DE2605085A1

DE2605085A1 - Vorrichtung zur verhuetung der beschaedigung von werkzeug und werkstueck an einer hydraulisch oder pneumatisch betaetigten stanzpresse

Info

Publication number: DE2605085A1
Application number: DE19762605085
Authority: DE
Inventors: Martin Maurer
Original assignee: Hydrel AG
Current assignee: Schaeffler Schweiz GmbH
Priority date: 1975-03-17
Filing date: 1976-02-10
Publication date: 1976-09-30
Also published as: US4006655A; DE2605085B2; FR2304469A1; GB1485245A; JPS51114789A; IT1057034B; CH589513A5; JPS5620930B2; DE2605085C3; FR2304469B1

Description

. η. Braifo 9, Feb. 1976

Patentanwalt

795 Biberach-Riß '

Marktplatz 38, Postfach 127 Telefon 0 73 51 - 64 55

Hydrel AG, Badstrasse 14, 8590 Romansharn (Schweiz)

Vorrichtung zur Verhütung der Beschädigung von Werkzeug und Werkstück an einer hydraulisch oder pneumatisch betätigten Stanzpresse

Die Erfindung betrifft eine- Vorrichtung zur Verhütung der Beschädigung von Werkzeug und Werkstück an einer hydraulisch oder pneumatisch betätigten Stanzpresse, mit einem die Schnittwerkzeuge tragenden festen und beweglichen Presstisch und mit einem beweglichen Organ, das anspricht, wenn entweder die Schnittwerkzeuge das Material des zu stanzenden Werkstückes berühren oder wenn sich zwischen diesem und einem der Schnittwerkzeuge ein harter Fremdkörper befindet, dass ferner der bewegliche Presstisch mit einem ersten Schalter und das bewegliche Organ mit einem zweiten Schalter in Antriebsverbindung stehen, derart, dass der bewegliche Presstisch stillgesetzt wird, wenn der zweite Schalter vor dem ersten Schalter betätigt wird.

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Vorrichtungen dieser Art sind z.B. aus der schweizerischen Patentschrift Nr. 454 577 und aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift Nr. 6 917 177 bekannt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist jeweils einer der beiden Presstische in Stanzrichtung zweiteilig und begrenzt beweglich ausgebildet, wobei der das Schnittwerkzeug tragende Teil gegenüber dem anderen Teil durch mechanische oder pneumatische Federelemente oder durch ein Hydraulikkissen in Abstand gehalten wird, solange keine sein Gewicht übersteigende Kraft auf ihn einwirkt. Der so gestützte Tischteil bildet in diesem Fall das erwähnte bewegliche Organ. Vorrichtungen dieser Art haben sich in der Praxis gut bewährt. Sie haben jedoch den Nachteil, dass die zweiteilige Ausbildung des Presstisches sehr hohe Herstellungskosten verursacht. Zudem ist es nicht möglich, eine solche Vorrichtung ohne hohe Kosten an bereits vorhandene Pressen anzubauen.

Es ist Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art derart auszubilden, dass ihre Herstellungskosten ganz wesentlich gesenkt werden können, wobei auch ein nachträglicher Anbau an bereits vorhandene Stanzpressen möglich sein soll.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Organ in einem ausserhalb der beiden Presstische vorgesehenen Gehäuse angeordnet ist, dessen eine Seite vom Druckmedium, das den Presskolben betätigt, beaufschlagt ist, und dessen andere Seite von einem zweiten Druckmedium mit einem einstellbaren konstanten Druck beaufschlagt ist.

Zweckmässig ist das Gehäuse als separater Zylinder ausgebildet, der als bewegliches Organ einen Kolben enthält, der

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über eine Kolbenstange mit dem zweiten Schalter in Antriebsverbindung steht.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung, die einen Längsschnitt durch eine Stanzpresse mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemassen Vorrichtung zeigt, näher erläutert.

Ein Pressengestell 1 bestehend aus den Pressenständern 2, einem oberen Querjoch 3 und einem Zylinderjoch 4' bildet den Kraftschluss der Presse. Der Schnittstempel 6 enthält einen beweglichen Auswerfer 7 und ist über den oberen starren Presstisch 5 fest mit dem oberen Querjoch 3 verbunden. Die zum Schnittstempel 6 komplementäre Matrize 8 ist auf dem beweglichen Presstisch 9 montiert. Sie enthält einen Auswerferkolben 11, der mit Druckflüssigkeit, die durch die Leitung 14 in den Hubraum 13 strömt, hydraulisch beaufschlagt ist. Eine Brücke 10 stützt den Lochstempel 12 in der Matrize B ab. Der bewegliche Presstisch 9 ist fest mit dem Hydraulikkolben 37 verbunden, der durch die Leitung 15-und 36 mit Druckflüssigkeit gespeist wird. Von der Leitung 15 zweigt eine Leitung 16 zu einem Kontrollzylinder 17 ab, dessen Kolben 18 mit einer Kolbenstange verbunden ist. Der Zylinder 17 weist zwei Längsanschlagflachen 21 und 22 auf. Die Kolbenfläche 20 und die Zylinderfläche 21 begrenzen den Hubraum 19 des Kontrollzylinders 17. Dieser Hubraum ist über eine Leitung 35 mit einem Luftbehälter 25 verbunden, der über Filter 28, Regelfilter 27 und Oeler 26 von einer Druckluftquelle 39 gespeist wird. Wenn der Kolben 18 an der unteren ZylinderflächB 22 anliegt, betätigt der Anschlag 23a der Kolbenstange 23 einen Schalter 24.

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Neben der Matrize 8 ist ein Kontrollstift 31 montiert. Am beweglichen Presstisch 9 befindet sich ein Schaltnocken 34, der den am Pressenständer 2 montierten Schalter 33 beim Schliessen.der Presse betätigt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei Beginn des Stanzvorganges ist der Hubraurr. 19 des Kontrollzylinders

17 über die Leitung 35 mit Pressluft beaufschlagt, deren Druck höher ist als der Druck in den Leitungen 16 und 15, der zum Anheben des Hauptkalbens 37 mit dem Presstisch 9 erforderlich ist. Dies hat zur Folge, dass die durch die Leitung 36 zugeführte Druckflüssigkeit vorerst ausschliesslich durch die Leitung 15 in den Hubraum 40 des Hauptkolbens 37 strömt und diesen anhebt. Der Schaltnocken 34 ist so eingestellt, dass er den Begrenzungsschalter 33 betätigt, kurz bevor die Matrize 8 auf dem zu stanzenden Band 38 aufsitzt. Wenn das Band 38 zwischen Stempel 6 und Matrize 8 eingespannt ist, steigt der Druck in den Leitungen 15 und 36. Demzufolge fliesst die Druckflüssigkeit auch durch die Leitung 16 in den Kontrollzylinder 17. Der Kolben

18 wird gegen den Anschlag 21 bewegt. Dadurch verdichtet sich die Pressluft im Luftbehälter ein wenig und die Kolbenstange 23 verlässt den Begrenzungsschalter 24.

Befindet sich ein Fremdkörper 32 zwischen Matrize 8 und Stanzband 38, so steigt der Druck in Leitung 36 früher an und bewirkt eine Längsbewegung des Kolbens 18 bevor der Begrenzungsschalter 33 betätigt wird. Die elektrische Steuerung ist derart ausgelegt, dass sie immer, wenn die Betätigung des Schalters 24 aufgehoben ist, bevor der Schalter 33 betätigt ist, die Presse öffnet, ohne dass ein Werkstück gestanzt wird.

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Der Kontrallstift 31 steht über die Matrizenflache vor, so dass er bei einem vollen Vorschubschritt neben der Stanzgitterfläche 29 in das Stanzgitter eintauchen kann. Ist der Vorschubschritt zu klein, so steht der Steg 30 des Stanzgitters über dem Kontrollstift 11 und dieser wirkt als Fremdkörper zwischen Matrize 8 und Stanzband 38.

Anstelle eines im Gehäuse 17 beweglichen Kolbens könnte auch ein Gehäuse vorgesehen sein, das im Inneren z.B. eine Membran enthält, die einerseits von der Druckflüssigkeit und anderseits von der Druckluft aus der Druckluftquelle 39 beaufschlagt ist.

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Claims

Patentansprüche

/1./Vorrichtung zur Verhütung der Beschädigung von Werkzeug und Werkstück an einer hydraulisch oder pneumatisch betätigten Stanzpresse, mit einem die Schnittwerkzeuge tragenden festen und beweglichen Presstisch und mit einem beweglichen Organ, das anspricht, wenn entweder die Schnittwerkzeuge das zu stanzende Werkstück berühren oder wenn sich zwischen dem Werkstück und einem der Schnittwerkzeuge ein harter Fremdkörper befindet, dass ferner der bewegliche Presstisch mit einem ersten Schalter und das bewegliche Organ mit einem zweiten Schalter in Antriebsverbindung stehen, derart dass der bewegliche Presstisch stillgesetzt wird, wenn der zweite Schalter vor dem ersten Schalter betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Organ (18) in einem ausserhalb der beiden Presstische (5,9) vorgesehenen Gehäuse C17) angeordnet ist, dessen eine Seite vom Druckmedium, das den Presskolben (37) betätigt, beaufschlagt ist, und dessen andere Seite von einem zweiten Druckmedium mit einem einstellbaren konstanten Druck beaufschlagt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse ein separater Zylinder (17) ist der als bewegliches Organ einen Kolben (18) enthält, der über eine Kolbenstange (23) mit dem zweiten Schalter (24) in Antriebsverbindung steht.

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3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Druckmedium Pressluft ist, die über einen einstellbaren Druckregler (27) dem Zylinder (17) zugeführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem beweglichen Presstisch (9) ein Stift (31) angeordnet ist, der beim Arbeitshub des Presstisches (9) in eine ausgestanzte Oeffnung des zu stanzenden Bandes (38) eintritt, wenn dieses einen vollen Vorschubschritt ausgeführt hat.

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