DE503867C - Sicherung fuer Scheren, Pressen, Stanzen und aehnliche Werkzeugmaschinen gegen UEberlastung mittels eines Fluessigkeitskissens - Google Patents

Sicherung fuer Scheren, Pressen, Stanzen und aehnliche Werkzeugmaschinen gegen UEberlastung mittels eines Fluessigkeitskissens

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DE503867C
DE503867C DEB143212D DEB0143212D DE503867C DE 503867 C DE503867 C DE 503867C DE B143212 D DEB143212 D DE B143212D DE B0143212 D DEB0143212 D DE B0143212D DE 503867 C DE503867 C DE 503867C
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DE
Germany
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pressure
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DEB143212D
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BERLIN ERFURTER MASCHINENFABRI
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BERLIN ERFURTER MASCHINENFABRI
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/28Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof
    • B30B15/281Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof overload limiting devices
    • B30B15/284Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof overload limiting devices releasing fluid from a fluid chamber subjected to overload pressure

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
28. JULI 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49 c GRUPPE
Zusatz zum Patent 475
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. April 1929 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 5. September 1928.
Die Erfindung bezieht sich auf Sicherungen für Scheren, Pressen, Stanzen u. dgl. nach" Patent 475 904 gegen Überlastung mittels eines Flüssigkeitskissens unterhalb des Druckkolbens, das mit einem Ausflußbehälter in Verbindung steht. Bei diesen Sicherungen ist in die Kanalreihe zum Durchtritt der Flüssigkeit aus und in den Druckraum unterhalb des Druckkolbens ein Ventil geschaltet, das beim Rückgang des Druckkolbens durch mechanische Steuerung der Ventilspindel geöffnet wird und sich bei Beendigung des Rückganges der Druckstelze selbsttätig schließt. Das Ventil wird bisher durch eine Druckfeder auf seinen Sitz gedrückt, die nach dem Wasserdruck eingestellt wird, der für die Höchstleistung nötig ist und an einem Manometer abgelesen werden kann.
Diese Feder hat aber zwei Nachteile.
Einerseits läßt jede Feder im Lauf der Zeit in ihrem Druck nach, muß also gegebenenfalls öfters ausgewechselt werden: andererseits wird die Feder, wenn das Ventil geöffnet wird, weitergespannt, so daß ihr Federdruck
ag größer wird. Das Ventil soll sich aber möglichst weit öffnen, damit ein großer Durchflußquerschnitt bei kleiner Durchflußgeschwindigkeit entsteht.
Diese Nachteile werden durch die Verwendung eines Preßmittels, wie z. B. Preßluft, vermieden. Preßluft steht in den meisten Hammerschmieden zum Ausblasen der Gesenke und in vielen Betrieben zum Betätigen von Luftdruckhämmern o. dgl. zur Verfügung. Man kann daher die Preßluftleitung an einen Windkessel, der an der Presse anzubringen wäre, anschließen und von diesem aus einen Preßzylinder speisen. Es ist leicht auszurechnen, mit einem wie großem Druck auf das Ventil gedrückt werden muß, um den Höchstdruck im hydraulischen Druckregler zu erreichen. Man braucht nicht mehr den Wasserdruck zu messen und durch Ausprobieren die Spannung der Druckfeder einzuregulieren bzw., wenn sie nachgelassen hat, nachzuregulieren, sondern man kann nach einem im Windkessel einzubauenden Manometer den richtigen Druck einstellen. Falls in einem Betriebe eine Preßluftanlage nicht vorhanden ist, genügt ein kleiner Kornpressor, der auf oder neben der Maschine angeordnet und auch von letzterer angetrieben sein kann.
Bei der hydraulischen Sicherung nach Patent 475 904 strömt bei Überschreitung des Höchstdruckes die Flüssigkeit durch das
Ventil in den Abflußbehälter oder Nebenraum und wird beim Rückgang der Druckstelze mit Kolben in den Raum unter dem Kolben zurückgesaugt. Zweckmäßig ist es, aus dem. Nebenraum das übergeströmte Wasser mit Überdruck wieder in den Raum unter dem Druckkolben bei geöffnetem Ventil zurückzupressen, wozu gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ebenfalls Preßluft oder ein ähnliches Preßmittel benutzt wird, das in den oberen Teil des Abflußbehälters eingeführt ist. Die Preßluft steht unter einem Druck von etwa 6 bis io Atmosphären, während im Raum unterhalb des Druckkolbens bei Überschreitung des Höchstdruckes etwa 350 Atmosphären herrschen. Der geringe Druck im Abflußbehälter spielt also gegenüber dem Überdruck im Raum unterhalb des Druckkolbens keine Rolle.
Die Verwendung von Preßluft hat aber zugleich den weiteren wesentlichen Vorteil, daß sie das Arbeiten der Liderung des Druckkolbens erheblich erleichtert. s5 Bekanntlich wird der Druckkolben üblicherweise durch dachförmige Ledermanschetten abgedichtet, da in dem Raum unter dem Druckkolben Drücke bis zu etwa 350 Atmosphären bei Überlastung auftreten können. Wenn nun beim Rückgang der Druckstelze mit Kolben das Wasser aus dem Nebenraum wieder nach dem Raum unter dem Kolben zurückgesaugt wird, entsteht unter dem Kolben ein Unterdruck, infolgedessen die dachförmigen Dichtungen nicht mehr ausreichend gegen die Zylinderwandungen angepreßt werden, sondern von diesen Wandungen etwas abfallen, so daß beim Wiederabwärtsgehen des Kolbens und auch beim Hochgehen die Dichtungen nicht mehr richtig arbeiten. Strömt nun erfindungsgemäß Preßluft in den Abflußbehälter und drückt sie die Flüssigkeit nach dem Raum unter dem Kolben, so herrscht in diesem Raum gleichfalls der Druck der Preßluft. Dieser bewirkt, daß die Ledermanschetten beim Saughub des Kolbens zuverlässig an die Wandungen des Zylinders angepreßt werden. Die Zufuhr von Preßluft zum Abflußbehälter nach der Erfindung ist daher auch für das Arbeiten der Presse selbst von besonderem Vorteil.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise dargestellt, die einen lotrechten Schnitt durch die hydraulische Sicherung bei geschlossenem Ventil zeigt.
ι ist die Druckstelze, 2 der Kolben, 3 ein freier Raum unterhalb des Kolbens, der mit Flüssigkeit angefüllt ist und durch die Kanäle 4, 5, 6 mit dem Abflußbehälter oder NTebenraum 7 in Verbindung steht. Das Tellerventil 8 dient zum Abschluß des Kanals 5. Die Ventilspindel 9 steht an ihrem oberen Ende mit einer Hebeleinrichtung 10 in Verbindung, durch die das Ventil in bekannter Weise (vergleiche Patent 475 904) nach Überschreitung des Höchstdruckes in höchster Lage gehalten wird. An Stelle des Federgehäuses 12 des Hauptpatentes ist erfmdungsgemäß ein Luftzylinder 11 mit aufgeschraubtem Deckel iia vorgesehen, durch den die Ventilspindel 9 mit entsprechenden Dichtungen hindurchgeführt ist. Auf der Ventilspindel 9 ist ein Kolben 13 befestigt. Durch die Öffnung χ ist der Luftraum oberhalb des Kolbens 13 ständig mit der Windleitung des Kompressors verbunden, so daß der Kolben 13 stets unter dem Druck der Preßluft steht. Ein anderer Teil der vom Kompressor kommenden Luftleitung führt durch die Öffnung ya zu dem Abflußbehälter 7, so daß'auch dieser Raum stets mit Preßluft vom Kompressor angefüllt ist.
Die Wirkungsweise der hydraulischen Sicherung ist folgende:
Bei Überschreitung des Höchstdruckes geht die Druckstelze 1 mit Kolben 2 nach unten. Die unter dem Kolben befindliche Flüssigkeit wird nach dem Heben des Ventils 8 in den Abflußbehälter 7 gedrückt. Das Ventil selbst wird, wie im Hauptpatent eingehend beschrieben, durch die Hebeleinrichtung 10 hochgehalten. Kurz vor dem Höchststand des Kolbens gibt die Hebeleinrichtung 10 die Ventilstange 9 frei; es wird dann durch den oberhalb des Luftkolbens vorhandenen Überdruck das Ventil auf seinen Sitz gepreßt, also geschlossen. Beim Rückgang des Kolbens 2 wird dann das in den Abflußbehälter 7 übergedrückte Wasser einerseits durch die Saugwirkung des Kolbens 2, andererseits durch die im Raum 7 ständig vorhandene Preßluft in den Raum 3 unterhalb des Druckkolbens 2 zurückgedrückt.
An Stelle von Preßluft kann auch ein anderes gasförmiges oder flüssiges Preßmittel, z. B. Preßwasser, benutzt werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Sicherung für Scheren, Pressen, Stanzen und ähnliche Werkzeugmaschinen gegen Überlastung mittels eines Flüssigkeitskissens nach Patent 475 904. n5 gekennzeichnet durch die Verwendung eines gasförmigen oder flüssigen Preßmittels (Preßluft, Preß wasser o. dgl.), das einerseits das Flüssigkeitsventil (8) zum Durchtritt der Flüssigkeit aus und in den Raum (3) unterhalb des Kolbens (2) belastet und andererseits auf
    das in den Abflußbehälter (7) tibergeströmte Wasser einwirkt.
  2. 2. Verwendung von Preßluft (oder Preß wasser) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (9) des Flüssigkeitsventils (S) einen in einem Luftzylinder fii) geführten Kolben trägt, auf den die Preßluft einwirkt.
  3. 3. Verwendung von Preßluft (oder Preßwasser) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Abflußbehälter (7) übergeströmte Wasser unter Preßluft (oder Preß wasser) steht, deren Druckhöhe gegenüber dem im Arbeitszylinder (3) während des Druckhubes herrschenden Überdruck ohne Bedeutung ist, hingegen während des Rückganges, d. h. Saughubes der Druckstelze, ausreicht, um die Druckflüssigkeit beschleunigt aus dem Raum (7) nach dem Raum (3) unterhalb des Druckkolbens (2) zu drücken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEB143212D 1929-04-19 1929-04-19 Sicherung fuer Scheren, Pressen, Stanzen und aehnliche Werkzeugmaschinen gegen UEberlastung mittels eines Fluessigkeitskissens Expired DE503867C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1208580B (de) * 1961-06-13 1966-01-05 Massey Schlatter A G Hydraulische UEberlastsicherung
DE2306747A1 (de) * 1973-02-12 1974-08-22 Dorst Keramikmasch Einrichtung zur begrenzung der presskraft auf einen vorgegebenen wert an mechanischen pressen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1208580B (de) * 1961-06-13 1966-01-05 Massey Schlatter A G Hydraulische UEberlastsicherung
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