DE6093C - Präcisions-Zeigerwaage mit Arretirung - Google Patents

Präcisions-Zeigerwaage mit Arretirung

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DE6093C
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DENDAT6093D
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English (en)
Original Assignee
J. POST in Hamburg
Publication of DE6093C publication Critical patent/DE6093C/de
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G1/00Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

■S
187Ö.
Klasse 42.
JULIUS POST in HAMBURG. Präc Γ si ο.'ns-Zeigerwaage mit Arretirung.
Patentirt im' Deutschen Reiche vom 13. November 1878 ab.
Diese Erfindung betrifft Waagen, bei denen der Zeiger kleinere Gewichte selbstständig angiebt.
Die Scala der Theilung auf dem Segment wird graphisch vorgenommen und alsdann der Waagebalken nach dieser Scala justirt. Zu dem Zweck zieht man die Tangente T zur Horizontalstellung des Zeigers bezw. zu der Stellung des letzteren, in welcher Unterstützungspunkt und Aufhängepunkt waagerecht liegen. Diese Tangente theilt man in so viel gleiche Theile (z. B. hundert), als die Scala anzeigen soll. Die Strahlen zum Drehpunkt Z ergeben die Scalaeintheilung.
Die in der Zeichnung dargestellte Waage ist jedoch hauptsächlich für schwerere Körper bestimmt.
Das Gestell A der Waage ruht auf drei Punkten B C und JD, von denen B und D durch Stellschrauben veränderlich sind, damit durch das Loth E in der Oese bei F der richtige Stand der Waage gefunden bezw. hergestellt werden kann.
Der Waagebalken G hat seinen Stützpunkt bei Z, wo er mit einer Schneide aufruht. An dem einen Ende des Waagebalkens hängt der Bügel H der Waageschale; diese letztere hat entweder verschiedene Etagen zum Auflegen eines Satzes von Gewichten, oder sie besteht aus einem einfachen Ringe zur Aufnahme von kleinen Schalentiegeln etc., zur Aufnahme einer leichten Kugel aus Glas oder Metall.
Die Verlängerung des Waagebalkens G nach dem Scalensegment N zu bildet Zeiger I, der zwischen den Anschlägen O und P, die an den Endpunkten eines zweiten Segmentes angebracht sind und den Ausschlagwinkel des Zeigers / begrenzen, schwanken kann.
Am Ende des Zeigers wird, wenn die Scala verschiedene Eintheilungen hat, ein kleiner Bügel angebracht, welcher, da das Segment nur an seinen Endpunkten befestigt ist, sich um dasselbe herumlegen kann, wie dies Fig. 3 zeigt, und in welchem über die Scala hinweg dünne Fäden von Seide oder Metall gezogen sind.
Der Waagebalken G, Fig. 1, ist an entsprechender Stelle mit feinem Gewinde versehen, auf dem die Doppelmutter K verstellbar ist. Zwischen diesem Justirgewicht und dem Stützpunkt geht eine Schraube M durch den Waagebalken G, welche, wenn der Zeiger auf ο zeigt, vertical steht; eine Verstellung der oberhalb oder unterhalb des Waagebalkens sitzenden Doppelmutter L bringt den Zeiger nicht aus der Nullstellung, wohl aber bewirkt sie eine Veränderung des Ausschlagwinkels des Zeigers bei ein und derselben Belastung der Waageschaale.
Statt des Ausgleichgewichtes K kann auch eine zweite Waageschale dienen; der Zeiger kann statt seitwärts auch über oder unter dem Unterstützungspunkt Z liegen; auch kann man die Schraube M mit der Mutter L über dem Unterstützungspunkt im Waagebalken anbringen, oder auch an Stelle der feststehenden Schraube eine Einrichtung, wie in Fig. 8 dargestellt, anbringen, bei welcher ein Gewicht auf einer mit dem Waagebalken parallel laufenden kleinen Axe drehbar d. h. stellbar ist und nach der einen Seite umgelegt (Stellung nach Zeichnung z. B.), denselben Ausschlagwinkel für Belastung eines Milligramms bewirkt, als sich, nach der anderen Seite umgelegt, für Belastung der Waagschale von einem Centigramm ergiebt.
Soweit ist dieses System von Waagen ohne Anwendung von Gewichten geeignet:
1. Zur leichten Bestimmung des Aschegehaltes von Papier oder Trockengehaltes von anderen Substanzen etc.
Speciell für Papier lege man die 100 Hunderttheile wiegenden Papierstreifen in ein aus Platindraht geflochtenes Rohr, Fig. 7, welches durch das Gewicht K eintarirt ist, verbrenne das Papier zu weifser Asche, wäge wieder; der Zeiger giebt dann direct den Aschegehalt in Procenten an.
2. Zur Bestimmung des Gewichtes des Quadratmeters Papier, durch Wägung eines Quadratdecimeters. Was der Quadratdecimeter in Centigrammen wiegt, wiegt der Quadratmeter in Grammen.
3. Zur Bestimmung des Gewichtes von 500 Bogen Papier aus einem einzelnen Blättchen: Die Gröfse dieses in Millimetern gemessen und das Gewicht desselben in Centigrammen ausgedrückt, ergiebt das Format in Centimetern und Gewicht in Pfunden von 500 Bogen (gleich 1 Ries).
4. Als Barometer: Durch Justirung der Gewichte L und M kann man die Waage so einstellen, dafs der Schwerpunkt des Balkens fast in den Unterstützungspunkt fällt; die Waage ist dann so empfindlich, dafs, wenn man einen
viel Luft verdrängenden leichten Körper, z. B. eine hohle Kugel, Fig. 6, aus dünnem Metall an den Balken hängt oder direct mit demselben verbindet, jede Veränderung in der diese Kugel umgebenden Luft, je nachdem letztere schwerer oder leichter wird, überhaupt die Veränderung des Luftdruckes die Kugel hebt oder senkt. Durch eine dieses Spiel der Waage controlirende Eintheilung der Scala (siehe die Eintheüüng an der äufseren Peripherie des Segmentes N) kann man demnach die Waage als Barometer oder Vacuummeter benutzen. Die Theilung und Justirung wird alsdann nach einem Quecksilberbarometer vorgenommen.
Will man mit dieser Waage schwerere Körper wägen, so bedient man sich der Waagschale Fig. ι und 5, welche zur Aufnahme eines Gewichtsatzes (in der Zeichnung von 20 g) mehrere Etagen besitzt. Diese 20 g sind durch das Stellgewicht K ausgeglichen, so dafs der Zeiger auf Null steht. Legt man nun noch 1 g auf die Waagschale und regulirt durch Stellgewicht L, so dafs durch diese Mehrbelastung der Zeiger auf 100 steht, so giebt der Zeiger auf der Scala Centigramme an. Die Belastung der Waage mufs natürlich für diesen Ausschlag des Zeigers eine constante sein. Will man nun wägen, so nimmt man für den aufzulegenden Körper entsprechende Gewichte von der Waagschale ab und addirt zu der Summe der weggenommenen Gewichte noch das Gewicht, welches der Zeiger angiebt, um das Gewicht des aufgelegten Gegenstandes zu haben.
Um gröfsere Schwingungen des Zeigers zu vermeiden, auch um die Waagenaxe und Gehängeaxe während des Nichtgebrauchs der Waage zu entlasten, dient eine Arretirung. Dieselbe ist für zwei Waageschalen dargestellt und besteht aus einem hohlen Cylinder a, Fig. 1 und 2, in welchem zwei Stangen b und c durch die Excenter d und e auf und nieder bewegt werden können. Die Excenter sitzen auf der bei / und g gelagerten Welle h. Die beiden Stangen b und c haben unten zwei Röllchen i und k. Die Stange c greift an einer Stelle über die Stange b und hier sind von aufsen durch einen in dem Hohlcylinder befindlichen Schlitz die Schrauben / und m eingeschraubt, Fig. i, 2 und 4, um welche sich die durch je eine Traverse n, Fig. 4, verbundenen Gabelarme ο und/ drehen.
Die zweite Traverse ist, Fig. 4, nur angedeutet. Diese Traversen bewegen in den Drehpunkten S1 s, s3 J4, Fig. ι und4, die ArmeU1 u.2 z/3«4, Fig. 4 und i, welche sich um die an den Cylinder α angegossenen Zapfen tx t2 t3 /4, Fig. 2 und 4, drehen. Diese Arme bewegen wieder in den Gelenken V1 V2 V3 vit Fig. 1, 4 und 5j die Rahmen r, und r*, Fig. 1, 4, 5, und letztere erhalten ihre Parallelführung durch die Arme uh und U6 und U1 und K8, Fig. 1.
Da die Drehungspunkte der Arme u gleich weit von einander entfernt sind, wie Mittelaxe und Gehängeaxe des Waagebalkens, dieselben sich auch stets parallel der Verbindungslinie obiger beiden Axen bewegen, so macht jeder Punkt des Rahmens bei Auf- und Niederbewegung des letzteren eine mit der Gehängeaxe analoge Bewegung.
Das Gehänge H, Fig. 5, wird nun wie gewöhnlich durch zwei angeschraubte Säulen getragen, die Schale der Waage selbst duräi einen Teller w, welcher in dem Rahmen/r durch, Schrauben stellbar ist.
Die zweite durch Excenter bewegliche, sich im Cylinder α führende Stange b geht' durch das Mittellager der Waage hirMurch %jnd hat oben einen Einschnitt, in den sich die "^.xe des Waagebalkens legen kann; gleichzeitig ist an dieser Stange der Träger χ befestigt, welcher eine Säule trägt, in welche sich der Waagebalken gleichzeitig einlegt, wenn die| Axe in der vorerwähnten eingeschnittenen, ««lurch das Lager hindurchgehenden Säule gehob'en wird.
In der Zeichnung ist sowohl Waagebalken wie auch Gehänge und Waageschale in aufgehobenem Zustande dargestellt. Λ
Wird nun die Welle // (aufserhälb eines Glasgehäuses) gedreht, so setzt sich zuerst die Mittelaxe des Waagebalkens auf ihr Läger; in dem Augenblick der Berührung (siehe Construction des Excenters, Fig. 2) senkt sich auch der Rahmen und tritt die Gehängeaxe in Berührung mit dem Gehänge selbst. -So lange nun der Waagebalken durch die Wa|tgeschale noch heruntergedrückt wird, ist Gehänge und Waageschale unterstützt durch oben beschriebene Säulen und Teller des Rahmens r. Hat aber der Waagebalken seinen Ausgleichspunkt gefunden, dann entfernen sich diese Unterstützungen und der Zeiger der Waage bleibt auf der betreffenden Stelle der Scala ziemlich ruhig stehen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. An Präcisions-Zeigerwaagen die Anwendung γοη Stellregulirgewichten, wie oben beschrieben.
2. Das System von einarmigen Zeigerwaagen für sehr genaue Gewichtsbestimmungen, ohne Anwendung von Gewichten oder mit Anwendung von Etagenwaageschalen, mit oder ohne Arretirung, wie oben beschrieben und auf beiliegender Zeichnung dargestellt, insbesondere:
a) das System der Waage als Papier-. aschenwaage;
b) das System der Waage als Barometer und Vacuummeter;
c) das System als einarmige chemische Waage mit Arretirung und ohne dieselbe.
3. Die Anwendung des beschriebenen Systems auf zweiarmige Zeigerwaagen und sonstige Waagen, wie eben beschrieben, mit Anbringung der Arretirung und ohne diese.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT6093D Präcisions-Zeigerwaage mit Arretirung Active DE6093C (de)

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DE (1) DE6093C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2681222A (en) * 1950-08-21 1954-06-15 Stelzer William Weighing mechanism

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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