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Die Erfindung betrifft ein Stanzwerkzeug zum Ausstanzen von gestapelten, unkaschierten, dünnen
Aluminiumfolien.
Derartige bekannte Stanzwerkzeuge zum Stanzen von gestapelten Aluminiumfolien weisen eine gerade
Schneidkante auf.
Zum Stanzen von gestapelten dünnen, geprägten und unkaschierten Aluminiumfolien haben sich derartige
Stanzwerkzeuge als ungeeignet erwiesen. Hiebei wurden während des Stanzvorganges die Ränder der
Aluminiumfolien so weit umgebördelt, dass zumindest ein Teil der Stanzlinge fest zusammenhing, was zur Folge hatte, dass die einzelnen Zuschnitte nicht mehr zuverlässig einzeln vom Stapel abgehoben werden konnten, sondern dass in vielen Fällen mehrere Folienzuschnitte zusammenhängend auf einmal abgehoben wurden.
Desweiteren wird bei diesen bekannten Stanzwerkzeugen auf Grund der hohen Andrückkräfte, mit denen der Niederhalter auf den Folienstapel wirkt, die Prägung zumindest teilweise zerstört und darüber hinaus der Stapel so weit verdichtet, dass ein Abheben der einzelnen Stanzlinge von diesem Stapel nur unter Störungen möglich war.
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 271887 ist es bekannt, zur Vermeidung von Graten an aus Blechstapeln zu stanzenden Tafeln das Stanzmesser mit einem Wellenschliff zu versehen, so dass die senkrecht gegen den Stapel gerichtete Kraft in eine vertikal drückende und eine horizontal schneidende Komponente zerlegt wird.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1527988 ist ein Stanzwerkzeug zum Ausstanzen von Verschlusskappen für Flaschen od. dgl. bekannt, dessen Schneide entweder gezähnt, also wellenförmig ausgebildet ist oder schräg zur Längsachse des Stanzmessers verläuft. Ein Niederhalter ist gegen die Druckkraft einer Druckfeder innerhalb des Stanzmessers axial verschiebbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stanzwerkzeug der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, dass Zuschnitte aus gestapelten, dünnen, geprägten und unkaschierten Aluminiumfolien gestanzt werden können, ohne dass die einzelnen Zuschnitte des Stapels nach dem Stanzen miteinander verbunden sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Schneidkante des Stanzmessers in an sich bekannter Weise wellenförmig ausgebildet ist und dass der Niederhalter mit einem den Niederhalter mit geringer, während des Stanzhubes praktisch konstanter Flächenpressung gegen die Aluminiumfolien pressenden Kraftorgan verbunden ist.
Durch die wellenförmige Ausbildung der Schneidkante des Stanzmessers wird der bekannte Vorteil erreicht, dass ein zum Teil ziehender Schnitt während des Stanzens erreicht wird, mit der Folge, dass die Stanzkräfte reduziert werden können. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass der Umbördelungseffekt und damit das Verhaken der einzelnen aufeinandergestapelten Zuschnitte dann besonders gering wird, wenn das Kraftorgan so ausgebildet ist, dass der Niederhalter nur mit einer geringen Flächenpressung auf den Aluminiumfolienstapel drückt, u. zw. mit einer auch während des Stanzhubes weitgehend konstanten Druckkraft. Es war an sich zu erwarten gewesen, dass bei nur geringer Belastung des Folienstapels durch den Niederhalter eine besonders starke Umbördelung und damit Verzahnung der einzelnen Zuschnitte eintreten würde.
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sogar von weniger als 15 jum.
Unter unkaschierten Folien versteht man in diesem Zusammenhang Folien, die zwar bedruckt sein können, nicht aber mit einer Kunststoff-oder Papierbahn ein- oder beidseitig verklebt sind. Bevorzugtes Anwendungsgebiet für Stanzlinge aus derartigen Aluminiumfolien sind Manschetten oder Abdeckhauben für Flaschenhälse. Gerade hier ist es von grosser Bedeutung, dass die Zuschnitte einzeln vom Stapel auf automatischen Maschinen mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit abgenommen werden können, da bei einer Abnahme von mehreren Folienzuschnitten Störungen im Arbeitsablauf auftreten können.
Vorteilhafterweise ist das Kraftorgan so ausgebildet, dass es den Niederhalter mit einer spezifischen
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locker. Das Kraftorgan kann als Gasfeder mit annähernd waagrechter Weg-Kraft-Kennlinie oder als weiche, vorgespannte Schraubendruckfeder, ebenfalls also mit angenähert waagrechter Weg-Kraft-Kennlinie, ausgebildet sein.
Gemäss einem besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist das Kraftorgan als Pneumatikzylinder mit angenähert konstantem Druck ausgebildet, der zweckmässigerweise einseitig wirkend ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform kann mit besonders einfachen Massnahmen erreicht werden, dass nicht der oberste Zuschnitt auf dem Stapel nach dem Stanzen am Niederhalter klebt, was zu einer Störung des weiteren Arbeitsablaufes führen würde. Dies kann vorteilhafterweise dadurch erreicht werden, dass der Niederhalter zu seiner Auflagefläche auf den Aluminiumfolien hin führende Bohrungen aufweist, die mit dem Pneumatikzylinder über eine Druckluftleitung verbunden sind, in der ein überdruckventil angebracht ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausftihrungsbeispieles an Hand der Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 einen Mittellängsschnitt durch ein Stanzwerkzeug und Fig. 2 eine Teilansicht eines Stanzmessers.
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Stanzbewegung wird dadurch ausgeführt, dass die Stanzbrücke gemäss dem Richtungspfeil--4--nach unten bewegt wird und nach Ausführung des Stanzhubes um den gleichen Längenbetrag wieder nach oben bewegt wird.
An der Unterseite der Montageplatte --1-- ist ein Stanzmesser--5--beispielsweise mittels Schrauben befestigt. Die Schneidkante --7-- weist einen Wellenschliff (Fig. 2) auf, so dass einander jeweils in der Summe aufhebende horizontale Schneidkraftkomponenten entstehen.
Auf der Oberseite der Montageplatte--l--ist axial unverschiebbar das Gehäuse --8-- eines
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--10-- festRückströmung von Druckluft aus dem Pneumatikzylinder in die Druckluftleitung --11-- ist in diese direkt an der Stanzbrücke--3--ein Rückschlagventil--12--eingebaut. Der Innenraum des Pneumatikzylinders ist
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Niederhalter angeschlossen, die zur Auflagefläche --16-- des Niederhalters auf den Aluminiumfolienstapeln führt. In die Druckluftleitung --13-- ist ein einstellbares Überdruckventil --17-- eingeschaltet, das jeweils so eingestellt ist, dass es öffnet, wenn der Druck im Pneumatikzylinder etwas höher wird, als der Druck ? der über die Leitung --11-- zugeführten Druckluft.
Wenn die Stanzbrücke --3-- mit der Führungsplatte --2-- und damit auch die Montageplatte--l--mit dem Stanzmesser--5--nach unten gegen einen nicht dargestellten Folienstapel bewegt wird, dann bewegt sich der auf dem Folienstapel aufliegende Niederhalter --10-- relativ zum Stanzmesser --5-- in dieses hinein, wobei die Kolbenstange --9-- unter Erhöhung des
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Pneumatikzylinder nicht eintritt. Dies hat zur Folge, dass die Kraft, mit der der Niederhalter auf den Stapel aus Aluminiumfolien gedrückt wird, während des Stanzhubes, d. h. während der Bewegung des Stanzmessers--S-- durch den Folienstapel, nicht erhöht wird.
Die Luft strömt aus dem Ringkanal--14--durch die Bohrungen --15-- auf die Oberseite des obersten Aluminiumfolienblattes, wobei trotz der Anlage dieser Folie an die Auflagefläche --16-- des Niederhalters --10-- bereits während des Stanzhubes ein Teil der Luft abströmen kann, da ja die Aluminiumfolien geprägt sind, also keine ebene Oberfläche aufweisen. Anderseits ist der Strömungswiderstand so gross, dass auf Grund des hiedurch bedingten Drosseleffektes auch noch Luft aus den Bohrungen--15--strömt, wenn das Stanzwerkzeug bereits entgegen dem Richtungspfeil--4--nach oben abgehoben wird. Hiebei wird dann wirksam verhindert, dass ein oder mehrere der extrem leichten Zuschnitte,
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ausgestanzt ist, mit anhebt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stanzwerkzeug zum Ausstanzen von gestapelten, unkaschierten, dünnen Aluminiumfolien, mit einem Stanzmesser, mit geschlossener Stanzkurve und mit einem innerhalb des Stanzmessers angeordneten Niederhalter,
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wellenförmig ausgebildet ist und dass der Niederhalter (10) mit einem den Niederhalter mit geringer, während des Stanzhubes praktisch konstanter Flächenpressung gegen die Aluminiumfolien pressenden Kraftorgan (8,9) verbunden ist.
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