ihm zu folgen, da das Werkstück sonst im aufwärts gehenden Ziehring hängenbleibt und nicht richtig ausgeworfen wird. Bei Ziehpressen mit durch pneumatische Prellvorrichtung abgestütztem Matrizeneinsatz und mit starrem, das Werkstück beim Ziehen festhaltendem, den Ziehstempel umschließendem Blechhalterring muß außerdem, bevor die beweglichen Prellvorrichtungsteile dem Ziehstempelaufwärtsgang ohne Schaden folgen können, auch der BlecMialter sich zunächst vom Werkstückrand abheben, da das Werkstück sonst durch den Druck von unten zerstört würde.

Claims

Patentanspruch :

Drudduftprellvorrichtung für Blechziehpressen mit einem den Rückgang der beweglichen Prellvorrichtungsfceile (Kolben oder Zylinder) anfänglich sperrenden Flüssigkeitspolster, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der einen Seite unter dem Einfluß, der Druckluft stehende Kolben (J)) der Druckluftprellvorrichtung (&, a, s, t) auf seiner anderen Seite beim Niedergang des Ziehstempels (i) Flüssigkeit ansaugt, deren Wiederaustritt beim Aufwärtshub go des Ziehstempels durch ein gesteuertes Absperrventil (g) bis zu dem für das Auswerfen des Werkstücks geeigneten bekannten Zeitpunkt verhindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen