DE43850C - Neuerung an Brückenwaagen mit Laufgewichten - Google Patents
Neuerung an Brückenwaagen mit LaufgewichtenInfo
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- DE43850C DE43850C DENDAT43850D DE43850DA DE43850C DE 43850 C DE43850 C DE 43850C DE NDAT43850 D DENDAT43850 D DE NDAT43850D DE 43850D A DE43850D A DE 43850DA DE 43850 C DE43850 C DE 43850C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
- G01G1/00—Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass
- G01G1/18—Balances involving the use of a pivoted beam, i.e. beam balances
- G01G1/26—Balances involving the use of a pivoted beam, i.e. beam balances with associated counterweight or set of counterweights
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Die bisher bekannt gewordenen Methoden, Gewichtsangaben bei Brückenwaagen mit Laufgewichten
zu prüfen, erfordern sehr bedeutende Hebevorrichtungen oder eine grofse Anzahl von Aichgewichten, um alle Eintheilungskerben
nach einander zu erproben.
So sind bisher behufs Aichung oder Controle einer Brückenwaage mit 20 t Maximalbelastung volle 20 t Aichgewichte oder genau
so schweres, vorher besonders abgewogenes Material nothwendig.
Zur Vermeidung dieses Uebelstandes wird nach vorliegender Erfindung ein System eingeführt,
bei welchem nur das Gröfsenverhältnifs der zur Verwendung gelangenden Hebel mafsgebend ist, und für welches zur Genauigkeitsprüfung
nach Umständen nur Y10 oder Y100
oder Y1000, ja "selbst nur Y10000 der Maximalwä'gelast
nothwendig ist.
Es wird nämlich der Laufgewichtshebel der Brückenwaage selbst noch wiederum als Hebel
einer besonderen Waage ausgebildet und mit entsprechenden Schalen versehen, welche letzteren
zur Aufnahme von directen Aichgewichten dienen sollen. Es wird also mit der Brückenwaage
noch ein besonderer Waagebalkenapparat verbunden, welcher letztere die Controle der
ganzen Waage mit einer verhältnifsmäfsig geringen Anzahl von Aichgewichten ermöglicht.
In der Fig. ι wird die schematische Darstellung
eines Hebelsystems für eine Brückenwaage angedeutet, welche letztere in dem Gewichtsverhältnifs
1 : joo construirt ist, d. h. das
L C
Product der Verhältnifszahlen — X — ist
1 c
= 100, wobei L die grofsen, / die kleinen
Schenkel der sogen. »Dreieckshebel« und C die grofsen, c die kleinen Arme der Verbindungshebel
bedeuten.
In der Fig. 2, welche den Waagebalkenapparat darstellt, sind von der Schneide s aus
gerechnet: AA Endpunkte der Hebel f, A1A'
Endpunkte der Hebel f, B Endpunkt des Hebels F.
Ferner ist R der als Waagebalken ausgebildete untere Laufgewichtshebel, auf welchen
im Punkt O' der Fig. 1 und AA der Fig. 2
vermittelst der Hängestange O der hundertste Theil der Belastung wirkt; die Hängestange O
verbindet also diesen Waagebalken roh dem Hebel C, Fig. 1, im Punkt 0'; R' ist der obere
Laufgewichtshebel;' 5 die Schale für die Tara im Punkt A' A'\ 0 die .Hängestange (Angriff
der Kraft); q Laufgewicht der Einheiten; Q Laufgewicht der Hunderter; Q.' Laufgewicht
der Tausender; t Scala der Einheiten; T Scala
der Hunderter; T' Scala der Tausender; f der kleinere Hebelarm des Waagebalkens R gleich
Vio F; f der andere kleinere Hebelarm des
Waagebalkens R gleich /; F der gröfsere
Hebelarm des Waagebalkens R; X" das Gewicht, welches, bei B aufgehängt, das Eigengewicht
P' der Brücke ausgleicht. Wie aus der Zeichnung zu ersehen, bildet der Waagebalken
R in Bezug auf die beiden Hebel f und f einen gleicharmigen und mit Rücksicht
auf das Verhältnifs zwischen F und f bezw. zwischen F und f einen ungleicharmigen
(10 : 1) Hebel, welche Eigenthümlichkeit vor
allen anderen Dingen die vorliegende Neuerung kennzeichnet.
Selbstverständlich können die Theile A Α, A' A' und B als Schalen, Haken oder in jeder
anderen Gestalt und Form ausgebildet sein, vorausgesetzt nämlich, dafs man dort Gewichte
anzubringen im Stande ist.
In der Fig. 3 ist der im Gestell dieses Apparates eingelassene Behälter für die nöthige geringe
Zahl Normalgewichte angedeutet, welche dieser Waage behufs ihrer Prüfung beigegeben
werden. Die hier sichtbaren Aichgewichte erweisen beispielsweise 20 kg, mit welchen sich
die Brückenwaage auf 20 000 kg prüfen läfst. Fig. 4 zeigt den Behälter geschlossen, weshalb
die Normalgewichte nicht sichtbar sind.
Der Waagebalken R erlaubt infolge seiner dreifachen Hebelwirkungen, Folgendes einer
genauen Prüfung zu unterziehen.
I. Die volle Richtigkeit des Längen Verhältnisses seiner eigenen Arme, sowie die Richtigkeit
des Längenverhältnisses der Brückenhebelarme bei Belastung der Brücke.
II. Dafs die in B anzubringenden Gewichte dieselbe Wirkung auf die Waage ausüben, wie
es die in anderen Systemen erforderliche Belastung der Brücke durch volle Aichgewichte
bei der Prüfung der Brückenwaage thun würde.
Die Prüfung der nach vorliegender Erfindung construirten (oder mit dem Waagebalkenapparat
versehenen) Brückenwaagen vollzieht sich in folgender Weise:
1. Unter Ausschaltung der Brücke durch Aufhebung der Verbindung zwischen O und R
durch den Vergleich der mit dem Apparat verbundenen Lufgewichte QqQ.' mit den vorhandenen
Aichgewichten unter Zuhülfenahme des Waagebalkens -R, indem bei entsprechender
Verschiebung von QqQ' die dadurch angezeigte Gewichtszahl auf Schale B durch ein
Aichgewicht gleich Yi000 der durch die Scala
angegebenen Zahl ausbalanci.rt wird. Die gleiche Probe kann auch unter Einschaltung der Brücke
durch Herstellung der Verbindung zwischen O und R vorgenommen werden, wenn man sich
von der Richtigkeit sämmtlicher Hebel vorher überzeugt hat.
2. Unter Ausschaltung der Brücke durch .die Prüfung der Gleichheit der Hebelarme f undf
mittelst der erwähnten Normalgewichte des Apparates, indem z. B. 10 kg in Punkt AA
entsprechen mufs 10 kg in A' (d. h. in Schale S).
3. Unter Ausschaltung der Brücke durch die Prüfung des Längenverhältnisses der beiden
Hebelarme F und f nach dem Verhältnifs 10: 1
mittelst derselben Normalgewichte, indem z. B. ίο kg in S entsprechen mufs 1 kg in J5, weil
F :/= F:f = 10 : 1 ist.
4. Unter Einschaltung der Brücke, jedoch ohne Belastung derselben (oder doch nur bei
geringer Belastung und Ausbalancirung der Brückenbelastung) durch Prüfung der Genauig-
LC
keit bezüglich des Productes—- X — = ioo,
keit bezüglich des Productes—- X — = ioo,
und zwar mittelst in den Punkten B und A' angebrachter Gewichte.
Sind nämlich die Hebel Fff auf Richtigkeit
bezüglich ihrer Längenverhältnisse geprüft, so wirkt ein in B angebrachtes Gewicht genau
so wie die Belastung der Brücke mit dem ιooo fachen dieses Gewichtes,, wenn O und R
gekuppelt sind. Das Gewicht in B wirkt also auf die Hebel LlCc ein.
WTenn die Längenverhältnisse dieser Hebel
L C
richtig sind (d. h. — X—= ioo), dann wird
das Gewicht in B durch ein zehnfaches in S ausbalancirt werden.
5. Unter Einschaltung der Brücke und starker Belastung derselben kann der Apparat
zur Feststellung der etwa bei sehr grofser Belastung entstehenden Schwankungen der Hebel-
L C
Verhältnisse -— und — benutzt werden.
/ c
/ c
Man wiederholt nämlich in einem solchen Falle das unter 4. beschriebene Verfahren,
während die Brücke mit einem Wagen, Waggon oder sonst einem unbekannten, der Maximalbelastung
nahe kommenden Gewicht besetzt ist und während dieses durch die Laufgewichte ausgeglichen ist.
Giebt nun diese Probe dasselbe Resultat wie jene unter 4. angegebene, so ist dies ein
Zeichen, dafs die Hebel nicht nachgegeben haben. Zeigt sich hingegen ein Unterschied,
so deutet die Veränderung der zur vollen Ausbalancirung nöthigen Gewichte den Grad des
Nachgebens an.
Sind sämmtliche Hebel als im richtigen Verhältnifs zu einander stehend befunden worden,
so mufs das Verhältnifs von Last zu Kraft auch als richtig gelten.
Brückenwaagen der vorliegenden Art können demnach jeden Augenblick der Prüfung unterzogen
werden, ohne deshalb mehr als die im Apparat selbst befindlichen Normalgewichte,
hier 20 kg, beanspruchen zu müssen.
In den vorstehenden Erläuterungen der Er-
L C
findung ist angenommen worden, dafs — X —
F _ F
= 100 und ferner —r =
= 10
ist,
F
F
dem-
LC
nach also das Product—ρX—χr
lc/
lc/
Die Einrichtung läfst sich nun auch leicht für andere Hebelverhältnisse modificiren. Soll dann
aber 1 kg in B dieselbe Wirkung ausüben wie die Belastung der Brücke mit 1000 kg, so ist obiges
Product —- X — X —r = ι οοο festzuhalten
lcj
und die Hebelgröfsen F und f müssen danach
C L
eingerichtet werden. Ist z. B.
C L
also —X — = 140, so mufs
= 28,
— X — X -γ = 140 X ■— = ι 000
F 1000
sein, also —- =
/ HO
7,1428.
Ferner kann man auch eine andere Zahl als 1000
LCF
für das Product — X — X-?- zu Grunde
für das Product — X — X-?- zu Grunde
I
c f
legen.
Ebenso ist es nicht ausgeschlossen, statt des Laufgewichtshebels R auch den Hebel JR' nach
dem entsprechenden Hebelverhältnifs zu construiren und mit Schalen etc. zur Aufnahme
von Gewichten auszurüsten.
Selbstverständlich können auch die bereits bestehenden Brückenwaagen mit dem vorbeschriebenen
Waagebalkenapparat versehen werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Brückenwaage mit Laufgewichten, bei welcher' die die Laufgewichte tragenden Hebel (R bezw. R'J als Hebel einer besonderen Waage ausgebildet und mit entsprechenden Schalen oder Haken (A A' B) zur Aufnahme directer Gewichte versehen sind, wodurch namentlich ermöglicht ist, die Laufgewichtskerben, das Verhältnifs von Last zu Kraft und die Längenverhältnisse der Hebelarme der Waage auf ihre Richtigkeit zu controliren.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE43850C true DE43850C (de) |
Family
ID=319137
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT43850D Expired - Lifetime DE43850C (de) | Neuerung an Brückenwaagen mit Laufgewichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE43850C (de) |
-
0
- DE DENDAT43850D patent/DE43850C/de not_active Expired - Lifetime
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